Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Falls eine Tötung vorliegt wird der Täter vermutlich nun schwitzen. Solch ein Fundort nach 5 Jahren dürfte eine Herausforderung sein, aber es gibt endlich ein weiteres Puzzleteil.

@JanisA

Auf jedenfall gehört der Bereich zu dem Suchgebiet der damaligen Suche, da ja rund um den Flughafen und Lautzenhausen gesucht wurde.

JanisA schrieb:Man kommt von der B50 zumindest bis zu erwähnter Schranke, links von dieser Abzweigung führt die ganze normale Landstraße in Richtung Lötzbeuren.

Das sieht für mich auf Google Maps auch so aus.

Mit einem PKW kommt man dort von der B50 auf jeden Fall hin.

Zu Fuß auch von Lautzenhausen aus, aber tendenziell nicht so eine sinnvolle Runde, da man zwangsläufig an Absperrungen der Landebahn kommt.

Wenn der von dir gut begründete Bereich des Auffindeortes zutrifft, macht ein Spaziergang in diesem Bereich allerdings in der Tat wenig Sinn.

Bei Starts und Landungen dürfte zudem in diesem Bereich heftig Lärm und Gestank gewesen sein, was eine kleine Entspannungsrunde zusätzlich unlogisch macht.

@Forester

Ja das sehe ich auch so, auch wenn jetzt nicht gerade wie an großen Flughäfen im Minuten oder gar Sekundentakt die Maschinen starten und landen, macht der potentielle Fluglärm die Strecke nicht wirklich attraktiv für einen Spaziergang

Die Starts und Landungen sind eher sporadisch und natürlich nicht so wie in Frankfurt. Aber Morgens gibt's halt die ein oder andere Flugbewegung und als Mitarbeiterin im Tower, von wo aus man alles live mitbekommt und beste Sicht auf alles hat, wäre ein "Spaziergang" genau an eben dieser Landebahn nach Feierabend völlig sinnfrei.

Danke nochmals für den wertvollen Hinweis auf die von dir vermutete Straße.

Auf eine Aufklärung und eben die genaue(re) Stelle habe ich und vielleicht auch andere über fünf Jahre gewartet.

Jetzt heist es Geduld bis zu einer Mitteilung der Polizei zu haben.

Schönen Abend noch und viele Grüße.

Könnte BA mit der Klappbox nicht auch was weggebracht haben? Wenn sie in Osterurlaub ging, ggf gar nicht mehr vor hatte zum Flughafen zurückzukehren könnte sie auch ein Tier, das sie vielleicht im Appartement gepflegt hatte, wieder in den Wald verbracht haben? Ein verletztes Rehkitz, ein Kaninchen...evtl bei einem früheren Waldspaziergang gefunden? Ein Tier würde man ggf etwas tiefer ins Unterholz tragen und nicht direkt am Weg aussetzen.

Selbstverständlich kann sie zB auch wildwachsende Krokusse versucht haben auszugraben und mit in der Klappbox nach Hause zu nehmen, hab ich zB bei uns im Wald auch schon blühen gesehen.

Auch Dokumente/Unterlagen könnte man in der Klappbox transportiert haben, um diese ggf jmd zu übergeben. Der Flughafen Hahn war schon oft wegen seiner rigorosen Personalpolitik in den Medien. Diesen Punkt halte ich jedoch selbst für weniger wahrscheinlich, denn dann hätte es sicher keinen Grund gegeben, sie nach einer etwaigen Übergabe von Internas aus dem Weg zu räumen.

Auf jeden Fall bin ich auch sehr gespannt, ob noch weitere Informationen zu der Auffindesituation bekannt gemacht werden. So oder so halte ich ein nachträgliches Verbringen einer Leiche nach den Suchmaßnahmen ebenfalls für nicht ausgeschlossen. Im Fall Tanja Gräf hat mich mein Gefühl zB auch immer bestärkt, dass ihre Leiche erst nach Absuchen des Waldgebiets dorthin verbracht wurde, denn so viel Fehlleistung bei groß angelegten Suchmaßnahmen -zum Teil mit Suchhunden- mag man sich gar nicht vorstellen.

