Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Kreuzbergerin schrieb:Der Täter hat mit dem Umschalten in den Flugmodus verzögert, dass das Handy im Auto und damit der Standort des Autos gefunden wird.

Wow, wusste ich gar nicht. Also muss der Täter sich mit sowas auskennen. Glaube nicht, dass das mehr als 5% der Handynutzer wissen.

Nochmal, weil sie durch die Flughafenhalle ging. Hatte sie for5 vielleicht einen guten Bekannten oder eine Bekannte, dem sie vielleicht schöne Ostern wünschen wollte. Bin bei uns in der Firma auch schon fast einen km gelaufen, um meinem Kumpel schöne Feiertage zu wünschen.

Oli4 schrieb:Nochmal, weil sie durch die Flughafenhalle ging. Hatte sie for5 vielleicht einen guten Bekannten oder eine Bekannte, dem sie vielleicht schöne Ostern wünschen wollte. Bin bei uns in der Firma auch schon fast einen km gelaufen, um meinem Kumpel schöne Feiertage zu wünschen.

Deshalb wäre auch vielleicht dies interessant zu wissen:

Rotkäppchen schrieb:Weiß man, wann genau ihr letzter Tag gewesen wäre?

Jemand könnte im Anschluss Urlaub gehabt haben, z.B. jemand der Familie, schuloflichtige Kinder hatte. Somit könnte es die letzte Gelegenheit zu einem Treffen/einem Abschied gewesen sein.

Tritonus schrieb:Bei Menschen, die sie kannten, kann das ganz anders aussehen.

Und die wurden alle überprüft.....

Ich habe folgendes gefunden:

Tatsache ist, dass eine Ortung nur möglich ist, wenn eine Verbindung besteht. Das ist auch im Stand by-Modus der Fall. Aber sobald das Telefon ausgeschaltet ist oder sich im Flugmodus befindet, baut es keine Verbindung auf. Eine Ortung ist nicht möglich. Der Mythos ist dennoch nicht ganz unbegründet. 

https://www.edeka-smart.de/news/ausgeschaltetes-handy-orten-133


Und dies:

#1 WhatsApp-Nachrichten heimlich lesen

Hast du den Offlinemodus aktiviert, setzt du damit automatisch auch WhatsApps blaue Haken außer Kraft und entziehst dich der Kontrolle durch die verräterischen Symbole an gelesenen Nachrichten. Noch nicht geöffnete Texte, Videos und Sprachaufnahmen lassen sich ohne Probleme anschauen, die oder der Absender*in erfährt davon nichts.

...

#2 WhatsApp trotz Offlinemodus voll nutzen

Sind dir die blauen Haken egal, kannst du auf den zweiten Trick zurückgreifen. Denn, was viele gar nicht wissen: Ist der Offlinemodus aktiviert, kannst du nachträglich das WLAN wieder einschalten. Ist also ein für dich nutzbares Netzwerk vorhanden, baut sich trotz Flugmodus eine Internetverbindung auf und du kannst WhatsApp wie gewohnt nutzen. Selbst telefonieren über den Messenger ist dann möglich.

https://www.futurezone.de/apps/article218788/whatsapp-flugmodus-trick.html

Was bedeutet das?
Was sieht der Absender im Flugmodus? Einen grauen oder zwei graue Haken? Also denkt er, die Nachricht wurde zugestellt?
Das wäre interessant bezüglich einer Hinauszögerungstheorie, wenn man sich sorgte, wo BA bleibt. Ist das Handy aus, machen sich Angehörige vielleicht eher Sorge und man wird schneller aktiv.
Leider kenne ich mich da nur gar nicht aus.

brigittsche schrieb:Und die wurden alle überprüft.....

Das weiß man nicht. Man hat versucht zu rekonstruieren, wer sie kannte und wer engeren Kontakt zu ihr hatte. Aber es ist natürlich nicht sicher, ob die Polizei wirklich alle "Bekannten" identifizieren konnte.
Es stellt sich natürlich auch die Frage, wie man "Bekannte" definiert und wie weit man den Kreis der zu überprüfenden Personen zieht.

