Der Fall Birgit A. aus Lohmar

@Enterprise1701
@Rotmilan
Das hört sich für mich als Laie nach zwei Möglichkeiten an:

1. Klassische Ermittlungspanne oder,

2. Sie war (halbherzig) vergraben.

Bei Punkt zwei bleibt aus meiner Sicht trotzdem mindestens ein fader Beigeschmack, weil man dann zwingend Hunde hätte einsetzen müssen.

Falls das im Rahmen dieser erneuten Suche geschehen ist (Suche mit Hunden), wie könnte man sich erklären, dass die Hunde nichts finden? Frost?

Mein Beileid an die Angehörigen!

Ich verfolgte den Fall bisher sporadisch in einem anderen Forum mit. Zum Thema Verwesungsgeruch ist vielleicht dieser Hinweis hilfreich

Die Dauer der Verwesung hängt vor allem von der Umgebungstemperatur und Sauerstoffzufuhr für den Körper ab.
• Bei reichlicher Sauerstoffzufuhr schreitet die Verwesung am schnellsten voran.
• Wärme beschleunigt die Verwesung, Kälte verlangsamt sie.
• An der frischen Luft schreitet die Verwesung etwa zweimal so schnell voran wie im Wasser und sogar achtmal so schnell wie in einem
Erdgrab.

https://november.de/ratgeber/todesfall/verwesung/

Das dieser Geruch überhaupt vernehmbar war würde bedeuten, dass sie schon mal nicht vergraben wurde. Im Grunde weiß man jetzt nicht wie zeitnah die Suche nach der Meldung der Jogger erfolgte. Das Zeitfenster für den wahrnehmbaren Geruch für den Menschen scheint zumindest recht kurz zu sein, bei den oben genannten Bedingungen. Ich weiß nicht, wie ungünstig die Bedingungen für Hunde sein müssen, damit sie nichts finden.

nun..wenn Menschen den starken Geruch schon wahrnehmen...überrascht bin ich über diese Aussage schon, es hieß ja damals: keine Ansätze mehr. Scheinbar gab es doch noch interessante Hinweise, die nie öffentlich wurden.

Enterprise1701 schrieb:Scheinbar gab es doch noch interessante Hinweise, die nie öffentlich wurden

Wundert mich auch.Von den Joggern war imho nie die Rede.

Umso erstaunlicher, dass man jetzt mit diesen Hinweisen rausrückt.

Vielleicht will man dem vorbeugen, dass sich die Jogger nach dem Fund in genau dem Bereich selbst öffentlich äußern.

Enterprise1701 schrieb:Scheinbar gab es doch noch interessante Hinweise, die nie öffentlich wurden.

War nach der Suche für die Ermittler möglicherweise abgehakt. Dennoch sehr komisch, dass da nicht intensiver gesucht resp. nichts gefunden wurde. Hätte den Angehörigen viel ersparen können.

Forester schrieb:Wundert mich auch.Von den Joggern war imho nie die Rede.
Umso erstaunlicher, dass man jetzt mit diesen Hinweisen rausrückt.

Wenn das denn überhaupt so stimmt.

Aus welchen Grund wird eigentlich der genaue Auffindeort nicht bekanntgegeben ?

Oh nein, ich lese gerade erst, dass sie tot aufgefunden wurde und habe die Postings, die seither getätigt wurden, überflogen.

Ich glaube nicht an einen Suizid. Wie hätte sie das im Wald machen wollen? Mir fällt da nur Erhängen ein - und das hätte vielleicht nicht ganz ein Gewaltverbrechen ausgeschlossen, aber einen Unfall, von dem ja auch noch die Rede ist. Daher denke ich, dass die Auffindesituation dies ausschließen lässt.

