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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.850 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

22.09.2022 um 23:41
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Sie kehrte also um, suchte einen Parkplatz, wo sie und ein Pannenhilfsfahrzeug gefahrlos parken konnten oder wo dieses sie notfalls würde abschleppen können.
Die ganze Story mit dem manipulierten Auto und der fingierten Panne, die dazu führten, dass BA zum Parkplatz in Lautzenhausen fuhr hinkt aber doch gleich an mehreren Stellen:

1. Die Warnleuchte muss ja unmittelbar bei der Abfahrt oder sehr kurz danach angesprungen sein, denn zum Parkplatz in Lautzenhausen muss man ja gleich die erste Abzweigung nach dem Verlassen des Flughafengeländes nehmen. Dann wäre es aber doch viel sinnvoller gewesen, zum Appartement-Parkplatz zurück zu fahren. Anders als in Lautzenhausen, sind auf dem Flughafengelände jede Menge Leute unterwegs, die man um Hilfe bitten kann. U. a. der eigene Bruder, vielleicht auch noch andere Arbeitskollegen, man müsste also keinen fremden fragen.

2. Die Idee mit der Panne kam ja v.a. über das im Auto offen herumliegende Abschleppseil; die Panne sollte dazu geführt haben, dass BA das Seil schon mal bereit gelegt hat, um sich abschleppen zu lassen. Der ADAC (und auch jedweder andere Abschleppservice) schleppt liegen gebliebene Autos aber nicht mit einem Seil, das auch noch der Autobesitzer stellen muss ab.

3. Das nahe liegenste wäre außerdem gewesen, nicht gleich einen Abschleppservice, sondern erst mal den Bruder anzurufen und um Hilfe zu bitten. So hätte ich das zumindest gemacht, einfach weil man mit der blöden Situation dann schon mal nicht alleine in der Fremde da steht, sondern jemanden, den man gut kennt an der Seite hat. Es bestand offenbar auch keine super Eile für die Abfahrt - schließlich wurde erst 45 Minuten mit dem Bruder gequatscht, danach wollte sie sich vor der Abfahrt noch ausruhen. Sie hätte also locker noch ein wenig (im eigenen warmen Appartement !) warten können, bis der Bruder Zeit gehabt hätte, z.B. in seiner Pause mal zum Appartement rüber zu kommen.

4. Wenn das Seil an der für die meisten Autos üblichen Stellen hinter der Seiten- oder unter den Bodenabdeckung des Kofferraums lag, , muss sie es ausgepackt haben, bevor sie ihr Gepäck in den Kofferraum geladen hat. Nach der Theorie wusste sie ja aber bei der Abfahrt nicht das gleich die Warnleuchte angehen würde.

5. Selbst wenn die Warnleuchte kurz nach der Abfahrt angesprungen ist und sie nach Lautzenhausen gefahren ist, wäre das naheliegenste doch gewesen, von dort aus zu Fuß zum Appartement zurück zu gehen und nach dem Ende der Schicht mit dem Bruder zusammen in dessen Fahrzeug zum Auto zurückzufahren, um zu sehen ob man es wieder fahrbereit bekommt. Aber da hätte man nicht rein prophylaktisch auf dem Parkplatz das Gepäck aus- und wieder eingeräumt, um schon mal das Seil rauszukramen.

6. Der Flugmodus wurde "am frühen Nachmittag" eingestellt. Also nicht schon geraume Zeit vor dem möglichen Tatzeitpunkt, damit BA nach der manipulierten Panne keine Hilfe herbeitelefonieren konnte.

7. Es ist von einem Nachschlüssel für das Auto die Rede. Einen Nachschlüssel für ein Auto kann man aber nicht einfach irgendwo bestellen oder sich selber einen zurecht feilen. Wenn kann es sich höchstens um einen Zweitschlüssel, oder besser DEN Zweitschlüssel des Autos handeln. Wer den aber hat, muss in einem sehr engen Kontakt zu BA gestanden sein, so dass dieses ihm den Zweitschlüssel überlassen hat oder er ihr diesen entwenden konnte. Eigentlich kommt dann nur ein Familienmitglied in Frage, denn den Zweitschlüssel hat entweder jemand bei sich, der das Auto ebenfalls regelmäßig benutzt, oder er liegt zu Hause in der Wohnung als Reserve, wenn man den ersten verliert. Aber man würde nicht ständig beide schlüssel in der Handtasche mitführen, wenn man zur Arbeit geht, wo der Zweitschlüssel dann z.B. von einem Kollegen hätte gestohlen werden können. Ein Familienmitgleid als Täter passt aber dann wieder nicht zu einem Sexualstraftäter und auch nicht hinter XY, der so tut, als würde er zufällig vorbeikommen, als BA gerade die Panne hat, um Hilfe anzubieten.

