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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.859 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

05.08.2022 um 21:46
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das diese Kisten Massenware sind, dass die Familie die Kiste nicht wiedererkannt hat, dass es keine Spuren von BA an der Kiste gab, dass an der Fundstelle auch alle möglichen anderen Leute gewesen sein können - das alles wird dabei geflissenstlich ignoriert.
Genauso das, was auf dem Schild steht:
"Ob die Gegenstände von Birgit Ameis stammen oder mit der Tat in Verbindung stehen, ist unklar."

Derlei Zweifel werden bei der grauen Mülltüte nicht geäußert, die scheint wohl tatsächlich mit der Tat zu tun zu haben.

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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

06.08.2022 um 08:16
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Derlei Zweifel werden bei der grauen Mülltüte nicht geäußert, die scheint wohl tatsächlich mit der Tat zu tun zu haben.
Die KOMO Mülltüte ist von besonderem Interesse.
Hat der Täter eventuell in dieser Tüte Gegenstände von Birgit A. am Leichenfundort abgelegt, sodass die Zuordnung zum Täter klar ist und dadurch ausgeschlossen werden kann, dass dort einfach nur Müll im Wald deponiert wurde?
Von besonderem Interesse für die Sonderkommission Hahn ist die Klärung der Herkunft einer grauen 60 cm x 80 cm großen Mülltüte mit dem Aufdruck „KOMO“.
https://www.polizei.rlp.de/de/die-polizei/ueber-uns/dienststellen/polizeipraesidium-koblenz/kriminaldirektion-koblenz/soko-hahn/ (Archiv-Version vom 05.07.2022)


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06.08.2022 um 08:20
Unabhängig davon, ob die Kiste im Wald ihre war, scheint diese ja nicht im Auto gewesen zu sein, oder? Und wäre demnach irgendwo anhandem gekommen


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

06.08.2022 um 08:23
Zitat von angellostangellost schrieb:Und wäre demnach irgendwo anhandem gekommen
Ja, entweder hat BA sie vor ihrem Tod noch entsorgt, beispielsweise weil sie kaputtging oder sie hat sie verschenkt (mit Inhalt oder ohne) oder der Täter hat sie vor oder nach dem Tod von BA entwendet.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

06.08.2022 um 10:32
Es hiess doch BA transportierte immer Lebensmittel in dieser Box. Im SAT 1 Bericht wurde auch deutlich, dass sich die Geschwister öfter die Schicht teilten. Das macht Sinn bei der gemeinsamen Apartmentnutzung. Die Box sollte demnach öfters präsent gewesen sein. Die Farbe blieb aber scheinbar nicht im Gedächtnis.
Die Diskussion um die Box ist sicherlich in Ordnung. Trotzdem sollte man den aussergewöhnlichen Zufall einer Box, dazu in Einzelteile, kurz nach dem Verschwinden nicht so locker betrachten. Natürlich muss es sich nicht um BAs Box handeln, aber die Zusammenhänge und der Zufall sollte man nicht verdrängen. Die Wetterbedingungen waren damals noch eher winterlich. Kalt, Graupelschauer, nebelig. Zufällig wird dann noch ein FRAUEN-Handschuh gefunden der zu dieser Jahreszeit passt. Nicht zu vergessen ein typischer Autoschwamm , den man gewöhnlich für die Innenscheiben nutzt. Das alles kann passen. Ich betone KANN. Birgit Ameis ist leider damals verschwunden und ein tragisches Opfer geworden, daher kann ich diesen Zufall nicht ohne weiteres ausblenden. Wo hätte BA diese Box denn entsorgen können ? Die Teile sind sehr sperrig für eine Mülltonne. Der Bruder hat die Box am Freitag noch gesehen.