Mich verwundert ein wenig, dass nun von Joggern berichtet wird, die einen starken Verwesungsgeruch wahrgenommen haben, BA aber dennoch nicht gefunden wurde.
Man liest oft in Diskussionen, dass es Meinungsverschiedenheiten gibt,.was an Möglichkeiten bleibt, wenn Gebiete abgesucht wurden und auch noch Hunde im Einsatz waren, die keine Fährte aufnehmen konnten.
Oft wird dann ausgeschlossen, dass dort die Leiche der gesuchten Person sein kann.
Aber am Ende kann man es eben doch nicht ausschließen, obwohl alles Menschenmögliche (und Hibdemögliche) getan wurde. Ich glaube nicht, das BA später dort hin verbracht wurde, da ich der Wahrnehmung der Jogger glaube.
Fragt sich nur, warum sie nicht gefunden wurde und warum sie ihr Auto verlassen hatte.
War sie von jemandem bedroht und gezwungen worden, auszusteigen?
Musste sie vielleicht mal austreten? Ja, auch Frauen tun das. Musste ich auch schon, denn ich war auch schon gezwungen, im Auto auszuruhen. Besonders, wenn man vorher vielleicht noch warmen Kaffee oder Tee getrunken hat. Und ich würde dabei auch keine hibderliche Outdoirjacke anziehen, sondern schnell ins Gebüsch huschen und genauso schnell zurück wollen.

Hiebei könnte sie ausgerutscht oder überwältigt sein worden.
Für Letzteres spricht eher, dass man sie nicht gleich gefunden hat, da sie vielleicht mir Laub und Ästen abgedeckt wurde.

Es tut mir unendlich leid.

Enterprise1701 schrieb:Vergessen sollten wir auch nicht, warum in dem Fall BA selbst, das Handy in den Flugmodus schaltete.

Ob sie das selbst getan hat weiß doch niemand.
Wenn es ihre Gewohnheit war, können ihre Angehörigen bestimmt dazu etwas sagen.

Coconut19 schrieb:Ich bin ja so der auf Nummer sicher gehen Typ, was Kleidung anbelangt und ich habe mehrere Jacken im Auto liegen, ganz normal, da liegt ein langer warmer Mantel, eine Fleecejacke, ein Blazer, wenn's förmlich wird, eine Strickjacke und eine Regenjacke. Und von den Schuhen her liegen da von Sandalen über Gummistiefel, Laufschuhe und Stöckelschuhen so ziemlich alle Arten von Schuhen drin. Und ohne, dass ich grad mitten in einem Umzug bin.

Es ist aber jetzt nicht die Regel das man sein Fahrzeug in einen Kleiderschrank umfunktioniert. :'D

Rotkäppchen schrieb:Wie hätte sie das im Wald machen wollen?

Nun ja, Pulsadern aufschneiden oder Tabletten nehmen kann man im Wald. Das sind alles keine schönen Dinge, die man sich vorstellen möchte. An einen medizinischen Notfall glaube ich nicht. An ein Verbrechen auch nicht. Was hätte der Täter davon so gewissenhaft vorzugehen um gar keine Spuren zu hinterlassen? Warum?

NaturalJuice schrieb:Was hätte der Täter davon so gewissenhaft vorzugehen um gar keine Spuren zu hinterlassen? Warum?

Ist die Frage ernst gemeint? In der Regel wollen Täter nicht gefasst werden.
Von dem Appartement wird gesagt, dass es "am Tower" liegt, also auf dem Flughafengelände. Was sie dann morgens früh, müde von der Arbeit in dem Kaff Lautzenhausen wollte - also entweder ist sie nicht selbst dahin gefahren oder sie war verabredet. Ich kenne die Gegend ein bißchen, da ist der Hund begraben, absolut null los. Das letzte, was mir einfiele, wäre morgens am Gemeindehaus von Lautzenhausen zu parken, um dort irgendwo spazieren zu gehen. Wenn man nun unbedingt spazieren will, dann fährt man doch mit dem Auto gleich an den Waldrand.

Das mit dem Moos etc für Ostern sammeln, halte ich auch für Quatsch. Ich wohne im Nachbarort von Lohmar und hier kann man wirklich Unmengen an Natur genießen, Moos sammeln und wandern gehen. Dafür braucht man nicht um das Flughafengelände in Hahn rumzurennen.
Ich bin überzeugt, dass nur Suizid oder Mord in Frage kommen.