Wenn man von einer Beziehungstat ausgeht, dann ist klar, dass ein Motiv am ehesten bei den engsten Bekannten (als Verwandte, Freunde, Kollegen) zu suchen ist. Ein sehr entfernter Bekannter führt eben keinen so heftigen Konflikt, dass er daraus ein Mordmotiv ableiten kann. Und wenn er mit ihr in einen derart intensiven Konflikt verwickelt war, dann war er in diesem Sinne auch kein "entfernter" Bekannter mehr, sondern eine mit in in recht intensiver Beziehung stehende Person.
Beziehung bedeutet im Zusammenhang mit einer Beziehungstat ja nicht, dass es eine Liebesbeziehung oder auch eine positive und gegenseitig gewollte enge Beziehung gewesen sein muss.

cododerdritte schrieb:Das weiß man nicht. Man hat versucht zu rekonstruieren, wer sie kannte und wer engeren Kontakt zu ihr hatte. Aber es ist natürlich nicht sicher, ob die Polizei wirklich alle "Bekannten" identifizieren konnte.
Es stellt sich natürlich auch die Frage, wie man "Bekannte" definiert und wie weit man den Kreis der zu überprüfenden Personen zieht.

Ja, also einerseits heißt es hier in der Diskussion immer wieder, es sei doch unmöglich, dass nicht alle Kontakte ermittelt wurden, und dann heißt es wieder, nein, es käme ja nur jemand in Frage, der BA kannte. Wobei aber die Bekannten alle ausgeschlossen wurden.

Ich persönlich tendiere ja eher dazu, dass es eben NICHT gelungen ist, alle Kontakte zu rekonstruieren und dass der Täter in diesem Kreis der nicht festgestellten Kontakte zu suchen ist, aber das sehen andere User dann wieder total anders für die es völlig undenkbar ist, dass man Leute kennt, die keine Spuren auf dem Handy hinterlassen haben.

Wobei ich übrigens bewusst Kontakte sage und nicht Bekannte.

brigittsche schrieb:Ja, also einerseits heißt es hier in der Diskussion immer wieder, es sei doch unmöglich, dass nicht alle Kontakte ermittelt wurden, und dann heißt es wieder, nein, es käme ja nur jemand in Frage, der BA kannte. Wobei aber die Bekannten alle ausgeschlossen wurden.

Ich persönlich tendiere ja eher dazu, dass es eben NICHT gelungen ist, alle Kontakte zu rekonstruieren und dass der Täter in diesem Kreis der nicht festgestellten Kontakte zu suchen ist, aber das sehen andere User dann wieder total anders für die es völlig undenkbar ist, dass man Leute kennt, die keine Spuren auf dem Handy hinterlassen haben.

Es ist halt eine laufende Diskussion und jeder einzelne von uns zu jedem der Eckpunkte eine bestimmte Meinung. Das was für den einen total plausibel und damit wahrscheinlich ist, wirkt auf den anderen an den Haaren herbei gezogen. Man wird sich hier nicht auf "eine Version" einigen können, eben weil wir (und leider wohl auch die Polizei) die Wahrheit nicht kennen.

Aber das ist ja auch nicht der Sinn einer solchen Diskussion.

Hinzu kommt, dass die Polizei zum einen nicht alle Infos, die sie hat, an die Öffentlichkeit gibt und wir die Infos, die herausgegeben werden, zum größten Teil nur aus 2. oder 3. Hand bekommen. Wenn die Sat1-Redakteuere das morgendliche Treffen, von dem immer alle glaubten, es habe im Büro stattgefunden, auf die Wegstrecke zwischen Arbeitsplatz und Appartement verlegen, diskutieren wir und hier die Hacken wund. Die Polizei wird sehr genau wissen, an welchem Ort dieses Gespräch stattgefunden hat und wahrscheinlich ist es für die Ermittlungen völlig irrelevant, ob die Öffentlichkeit weiß, ob es am Arbeitsplatz oder auf dem Weg war.

