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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.859 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

25.12.2023 um 14:13
Der Tod , die Tat ist tragisch. Über einen Verlust kann ich eher im persönlichen Bereich schreiben. Ich kannte die Frau nicht , betrachte den Fall dann eher aus Sicht als Hobbykriminologe und kann daher einen Verlust nicht bewerten. Aber jede Tat, Mord etc ist grausam und nicht nachvollziehbar. Eine äußerst vielfältige Polizeikommunikation konnte ich aber in dem Fall nicht richtig erkennen.

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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

25.12.2023 um 14:50
Wenn man mich fragte, wo ich momentan einen Lösungsansatz sehen oder mir auch mehr Diskussion in diesem traurigen Fall wünschen würde, dann sind es doch vielleicht die Wanderungen der Frau A. im Hunsrück.

Ich denke nach wie vor, wenn es einen Kontakt, eine Bekanntschaft, eine Begegnung mit einem Menschen gegeben hat, der unter dem Radar sowohl der Ermittlungsbehörden als auch dem des Umfeldes geblieben sein könnte, dann doch am ehesten auf den Wandertouren, die Frau A. in ihrer Freizeit unternommen hat.

Der Ort der Balz zwischen Menschenkindern verlagert sich im Laufe des Lebens - vom Schulhof zur Discothek, dann in den Fitnessclub und mit lichter werdendem Haar und der Zunahme allerlei Beschwerden zum Wanderweg und zuletzt zum Ententeich. Damit will ich keinesfalls unterstellen, dass Frau A. solches im Schilde führte, als sie sich die Wanderschuhe anzog, aber der reifere Herr, noch nicht reif genug für die Bank am Ententeich, mag auf Wanderpfaden gleichwohl mit entsprechenden Absichten unterwegs auf Brautschau gewesen sein.

Es kann also zu einer Begegnung gekommen sein - wie diese verlaufen sein mag, ob freundlich, wie unter Wandersleuten üblich, oder plump und aufdringlich, ob man im Guten voneinander schied oder mit dem unguten Gefühl, denjenigen lieber nicht noch einmal sehen zu wollen - wir wissen es nicht, und offenbar auch niemand anderes.

Es scheint jedenfalls keinen Vorfall, keine Begegnung gegeben zu haben, die Frau A. ihrem Umfeld mitgeteilt hätte. Das heißt nicht, dass es keine entsprechenden Begegnungen gegeben hat - wir wissen nur nicht, wie mitteilsam Frau A. im Hinblick auf ihre Wandererlebnisse war, und wie sie mit unangenehmen Erlebnissen umging.

Vielleicht hatte Frau A. so etwas wie einen Stalker - jemand, der einer kurzen Begegnung mit ihr eine Bedeutung zumaß, die sie nicht hatte; der vielleicht getrieben war vom Gedanken, alles über sie in Erfahrung zu bringen, sie zu beobachten, ihr nachzuforschen. Von alledem muss Frau A. nichts mitbekommen haben - vielleicht hatte sie jemandem gegenüber beiläufig erwähnt, dass sie am Hahn arbeitete, der Rest wäre für einen Stalker ein Kinderspiel gewesen.

Das würde erklären, warum ein Täter ihre Gewohnheiten und Pläne kannte, umgekehrt aber nichts in Frau A.s Kommunikation auf diesen Täter hindeutete - Frau A. kannte ihn so gut wie nicht oder hatte ihn schon längst wieder vergessen. Vielleicht hat der Täter Frau A. heimlich fotografiert - kaum auffällig, da sich an Flugplätzen allerlei Leute herumtreiben, die Flieger knipsen - selbst hier im Forum gibt es eine entsprechende Rubrik. Das Kennzeichen ihres Autos verriet sogar, woher sie stammte - möglicherweise hat der Täter selbst dort Erkundungen betrieben.

Ein Ansatz wäre es, sich zu fragen, wie ein solcher Täter jemandem aufgefallen sein könnte. Ob es im Vorfeld des Mordes Aktivitäten gab, die für Stalker typisch sind - Verbreiten von heimlich aufgenommenen Fotos, Einträge in Netzwerken, neugierige Gespräche mit Nachbarn, Verleumdungen, Beschimpfungen, ungewollte Warenbestellungen, seltsame Anrufe - die man bislang nicht mit der Mordtat in Verbindung gebracht hat. Stalker agieren heimlich, haben aber dennoch das Bedürfnis, ihre Aktivitäten oder deren Resultate kundzutun.