Noch ein Gedanke zur Auffindesituation des Autos und des deutlich sichtbaren Abschleppseils auf der Rücksitzbank. Ich komme immer mehr zu der Überzeugung, dass BA nicht das dort abgestellt hat. Wenn ein Auto abgeschleppt wird, dann wird das Seil unter der Motorhaube befestigt und abgeschleppt. Am Abstellort wird das Auto dann auf einen Parkplatz geschoben. Ich denke das sollte uns durch das rückwärts parken simuliert werden. Danach wird das Seil in das Auto gelegt. In der Nähe befindet sich zufällig auch noch ein Autoteilezubehör Fachgeschäft.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

06.08.2022 um 11:18
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Die Diskussion um die Box ist sicherlich in Ordnung. Trotzdem sollte man den aussergewöhnlichen Zufall einer Box, dazu in Einzelteile, kurz nach dem Verschwinden nicht so locker betrachten.
Im Prinzip hast du natürlich recht, aber was mich zweifeln lässt, ist, wie gesagt, der Ablageort der Box. Der macht hinten und vorne keinen Sinn. Dem Täter müsste auch klar gewesen sein, dass, wenn nach ihr gesucht wird, sie dort auch schnell entdeckt werden kann.
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Ja, entweder hat BA sie vor ihrem Tod noch entsorgt, beispielsweise weil sie kaputtging oder sie hat sie verschenkt (mit Inhalt oder ohne) oder der Täter hat sie vor oder nach dem Tod von BA entwendet.
Oder der Täter war derjenige, der BA's Auto packte; er war in Eile, hat die Box stehen lassen und sie später entsorgt.
Vielleicht war nichts oder fast nichts mehr drin, weil BA alle Lebensmittel aufgebraucht hatte. Und der Täter hat die Kiste für nicht wichtig empfunden und sie einfach weggeschmissen.
Irgendwas Banales in dieser Richtung vermute ich.


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06.08.2022 um 11:58
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Wo hätte BA diese Box denn entsorgen können ? Die Teile sind sehr sperrig für eine Mülltonne. Der Bruder hat die Box am Freitag noch gesehen.
Nun, auf einem Flughafen oder an einem Apartmenthaus wird es sicher nicht die üblichen kleinen Haushaltsmülltonnen geben, sondern Container wie man sie von Firmen und großen Mehrfamilienhäusern kennt: https://www.rollawaycontainer.de/muellcontainer-1100-liter.html

(keine Werbung, wollte nur zeigen was ich meine)

Da passt so eine Box ja doch leicht rein.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

06.08.2022 um 12:33
Da sich ja nun inzwischen wieder alles im Thread um die Klappbox zu drehen scheint, möchte ich das einmal gern mit meiner neuen Hypothese verbinden.

Wäre es möglich, dass man bei einem denkbaren Übergriff / Überfall im Appartement mit der Klappbox die Badezimmertür des Doppelappartements hätte offen halten wollen und diese dabei zu Bruch ging? Dass sie quasi als Türstopper zweckentfremdet wurde?

Ich konnte immer noch keine genauen Angaben dazu finden, wie die Schließanlage dieses Badezimmers im Doppelappartement funktioniert. @Rick_Blaine sagt ja, dass da gar nichts automatisch funktioniert, während ein anderer User früher von einer Schließanlage sprach, die sich nur in einer gewissen Weise bedienen lässt - man also seine eigene Badezimmertür nur öffnen kann, wenn die andere verschlossen ist und umgekehrt.

In dem von mir entwickelten Szenario

Beitrag von sallomaeander (Seite 583)

könnte es ja notwendig gewesen sein, die Badezimmertür zu blockieren oder offen zu halten, und der Gedanke will mir nicht aus dem Kopf, dass man dazu BAs Klappbox verwendet haben könnte. Die Box ging dabei möglicherweise zu Bruch. Deshalb musste sie entsorgt werden, um den Tathergang zu verschleiern.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

06.08.2022 um 13:20
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Die Box ging dabei möglicherweise zu Bruch.
Wieso sollte sie? Wenn sie zusammengeklappt ist, ist es eine flache Platte. Wenn man die aufrecht in die Tür stellt, wird sie nicht so belastet, dass sie kaputtgeht. Und wenn sie aufgeklappt auf dem Boden steht, dann wirkt der Druck auf die Kanten der Bodenplatte ein. Auch da gibt es keinen Grund, warum sie kaputtgehen sollte. Die Tür und der Türrahmen sind ja gerade Kanten, d. h. die Kraft verteilt sich.