Auf wenn die Geschichte oberflächlich betrachtet ein paar der uns rätselhaft erscheinenden Eckpunkt zu erklären scheint, so tut sie das eben bei genauerer Betrachtung gerade nicht, und ist damit in meinen Augen unlogisch und sehr unwahrscheinlich.

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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

22.09.2022 um 23:55
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Das Argument der "komplizierten Elektronik" soll Hobbybastler abschrecken, aber ein Mechatroniker lernt das doch auch in der Ausbildung. Das ist keine Raketenphysik.
Ändert aber nichts daran, dass ich erst einmal solche Gerätschaften haben und dann auch unbemerkt an dem Auto arbeiten können muss., was auf einem Parkplatz vor einem Apartmenthaus eher schwierig sein dürfte. Und ob bei einer Untersuchung nicht rein mechanische Spuren (fehlender Dreck z. B.) an dem abgezogenen Stecker nicht auffallen würden, wäre auch noch zu fragen.

Und auf die Antwort auf die Frage, wie denn der Täter erreichen will, dass BA brav auf den Parkplatz fährt und/oder der Fehler genau zur richtigen Zeit auftritt, warte ich immer noch.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Auf wenn die Geschichte oberflächlich betrachtet ein paar der uns rätselhaft erscheinenden Eckpunkt zu erklären scheint, so tut sie das eben bei genauerer Betrachtung gerade nicht, und ist damit in meinen Augen unlogisch und sehr unwahrscheinlich.
Dem kann ich mich nur anschließen. Man muss die Geschichte eben auch zu Ende denken, denn der erste Gedanke ist zwar logisch, aber bei genauerer Betrachtung geht es halt nicht auf. Außer natürlich, man setzt dann noch immer eine Stufe des Unwahrscheinlichen oben drauf.


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23.09.2022 um 00:31
@cododerdritte @brigittsche Ich möchte ja gar nicht auf meiner Hypothese bzw. auf meinem Szenario beharren. Ich suche, genau wie alle anderen hier, nach einer Erklärung dessen, was vorgefallen ist.

So, wie auf Fahndungsseite heute Fingerabdrücke und die Handschriftanalyse ergänzt wurden durch neue Techniken wie die DNA-Analyse, so sind den Tätern u.a. durch die Elektronik neue Möglichkeiten an die Hand gegeben worden, Geräte, Vorgänge und Nachrichten, und damit eben auch Menschen, zu manipulieren.

Die gesamte Tat, über die hier seit > 600 Seiten diskutiert wird, ist zwar ein abscheuliches Gewaltverbrechen, lässt aber zugleich doch eine gewisse Planung und, wertfrei betrachet, auch so etwas wie Raffinesse erkennen. Sollten die Eigenheiten des Falles (Flugmodus, Parkplatz, Klappkiste, Abschleppseil, Komo-Abfallbeutel etc.) schon kein Teil eines ausgeklügelten Plans gewesen sein, so waren sie doch als Nebelkerzen immerhin wirksam genug, den Fall erst jahrelang als Vermisstenfall zu verschleiern und ihn danach zu einem ungelösten Mordfall werden zu lassen - bis heute.

Meine Hoffung, was dieses Forum anbelangt, ist es nach wie vor, dass irgendwann jemand aus den vielen brauchbaren Einzelüberlegungen eine wirklich überzeugende Hypothese schmiedet, die idealerweise zum Täter führt. Ein frommer Wunsch, aber mich bringt die Beschäftigung mit dem Fall immer wieder auf neue Ideen, wie der Täter vorgegangen sein könnte.