Eine vermeintlich unbedeutende Wanderbegegnung, aus der sich unbemerkt es Stalking und Mord entwickelt haben - wäre so etwas denkbar?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

25.12.2023 um 18:34
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Eine vermeintlich unbedeutende Wanderbegegnung, aus der sich unbemerkt es Stalking und Mord entwickelt haben - wäre so etwas denkbar?
Ich halte das durchaus für möglich.
Wobei ich wenn, nicht vom intensivem oder auffälligen Stalking ausgehen würde, sondern eher von einer Person, die BA bis dahin nicht unangenehm aufgefallen war, da ich vermute, sie sonst darüber berichtet hätte (dem Ehemann, dem Bruder...). Man darf nicht vergessen, dass ihr Mann und sie sich oft für einige Tage nicht sahen. Ich weiß ja nicht, wie es ansonsten mit der Kommunikation per Mail oder Telefon bei den beiden aussah. Ich denke nur, es ist etwas anderes, wenn man täglich z.B. abends am Tisch über den Tagesablauf spricht und mehr und regelmäßig Zeit miteinander verbringt. Ich denke, dass da beiläufig Begegnungen eher Platz finden als in solchen Konstellationen, wo man vermutlich über wichtigere Dinge spricht - das hatte ich auch schon mal in der Art erwähnt.

So könnte BA hin und wieder jemandem begegnet sein, den sie freundlich grüßte, mit dem sie hier und da einen Smalltalk hielt, dem sie vielleicht sogar gegenüber erwähnte, dass ihre Tage am Hahn gezählt waren.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

25.12.2023 um 19:04
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:So könnte BA hin und wieder jemandem begegnet sein, den sie freundlich grüßte, mit dem sie hier und da einen Smalltalk hielt, dem sie vielleicht sogar gegenüber erwähnte, dass ihre Tage am Hahn gezählt waren.
So etwas halte ich nach wie vor auch für recht wahrscheinlich - eben weil es keine Spuren hinterlassen hätte, die man dann auch und gerade im Nachhinein festgestellt hätte.


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25.12.2023 um 19:40
Natürlich könnte es eine Bekanntschaft geben auch wenn es dazu keinerlei Hinweise gibt. Aber tauscht man sich so intensiv darüber aus, wann man wie lange Schicht hat und wo man übernachtet ? BA teilte sich die Räumlichkeiten mit dem Bruder. Taucht dieser uns nicht bekannte Mensch am Aparment auf ohne gesehen zu werden oder das Risiko einzugehen , dass der Bruder gar etwas bemerkt ? Es fand dazu eine Kommunikation ohne Hilfe von Telefon , Handy, SMS oder was auch immer. War der Person bewusst , dass BA NIEMANDEN etwas davon erzählt, nicht einmal einer guten Freundin ? Selbst am besagten Samstagmorgen hätte es für die Person eine große Änderung gegeben. BA verquatschte sich mit ihrem Bruder, immer kam sie (so der erzählte Ablauf) mindestens 45 Minuten später zum Apartment. Dieser Person hat nichts gestohlen und vermutlich auch nicht sexuell genötigt. Auch wenn man das nicht 100 ausschliessen konnte, es gab vermutlich kein Vergehen, so die StA. Ein Ansatz dafür wird auch die Bekleidung gewesen sein. Die war gut erhalten und enthielt keine Hinweise auf Risse etc. Da wird dann die Motivsuche nicht einfach wenn man in diese Richtung denkt. Für meine Theorie sehe ich hier mehr Gründe dagegen. Das Wetter damals an diesen Tagen war sehr schlecht und eigentlich auch kein Outdoor Wetter. Ein weiterer Grund für mich das BA an den Tagen zuvor jemanden begegnet ist.