Wenn die Polizei oder Staatsanwaltschaft also das Statement raus gibt, dass alle Bekannten überprüft wurden und dass alle unverdächtig waren, weiß man als Außenstehender eben nicht, was das bedeutet. Es kann heißen: "Keiner ihrer Bekannten war der Täter.", es kann aber eben auch heißen, dass ein Bekannter der Polizei durchs Netz gegangen ist und deshalb gar nicht überprüft wurde.

Hier mal eine Transskription des Benecke-Videos, damit man nicht immer wieder nachsehen muss, was da nun genau gesagt wurde.
B= Benecke
S= Sprecher

Ungelöst und unvergessen: der Mordfall Birgit Ameis.
25. Juli 2022

B: Manchmal wird erst viele Jahre später aus einem Vermisstenfall ein Mordfall. Die Ermittlungen in solchen Fällen sind äußerst schwierig, denn der Faktor Zeit spielt bei der Hinweissuche eine wichtige Rolle. Je mehr Zeit zwischen dem eigentlichen Verbrechen und dem Fund der Leiche liegt, desto schwieriger wird es, einen Täter zu finden. Wie im Fall der 2015 verschwundenen Birgit Ameis.

S: Eine Angestellte des Flughafens Frankfurt-Hahn, die ihre Nachtschicht beendet. Ein unheimliches Gebäude, ein leerer Parkplatz, ein Auto, das plötzlich woanders steht. Was steckt hinter dem rätselhaften Verbrechen an Birgit Ameis?
Es sind die letzten Schritte der 54-Jährigen. Wenig später stirbt Birgit Ameis, völlig unklar wie, völlig unklar wo, klar ist nur, sie wird getötet.

B: Wenn eine erwachsene Person verschwindet, können natürlich Fragen aufkommen wie:: ist diese Peson bewusst möglicherweise irgendwo hingegangen und hat sich nicht abgemeldet gegenüber ihren Angehörigen oder könnte möglicherweise die Person suizidal gewesen sein. All diese Optionen konnten im Fall von Brgit Ameis schon sehr früh ausgeschlossen werden. Sie war eine bodenständige und lebenslustige Frau, hatte ganz konkrete Pläne für dieses Wochenende und auch für die nächste Zeit danach. Es gab überhaupt kein Indiz dafür, dass sie freiwillig nicht diese Pläne umgesetzt hätte, und deswegen wurde schon sehr früh von einem Gewaltverbrechen als Option ausgegangen.

S: Die Schicht vom 3. auf den 4. April 2015 verläuft wie jede andere. Es ist Karsamstag. Für die Osterfeiertage hat Birgit Ameis Pläne. Sie möchte grillen und wandern. So schreibt sie es in einer Mail an eine Freundin, die sie kurz vor Schichtende abschickt. Ein weiterer Grund zur Vorfreude: ihre Tochter ist schwanger, mit Zwillingen. Die Angestellte des Deutschen Wetterdienstes freut sich sehr über den Familienzuwachs, überlegt sogar, beruflich kürzer zu treten, um mehr Zeit für ihre Enkelkinder zu haben.
Wie immer nach der Nachtschicht will Birgit Ameis zum Personalapartment, um sich auszuruhen. Auf dem Weg trifft sie ihren Bruder. Auch er arbeitet und wohnt am Flughafen. Die beiden unterhalten sich. Es geht um Familie, um den Job, die üblichen Themen. Nichts im Gespräch mit seiner Schwester ist für ihn anders als sonst. 
Genausowenig wie in der Wohnung am Gebäude 669.

B: Als ihr Bruder nach seiner Schicht das Appartement, das auch er nutzte, betrat, fiel ihm nichts Ungewöhnliches auf. Es war so hinterlassen, wie er es immer vorfand, wenn seine Schwester vor ihm die Schicht beendet und das Appartement hinterlassen hatte. Ihre Sachen waren weg, die Matratze, die sie nutzte, war an dem Ort, an dem sie üblicherweise hinterlassen wurde. Das ist insofern interessant, weil in diesem Appartement mehrere Personen unterschiedliche Matratzen benutzten und diese immer wieder an bestimmte Orte weglegten. Ihre Matzatze war an dem Ort, an dem sie zu erwarten gewesen wäre.