Ob wir etwas dazu beitragen oder nicht, ich bin fest davon überzeugt, dass der Fall eines Tages geklärt werden wird.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

23.09.2022 um 01:01
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Die gesamte Tat, über die hier seit > 600 Seiten diskutiert wird, ist zwar ein abscheuliches Gewaltverbrechen, lässt aber zugleich doch eine gewisse Planung und, wertfrei betrachet, auch so etwas wie Raffinesse erkennen.
Ich finde nicht, dass man davon ausgehen muss, dass es sich um ein geplantes Verbrechen oder zumindest ein planvolles Nachtatverhalten handelt. Es spricht in meinen Augen genau so viel dafür, dass es eine spontane Affekttat gewesen sein könnte und der Täter danach einfach die für ihn jeweils nahe liegensten Entscheidungen getroffen hat.

Der Ablageort der Leiche war nicht besonders geschickt gewählt, dort hätte die Leiche auch recht schnell entdeckt werden können. Aber aus Sicht des Täters eben praktisch, mit einem Auto zu erreichen und bei schlechtem Wetter abgelegen genug, dass man nicht bei der Entsorgung der Leiche beobachtet wird. Ich denke nicht, dass er damit gerechnet hat, dass die Leiche fast 6 Jahre nicht gefunden wird. Er hat sich nicht planvoll bemüht, die Leiche unendeckbar zu verstecken, sondern wollte sie einfach nur loswerden.

Der Parkplatz in Lautzenhausen liegt günstig, um von dort zurück zum Flughafen zu kommen. Falls es der Täter war, der es dort abgestellt hat, dann war dass in meinen Augen der ausschlaggebende Punkt für die Auswahl dieses Abstellplatzes. Er wollte das Auto loswerdenm vielleicht wusste er, dass der Bruder gerade auch am Hahn anwesend ist und wollte es deshalb nicht am Appartement stehen lassen, damit es diesem dort nicht auffällt. Dass das Auto in Lautzenhausen so lange niemanden aufgefallen ist, war einfach Glückssache und nicht planbar.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Meine Hoffung, was dieses Forum anbelangt, ist es nach wie vor, dass irgendwann jemand aus den vielen brauchbaren Einzelüberlegungen eine wirklich überzeugende Hypothese schmiedet, die idealerweise zum Täter führt.
Wir kennen nur einen Bruchteil der Informationen, die die Polizei hat. Und die beschäftigen sich hauptberuflich damit, solche Hypothese aufzustellen und dann zu überprüfen. Insofern gehe ich nicht davon aus, dass wir mit unseren bruchstückhaften Infos eine Hypothese aufstellen können, wie die Tat abgelaufen ist und wer der Täter war.


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23.09.2022 um 07:52
Zitat von PlyxePlyxe schrieb:Enterprise1701 schrieb am 14.01.2017:
Weiter im Stern:"Könnte es sein, dass der Renault nicht angesprungen war, sodass sie einen Fremden um Hilfe bitten musste - und dabei an den Falschen geriet? "Wir haben die Abschleppvorrichtungen, die Bügel und Ösen an ihrem Fahrzeug untersuchen lassen. Es fanden sich daran keinerlei Abriebspuren - etwa von einem Abschleppseil. Und ihr Auto hatte laut Dekra-Gutachten keine technischen Mängel", sagt Bernd Kreuter"
Nur als Erinnerung an die zurückliegende Diskussion: Es gab keine Abriebspuren von einem Abschleppseil.
Das steht doch in meinem Zitat. Warum daher das Zitieren ?


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23.09.2022 um 08:13
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Die gesamte Tat, über die hier seit > 600 Seiten diskutiert wird, ist zwar ein abscheuliches Gewaltverbrechen, lässt aber zugleich doch eine gewisse Planung und, wertfrei betrachet, auch so etwas wie Raffinesse erkennen. Sollten die Eigenheiten des Falles (Flugmodus, Parkplatz, Klappkiste, Abschleppseil, Komo-Abfallbeutel etc.) schon kein Teil eines ausgeklügelten Plans gewesen sein, so waren sie doch als Nebelkerzen immerhin wirksam genug, den Fall erst jahrelang als Vermisstenfall zu verschleiern und ihn danach zu einem ungelösten Mordfall werden zu lassen - bis heute.
Da stimme ich Dir zu, ich finde auch, dass es schon möglich wäre, dass alle oder wenigstens einige die von Dir aufgezählten Dinge inszeniert oder zumindest nicht zufällig passiert sind, Das Problem ist aber ganz generell eben, dass so manche der vielen hier vorgebrachten Ideen (meine eigenen eingeschlossen) auf den ersten Blick plausibel und nachvollziehbar sind, wenn man dann aber das Ganze en detail durchspielt, merkt man dann, dass irgendwann der Punkt erreicht ist, an dem die Theorie auf die Realität stößt und es nicht mehr passt, aus ganz praktischen Gründen.