Mal ganz abgesehen davon, dass diese Badezimmertüren sicher keine elektrischen Türschließer oder sowas hatten, was dann im Übrigen auch mit entsprechender Sicherheitsfunktion versehen wäre, damit niemand verletzt wird, der zufällig die Hand dazwischen hat. Da würde gar nicht die Kraft ausgeübt werden um die Kiste zu zerquetschen.

Und selbst wenn es irgendeinen Mechanismus gäbe, der die eine Tür blockiert, wenn die andere offen ist: Dann kriege ich die andere Tür auch nicht auf, egal ob die erste nun einfach so offen steht oder von einer dazwischen geklemmten Kiste offen gehalten wird.

Das einzige wäre, dass man die Box in einem Kampf zwischen die Tür geschoben hätte, während der andere mit Gewalt versucht, die Tür zuzudrücken. Nur macht auch das wenig Sinn, denn die Kiste stand ja auf der Seite von BA. Wenn nun ein Täter durchs Bad kommen würde, stünde die Kiste ja auf der anderen Seite, bei BA. Und BA hätte dann versucht, die Tür zuzudrücken um den Täter abzuwehren. Der aber käme nicht an die Kiste heran, weil sie auf der anderen Seite steht. Und dass BA die Kiste in die Tür geschoben hat, die sie zuzudrücken versucht, macht ja so gar keinen Sinn, oder? Dann müsste BA schon versucht haben, ihrerseits durch das Bad zu fliehen und der Täter, der schon in ihrer Hälfte war, wäre hinterher, worauf sie dann versucht hätte, die Tür zuzudrücken bzw. zu ziehen und abzuschließen. Aber dann muss die Kiste in der Nähe sein, damit der Täter sie schnell zwischen die Tür bekommt.

Und es gab offenbar ja noch nicht mal Spuren für einen solchen Kampf, einschließlich der Spuren an den Türen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

06.08.2022 um 14:46
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Mal ganz abgesehen davon, dass diese Badezimmertüren sicher keine elektrischen Türschließer oder sowas hatten, was dann im Übrigen auch mit entsprechender Sicherheitsfunktion versehen wäre, damit niemand verletzt wird, der zufällig die Hand dazwischen hat. Da würde gar nicht die Kraft ausgeübt werden um die Kiste zu zerquetschen.
Nein, einen elektrischen Türschließer sicher nicht, aber eine Schließfeder, die die Tür im Normalfall per Federdruck geschlossen hält, könnte ich mir schon vorstellen. Die Schließanlage wird vermutlich mechanisch funktionieren. Auf welche Weise die beiden Türschlösser, wenn überhaupt, miteinander gekoppelt sein sollen, weiß ich nicht.

Vielleicht weiß hier jemand Genaueres, wie diese Anlage mit dem Gemeinschaftsbad des Doppelappartements funktioniert? Dann könnte man meine Hypothese auch besser überprüfen. Ob es überhaupt einen Sinn ergibt, eine Tür gegen Zuklappen zu sichern.

An einen heftigen Kampf im Appartement glaube ich wegen der Spurenlage auch nicht. Aber die Klappkisten gehen leicht kaputt, wenn man z.B. an nur einem Griff seitlich zieht.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

06.08.2022 um 15:18
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Vielleicht weiß hier jemand Genaueres, wie diese Anlage mit dem Gemeinschaftsbad des Doppelappartements funktioniert? Dann könnte man meine Hypothese auch besser überprüfen. Ob es überhaupt einen Sinn ergibt, eine Tür gegen Zuklappen zu sichern.
Ich kenne es nur aus einem moderneren Gebäude, dass da eine elektronische Sicherung die andere Tür verriegelt, sobald die eine offen steht bzw. geöffnet wird.

http://www.wicon-elektronik.de/badtursteuerung.html

Interessant ist, dass nach einer gewissen Zeit, in der sich niemand im Bad bewegt, die zweite Tür wieder geöffnet wird, selbst wenn die erste noch offen ist, damit der andere Bewohner nicht ausgesperrt wird, weil der erste das Schließen der Tür vergessen hat, aber selbst längst nicht mehr im Bad ist:

http://wicon-elektronik.de/files/kurzanleitung_schmetterlingsbad.pdf


Aaaaber: Ich bezweifle ehrlich gesagt, dass dieses abgeranzte Gebäude über so etwas verfügte. Weder, dass man es zur Zeit der militärischen Nutzung eingebaut hat, noch dass es nachgerüstet wurde.