S: Seit dem Morgen des 4. April 2025 ist Birgit Ameis spurlos verschwunden.Nachdem ihre Familie sie als vermisst meldet, übernimmt die Soko Hahn den Fall. Schnell gehen die Beamten davon aus, dass ein Gewaltverbrechen vorliegt. Vier Tatorte kommen in Frage. Möglicher Tatort Nr.1: der Flughafen-Tower. Die Soko Hahn untersucht den streng gesicherten Flughafen bis in die letzte Ecke, kontrolliertProtokolle, befragt Mitarbeiter. Ihre Kollegen beschreiben Birgit Ameis als freundlich, zuverlässig und lebensfroh, keine Anzeichen von Depressionen, keine Hinweise auf dunkle Geheimnisse. Eine Zeugin will sie gegen 8 Uhr noch bei einem Backshop in der Flughafenhalle gesehen haben. Bestätigt werden kann das jedoch nicht. Die Aufnahmen der Überwachungskameras wurden eine Woche nach dem Tag des Verschwindens routinemäßig gelöscht. Die Ermittler sind sich sicher: hier im Tower wurde Birgit Ameis nicht angegriffen. Und auch nach einem Tatverdächtigen sucht man vergeblich.

B: Sehr viele Pesonen wurden im Zuge der Ermittlungen überprüft, sowohl das nähere Umfeld von Birgit Ameis als auch Personen, die auf dem Flughafengelände tätig waren und teilweise auch dort übernachteten. Bei all diesen Überprüfungen ergab sich aber kein konkreter Tatverdacht.

S: Ein zweiter möglicher Tatort: das Gebäude 669. Siebenhundert Meter vom Tower entfernt direkt an der Straße am Flugplatz, im südlchen Teil des Geländes befindet sich die Dienstwohnung von Birgit Ameis und ihren Kollegen. Vor ihrem 170 km langen Heimweg ruht sich die Angestellte hier aus oder überbrückt die Zeit zwischen ihren Schichten. Ein trostloses Gebäude, z.T. an andere Firmen vermietet. Zur Osterzeit 2015
übernachten hier auch rund 40 angehende Flugbegleiter aus Portugal und Spanien. Ermittler der Soko Hahn nehmen die Wohnungen genau unter die Lupe, untersuchen Bettwäsche, Badezimmer und den Fußboden. Doch auch hier: Fehlanzeige. Die Beamten finden nichts, was auf den Verbleib von Birgit Amis deuten könnte.

B: Die Behörden haben diesen Raum sehr intensiv überprüft, geschaut, ob es irgendwelche Hinweise geben könnte für ein Kampfgeschehen, vielleicht irgendetwas, was jemand weggewaschen haben könnte, es fand sich allerdings kein Indiz. Das bedeutet nicht, dass in diesem Raum nichts abgelaufen sein kann, was mit dem Verschwinden von Birgit Ameis zu tun hat, es bedeutet nur, dass es keinerlei Indizien dafür gibt, dass dies in diesem Raum abgelaufen ist.

S: Das nächste potentielle Tatort befindet sich direkt neben dem Gebäude 669, der dazu gehörige Parkplatz. Wurde Birgit Ameis hier überfallen und verschleppt? Sicher ist, dass die 54-Jährige kurz vor ihrem Verschwinden noch einmal in der Wohnung war. Ihr Bruder, der seinen Wagen direkt neben ihrem parkte, kann sich daran erinnern, Taschen auf dem Tisch des Appartements gesehen zu haben. Am Abend des 4.Aprils, nach seiem Schichtende, waren diese verschwunden. Ebenso der Wagen von Birgit Ameis.
Eine Woche nach dem Verschwinden der 54-Jährigen findet ein Postbote ihren roten Renault Scenic im Lautzenhausener Ortskern auf einem Parkplatz hinter dem Gemeindehaus. Laut der Soko ist das der vierte mögliche Tatort.