Und manches ergibt auch nur Sinn, wenn man eine gar nicht einmal sichere Sache als gesetzt annimmt. So wie oben seitenweise darüber diskutiert wurde, wie denn BAs Transportkiste in den Wald gekommen sein mag und daraus dann ein Tatablauf konstruiert wurde, bei dem BA die Kiste als Schutzschild eingesetzt hat- obwohl eben nicht sicher ist, dass es sich dabei überhaupt um ihre handelt.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

23.09.2022 um 11:43
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Dass das Auto in Lautzenhausen so lange niemanden aufgefallen ist, war einfach Glückssache und nicht planbar.
Nicht aufgefallen - es stehen doch überall Autos rum, selbst in den Dörfern mehr als genug, also ein Auto ist doch erst mal nichts, was einem "auffällt", vorausgesetzt es behindert den Verkehr nicht, steht nicht im Park/Halteverbot und ist nicht demoliert. Und auswärtige Nummern sind die Lautzenhausener eh gewöhnt.
Das Auto wurde eine Woche lang ja gar nicht in der Gegend gesucht, es gab keinen Aufruf, dass man dieses Auto melden soll, also hat es auch niemand gemeldet, warum auch? Vermutlich haben es die Anwohner mehr oder weniger unbewusst da stehen sehen, und das wars dann. Als das Auto offiziell gesucht wurde, hat es ja jemand auch sofort gemeldet.
Und ich denke, dass der Täter, falls er das Auto da abgestellt hat, sich das ungefähr so dachte. Der Platz ist ein bißchen abseits, aber doch nicht so abgelegen, dass ein abgestelltes Auto gleich auffällt. Das ist wirklich sehr geschickt und kein Zufall mMn. Der Täter konnte auch davon ausgehen, dass, wenn das Auto nicht mehr am Appartementparkplatz steht, man ganz gewiss nicht anfängt, es in Lautzenhausen zu suchen (übrigens auch ein Hinweis, wie fernliegend es ist, vom Appartement aus in dieses Kaff zu fahren), sondern zwischen Flughafen und Lohmar.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Der Ablageort der Leiche war nicht besonders geschickt gewählt, dort hätte die Leiche auch recht schnell entdeckt werden können. Aber aus Sicht des Täters eben praktisch, mit einem Auto zu erreichen und bei schlechtem Wetter abgelegen genug, dass man nicht bei der Entsorgung der Leiche beobachtet wird.
Der Täter kannte mit Sicherheit die Gegend, aber vielleicht kannte er sie noch nicht so lange oder nicht sehr gründlich. Angenommen er war nur im Winter und bei schlechtem Wetter mal da, dann dachte er evtl, es sei dort immer so unbelebt. Läge nahe, denn diese Straße kann man nicht benutzen, um von A nach B zu kommen; sie führt halt einfach nur irgendwie um einen Teil des Flughafens herum. Ehrlich gesagt, ich kenne auch wesentlich schönere Wege zum Joggen, Radfahren oder Spazierengehen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