Die Polizei ermittelt immer in alle Richtungen. Spuren gab es ,nur keine absoluten Fremdspuren. Das ist keine Verdächtigung, aber es gab Spuren. Treffe ich als mich als Täter mit dem Opfer auf einem öffentlichen Parkplatz dazu an einem öffentlichen Gebäude ? Der Anwohner vom Mühlenweg hat das Auto gesehen. Minuten später oder früher und er hätte das Treffen zufällig beobachten können, sofern es überhaupt ein Treffen dort gegeben hat. Ich bin kein Gegner der Theorie aber es fällt mir schwer diese in Einklang zu bekommen. Ich möchte doch als Täter nicht gesehen werden. Wenn es aber diesen Stalker gab, den BA nicht kannte, dann würde sie sich doch nicht dort treffen ?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

25.12.2023 um 20:40
@Enterprise1701
Der Ablauf ist ja eben das große Rätsel, da es irgendwo immer einen Haken zu geben scheint.
Wenn er ihre Abläufe kannte, dann wird er davon ausgegangen sein, dass sie alleine zum Parkplatz kam. Da könnte er sie unter einem Vorwand angesprochen haben. Ob das aber so war und welcher Vorwand das gewesen sein könnte, darüber haben wir schon oft diskutiert und gerätselt, auch darüber, wer das Auto von dort fortbewegte. Wir wissen es einfach nicht, wir wissen nicht einmal, ob die EB darüber inzwischen Erkenntnisse gesammelt haben.

Ich denke, in vielen Fällen setzt sich der Täter selbst gewissen Risiken aus, zufällig gesehen zu werden. Ein Täter, der Bezug zum Hahn hatte, sei es beruflich oder als Anwohner, wäre natürlich in größerer Gefahr gewesen, erkannt zu werden.
Anscheinend hat niemand BA in Begleitung gesehen und doch erlag sie einem Gewaltverbrechen. Also muss sie irgendwann auf den Täter gestoßen sein. Selbst wenn sie freiwillig und alleine in den Wald gegangen wäre, was ich nicht glaube, hat sie niemand gesehen. Ihre Spur hat sich an jenem Samstagmorgen zunächst für Jahre verloren.
Möglicherweise war der Täter sich relativ sicher, nicht gesehen worden zu sein und hat daraufhin die Tat vollzogen.Vielleicht wäre es nicht passiert, wenn jemand beide zusammen gesehen und er dies bemerkt hätte.

Das weitere große Rätsel bleibt das Motiv.
Selbst wenn es kein Sexualdelikt war, könnte die Motivation dazu da gewesen sein.
Es soll auch Taten geben, die aus reiner Mordlust geschehen oder aus Gier nach Macht und Kontrolle. Es könnte auch jemand gewesen sein, der daheim verschmäht wurde, der ein Auge auf BA geworfen und Fantasien entwickelt und erfahren hatte, dass "sie ihn bald verlassen würde", also wieder eine Niederlage.
Aber das ist alles reine Spekulation und ich denke nicht, dass wir zu einem Ergebnis kommen oder eine Theorie finden, die wirklich rund ist.

Manchmal denke ich, die EB haben eine Theorie und können den Täterkreis vielleicht sogar einschränken, jedoch fehlt ihnen vielleicht noch der nötige Beweis. Vielleicht ist deshalb die Informationslage nach außen hin so dürftig? Ich persönlich finde nämlich Selbst dies rätselhaft.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

25.12.2023 um 21:04
@Enterprise1701
Ich sehe das alles ganz genau so.
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Vielleicht ist deshalb die Informationslage nach außen hin so dürftig? Ich persönlich finde nämlich Selbst dies rätselhaft.
Das finde ich auch. Die Art und Weise, wie sich die Polizei in diesem Fall an die Öffentlichkeit richtet oder besser: nicht richtet, hat ja fast schon was Verschämtes. Ich finde das wirklich seltsam. Auf der einen Seite sagt man, es gibt nichts, gar nichts, null Spuren, keine Stecknadel im Heuhaufen: "Wir haben noch nicht mal einen Heuhaufen." (Stern-Bericht). Auf der anderen Seite wird fast nichts rausgerückt. Kann man nicht nachvollziehen, was für eine Strategie dahinter steckt.