Und: Inwieweit man das manipulieren kann, also z. B. die Tür aufmacht ohne ins Bad zu gehen, so dass die Automatik "denkt" dass die Tür vergessen wurde und deshalb nach einiger Zeit die Gegenseite entriegelt, weiß ich nicht. Und es wird ja vermutlich auch andere Systeme geben als das, das ich gefunden habe.

Denn, um es nochmal zu betonen: Ich glaube kaum, dass dieses Gebäude mit einer so aufwendigen Türsicherung ausgerüstet wurde. Und selbst wenn, so wissen wir nicht, wie das genau dort funktioniert hat und ob es manipuliert werden konnte.

Das Thema bleibt also Spekulation, wobei ich annehme, dass die Ermittler sich dieser Sache schon genauer gewidmet haben werden.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

06.08.2022 um 16:36
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das Thema bleibt also Spekulation, wobei ich annehme, dass die Ermittler sich dieser Sache schon genauer gewidmet haben werden.
Aus der Ferne und mit den spärlichen, uns zugänglichen Informationen, ist letztlich alles Spekulation. Die Ermittler könnten in die Akte schauen, vergleichen, was die Spurensicherung ermittelt hat, und sagen: Kann sein, oder auch: Kann nicht sein. Wir können das bekanntlich nicht.

Wie @Rotkäppchen ganz richtig schrieb, hätte man das Vorgehen des Täters im Fall Sophie N. (Stalker in Hannover) als Hypothese hier im Forum auch für völlig überzogen und unwahrscheinlich erachtet.

Insofern wage ich schon zu hinterfragen, ob bei der Vielzahl von Lebensverhältnissen, menschlichen Beziehungen und nicht zuletzt Täterpersönlichkeiten die Ermittler immer alle denkbaren Tatverläufe als Möglichkeiten auf dem Schirm haben.

Diese Sache mit dem von beiden Appartement-Hälften aus zugänglichen, gemeinsamen Bad ist heute schon eine extrem unübliche Situation. Man muss sich dabei vor Augen halten, dass solche Dinge (Klo halbe Treppe im Mietshaus, gemeinsam mit dem Nachbarn) erst vor wenigen Jahrzehnten überwunden wurden. Nur dadurch kann sich die junge Generation in ihrem Wunsch nach Rekollektivierung (Sharing Economy, Car Sharing etc.) heute so unwidersprochen artikulieren - weil nur noch die Älteren die Situation kennen, dass man etwas Privates mit anderen teilen muss, auch wenn man es als bedrückend empfindet und eigentlich gar nicht möchte.

Und hier ist eben die Verbindung zu unserem Fall. BA war durch ihre Versetzung auf den Hahn, ihre heimatliche Gebundenheit und die Anmietung des Appartements durch ihren Dienstherrn quasi gezwungen, dort zu nächtigen - sie hätte sich allenfalls im Ort ein Zimmer mieten können, was aber nicht unerhebliche Mehrkosten bedeutet hätte.

Wir kennen ihre Haltung zu den Bedingungen ihres Lebens nur aus der Darstellung ihrer Hinterbliebenen, nicht aus ihren eigenen Worten. Wir wissen auch nicht, ob für sie die Übernachtungssituation mit Konflikten verbunden war. Wir wissen auch nicht, ob es in der Vergangenheit Situationen gab, die im Lichte des Verbrechens an ihr heute eine entscheidende Bedeutung hätten.

Man hat alle Fluggäste angeschrieben, wird berichtet. Hat man auch alle "iberischen Flugbegleiter" und ihren jeweiligen, möglicherweise zu Besuch vorort weilenden Anhang, ermittelt? Hat man jede Putzkraft, möglicherweise der deutschen Sprache nicht mächtig, die auf dem Hahn um diese Zeit gearbeitet hat, interviewt, ggf. mit Dolmetscher?