23.09.2022 um 11:57
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Der Täter kannte mit Sicherheit die Gegend, aber vielleicht kannte er sie noch nicht so lange oder nicht sehr gründlich.
Ich gehe auch davon aus, dass der Täter die Gegend zumindest oberflächlich kannte.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Nicht aufgefallen - es stehen doch überall Autos rum, selbst in den Dörfern mehr als genug, also ein Auto ist doch erst mal nichts, was einem "auffällt", vorausgesetzt es behindert den Verkehr nicht, steht nicht im Park/Halteverbot und ist nicht demoliert. Und auswärtige Nummern sind die Lautzenhausener eh gewöhnt.
Das Auto wurde eine Woche lang ja gar nicht in der Gegend gesucht, es gab keinen Aufruf, dass man dieses Auto melden soll, also hat es auch niemand gemeldet, warum auch? Vermutlich haben es die Anwohner mehr oder weniger unbewusst da stehen sehen, und das wars dann. Als das Auto offiziell gesucht wurde, hat es ja jemand auch sofort gemeldet.
Wenn ich der Täter wäre und ein Auto "verstecken" wollte, würde ich es nicht mitten in der Öffentlichkeit abstellen. Natürlich ist es so, wie Du schreibst: es ist halt irgendein normaler Kleinwagen mit auswertigem Kennzeichen. Das fällt vielleicht jemandem auf, der im Nachhinein vielleicht auch sagen kann, dass es schon länger da steht, aber ohne dass die Polizei öffentlich danach sucht würde es auch niemand bei der Polizei melden, solange es niemanden behindert (z.B. an einer Ausfahrt). Aber als Täter würde ich das wahrscheinlich nicht so denken, einfach, weil ein enormer Druck auf einen liegt. Das würde ich es lieber irgendwo in den Wald fahren (wo es, wenn man klar drüber nach denkt, wahrscheinlich sehr viel schneller stark auffallen würde und gemeldet würde, einfach, weil es dort nichts zu suchen hat).

Ich wollte auch nur darstellen, dass man eben nicht davon ausgehen kann, dass der Täter die Tat geplant hat. Die Verstecke für die Leiche und das Auto waren gut, immerhin hat es jeweils relativ lange gedauert, bis diese gefunden wurde. Für mich spricht aber vieles eher dafür, dass es spontane, aus der Not, plötzlich mit einem Auto und vor allem einer Leiche da zu stehen, geborene Entscheidungen des Täters waren und das da, v.a. bei der Leiche, auch viel Glück auf seiten des Täters im Spiel war.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

23.09.2022 um 12:08
@cododerdritte
Klar, Glück hatte er auf jeden Fall auch. Aber außerdem wirken auf mich die beiden Plätze schon wohlüberlegt. Er hat das Auto ja grade nicht in Panik in den Wald gefahren. Und der Leichenfundplatz war damals eine dichte Nadelwaldschonung. Ich sammle im Herbst auch oft Pilze, aber in eine Schonung bin ich noch nie gegangen, so einfach geht das auch nicht, und außerdem wächst da nichts weiter. Und auch sonst betritt eigentlich niemand eine Schonung, noch nicht mal die Förster. Also auch das war schon gut bedacht.


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23.09.2022 um 12:50
@Tritonus
In Lautzenhausen werden viele Parkplätze vermietet . Auf einem Foto von BA ihrem abgestellten Auto sieht man genau oberhalb so einen Parkplatz. Du kennst ja die Örtlichkeiten sehr gut. Besteht die Möglichkeit,daß BA kurz entschlossen jemanden auf ihrer Heimfahrt zu diesem Parkplatz mitgenommen hat.

Wäre für mich eigentlich der einzige einigermaßen plausibele Grund, warum sie in der letzten Parkbucht geparkt hat. Ist der kürzeste Weg zu dem Mietparkplatz hinter dem Gemeindehaus. Das Gelände von dem Mietparkplatz ist umzäunt und von einem Parkplatz weiter vorne müsste man außen rum laufen um auf ihn zu gelangen.


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23.09.2022 um 13:41
@lucyvanpelt
Ja, das stimmt, auf diesen Mietparkplatz kommt man nur über den Mühlenweg, und BA's Auto stand direkt daneben, auf dem letzten Gemeindeparkplatz vor diesem Mietparkplatz.
Auf dem Foto ist der von BA's Auto benutzte Parkplatz zu sehen, und hinter dem Holzzaun ist der kostenpflichtige Parkplatz, das sind nur ein paar Schritte bis zu ihm.
Hm. Interessanter Gedanke.

Parkplatz-20201124 160114Original anzeigen (5,4 MB)


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23.09.2022 um 13:44
@Tritonus
Danke für deine Antwort. Es war sehr schlechtes Wetter an diesem Tag. Nun überlege ich, wenn jemand das kurze Stück mit Jacke, Mütze und Handschuhen auf dem Beifahrersitz saß, kann man das nachweisen?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

23.09.2022 um 13:47
@lucyvanpelt
Die Beiträge von @Rick_Blaine dazu sind interessant. Er schreibt, es sei eine falsche Annahme zu glauben, jeder Mensch hinterlasse, wo er geht und steht, auf jeden Fall DNA. Das ist wohl nicht so, also nicht unbedingt. Je nachdem, wie man angezogen ist. Man muss keinen Ganzkörperplastikanzug tragen.