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25.12.2023 um 21:59
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Auf der einen Seite sagt man, es gibt nichts, gar nichts, null Spuren, keine Stecknadel im Heuhaufen: "Wir haben noch nicht mal einen Heuhaufen." (Stern-Bericht). Auf der anderen Seite wird fast nichts rausgerückt.
Naja, so unlogisch ist das nicht: Was soll man denn sagen, wenn man nichts hat? ;)


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

25.12.2023 um 23:04
@brigittsche
Von der gefundenen Kiste und dem Handschuh wusste man 6 Jahre lang nichts.
Die am Leichen-Auffindeort gefundenen Gegenstände, die möglicherweise dem Täter gehören, werden nicht genannt, außer dem Plastik-Sack.
Ob sie in Gruppen dort wandern ging oder allein, wird auch nicht gesagt. Also wenn man sicher weiß, sie wanderte, dann wird man schon ein bißchen mehr drüber wissen.
Welche Farbe ihre Kiste hatte, wäre auch interessant. Da sie die "immer" zum Transport der Lebensmittel benutzte, muss doch irgendjemand mal die Farbe zur Kenntnis genommen haben. Wenn nicht, ist das auch seltsam.
Der Fall kommt nicht in XY, obwohl er eigentlich prädestiniert wäre.
usw.


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26.12.2023 um 11:50
@Tritonus

Diese Fragen beschäftigen mich auch. Wenn diese Kiste jahrelang benutzt wurde, sollt man wissen welche Farbe diese Box hat oder welche nicht. Die gefundene Box war laut TÜV Marke schon älter. Die Ausführungen von mir gibt es hier im Thread. Die Box stammte aus den 90ern wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe. Wenn man aus Ermittlungen weiß ob BA ihre Box schon seit zig Jahren benutzte dann wäre es kein Beweise aber zumindest ein starkes Indiz. Die Gegenstände am Überreste Fundort bleiben ein großes Geheimnis. Diese graue Plastiktüte nennt man , den Rest nicht. Vielleicht sind einige Gegenstände heikel weil sie in eine bestimmte Richtung gehen würden, dieses möchte man aber öffentlich vermeiden ? Im SAT 1 Bericht gab es das Thema Matratzen Ablage. Falls das so richtig sein sollte und BA dieses nicht getan hat, dann entstehen Spekulationen. Ich vermute fast die Ermittler wollen unbedingt Spekulationen vermeiden, diese könnten ja falsch sein. Das behindert aber im Nachhinein die eigene Ermittlungsarbeit weil man kaum etwas der Öffentlichkeit mitteilt um Unterstützung zu erhalten.
Mit dem Schild am Fundort der Box hat man Aufwand betrieben. Es ist auffällig und nicht übersehbar. Nur wie bewerten die Ermittler das Ergebnis der Aktion wenn sich niemand meldet ? Diese Box gehörte zu 80-80% BA weil sich kein anderer Eigentümer meldet ? Die Tatsache das diese Box aus einem Haushalt mit älteren Leuten gehört ist das TÜV Siegel. Im April 2015 wurde eine Box vermisst und es wurde im April 2015 diese Box gefunden. Wir diskutieren heftig über den Besitz. Ich denke erfahrene ausgebildete Polizisten machen das nicht. Sie betrachten es nur als Fakt. Die Leiche wurde im Prinzip in der Nähe gefunden. Auch das ist ein Fakt. Nach dem Fund der Leiche in dem kleinen Waldstück erhält der Boxenfund eine wohl stärkere Gewichtung. Nicht mehr nicht weniger. Es ist ein Puzzleteil. Dann gibt es noch den Frauenhandschuh. Nicht von einem Kind oder einem Mann. Und es gibt noch einen Autoschwamm. Warum sollte jemand einen gut erhaltenen Autoschwamm dort wegwerfen ?
In vielen Autos gibt es Autoschwämme um die Innenscheiben zu putzen. Hatte BA einen , dieser war aber nicht mehr im Auto ? Das Rätsel XY verstehe ich auch nicht. Es gab am Fundort der Box keine Alkoholflaschen etc die auf ein Partygelage hindeuten.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