LillyLego schrieb:Könnte BA mit der Klappbox nicht auch was weggebracht haben? Wenn sie in Osterurlaub ging, ggf gar nicht mehr vor hatte zum Flughafen zurückzukehren könnte sie auch ein Tier, das sie vielleicht im Appartement gepflegt hatte, wieder in den Wald verbracht haben? Ein verletztes Rehkitz, ein Kaninchen...evtl bei einem früheren Waldspaziergang gefunden? Ein Tier würde man ggf etwas tiefer ins Unterholz tragen und nicht direkt am Weg aussetzen.

Dieser Erklärungsversuch, warum sie die Klappbox dabei hatte, wirkt meines Erachtens schon etwas zu konstruiert.

Zudem kann ich mir nicht vorstellen, das (Wild) Tiere in dem Appartement des Flughafens einfach so, ohne Absprache respektive Genehmigung, erlaubt gewesen wären.
Irgendein Kollege hätte sicherlich davon etwas mitbekommen.

LillyLego schrieb:Im Fall Tanja Gräf hat mich mein Gefühl zB auch immer bestärkt, dass ihre Leiche erst nach Absuchen des Waldgebiets dorthin verbracht wurde, denn so viel Fehlleistung bei groß angelegten Suchmaßnahmen -zum Teil mit Suchhunden- mag man sich gar nicht vorstellen.

Gab es in der Causa Gräff nicht schon relativ früh den Radiohinweis, dass jemand Schreie in der Nacht des Verschwindens/Unfalles (etc. je nachdem was vorgefallen ist) vernommen hatte? Genau an dem Ort des späteren Auffindens. Dieser Hinweis wurde jedoch als irrelevant eingestuft.

Das Aneignungsrecht für Wildtiere liegt beim Jagdpächter.
Hätte BM ein verletztes Rehkitz mitgenommen, hätte sie sich wegen Jagdwilderei strafbar gemacht. Wer ein verletztes Kitz entdeckt, darf es nicht anfassen oder mitnehmen, sondern hat die Polizei bzw. den Jagdpächter zu verständigen.
Außerdem hätte ein Kitz den Aufenthalt in ihrem Appartement kaum überlebt. Und auch ein Jagdpächter hätte ein Kitz nicht mit in sein Haus genommen.
Die Geschichte ist nun wirklich sehr konstruiert.
Aber es könnte doch so gewesen sein, dass, wenn ein Verbrechen vorliegt, BM am Parkplatz in ein anderes Auto zu ihrem Mörder umgestiegen Ist.
In dem Fall könnte man erklären, dass sie ihre Outdoorjacke in ihrem Pkw zurückließ. Der Mord passierte dann im PKW des Täters. Da der Täter Ihre Handy Pin nicht kannte, stellte er ihr Handy mit Handschuhen auf Flugmodus und fuhr mit der Leiche zum Ablageplatz im Wald.

Was für ein Quatsch hier wieder geschrieben wird. Sie hatte dort ein kleines Appartement für die Zeit, in der sie am Hahn war. Sie ist ja gependelt zwischen ihrem Wohnort und der Arbeitsstelle. Aber klar, sie hält sich Wildtiere in der kleinen Bude und lässt sie dort alleine, wenn sie gerade nicht da ist. Wie kommt man denn immer auf so einen Mist?

Angedichtete Suizide und Liebhaber finde ich auch ziemlich geschmacklos, solange es darauf keine Hinweise gibt.

Warum kann man nicht einfach mal abwarten jetzt?

Frage mich auch die ganze Zeit, was das noch für Gegenstände aus ihrem Besitz sein sollen, wenn es denn nicht Kleidung ist (dann hätte man das aber doch so ausgedrückt?):

Dazu sei am Fundort intensiv nach Spuren gesucht worden. Die sterblichen Überreste und die entdeckten Gegenstände aus dem Besitz der Toten werden zudem rechtsmedizinisch und kriminaltechnisch untersucht. Wann zur Todesursache erste Ergebnisse vorliegen werden, sei noch nicht abzusehen.

https://www.stern.de/panorama/stern-crime/wird-der-fall-birgit-a--nach-dem-fund-sterblicher-ueberreste-geklaert--9486300.html
Der damalige Stern-Artikel ist ja sehr detailreich, es hieß dort, nur ihre Lebensmittel-Klappkiste (ggf. mit [unbekanntem] Inhalt) und ihre Autoschlüssel verschwunden seien. Mir fiele auch nichts Realistisches ein, was sie hätte (ohne Jacke) IN den Wald transportieren wollen - ebensowenig, was sie bei dem Wetter dort noch hätte holen wollen ausser vielleicht mit viel Phantasie (feuchtes?) Ostermoos.