B: Der Auffindeort des Autos warf viele Fragen auf. Beispielsweise ob Birgit Ameis irgendeinen Grund gehabt hätte, dieses Auto selbstständig dorthin zu fahren und abzustellen. Es wurde geprüft, ob sie sich mit jemandem dort verabredet haben könnte, vielleicht für einen Spaziergang. Es wurde auch in diesem Kontext geprüft, ob sie vielleicht eine Affäre gehabt haben könnte, die sie dort hätte treffen können. Dies konnte ausgeschlossen werden. Es fand sich kein Indiz dafür, dass sie irgendeinen Grund gehabt hätte, an diesem Tag freiwillig und willentlich ihr Auto dort abzustellen.

S: Von der Hauptstraße aus ist der Parkplatz kaum zu erkennen. Laut einem Augenzeugen soll der Wagen dort bereits am späten Morgen des 4.Aprils gestanden haben, also am Tag des Verschwindens von Birgit Ameis. Stellte die dreifache Mutter ihren Wagen selbst dort ab oder hat ihr Mörder ihn hier geparkt? Mysteriös ist auch der Zustand des Lenkrads. Ermittler der Soko Hahn finden daran keine fremde DNA aber sie finden auch keine DNA der Halterin Birgit Ameis. Hat der Täter alle Spuren entfernt? Laut der zuständigen Staatsanwaltschaft kann das nicht ausgeschlossen werden. Allerdings könnte auch der poröse Zustand des Lenkrads das Fehlen der Molekularspuren erklären.
Und auch andere Erkenntnisse stellen die Ermittler vor Rätsel.

B: Im Kofferraum ihres Autos wurde unter anderem ihr Koffer gefunden, auch einige Gegenstände, die sie typischerweise auf ihrer Rückfahrt mit in den Kofferraum packte. Interessanterweise lagen dort auch ihr Handy und ihre Geldbörse, darin befanden sich ihre Ausweispapiere und auch Geld. Ihre Handtasche jedoch befand sich nicht im Kofferraum. Das ist insofern interessant, als dass typischerweise Handy und Geldbörse in der Handtasche zu erwarten wären und diese im Auto nicht aufgefunden werden konnte.

S: Das Handy der Vermissten zeigt weitere Ungereimtheiten auf. Es geht nicht um Inhalte, die sie sich auf dem Mobiltelefon befinden; diese seien laut Ermittlungen unspektakulär. Keine anonymen Anrufe, keine SMS eines Unbekannten.
Nur Fotos aus der Natur und Nachrichten von Freunden und Familie. Das Ungewöhnliche ist, dass sich ihr Handy im Flugmodus befindet. Denn wie sich später per datenanalyse zeigt, bricht die Verbindung zwischen dem Handy und der Funkzelle im Bereich des Flughafens, in dem sich auch der Fundort befindet, erst am Nachmittag des 4. Aprils ab. Das Handy hat in diesem Zeitraum den Bereich nie verlassen. Das bedeutet, entweder kehrte Birgit Ameis am Nachmittag noch mal zu ihrem Fahrzeug zurück und schaltete ihr Handy in den Flugmodus, oder es war ihr Mörder. Laut Staatsanwaltschaft eine naheliegende Hypothese.

B: Das Handy wurde von einer unbekannen Person im Auto zurück gelassen. Hier stellt sich natürlich die Frage, warum wurde es in den Flugmodus versetzt. Eine Möglichkeit wäre die, dass die Person nicht wollte, dass es dort klingelt. Das könnte auf einem Parkplatz, wo sich auch Menschen bewegen tagsüber natürlich, gegebenenfalls Aufmerksamkeit erzeugen und auf dieses Fahrzeug lenken. Es wäe allerdings auch möglich, das Mobilelefon auszuschalten, damit es nicht klingelt, und hier verwundert, warum es in den Flugmodus versetzt wurde und nicht einfach komplett ausgeschaltet wurde.

S: Nach wie vor fehlt von Birgit Ameis jede Spur. Die Ermittler tappen im Dunkeln. Vor allem der Fundort des Autos sowie die Gegenstände im Wagen stellen die Beamten vor Rätsel. Was könnte an diesem mysteriösen Karsamstag passiert sein?