26.12.2023 um 14:38
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Die Tatsache das diese Box aus einem Haushalt mit älteren Leuten gehört ist das TÜV Siegel.
Nein, eine Tatsache ist das nicht: Oma stirbt, der Haushalt wird aufgelöst, irgendein Verwandter packt Omas gutes Geschirr, dass er/sie haben möchte in Omas Einkaufkiste (die gerade herumliegt und ja auch irgendwie weg muss weil Oma sicher nicht mehr damit einkaufe geht) und transportiert es nach Hause. Da landet das gute Geschirr im Wohnzimmerschrank und die Kiste im Keller, wo sie der Sohn des Hauses, nennen wir ihm mal Finn (18) findet und sich denkt: "Ach geil, die Kiste kann ich nehmen wenn ich nächste Woche mit Kevin und Justin Party mache, da passen einige Flaschen rein!" Tja, und dann geht die blöde Kiste aber leider bei der Party kaputt, weil Kevin nach ein paar Fläschchen Berentzen Saurer Apfel zu viel draufgefallen ist: "Ach, weg mit dem Scheißding!" Und so landet die Kiste im Wald. Ganz ohne irgendeine Beteiligung von BA oder Finns verstorbener Oma.

Dass sich Finn ebenso wie Kevin und Justin nicht melden wird, sofern sie überhaupt mitbekommen, dass jemand nach dieser Kiste sucht, ist jetzt auch nicht so uwahrscheinlich.

Nur war eben der letzte Besitzer Finn (18) und nicht irgendein älteres Ehepaar.


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26.12.2023 um 14:49
@brigittsche
Diese Variante ist umso wahrscheinlicher, als der Fundort (ein Miniwäldchen auf einer Anhöhe in Dorfnähe) ein angesagter, bekannter, gut besuchter Treff-und Saufort für die Büchenbeurener Jugend ist.
Wie schon öfter erwähnt glaube ich nicht, dass das BA's Kiste war. Die Wege Leichenfundort - Kistenfundort bzw. Kistenfundort - Gemeindeparkplatz sind zwar nicht weit, aber einigermaßen unsinnig.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

26.12.2023 um 15:44
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Eine vermeintlich unbedeutende Wanderbegegnung, aus der sich unbemerkt es Stalking und Mord entwickelt haben - wäre so etwas denkbar?
Grundsätzlich zwar denkbar, aber mMn höchst unwahrscheinlich. Ein Täter aus ihrem ganz persönlichen Umfeld scheint mir viel wahrscheinlicher als der grosse Unbekannte.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

26.12.2023 um 16:16
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Diese Variante ist umso wahrscheinlicher, als der Fundort (ein Miniwäldchen auf einer Anhöhe in Dorfnähe) ein angesagter, bekannter, gut besuchter Treff-und Saufort für die Büchenbeurener Jugend ist.
Ich will ja gar nicht ausschließen, dass die Kiste BA oder eben einer älteren Dame gehört hat, aber es ist nicht so sicher wie das hier manchmal ganz selbstverständlich dargestellt wird.

Denn immerhin ist so eine Kiste ja ein recht praktischer Gegenstand, der auch mal neue Besitzer finden kann, weil einfach jemand denkt: "Ach guck mal da, so'ne Kiste zum Einkaufen, die ist ja noch ganz in Ordnung, die kann ich brauchen...." Oder man holt sich Äpfel vom Nachbarn, hat aber leider nur einen kleinen Korb dabei, also leiht einem der Nachbar eine Klappkiste und dann wird vergessen, sie zurückzugeben... Wie auch immer: So ein Ding ist ein Allerweltsgegenstand der durch verschiedene Hände gehen kann und in vielen Haushalten vorhanden ist.

Und nach wie vor bleibe ich dabei: Wenn an drei Gegenständen (Kiste, Schwamm und Handschuh) keine Spuren von BA gefunden wurden UND die Familie sie nicht erkennt, dann halte ich es für recht wahrscheinlich, dass sie eben auch nicht BA gehört haben.

Ob sie auf andere Weise mit der Tat in Verbindung stehen könnten, weiß ich nicht.