Rotkäppchen schrieb:. Und ich würde dabei auch keine hibderliche Outdoirjacke anziehen, sondern schnell ins Gebüsch huschen und genauso schnell zurück wollen.

Aber man fand sie doch nicht ganz in der Nähe des Autos, sondern eine ganze Ecke entfernt, oder? Zum gerade mal "müssen" bei dem Wetter würde man doch nicht irgendwo auf dem Parkplatz stehen und dann eine geeignete Stelle suchen, wenn es dringend ist.

Yucolear schrieb:Das mit dem Moos etc für Ostern sammeln, halte ich auch für Quatsch. Ich wohne im Nachbarort von Lohmar und hier kann man wirklich Unmengen an Natur genießen, Moos sammeln und wandern gehen. Dafür braucht man nicht um das Flughafengelände in Hahn rumzurennen.
Ich bin überzeugt, dass nur Suizid oder Mord in Frage kommen.

..und wer nimmt bei so einem Wetter nasses Moos mit ? Es war alles nass draussen.

Laut "Stern"-Artikel schloss der Leiter der Mordkommission Koblenz Suizid und Unfall bisher aus. "Für einen Suizid oder Unglücksfall spricht nichts... Wir gingen schnell von einem Tötungsdelikt aus." (Stern, 9.10.16.)

lighthouse schrieb:Aber man fand sie doch nicht ganz in der Nähe des Autos, sondern eine ganze Ecke entfernt, oder? Zum gerade mal "müssen" bei dem Wetter würde man doch nicht irgendwo auf dem Parkplatz stehen und dann eine geeignete Stelle suchen, wenn es dringend ist.

Ich weiß nicht, wie tief im Wald das war. Wenn es ziemlich tief drin war, geb ich dir recht.

Tritonus schrieb:Ist die Frage ernst gemeint? In der Regel wollen Täter nicht gefasst werden.

Sonst hätte ich die Frage nicht gestellt. Nun bin ich nicht bei der Polizei, aber ich denke mir, wer keine Spuren hinterlassen will, hinterlässt keine Leiche im direkten Umfeld. Dann wäre die ganze heimliche "Vorarbeit" des Täters für die Katz. Das ihr just in dem Moment jemand auflauerte als sie in den Wald ist, schwer vorstellbar unter den gegebenen Umständen.

Tritonus schrieb:Das letzte, was mir einfiele, wäre morgens am Gemeindehaus von Lautzenhausen zu parken, um dort irgendwo spazieren zu gehen. Wenn man nun unbedingt spazieren will, dann fährt man doch mit dem Auto gleich an den Waldrand.

Das würden viele so machen. Gerade unter den Wetterbedingungen die vorherrschten. Allerdings spricht alles eher für eine Ausnahmesituation in der sie sich befunden hat.

Mir erscheint es sehr wahrscheinlich, dass Frau Ameis am Gemeindehaus parkte und dort in ein anderes Auto einstieg. Warum auch immer.

Das mit dem Parkplatz ist schwer zu durchschauen. Der ist ja nur 10 Gehminuten vom Übernachtungsort entfernt. Wenn sie in ein anderes Auto eingestiegen ist, also ein Treffen hatte, wieso wartete sie dann nicht einfach beim Gebäude auf den Fahrer? Und wenn sie spazieren gehen wollte, wieso dann nicht entweder direkt vom Gebäude oder dann gleich zum Wald?

area69 schrieb:Laut "Stern"-Artikel schloss der Leiter der Mordkommission Koblenz Suizid und Unfall bisher aus. "Für einen Suizid oder Unglücksfall spricht nichts... Wir gingen schnell von einem Tötungsdelikt aus." (Stern, 9.10.16.)

Dann hoffe ich mal er behält mit seiner Expertise Recht. Tragisch wäre es , wenn es Suizid gewesen ist.