Der späte Leichenfund hat dem Täter in die Karten gespielt, gleichfalls die anonymen und abweisenden Anlagen des Flughafens. Man müsste eine Hundertschaft von Bereitschaftspolizisten in Lautzenhausen von Tür zu Tür schicken, Gespräche mit den Anwohnern führen, im Ort Plakate aufhängen. So, wie man das in anderen Fällen auch tut. Man hat heute fantastische Möglichkeiten, man sollte sie nutzen. Gerade in diesem Fall. Ich bin mir gefühlsmäßig sicher, dass jemand in der Region etwas weiß oder ahnt.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

06.08.2022 um 16:52
Ich will ja nicht dazwischen quatschen, aber noch mal die Box.
Bisher habe ich ja mehr oder weniger vehement behauptet, der Boxfundort liege außerhalb jeder logischen Route. Ich hab noch mal die Karte angesehen: also ich bin nicht sämtliche Wege abgefahren, und einen möglichen Rundweg, beginnend vom Flughafen über Leichenfundort und Boxfundort habe ich noch gefunden, s. Karte
Wobei ich einschränkend sagen muss, dass es da ein kurzes Verbindungsstück gibt (schwarzer Kringel), von dem ich nicht weiß, ob es mit dem Auto befahrbar ist. Ich sehe beim nächsten Mal nach.
Und nach wie vor finde ich, dass der Box-Ablageort zu auffällig ist.
Oder: vielleicht war grade das der Trick. Ein Platz, an dem auch oft andere Leute sind. Eine einsame Box tief im Wald wäre evtl. noch verdächtiger?
Blauer Punkt = Leichenfundort
Roter Punkt = Boxfundplatz

Klappbox 2022-08-06 um 16.13.45Original anzeigen (0,8 MB)


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

06.08.2022 um 16:52
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Ich bin mir gefühlsmäßig sicher, dass jemand in der Region etwas weiß oder ahnt.
Und genau das denke ich auch. Oder jemand, der zumindest zu dem Zeitpunkt dort lebte oder wie BA temporär dort verweilte, so dass er sich zumindest auskannte.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Man hat alle Fluggäste angeschrieben, wird berichtet. Hat man auch alle "iberischen Flugbegleiter" und ihren jeweiligen, möglicherweise zu Besuch vorort weilenden Anhang, ermittelt? Hat man jede Putzkraft, möglicherweise der deutschen Sprache nicht mächtig, die auf dem Hahn um diese Zeit gearbeitet hat, interviewt, ggf. mit Dolmetscher?
Genau da sehe ich das Problem, dass man trotz aller Sorgfalt das möglicherweise gar nicht alles zu 100% überprüfen konnte.
Ich weiß, ich wiederholen mich und ich möchte den EB ausdrücklich keine Schlamperei unterstellen, aber ich denke dabei eben immer wieder an den Fall Georgine Krüger. Angeblich wurde alles und jeder in der Umgebung überprüft, auch mit Hunden, auch der Täter. Letzterer hatte damals gesagt er kenne das Mädchen nicht und damit hatte es sich erst einmal.
Ich halte es zudem für sehr schwierig, Menschen zu überprüfen, die dann nichtmals mehr persönlich zugegen sind.
Und wie viele Einwohner in der Umgebung konnten tatsächlich überprüft werden?
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Man müsste eine Hundertschaft von Bereitschaftspolizisten in Lautzenhausen von Tür zu Tür schicken, Gespräche mit den Anwohnern führen, im Ort Plakate aufhängen. So, wie man das in anderen Fällen auch tut. Man hat heute fantastische Möglichkeiten, man sollte sie nutzen. Gerade in diesem Fall. Ich bin mir gefühlsmäßig sicher, dass jemand in der Region etwas weiß oder ahnt.
Genau, aber auch da denke ich, hätte es immer noch Schlupflöcher gegeben.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Der späte Leichenfund hat dem Täter in die Karten gespielt, gleichfalls die anonymen und abweisenden Anlagen des Flughafens.
Auch dem stimme ich absolut zu.
Daher, auch das schrieb ich ja schon einmal, sehe ich es als ein ungünstiges Prozedere, bei Erwachsenen so lange zu warten, bis man handelt. Sie wurde vermisst, die Familie sorgte sich, aber nach einer Woche waren die Kameras gelöscht. Eine Woche sehe ich als eine verhältnismäßig lange Zeit, wenn man sich als Angehörige um eine geliebte Person sorgt, die plötzlich verschwunden ist.