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26.12.2023 um 21:11
Zitat von ManateeManatee schrieb:Ein Täter aus ihrem ganz persönlichen Umfeld scheint mir viel wahrscheinlicher als der grosse Unbekannte.
Ja, das denkt ja sicher der eine oder andere hier, und so zu denken, gibt es sicherlich gute Gründe. Aber das ganz persönliche Umfeld dürfte den EB doch bekannt sein, und die Polizei wird Alibis, mögliche Motive usw. als erstes abgeklärt haben.

Wer gehört zum ganz persönlichen Umfeld? Familie, Verwandtschaft, Kollegen, Nachbarn, Vereinskameraden, Freunde, Bekannte, vielleicht noch gleichbleibende Dienstleister, die man mehr oder weniger kennt, also Friseur, Postzusteller, evtl. Kaufmann oder Bäckereiverkäufer, Kinder der Nachbarn, Freunde und Partner der Kinder, manchmal auch der Tankwart oder der Automechaniker, die Yoga-Lehrerin, Masseurin, Krankengymnastin, und so weiter.

Bei Frau A. wird das leichter zu ermitteln gewesen sein als z.B. bei einer 23jährigen Studentin, die schon aufgrund des Alters eine viel volatilere Beziehungsstruktur haben wird und die durch ihre Ausbildung, Praktika, Feten usw. dauernd neue Leute kennenlernt.

Wenn die Polizei das getan hat, was sie normalerweise tut, müsste man einen Täter aus dem ganz persönlichen Umfeld eigentlich ausschließen können - es sei denn, jemand hat ein falsches Alibi, lügt gekonnt und unerkannt, oder ist nicht auffindbar.

Dass der Fall nicht in XY thematisiert wird, könnte daran liegen, dass die Polizei tatsächlich keinen Ansatzpunkt hat. Natürlich kann man in die spärliche Information durch die Polizei allerhand hinein geheimnissen - aber kann es nicht theoretisch auch sein, dass sie nicht so sehr viel mehr an Spuren haben, als sie uns zeigen?

Sicher, hätte man die Akte zum Durchlesen zu Hause, fände sich wohl dieser und jener Hinweis - über den Nachbarn, der nachts im Garten gräbt, oder immer Klappkisten verwendet - vermutlich nichts Zielführendes darunter. Vielleicht sogar der Hinweis auf diesen oder jenen Sexualstraftäter aus der Gegend - davon gibt es so erschreckend viele, dass sicher in oder um Lautzenhausen der eine oder andere wohnen wird.

Die spannende Frage: Steht der Name des Täters bereits irgendwo in der Akte, in welcher Rolle auch immer? Häufig ist das bei ungelösten Fällen so, dass der Täter in irgendeiner Form namentlich in die Akte geraten ist - als Zeuge, Hinweisgeber, Verdächtiger oder als Randfigur - ist es in diesem Fall genauso?


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26.12.2023 um 21:25
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Wenn die Polizei das getan hat, was sie normalerweise tut, müsste man einen Täter aus dem ganz persönlichen Umfeld eigentlich ausschließen können - es sei denn, jemand hat ein falsches Alibi, lügt gekonnt und unerkannt, oder ist nicht auffindbar.
Nun, es gibt ja oft den Fall, dass jemand kein Alibi hat; aber das reicht ja nicht, um jemandem zum Verdächtigen zu machen. Wenn man allein zu Hause war, dann war man halt allein zu Haus. Die Polizei muss dir erst mal nachweisen, dass das nicht so war.


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26.12.2023 um 21:42
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Bei Frau A. wird das leichter zu ermitteln gewesen sein als z.B. bei einer 23jährigen Studentin, die schon aufgrund des Alters eine viel volatilere Beziehungsstruktur haben wird und die durch ihre Ausbildung, Praktika, Feten usw. dauernd neue Leute kennenlernt.
Jain. Ich glaube, dass jeder Mensch einfach Leute, hat, von denen er selbst manchmal nicht weiß, wie sie heißen, er sie aber regelmäßig trifft. Ich fahre beispielsweise fast immer mit dem gleichen Zug zur Arbeit. Auf dem Weg kommen mir jeden Morgen an fast der gleichen Stelle zwei Frauen entgegen, die eine vorm Einsteigen, sie raucht immer und telefoniert jeden Morgen und würdigt mich keines Blickes, nach dem Aussteigen eine Frau, die jeden Morgen freundlich grüßt und mit mir einen Satz wechselt. Ohne, dass wir je stehen bleiben. Ich weiß nichts über die Frau, vermute aber, dass sie auch auf den Zug geht (die Begegnung ist immer so 200m vom Bahnhof entfernt).