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23.09.2022 um 13:50
Das ist zwar korrekt, aber die Chance Hautpartikel oder Haare zu verlieren bleibt immer hoch. Das feuchte kalte Wetter kann dem Täter an dem Tag geholfen haben. Die Hunde konnten vom Apartment und Gemeindehaus keine Spueren aufnehmen.


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23.09.2022 um 13:53
@Tritonus
Ich gehe ja davon aus,daß BA ihr Auto selbst dort geparkt hat. Schon alleine die kurze Einstellung von ihrem Sitz und dieser doch etwas ungewöhnliche Abstellort, keine Ahnung wie ich das erklären soll, bestärken mich darin.
Nur ist mir bis jetzt kein guter Grund eingefallen,bis ich mir die Fotos noch einmal genauer angeschaut habe.

Die Parksituation in Lautzenhausen war doch BA sicherlich bekannt und für sie bestimmt nicht außergewöhnlich, wenn sie jemand höflich gebeten hat, ob sie ihn bei dem Mistwetter bitte dort absetzen kann.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

23.09.2022 um 14:03
@lucyvanpelt
Ja, warum nicht. Aber wie ging es dann weiter?
Ist sie in sein Auto umgestiegen, und warum?
Wo wurde sie getötet? Auf dem Parkplatz sicher nicht. Also bleibt nur, dass sie zu ihm ins Auto gestiegen ist. Dann kannten sie sich aber? Wer war er, dass er ein Mordmotiv hatte?

@brigittsche hat schon recht, wenn er schreibt:
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das Problem ist aber ganz generell eben, dass so manche der vielen hier vorgebrachten Ideen (meine eigenen eingeschlossen) auf den ersten Blick plausibel und nachvollziehbar sind, wenn man dann aber das Ganze en detail durchspielt, merkt man dann, dass irgendwann der Punkt erreicht ist, an dem die Theorie auf die Realität stößt und es nicht mehr passt, aus ganz praktischen Gründen.
Irgendwo hakt es immer. Es ist zum Verrücktwerden.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

23.09.2022 um 14:07
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Irgendwo hakt es immer. Es ist zum Verrücktwerden.
Das liegt aber auch daran, weil wir mitnichten nicht alle Erkenntnisse wissen. Ein klareres Bild hätten wir auch, wenn wir wüssten welche Kleidungsstücke am Fundort waren und welche eventuell fehlen.


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23.09.2022 um 14:48
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Ja, warum nicht. Aber wie ging es dann weiter?
Als meine Vermutung. Der Täter kommt entweder aus der Umgebung oder hält sich durch seine berufliche Tätigkeit regelmäßig am FH auf. Kennt die Gegebenheiten und hat auch BA schon öfter flüchtig gesehen . Oder sie war zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort.
Er parkt am Ostersamstag sein Auto auf dem Parkplatz vom Gemeindehaus ziemlich weit hinten. Läuft zum FH. Dort spricht er BA an als sie gerade ihr Auto packt.
Erzählt ihr, er hat sein Auto in Lautzenhausen auf dem Mietparkplatz stehen, ob sie nicht so freundlich wäre ihn dort abzusetzen. Sie parkt direkt neben seinem Auto ein, von dem sie ja nicht weiß, daß es ihrem späteren Mörder gehört.
Dort schafft er es, daß er sie überwältigen kann und sie in sein Auto bekommt.

Wie die Sache dann weiter geht,ob der spätere Mord geplant war oder der Täter nur ein Sexualdelikt verüben wollte, kann ich nicht sagen. Dafür fehlen zu viele Informationen.

