Der Fall Birgit A. aus Lohmar

menari schrieb:Allerdings hatte sie ja genau die nicht an. Weder Schuhe noch Kleidung.

Wir wissen doch gar nicht, welche Jacke, sie anhatte. Fest steht nur, dass sie wohl die typische Outdoorjacke nicht trug, da diese Jacke noch im Auto lag. Aber sie räumte wohl das Appartement leer und ich denke, da kann keiner beurteilen, ob sie nicht noch eine Fleece- oder Regenjacke dabei hatte, die sie dann anzog.

Ich bin ja so der auf Nummer sicher gehen Typ, was Kleidung anbelangt und ich habe mehrere Jacken im Auto liegen, ganz normal, da liegt ein langer warmer Mantel, eine Fleecejacke, ein Blazer, wenn's förmlich wird, eine Strickjacke und eine Regenjacke. Und von den Schuhen her liegen da von Sandalen über Gummistiefel, Laufschuhe und Stöckelschuhen so ziemlich alle Arten von Schuhen drin. Und ohne, dass ich grad mitten in einem Umzug bin.
Wir wissen nur, dass sie ihre Wanderschuhe nicht anhatte, nur, wenn ich nur eben am Waldrand Zweige und Moos besorgen will, dann reichen ein paar feste Schuhe auch aus.

Und es wird immer von der langen Fahrtstrecke gesprochen, die sie noch vor sich hatte. Laut Google dauert die Fahrt von Lautzenhausen bis Lohmar gut zwei Stunden. Wenn ich jetzt Osterverkehr und Stau rechne, komme ich vielleicht auf die doppelte Zeit. So lang finde ich das jetzt gar nicht.
Warum sollte sie nicht im Vormittag/Mittag noch in der näheren Umgebung Dinge erledigen, wie Deko sammeln, Flaschen wegbringen etc und dann nach Hause fahren.

Vielleicht bin ich da anders gestrickt, weil ich Pendler bin. Ich kaufe oft an meinem Arbeitsort ein, weil die Läden dann noch nicht im vollen Feierabendmodus und voll sind und fahre dann nach Hause. Ausserdem muss ich dann zum Einkauf nicht kurz vor Zuhause nochmal von der Autobahn runter, sondern kann über die Autobahn bis fast vor die heimische Türe fahren.
Vielleicht hatte sie auch ihre festen Abläufe vor der Rückfahrt nach Hause und zu denen gehörte vielleicht nochmal kurz Beine vertreten, frische Luft genießen und dann los fahren.

Cyenita schrieb:Damals soll doch Rund um Lautzenhausen die Wälder durchsucht worden sein auch mit Spürhunden und trotzdem wurde sie nicht gefunden. Dass sie erst nach 5 Jahren gefunden wurde lässt den Schluss zu dass sie in einem abgelegeneren Ort lag. Das

Cyenita schrieb:Entweder Birgit A hat sich freiwillig an diesen Ort begeben um ihrem Leben ein Ende zu setzten oder jemand hat vielleicht auch erst nach Beendigung der Suchmaßnahmen ihren Leichnahm dort hin gebracht.

Also dass sie nicht gefunden wurde, schliesst für mich nicht aus, dass sie am Fundort dauerhaft gelegen hat.

Kürzlich wurde doch auch ein junger Mann mitsamt Auto vermisst, von der Polizei gesucht und nicht gefunden, sondern nach einigen Wochen von der Familie und Freunden an einer stark befahrenen Straße hinter einem Gebüsch mitsamt Auto leider tot und verunfallt entdeckt.

Sie braucht doch nur 100 Meter hinter dem Suchradius gelegen zu haben und schon wird sie nicht entdeckt.

Tanja Gräff wurde auch jahrelang nicht gefunden, trotz erheblicher Suchmassnahmen. Oder ich erinnere an die Goerde-morde, bei denen die zweite Tat zur Zeit der Sicherung und Absuche des ersten Tatorts begangen wurde und keiner etwas gehört und gesehen hat.

Das nicht Auffinden trotz Suche spricht meiner Ansicht nach für gar nichts.