B: Es gibt in diesem Fall sehr viele Theorien zu all den Aspekten, die Fragen aufwerfen. Eine Theorie beispielsweise zu der frage warum befanden sich das Mobiltelefon und das Portemonnaie im Kofferraum, obgleich die Handtasche am Leichenfundort aufgefunden wurde, wäre, dass Birgit Ameis bereits all ihre sachen im Auto hatte und im Begriff war, sich auf den Heimweg zu machen, als eine Person sie ansprach und sie möglicherweise unter irgendeinem Vorwand ablenkte, einem Vorwand, der sie dzu bewegt haben könnte, ihr Portemonnaie hervorzuholen und sollte sie im Zuge einer solchen Ablenkung beispielsweise niedergeschlagen worden sein, dann könnte das erklären, warum sie Portemonnaie und Handy, wenn sie diese grade in der Hand hatte, in den Kofferraum befördert wurden. Aber selbst das ist nichts anderes als eine von vielen Möglichkeiten und dann, wenn dieser fall geklärt wird, werden wir hoffentlich all die Antworten finden.

S: Fünf Jahre später wird aus dem Vermisstenfall ein Mordfall. Am 5. November 2020 werden die sterblichen Überreste von Birgit Ameis an der alten Bundesstraße 327 in einem Waldstück zwischen Lötzbeuren und dem Flughafengelände gefunden. Doch selbst mit der traurigen Gewissheit, dass Birgit Ameis tot ist, können die Ermittler den Fall nicht lösen. Denn neben Hinweisen, die auf einen möglichen Täter deuten, fehlen auch Erkenntnisse über die Todesursache. Bis heute konnte medizinisch nicht festgestellt werden, wie Birgit Ameis ums Leben kam.

B: In der unmittelbaren Nähe der Leiche fanden sich auch einige persönliche Gegenstände, Teile ihrer Kleidung, ihre Schuhe, ihre Hose und auch ihr BH, ihre Brille und auch ihr Autoschlüssel, ebensowie ihre Handtasche. Da ihre Leiche wahrscheinlich über 5 Jahre an dieser stelle im wald lag, konnte nicht mehr geklärt werden, ob sie zum Zeitpunkt, als die Leiche dorthin gebracht wurde, bekleidet war. Es konnte auch nicht geklärt werden, ob beispielsweise Kleidungsstücke, die nicht mehr auffindbar waren, durch die Witterung zerstört wurden oder auch durch Tiere weggeschleppt wurden.

S: Wer könnte verantwortlich für den Tod von Birgit Ameis sein? War es jemand, den sie kannte? Vielleicht sogar ein Freund oder ein Familienmitglied? Die Staatsanwaltschaft hat das zunächst in Betracht gezogen. Doch schnell konnte jeder Tatverdacht gegen Angehörige ausgeschlossen werden.
Der Fall Birgit Ameis ist einer der mysteriösesten Mordfälle Deutschlands. Eine Frau verschwindet am hellichten Tag. Ihre Leiche wird erst 5 Jahre später gefunden. Keine Hinweise auf den Täter, keine Erkenntnisse zur Todesursache. Zurück bleibt eine traumatisierte Familie.

B: Die Ungewissheit, was mit Birgit Ameis geschehen ist und wer dafür verantwortlich ist, ist natürlich etwas, was ihre Angehörigen sehr belastet. Sollte jemand diese Sendung sehen, der irgendwelche Informationen hat, sei es vielleicht doch eine Beobachtung, die irgendwann irrelevant erschien, die aber in der damaligen Gegend mit diesem Fall zusammenhängen könnte, oder sei es, dass jemand Kommentare oder Bemerkungen von einer Person im Kopf hat, die darauf hinweisen, dass diese Person vielleicht Informationen hat, oder die mit dieser Tat zusammenhängen, so wäre es extrem wichtig, dies der Polizei mitzuteilen.