Bei XY gibt es einen Fall, da wurde eine Frau am helllichten Tag auf einem öffentlichen Parkplatz überwältigt in ein Auto gezerrt und vergewaltigt. Keiner hat das mitbekommen.
Falls jetzt wieder jemand schreibt, meine eventuelle Theorie ist totaler Quatsch, sollte sich diesen Fall anschauen.
Brutale Vergewaltigung

Kripo fahndet nach unbekanntem Täter
Mit einem Phantombild fahndet die Polizei Meißen nach einem unbekannten Mann, der im Sommer 2021 eine 36-jährige Frau vergewaltigt haben soll. Das Verbrechen geschah am helllichten Tag auf dem Parkplatz eines Einkaufscenters.
Quelle: https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenzeichen-xy-ungeloest/xy582-fall5-brutale-vergewaltigung-100.html (Archiv-Version vom 22.09.2022)


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

23.09.2022 um 14:49
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Die gesamte Tat, über die hier seit > 600 Seiten diskutiert wird, ist zwar ein abscheuliches Gewaltverbrechen, lässt aber zugleich doch eine gewisse Planung und, wertfrei betrachet, auch so etwas wie Raffinesse erkennen. Sollten die Eigenheiten des Falles (Flugmodus, Parkplatz, Klappkiste, Abschleppseil, Komo-Abfallbeutel etc.) schon kein Teil eines ausgeklügelten Plans gewesen sein, so waren sie doch als Nebelkerzen immerhin wirksam genug, den Fall erst jahrelang als Vermisstenfall zu verschleiern und ihn danach zu einem ungelösten Mordfall werden zu lassen - bis heute.
Ich gehe auch von Raffinesse aus und bringe noch mal den Ablageort ins Gedächtnis. Dieser Ablageplatz in der dichten Nadelwaldschonung, so nahe am Arbeitsplatz und dem zweiten Wohnort von BA, war sorgfältig ausgewählt und muss so präpariert gewesen sein, dass er nicht auffiel. Wie kann der Mörder es nun angestellt haben, dass der Ablageort nicht auffiel?

Mögliche Maßnahmen zur Präparierung des Ablageplatzes:
1) Nachdem der Täter sich auf das Opfer fixiert hatte, vielleicht war er zum Beispiel ein Lieferant für den Flughafen und hatte ein paarmal anregende Gespräche am Mittagstisch mit BA, musste er den Ablageort und die Ablageart durchdenken
2) Er kann eine Mulde ausgehoben haben am Tag davor oder einige Zeit davor in der Nadelwaldschonung; zur Not verfüllte er die Grube wieder, damit sie keinem neugierigen Querfeldeinwanderer auffallen konnte. Somit brauchte er beim Ausheben des Grabes dann nicht so lange, weil die Erde schon locker war
3) Er wickelte die Leiche mit reißfesten Netzen ein und zusätzlich wickelte er Draht um die Leiche, damit Tiere nicht den Ablageort zerwühlen und die Leiche nicht auseinandernehmen und die Teile nicht verschleppen konnten, wo sie dann schnell gefunden worden wären
4) Er legte die mit Netzen und Drahtgebinde gesicherte Leiche in die Mulde und deckte sie mit Erde zu
5) Er benetzte den Ablageort mit Anti-Spürhund Mittel (eventuell Benzin), wo die Hunde wohl den Atem anhalten, wenn sie das riechen (leider können Hunde nicht sprechen)

Den Sinn der Netze und Drahtgebinde, deren Urheberschaft die Polizei auf dem Schild am Ablageort erfahren möchte, stelle ich hiermit noch einmal zur Diskussion.

Das Motiv sehe ich genauso wie:
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Vom Motiv her halte ich ohnehin eine Sexualstraftat für den wahrscheinlichsten Beweggrund.
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb am 18.09.2022:Es könnte durchaus sein das sie an dem Morgen nichts Böses ahnend unter einem Vorwand in eine Falle gelockt wurde.
Und den Täter vom Sehen her kannte, und sich schon öfter mit ihm unterhalten hatte ( ohne Kommunikation übers Handy ) und ihm nicht misstraute.
MMn. könnte es sich hier um ein Sexualverbrechen handeln.



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Oli4 ehemaliges Mitglied

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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

23.09.2022 um 15:24
Was mir nicht aus dem Kopf geht: Warum lag die Jacke im Kofferraum.
Es könnte sein, dass sie das Auto vor der Abfahrt Freikarten musste und es regnete. Dadurch war sie mit Wasser durchnässt.
Da legt man sie ungerne auf den Beifahrersitz oder Rückbank, sondern in den Kofferraum.


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