Bisher ist, falls BA getötet worden sein sollte, nicht klar, ob der Fundort auch der Tatort ist. Sollte sie woanders getötet worden sein, hat ihr Mörder sie dann im Wald abgelegt, dh er müsste sie und die bei ihr gefundenen Gegenstände mit einem Fahrzeug dorthin gebracht haben. Aber warum auch die Gegenstände? Warum wurden die nicht extra entsorgt?

Möglich ist, dass sie in Lautzenhausen mit ihrem späteren Mörder verabredet war. Da in und an ihrem Auto keine fremden Spuren gesichert wurden, müsste sie selbst, und zwar allein, ihr Auto bis zu dem Parkplatz gefahren haben. Und dann? Hat jemand am Parkplatz auf sie gewartet, oder ist sie zu jemandem im Ort gegangen, nur mit ihrem Autoschlüssel und der Klappbox?

Was gegen eine Verabredung spricht, ist, dass nichts Entsprechendes auf ihrem Handy oder in ihrem Kalender gefunden wurde, was auf so etwas schließen läßt. Es kann natürlich sein, dass die Verabredung persönlich am Tower/Arbeitsplatz stattfand, vielleicht auch ganz kurzfristig, womöglich erst an dem Karsamstagmorgen.

Für mich spricht derzeit mehr dafür, dass der Fundort auch der Tatort ist, aber das wird sich ja noch herausstellen.

Ich denke, dass sich auch nach dieser Zeit durch den Fund einiges klären wird. Hatte sie die besagte Kiste mit, welche Kleidung hatte sie an, ist sie durch eine Waffe gestorben oder durch Seil, war sie eingegraben, ....

Natürlich leider sind einige Sachen nicht mehr feststellbar, aber einiges eben schon, ich bin sehr gespannt.

Bei der Annahme Suizid: Was hat die Frau bis 14 Uhr gemacht nach der Schicht ?

https://m.bild.de/video/clip/news-inland/fuenf-jahre-nach-verschwinden-pilzsammler-finden-knochen-von-birgit-ameis-73869930.bildMobile.html###wt_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F&wt_t=1605017286354

Dies ist zwar nur die Bild, aber in dem kurzen Video wird das Auffinden durch eine Pilzsammlerin in der letzten Woche beschrieben, Zahnabgleich etc und man sieht die Umgebung und die Absperrung des Fundortes.
Nach den Bildern und den Kennzeichen auf der Straße liegt der Fundort ein Stück neben der Straße und es führt ein Trampelpfad über ein Stück Wiese in den "Wald".
Ich schreibe Wald in Anführungszeichen, weil wir wissen ja nicht, wie die Vegetation vor 5,5 Jahren ausgesehen hat.

Für mich spricht das alles für medizinischen Notfall oder Unfall.

@Coconut19

Danke. Interessant. BA wäre dann theroretisch zwischen 14.45 Uhr und 15 Uhr dort gewesen. Das ist schon spät wenn sie noch mindestens 2 Stunden mit dem Auto gefahren wäre zzfl. Rückweg zum Auto wenn wir von Unfall ausgehen.

BA wäre zudem durchnässt und durchgefroren nach Hause gefahren frühesten ab 16 Uhr.

Enterprise1701 schrieb:BA wäre zudem durchnässt und durchgefroren nach Hause gefahren frühesten ab 16 Uhr.

Eben. Das ist doch völliger Blödsinn. SIe wollte garantiert einfach nur nach Hause und sich den Ostervorbereitungen widmen. Wandern hätte sie da an jedem anderen Tag gehen können.

Pony2.4 schrieb:Irgendwie erscheint mir das sehr logisch. Sollte sie sich erhängt haben, würde man sicher noch Überreste eines Stricks, Seils, Kabel oder ähnliches finden. Zu 100% würde man aber auch dann kein Fremdverschulden ausschließen können.

Ich vermute, dass in naher Zukunft die Ermittlungsakten geschlossen werden mit der Info "Keine Hinweise auf Fremdverschulden" aber warten wir ab..

Überreste davon wird man sicher gefunden haben, wenn es denn so war und die Klappbox wäre in dem Moment sicherlich hilfreich, um draufzusteigen. Allerdings paßt ein erhängen wohl eher nicht zur Auffindesituation. Aber sie kann ja theoretisch auch sonstige Hilfsmittel in der Box transportiert haben.