Quelle: https://www.sat1gold.de/tv/ungeloest-und-unvergessen/staffel-03/episode-06/einer-der-mysterioesesten-kriminalfaelle-deutschlands

Tritonus schrieb:Hier mal eine Transskription des Benecke-Videos, damit man nicht immer wieder nachsehen muss, was da nun genau gesagt wurde.
B= Benecke
S= Sprecher

Wäre das nicht etwas fürs Wiki, da muss man dann nicht hier umständlich in den Beiträgen danach suchen und könnte jederzeit dort nachschauen.

@lucyvanpelt
Muss halt jemand erstellen :-)

@Tritonus
Da hoffe ich es kennt sich jemand aus und übernimmt die Erstellung. In dem Transkript steckt viel Arbeit, vielen Dank an den Ersteller.
Da wäre es ja sehr schade, wenn dieses hier in den Beiträgen untergeht.
Auch hat man wesentlich schneller entsprechende Stellen aus dem Wiki zitiert, würde also für alle eine Erleichterung darstellen, die ihre Theorie mit entsprechenden Stellen untermauern möchten.

Da hier nochmal das Handy Thema akut gewesen ist. Man kann im Flugmodus WLAN einschalten. Das wird teilweise auch in Flugzeugen erlaubt. Jedoch bedarf es dafür ein verfügbares WLAN mit Zugangsberechtigung. Es ist auch möglich unter Umständen ein ausgeschaltetes Handy zu orten je nach Modell und Technikstand. Im Flugmodus ist es aber meines Wissens nicht möglich.

Auch folgende Diskussion gab es schon hier: Es gibt Modelle den Flugmodus aktivieren zu können ohne die Pinnummer zu kennen. Bei meinem Modell muss ich mich anmelden.

@Tritonus
@lucyvanpelt

Tritonus schrieb:Muss halt jemand erstellen :-)

lucyvanpelt schrieb:Da hoffe ich es kennt sich jemand aus und übernimmt die Erstellung.

Kann ich machen, allerdings nicht sofort. Ergänzen kann es dann jeder, ich würde eine grobe Zusammenfassung erstellen und die Transkription unten anfügen.

Es wurde gestern hier nochmal eine Grillmöglichkeit diskutiert als eine Art Abschiedsveranstaltung. Wenn ich mich richtig erinnere wurde das DWD Büro nicht aufgelöst sondern das Fachpersonal wurde abgezogen und das Büro mit Nichtfachkräften (weil billiger) weitergeführt.

BA hatte nicht viele Bekannte am Hahn, so stand es auch im Sternartikel. In der Regel werden auch nur 1-2 DWD Mitarbeiter vor Ort gewesen sein. Mit wem sollte daher eine Grillparty in Lautzenhausen stattfinden? Die DWD KollegInnen werden dafür nicht extra nach Lautzenhausen anreisen. Etwas engerer Kontakt wird mit den Fluglotsen bestanden haben und die haben Dienst. Eine klassische geplante Grillparty mit 10-15 Personen sehe ich nicht. Man sollte auch bedenken, dass der Bruder zwangsweise davon gewusst hätte. Wenn man sich über Geburtstage und Enkelkinder austauscht , dann auch über mögliche Grillevents.

Im Ernst? Oder wieder mal nur die eigene Meinung als Tatsachenbehauptung rausgehauen?

Enterprise1701 schrieb:Man sollte auch bedenken, dass der Bruder zwangsweise davon gewusst hätte.

Gar nix muß er zwangsweise gewußt haben. Schon überhaupt nicht, dass man ggf. über so ein gemeinsames Grillen nachdenkt (was auch mit durchaus weniger Teilnehmern realisierbar wäre.) Weshalb sollte man sich auch 'zwangsweise' zum Thema äußern, wenn man noch garnicht weiss, wie die Gegebenheiten vor Ort sind (bspw. Grillhütte Lautzenhausen)?

Enterprise1701 schrieb:Wenn man sich über Geburtstage und Enkelkinder austauscht , dann auch über mögliche Grillevents.

So so.

