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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.845 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.04.2017 um 13:43
@Rick_Blaine

Eine äußerst interessante Theorie mit dem heimlichen Verehrer, die ich mir in der Tat auch sehr gut vorstellen könnte. Solche "Verhältnisse", eine Person aus dem Umfeld zu begehren, sind mit Sicherheit alles andere als selten, ich denke sogar, die meisten Menschen erleben so eine Situation zumindest irgendwann im Leben...

Dass BA bis dato nicht gefunden wurde, muss ja nicht zwingend auf "Professionalität" eines etwaigen Täters hinweisen; es kann auch ganz einfach Zufall sein...

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tasso ehemaliges Mitglied

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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.04.2017 um 13:48
@Rick_Blaine

Wenn die Verehrertheorie stimmen sollte, kann es auch sein, daß sie gefangen gehalten wird. Dies wurde schon vor einiger Zeit hier im Thread für möglich angesehen. Wie ist die Meinung dazu?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.04.2017 um 13:53
Wird in einem solchen Fall eigentlich nach fremden DNA-Spuren im Fahrerbereich des PKW gesucht? 


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.04.2017 um 14:06
@Bellaso

Ja es wird, und meines Wissens konnte keine Fremd-DNA gesichert werden, alle verifizierten DNA Spuren stammten hauptsächlich von BA selbst oder konnten Personen zugeordnet werden, die als TV nicht in Frage kommen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.04.2017 um 14:11
Wenn man sich auf den Täterkreis aus dem Arbeitsumfeld einschränkt kommen nicht viele Personen in Frage, die dazu vom Schichtende BA wussten. Laut dem Sternartikel ist der Tower ein Hochsicherheitstrakt und man kann diesen nur mir Ausweis/Code betreten und verlassen. Die Zugangslogs wurden ausgewertet.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.04.2017 um 02:31
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Das ist eine sehr interessante Aussage. Was hätte BA ausgeliehen haben können bzw was hätte sie jemanden können was Rückschhlüsse ?
Darüber zerbreche ich mir auch schon den Kopf. Der Wagen wurde ja auch erst eine Woche später am besagten Parkplatz gefunden - es ist die große Frage, wielange er da wirklich schon stand? Gleich direkt am besagten Tag nach einer möglichen Tat?

Oder fand die Tat erst im Laufe der Woche statt - und der Wagen wurde dort auch erst dann abgestellt. Bei letzterer Theorie könnte der eigentlich Mord ja auch weit Abseits vom Flughafen Hahn erfolgt sein (weit außerhalb des Suchradius der KriPo). Oder es gab gar keinen Mord, sondern eine Entführung und ein anschließendes Gefangenhalten.

@Rick_Blaine
@tasso
Ein heimlicher Verehrer. Tja, auszuschließen ist das absolut nicht. Wo konnte dieser Verehrer auf Birgit gestoßen sein? Denn sie hat sich ja in dem Ort am Flughafen nur selten länger aufgehalten. Beim Wandern? Zufallsbekanntschaft beim Bäcker um die Ecke? Würde man über einen heimlichen Verehrer vielleicht mit seinem Bruder sprechen oder eher nicht? Was meint ihr?

Man darf eines nicht vergessen. Es war Ostern. Birgit wollte sicher nur eines - zurück nach Hause zu ihrer Familie.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.04.2017 um 02:45
Spinnen wir noch etwas weiter... habe heute Nachts eh nichts mehr zu tun.

Es ist also Ostern. Und Birgit will nach Hause. Alles andere ergibt keinen Sinn. Sie will kurz schlafen vor der Rückfahrt. Sie frühstückt vielleicht (wo auch immer), geht raus auf einen Parkplatz (wo auch immer) ... und dort muss es ja zu einer Begegnung gekommen sein, wenn wir jetzt mal Mord/Entführung im Auge behalten.

Mit wem würde Birgit denn mitfahren? Denn in ihr Auto ist der Mörder vor der Tat offenbar nicht eingestiegen - oder nur im Ganzkörperkondom, weil keinerlei fremde DNA. Also schließe ich das aus. Vor der Tat war niemand spontan in ihrem Auto.

Mit wem würdet ihr - wenn ihr euch in Birgit reinversetzt - mitfahren? An einem regnerischen Tag, zu Ostern, müde - und ihr wollt eigentlich schlafen und dann ab nach Hause.

Da bleiben ja nicht mehr viele übrig? Entweder sie ist unfreiwillig mitgefahren (aber warum keine Zeugen, keine Spuren, keine Schreie?) - oder sie muss denjenigen sehr gut gekannt haben - ohne diesen jedoch in ihrem Handyleben zu haben (Anrufe, Fotos, Nachrichten).

Und nach dem Einsteigen muss es dann auch schon zur ersten Tathandlung (Betäubung, Überwältigung) gekommen sein, da das Handy ja zuletzt am Flughafen eingeloggt war und dann in den Flugmodus geschaltet wurde. Birgit hätte ihr Handy nicht in den Flugmodus geschaltet - außer, sie wollte schlafen und nicht gestört werden - aber dies hätte sie doch erst im Appartement getan, also wenn sie wirklich kurz davor war einzuschlafen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.04.2017 um 07:44
Ich denke, das Fehlen von täterrelevanter DNA wird hier weit überschätzt. Wenn eine Person kurzzeitig in ihrem Auto gefahren ist, muss noch lange nicht verwertbares DNA Material dieser Person gefunden werden.