1cast schrieb:Den stellt sich doch die Frage warum sie nicht gefunden wurde, gerade mit Kleidung ist ein Körper doch recht auffällig und das Waldgebiet ist auch doch bestimmt auch nicht so unzugänglich und groß.

Das wundert mich allerdings auch immer noch.

Photographer73 schrieb:Das wundert mich allerdings auch immer noch.

Ihr wisst doch gar nicht, wie sie aufgefunden wurde. Vielleicht war sie vergraben und Tiere haben sie freigelegt. Oder zumindest gut abgedeckt mit Laub, Zweigen und Ästen.

Und immer wieder diese Pilzsammler... Ohne die guten Pilzsammler wäre so manche Leiche nie gefunden worden.

PurePu schrieb:Ihr wisst doch gar nicht, wie sie aufgefunden wurde. Vielleicht war sie vergraben und Tiere haben sie freigelegt. Oder zumindest gut abgedeckt mit Laub, Zweigen und Ästen.

Dann würde kein Unfall in Betracht gezogen werden, zumindest nicht, wenn sie vergraben worden wäre.

PurePu schrieb:Und immer wieder diese Pilzsammler... Ohne die guten Pilzsammler wäre so manche Leiche nie gefunden worden.

Das ist allerdings wahr. Mir tut es immer für die Pilzsammler leid, wenn sie irgendwo über eine Leiche oder Knochen stolpern. Muß teilweise ein sehr verstörender Anblick sein.

Die Pilze stehen nun mal meistens da besonders schön, wo kaum ein Waldspaziergänger herumtrampelt. .... Beim jähen Anblick eines Totenschädels im nadeligen Wald würde ich wahrscheinlich kreischen wie ein Mädchen. ^^ Igitt!

Guten Abend, ein Großteil meiner Familie kommt aus dem Hunsrück, unweit des Flughafen Hahn, weshalb ich den Fall nun auch schon seit Jahren gespannt verfolge. Ich glaube die Straße aus den oben genannten Bild und Sat.1 Videos wiedererkannt zu haben. Bin mir nicht 100% sicher, doch diese Straße kam mir bekannt vor. Falls ich mit meiner Vermutung richtig liege, handelt es sich dabei um eine ehemalige Art Zufahrtsstraße die direkt in Richtung Flughafengelände führt. Sich also wirklich sehr nah an ihrer damaligen Arbeitsstätte befindet. Ich habe die Straße auf den Google Maps Fotos rot markiert, man kann auf den Bildern die Schranke aus dem Video erkennen, ebenso die Fahrbahnmarkierung, welche aus einer durchgezogenen und normalen gestrichelten Linien besteht. Im Hintergrund des Videos ist außerdem ein Straßenschild und die dahinterstehende Kreuzung zur B50 zusehen, das Straßenschild weißt den Flughafen Hahn nach links aus, was ebenfalls zu dieser Straße passen würde.
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Vor wenigen Tagen habe ich mich seit langer Zeit mal wieder mit diesem Fall beschäftigt. Nun ist es irgendwie eine Mischung aus Erschrecken und Erleichterung dass sie gefunden wurde. Ich habe immer dazu tendiert, dass BA Opfer eines Verbrechens wurde, Unfall erschien immer unwahrscheinlich, Suizid halte ich für nahezu ausgeschlossen, weil die ganze Lebenssituation und der Gesamteindruck das einfach absolut nicht hergibt.
Meine These geht in Richtung Beziehungstat. Eine Affäre, die auch deswegen unentdeckt blieb, weil sie möglicherweise ein Zweithandy nutzte. Ich kann mir folgendes vorstellen: BA wollte diese Affäre beenden. Sie traf sich mit dem betreffenden Mann am Gemeindehaus, stieg in sein Auto. Sie fuhren irgendwo hin, wo sie ungestört waren, vielleicht zu ihm, vielleicht auch in den Wald in die Nähe des jetzigen Auffindeortes. Als sie ihm eröffnete, dass Schluss sei, erfolgte eine Gewalttat als Kurzschlusshandlung, möglicherweise ohne Tötungsabsicht. Ja, ich weiss, viel Spekulation, aber das Problem haben alle anderen Hypothesen auch. Aber die Wahrscheinlichkeit spricht leider für meine Theorie. Es ist nunmal schlimmerweise so, dass es viel wahrscheinlicher ist, dass eine Frau von ihrem Ex ermordet wird, als dass sie einfach so beim Waldspaziergang tot umfällt.