Diese Frau gehört auch zu meinem Umfeld - außer hier habe ich noch niemand davon erzählt, dazu ist die Begegnung zu alltäglich. Aber sie ist regelmäßig. Wir stellen uns nun mal hypothetisch vor, dass wäre ein Mann, der mir nach dem Leben trachtet ... warum auch immer. Sexualverbrecher. Oder er projeziiert irgendwelche Hassphantasien auf mich. Er weiß, wann ich da entlang komme. Ich rechne damit, dass die Begegnung so abläuft wie schon hunderte Mal davor. Ich wäre also sehr arglos. Meistens sind wir (weil sehr früh), noch sehr alleine auf diesem kleinen Weg unterwegs. Er könnte mich also vermutlich in Sekundenschnelle überwältigen und einpacken ... ohne, dass es jemand auffallen würde. (Auffallen würde in dem Beispiel jedoch, wenn er nicht wie geplant in der Arbeit ankommt).


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

26.12.2023 um 21:44
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Wenn man allein zu Hause war, dann war man halt allein zu Haus. Die Polizei muss dir erst mal nachweisen, dass das nicht so war.
Völlige Zustimmung. Ob das im vorliegenden Fall bei jemanden aus dem Umfeld so gewesen ist, wird man uns natürlich nicht mitteilen. In einem Rechtsstaat muss niemand seine Unschuld beweisen, und das ist ja auch richtig und gut so.

Auf der anderen Seite wird man natürlich auch schon deshalb Alibis ermitteln, um die größere Zahl der Infragekommenden auszuschließen und, ganz ohne Hintergedanken, über die Übrigbleibenden nochmals in Ruhe nachzudenken.

Vermutlich wird man sogar verstärkt Entlastendes bei denjenigen suchen, um den Kreis der Übrigbleibenden weiter einzuengen. Man darf ja auch ein mögliches Motiv nicht außer Acht lassen - findet sich unter den Alibi-losen keiner mit belastenden Anhaltspunkten, kann man diese Menschen zwar nicht mit Sicherheit ausschließen, wird aber oft doch sagen können: Nach menschlichem Ermessen war es keiner von ihnen.

An diesem Punkt dürfte für die Ermittler, bis zum Gewinn neuer Erkenntnisse, erst einmal Schluss sein. Niemand von ihnen wird so lange über seinem Lieblingsverdächtigen gedanklich mäandrieren, bis ihm doch noch etwas auffält, was er zuvor übersehen hat.


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26.12.2023 um 21:49
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Diese Frau gehört auch zu meinem Umfeld - außer hier habe ich noch niemand davon erzählt, dazu ist die Begegnung zu alltäglich.
Und das wäre im Fall Ameis eben analog eine Wanderbegegnung. Ich würde so jemanden allerdings nicht zum engsten persönlichen Umfeld zählen. Eine solche unverbindliche Bekanntschaft, die unter dem Radar des Umfeldes blieb, halte ich als Mörder sehr wohl für möglich.

Man ist sich ein paarmal begegnet, kennt sich aber nicht namentlich und weiß nicht viel vom anderen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

27.12.2023 um 00:30
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Man ist sich ein paarmal begegnet, kennt sich aber nicht namentlich und weiß nicht viel vom anderen.
Naja, sie sind sich aber an dem Ostersamstag Morgen irgendwie begegnet, d.h. entweder haben sie sich verabredet, d.h. vorher Daten ausgetauscht, darauf deutet aber nichts hin. Oder er wusste wo sie wohnt, wann sie Dienstschluss hat, wann sie nach Hause fährt bzw was für ein Auto sie hat; das ist ja schon einiges, das plaudert man ja nicht einfach so aus. Unter "dem begegne ich regelmäßig, aber man weiß nichts voneinander" fällt das nicht mehr.


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