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06.08.2022 um 16:57
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Oder: vielleicht war grade das der Trick. Ein Platz, an dem auch oft andere Leute sind. Eine einsame Box tief im Wald wäre evtl. noch verdächtiger?
Ja möglich, damit sie nicht mit BA in Verbindung gebracht wird. Die eigene Mülltonne wollte man sicher nicht nutzen und sich der Box auch vielleicht schnellst möglich entledigen. Natürlich vorausgesetzt, falls es ihre Box war.


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06.08.2022 um 17:20
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Und hier ist eben die Verbindung zu unserem Fall. BA war durch ihre Versetzung auf den Hahn, ihre heimatliche Gebundenheit und die Anmietung des Appartements durch ihren Dienstherrn quasi gezwungen, dort zu nächtigen - sie hätte sich allenfalls im Ort ein Zimmer mieten können, was aber nicht unerhebliche Mehrkosten bedeutet hätte.

Wir kennen ihre Haltung zu den Bedingungen ihres Lebens nur aus der Darstellung ihrer Hinterbliebenen, nicht aus ihren eigenen Worten. Wir wissen auch nicht, ob für sie die Übernachtungssituation mit Konflikten verbunden war. Wir wissen auch nicht, ob es in der Vergangenheit Situationen gab, die im Lichte des Verbrechens an ihr heute eine entscheidende Bedeutung hätten.
Das ist ein interessanter Ansatz, aber ich glaube nicht, dass ein Privatzimmer in Lautzenhausen oder einem der umliegenden Orte nun soviel gekostet hätte wie eine 8-Zimmerwohnung in Schwabing. Und wenn es für BA so unglaublich furchtbar und konfliktträchtig gewesen wäre in diesem Apartmenthaus zu wohnen, hätte sie wohl schon die Möglichkeit gehabt, sich eine andere Unterkunft zu suchen. Mal ganz abgesehen von der Möglichkeit, sich darüber zu beschweren, welch Letzteres ja irgendwo aktenkundig geworden wäre.

Und nochmal als Erinnerung: Es ist keineswegs gesagt, dass BA mit ihrem Bruder im gleichen Bettchen schlafen musste oder dass im nebenliegenden Zimmer regelmäßig böse Männer einquartiert waren, die durch das Bad kamen und zudringlich wurden. Das sind alles Vermutungen die hier aufgrund von Berichten teils zweifelhafter Qualität geäußert worden sind und sich meistens an unbeholfenen Formulierungen festmachen deren Aussagekraft gering ist.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Man hat alle Fluggäste angeschrieben, wird berichtet. Hat man auch alle "iberischen Flugbegleiter" und ihren jeweiligen, möglicherweise zu Besuch vorort weilenden Anhang, ermittelt? Hat man jede Putzkraft, möglicherweise der deutschen Sprache nicht mächtig, die auf dem Hahn um diese Zeit gearbeitet hat, interviewt, ggf. mit Dolmetscher?
Wenn man von Konflikten ausgeht, dann sind, da Du vorher auf die Wohnsituation verweist, ja doch wohl solche gemeint, die sich über einen längeren Zeitraum entwickeln? Und damit sind die vielzitierten iberischen Flugbegleiter ja erst einmal weniger interessant, weil die nur eine recht kurze Zeit dort anwesend waren. Man müsste in dem Fall wiederum an Leute denken, die ebenfalls längere Zeit dort waren, so dass sich ein Konflikt aufbauen konnte. Aus "Die dumme Kuh hat auf meinem Parkplatz geparkt" (fiktives Beispiel!) entwickelt sich ja nun in der Regel nicht direkt ein Mord, der dann mit soviel krimineller Energie begangen wird, dass man den Täter bis heute nicht finden konnte (wobei ich natürlich einschränkend hinzufügen muss, dass der Täter auch großes Glück hatte, dass die Leiche erst so spät gefunden wurde).
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Und nach wie vor finde ich, dass der Box-Ablageort zu auffällig ist.
Oder: vielleicht war grade das der Trick. Ein Platz, an dem auch oft andere Leute sind. Eine einsame Box tief im Wald wäre evtl. noch verdächtiger?
Wenn ich das Ding loswerden will, dann stecke ich es irgendwo (!) in eine gut zugängliche, möglichst öffentliche Mülltonne. Ganz einfach, relativ sicher dass es niemandem auffällt, und wenn doch, dass niemand misstrauisch wird weil diese Dinger Massenware sind und eben mal kaputtgehen. Da muss ich nicht in den Wald rennen oder gar fahren.