area69 schrieb:Meine These geht in Richtung Beziehungstat. Eine Affäre, die auch deswegen unentdeckt blieb, weil sie möglicherweise ein Zweithandy nutzte. Ich kann mir folgendes vorstellen: BA wollte diese Affäre beenden. Sie traf sich mit dem betreffenden Mann am Gemeindehaus, stieg in sein Auto. Sie fuhren irgendwo hin, wo sie ungestört waren, vielleicht zu ihm, vielleicht auch in den Wald in die Nähe des jetzigen Auffindeortes. Als sie ihm eröffnete, dass Schluss sei, erfolgte eine Gewalttat als Kurzschlusshandlung, möglicherweise ohne Tötungsabsicht. Ja

Leute, was jetzt nicht noch?
Wir haben bis auf den Fund der sterblichen Überreste nichts.

Keine Angabe, was BA anhatte, bzw was nach der Liegezeit noch erkennbar war, welche Gegenstände ebenfalls aufgefunden wurden, ob sie unter Reisig oder gar vergraben und durch Tiere wieder ausgegraben aufgefunden wurde, nichts.

Aber, was mich ja schon heute Mittag gestört hat, die ersten schreiben etwas von Mord, jetzt Beziehungstat mit einer ausserehelichen Affäre, oder Suizid, vornehmlich möglicherweise durch Erhaengen unter Zuhilfenahme der Klappbox, ohne dass wir überhaupt etwas wissen.
Suizid wurde damals durch die Ermittler ausgeschlossen und daher in Richtung Verbrechen ermittelt, weil man das Auto bis eben auf die Autoschlüssel gefunden hat.

Glaubt ihr nicht, dass bei der Masse an Zeugen und Ermittlungen im privaten, wie beruflichen Umfeld die Ermittler auf eine Affäre gekommen wären? Da war aber nichts und da finde ich es ziemlich pietätlos jetzt so eine Vermutung einer Affäre und Tötung wegen Trennung in die Welt zu setzen.

@JanisA
Vielen Dank für die gut begründete/belegte Vermutung.

Würde denn diese Straße als "Runde" vom Gemeindezentrum aus einen Sinn ergeben, bzw kommt man da Richtung Norden überhaupt weiter oder würde man dann auf eine Absperrung treffen?

Kommt man von der B 50 mit dem Auto auf diese Straße, oder gibt's da keine Möglichkeit?

Grundsätzlich kommt mir eine Straße zum Spazieren/Wandern nicht geeignet vor.

Gibt's da vielleicht parallel einen Wanderpfad? Im Wald vielleicht?

Wäre cool wenn du dazu was sagen könntest.

@Forester

Man kommt von der B50 zumindest bis zu erwähnter Schranke, links von dieser Abzweigung führt die ganze normale Landstraße in Richtung Lötzbeuren.

Ob diese Straße als Wander oder Spazierrunde Sinn macht wage ich zu bezweifeln. Denn um bei einer wirklichen Runde vom Gemeindehaus an diese Straße zu kommen, könnte dies eigentlich nur durch eventuell kreuzende Waldwege in frage kommen.(kenne mich was die waldwege angeht dort nicht aus)
Gerade wenn man wie bei Spaziergängen üblich von einer wirklichen „runde“ ausgeht, macht es für mich nicht wirklich Sinn, denn so hätte sie eine Runde um den gesamten eingezäunten Flughafenbereich gehen müssen. Das man einfach bis zu dieser Straße oder zum Zaun des Flughafens geht und dort wieder umkehrt um den selben Weg zurück zu nehmen, halte ich persönlich für noch seltsamer.

Am Ende der Straße befinden sich die Absperrungen zur start/Landebahn, auf der rechten Seite befindet sich dann die Polizei Hochschule.

Okay, verstanden. Ich wollte niemandem, schon gar nicht Frau Ameis, zu nahe treten. Von einem Gewaltverbrechen gehe ich weiterhin aus.