Das mit dem Flugmodus und dem Abschleppseil AUF den Walkingstöcken ist mir auch immer noch suspekt. Auch die Menge und Art der Wäsche ("drei Taschen und ein Trolley mit schmutziger und sauberer Kleidung") hat mich immer irritiert, denn sie fuhr ja regelmässig nach Hause - aber vielleicht hatte sie sich ja wirklich "häuslich" dort im Gebäude 669 eingerichtet.

Die Gegenstände können Brille, Armbanduhr, Kette etc sein. Kleidung würde ich nicht als Gegenstand bezeichnen. Die Box allerdings schon.

sooma schrieb:Frage mich auch die ganze Zeit, was das noch für Gegenstände aus ihrem Besitz sein sollen, wenn es denn nicht Kleidung ist (dann hätte man das aber doch so ausgedrückt?):

@Enterprise1701


Genau, das kann ganz profane Dinge bedeuten, die aber die Identifizierung erleichtert haben: eine Armbanduhr, eine Kette, usw. Da muss man nicht gleich an den halben Hausrat denken.

@Rick_Blaine
@Enterprise1701
Wald, Bäume...🤦‍♀️ Ihr habt natürlich recht.

Quelle RTL:
https://www.rtl.de/videos/pilzesammler-fand-leiche-von-birgit-ameis-5faacfcc55ea003d8d271356.html

In diesem Video hört und sieht man auch Nachbarn aus Lohmar. 2 Jogger haben übrigens damals in der Nähe vom Fundort Verwesungsgeruch wahrgenommen. Die Gegend wurde abgesucht aber nichts gefunden.

Im Video ist von "starkem" Verwesungsgeruch die Rede, der den Joggern aufgefallen ist. Trotzdem habe man sie nicht gefunden, als man dort suchte. Ist das möglich? Ich bin fachlich ahnungslos, aber es fällt mir schwer vorzustellen, dass es sehr stark riecht und man gleichzeitig nicht eingrenzen kann, wo genau das herkommt.

Ich wundere mich auch darüber , dass Hunde diese Verwesungsspur dann nicht aufnehmen konnten.

lighthouse schrieb:Ich bin fachlich ahnungslos, aber es fällt mir schwer vorzustellen, dass es sehr stark riecht und man gleichzeitig nicht eingrenzen kann, wo genau das herkommt.

Wenn es so stark riecht, dass sogar Menschen es wahrnehmen, wäre es für Leichenspürhunde eine leichtes, die Leiche zu finden. Selbst wenn sie vergraben wäre.

Das hört sich schon irgendwie unfassbar an. Als Jäger kann ich sagen, dass ich Verwesungsgeruch bisher immer lokalisieren konnte . Einen toten Menschen hatten wir zum Glück noch nie im Revier, aber nach Verwesung riechende, tote Wildtiere schon. Rehkadaver, die der Wolf gerissen hat, erfrorene Frischlinge, z. Bsp.

@Garza
Das würde ich auch meinen, dass ein Leichenspürhund Sie aufgrund des Geruches hätte finden müssen.
Würde denn bei der Suche nach der Info von den Joggern auch ein solcher eingesetzt?

Rotmilan schrieb:Das würde ich auch meinen, dass ein Leichenspürhund Sie aufgrund des Geruches hätte finden müssen.
Würde denn bei der Suche nach der Info von den Joggern auch ein solcher eingesetzt?

Wenn das nicht passiert ist, wäre das mehr als fahrlässig.

@Enterprise1701
Allerdings, das wäre fahrlässig. Aber wer weiß das schon, ich halte nichts für ausgeschlossen.