Und wenn ich eine falsche Spur legen will, dann benutze ich doch eher ein Objekt, das auch wirklich eindeutig meinem Opfer zuzuordnen ist. Also z. B. die Tasche mit den Papieren, ein eindeutig wiederzuerkennendes Kleidungsstück oder etwas ähnliches. Da würde der Handschuh noch am ehesten Sinn machen, wenn das Gegenstück dazu in BAs Auto verblieben wäre, was aber offensichtlich nicht der Fall ist.

Mal ganz abgesehen davon, was für eine falsche Spur ausgerechnet an DIESEM Ort gelegt werden sollte, aber das wäre dann die nächste und nicht uninteressante Frage.


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06.08.2022 um 18:01
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Diese Sache mit dem von beiden Appartement-Hälften aus zugänglichen, gemeinsamen Bad ist heute schon eine extrem unübliche Situation. Man muss sich dabei vor Augen halten, dass solche Dinge (Klo halbe Treppe im Mietshaus, gemeinsam mit dem Nachbarn) erst vor wenigen Jahrzehnten überwunden wurden. Nur dadurch kann sich die junge Generation in ihrem Wunsch nach Rekollektivierung (Sharing Economy, Car Sharing etc.) heute so unwidersprochen artikulieren - weil nur noch die Älteren die Situation kennen, dass man etwas Privates mit anderen teilen muss, auch wenn man es als bedrückend empfindet und eigentlich gar nicht möchte.
Hier wurde aber nicht eine Hälfte zur gleichen Zeit von jemand anderem benutzt, das war schon länger nachgewiesen.

So gesehen war es also ziemlich luxuriös dahingehend, dass das Nachbar-Appartment immer frei war zu einer Seite hin. Das hat man noch nicht mal im Hotel immer.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

06.08.2022 um 19:14
Zitat von sören42sören42 schrieb:Hier wurde aber nicht eine Hälfte zur gleichen Zeit von jemand anderem benutzt, das war schon länger nachgewiesen.
So gesehen war es also ziemlich luxuriös dahingehend, dass das Nachbar-Appartment immer frei war zu einer Seite hin. Das hat man noch nicht mal im Hotel immer.
Ich weiß immer noch nicht, was du damit sagen willst:
- dass das komplette Doppelappartement jeweils nur für eine Person da war? Das wäre schon sehr komfortabel.
- oder dass eine Hälfte nicht gleichzeitig von 2 Personen genutzt wurde? Das versteht sich doch wohl von selbst.
Aber wenn BA die eine Hälfte benutzte, konnte doch zur gleichen Zeit der Bruder oder auch jemand anderes die andere Hälfte benutzen, gerade dafür ist doch diese Art von Doppelappartement gedacht!
Worauf willst du denn hinaus?


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06.08.2022 um 19:16
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Worauf willst du denn hinaus?
Darauf:
Zitat von TritonusTritonus schrieb:- dass das komplette Doppelappartement jeweils nur für eine Person da war
Es kann nicht gleichzeitig mit einer anderen Person belegt gewesen sein.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

06.08.2022 um 19:51
Zitat von sören42sören42 schrieb:Es kann nicht gleichzeitig mit einer anderen Person belegt gewesen sein.
Ich dachte bis eben, ich hätte es verstanden. Jetzt muss ich aber doch auch nachfragen:
Wieso kann es das nicht?
Also während die eine Hälfte belegt war konnte/durfte/war die andere Seite (auf der anderen Seite des Bads) frei?


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