Lass' doch das Thema Grillhütte einfach sein, wenn's Dich stresst. Nach wie vor geht es lediglich um eine Möglichkeit zu Palio's Vorgaben. Nicht mehr und nicht weniger.

mitH2CO3 schrieb:Gar nix muß er zwangsweise gewußt haben. Schon überhaupt nicht, dass man ggf. über so ein gemeinsames Grillen nachdenkt (was auch mit durchaus weniger Teilnehmern realisierbar wäre.) Weshalb sollte man sich auch 'zwangsweise' zum Thema äußern, wenn man noch garnicht weiss, wie die Gegebenheiten vor Ort sind (bspw. Grillhütte Lautzenhausen)?

Ich betrachte es nunmal anders, da man auch Kollege ist.

mitH2CO3 schrieb:So so.

Lass' doch das Thema Grillhütte einfach sein, wenn's Dich stresst. Nach wie vor geht es lediglich um eine Möglichkeit zu Palio's Vorgaben. Nicht mehr und nicht weniger.

Damit solltest du hier schnell aufhören irgendwelche Untestellungen zu verbreiten. Das Thema kam von dir , ich habe darauf reagiert und meine Meinung in einem freundlichen annehmbaren Wortlaut dargelegt. Das Thema stresst überhaupt nicht ,es ist sogar eine interessante Denkweise, nur glaube ich nicht daran. Das ist erlaubt in einem Forum es entsprechend zu argumentieren. Und nein ich lasse es nicht sein.

Enterprise1701 schrieb:Damit solltest du hier schnell aufhören irgendwelche Untestellungen zu verbreiten.

Wie wäre es, wenn Du erst mal aufhörst Deine Meinungen als Tatsachenbehauptung heraus zu posaunen?

Enterprise1701 schrieb:Ich betrachte es nunmal anders, da man auch Kollege ist.

Kannste gerne machen. Ändert nur nix daran, dass nicht jeder zur redseligen Art gehört, und "zwangsweise" über ungelegte Eier spricht.

Enterprise1701 schrieb:Das ist erlaubt in einem Forum es entsprechend zu argumentieren.

Wahre Worte. Beiläufig könnte man dennoch darauf achten, an wen sich welche Worte richten.

@mitH2CO3
Um jetzt einmal bei deiner Grilltheorie zu bleiben.
Es wurde hier sehr gut dargestellt, daß ungefähr 6 Personen im 12 Stunden Schichtwechsel im Tower gearbeitet haben.
Gesehen hat BA bei ihrem Dienst in diesen 2-3 Tagen in Hahn, mit ihrem Bruder inbegriffen, wahrscheinlich höchstens 3. Wenn nun wirklich eine Grillparty unter den Kollegen geplant wäre, denke auch ich, sie hätte das ihrem Bruder erzählt. Wenn sie wirklich vorhatte diese zu besichtigen, ihn wegen der Grillhütte befragt, ob er da näheres weiß.
Auch muss ja vorher ein Kontakt zu dem Vermieter hergestellt worden sein, man kann ja nicht einfach Ostersamstag spontan da auftauchen. Wie kommt sie dann an den Schlüssel?
Das vereinbart man normalerweise telefonisch oder per E-Mail.



Ich schätze dieses Szenario als sehr unwahrscheinlich ein, kann da @cododerdritte nur zustimmen.

cododerdritte schrieb:Man kann sich unendlich viele Anlässe mit unendlich vielen Personen ausdenken, mit denen sie verabredet war. Ich erinnere an den Biobauern mit Lammfleisch oder Hühnereiern, die ebay-Kleinanzeigen-Inserentin, bei der sie Kindersachen für das erwartete Enkelkind kaufen wollte und den Hundewelpenverkäufer, der ihr als Vertreter der osteuropäischen Hundezüchtermafia einen geschmuggelten Welpen ohne Leine verkaufen wollte.
Man überlegt sich so ein Motiv, warum BA zum Parkplatz nach Lautzenhausen gefahren sein könnte. Aber dabei darf man doch nicht vergessen, dass man in der Geschichte, damit sie überhaut Sinn macht, auch ein Motiv für die Tat unterbringen muss.

Vielen Dank!

sooma schrieb:Kann ich machen, allerdings nicht sofort. Ergänzen kann es dann jeder, ich würde eine grobe Zusammenfassung erstellen und die Transkription unten anfügen.