Die meisten haben inzwischen wohl von dem "NSU" gehört, der ja an insgesamt 27 Tatorten schwere Straftaten begangen haben soll. Weniger Leute wissen, dass an keinem einzigen Tatort auch nur eine DNA-Spur eines der drei bekannten Mitglieder gefunden wurde. Nicht eine einzige Spur.

Der ganze Komplex NSU würde zusammenbrechen, wenn es unvermeidbar wäre, an einem beliebigen Ort, an welchem man sich aufhält, DNA Spuren zurückzulassen. Das wird oft im Fernsehen, z.B. bei CSI, suggeriert und das liest man auch oft im Forum. Dem ist aber nicht so.

Dazu ein Experte des BKA:
Womöglich hätten sich die NSU-Täter auch für die Tatausführung gut gewappnet, sich etwa Handschuhe und Sturmhauben übergezogen, mutmaßte Proff. Dies reiche vielfach schon, um DNA-Spuren zu vermeiden.

Binninger hielt dem BKA-Mann den Mord Heilbronn dagegen. Dort wurde auf zwei Polizisten geschossen, die Beamtin Michèle Kiesewetter starb. Die Täter entrissen den Polizisten noch ihre Dienstwaffen und Handschellen, zerrten an deren Kleidung. Aber selbst hier: keine Spuren von Mundlos und Böhnhardt. BKA-Experte Proff hielt es auch in diesem Fall für möglich, dass sich die Täter mit ihre Bekleidung so geschützt haben könnten, dass sie keine DNA hinterließen.
http://www.taz.de/!5338233/

Man muss nicht "Ganzkörperkondome" getragen zu haben, um zu vermeiden, DNA zu hinterlassen. Ganz normale Kleidung ist durchaus ausreichend. Sonst wären erheblich mehr Fälle allein durch DNA aufgeklärt worden. So auch hier: das Fehlen der DNA eines Fremden im Fahrzeug von BA ist kein Beweis, dass nur sie allein in diesem Fahrzeug gefahren ist!


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.04.2017 um 08:03
Zitat von QuastenflosserQuastenflosser schrieb:Mit wem würde Birgit denn mitfahren? Denn in ihr Auto ist der Mörder vor der Tat offenbar nicht eingestiegen - oder nur im Ganzkörperkondom, weil keinerlei fremde DNA. Also schließe ich das aus. Vor der Tat war niemand spontan in ihrem Auto.
Ich würde dann eher so sagen. Wen hätte sie denn mitgenommen? Einen Flughafenmitarbeiter, der vorgab dass sein Auto nicht ansprang oder ein Flughafenmitarbeiter, der aus irgendeinem Grund an diesem Tag keine Mitfahrgelegenheit hatte. Schon sass diese Person in ihrem Auto und ließ sich vielleicht bis vor die Haustüre fahren, wo sie als Dankeschön noch eine Tasse Kaffee angeboten bekam. ......


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20.04.2017 um 09:04
@Rick_Blaine
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Man muss nicht "Ganzkörperkondome" getragen zu haben, um zu vermeiden, DNA zu hinterlassen. Ganz normale Kleidung ist durchaus ausreichend. Sonst wären erheblich mehr Fälle allein durch DNA aufgeklärt worden. So auch hier: das Fehlen der DNA eines Fremden im Fahrzeug von BA ist kein Beweis, dass nur sie allein in diesem Fahrzeug gefahren ist!
Ein "Beweis" ist es nicht, aber zumindest ein Hinweis.

Es hat keinen Sinn, einen solche Ansicht mit Fällen zu belegen, bei denen keine DNA gefunden wurde. Man müsste das Fall-bezogen untersuchen.

Für den Heilbronner Fall dürften Handschuhe ausreichen, da der Kontakt nur sehr kurzzeitig war. Das hat aber mit einem (Mit-)Fahren in einem Auto nichts zu tun.

Es ist richtig, dass Kleidung erst mal die DNA zurückhält. Aber Hautschuppen verliert der Mensch ständig und die reichern sich dann erst mal in der Kleidung an. Wenn ein Mensch dann in einem Auto aufsteht, dürfte es sehr wahrscheinlich sein, dass die sich bis dahin gesammelten Schuppen aus der Kleidung rutschen, schließlich sind Ärmel, Hosenbeine etc. nach unten hin offen.

An Reinraum-Arbeitsplätzen tragen daher die Angestellten Overalls, welche mit Gummi-Bündchen versehen sind. Zusätzlich trägt man Stiefel, bei denen die unteren Hosenbeine dann in  die Stiefel gesteckt sind,das bedeutetet, wenn dort Hautpartikel rausrutschen, werden sie vom Stiefel aufgefangen.

Man kann mit diesem Fakt - fehlende Fremd-DNA - zwar nicht beweisen, dass niemand mehr im Auto saß oder mit diesem fuhr, aber man kann auf die Wahrscheinlichkeit schließen und für eine Dritte Person dürfte die recht gering sein.

Außerdem ist nicht ein Beweis zu erbringen, dass niemand mit dem Auto gefahren ist sondern man müsste zumindest Hinweise haben, dass jemand mit oder im Auto gefahren ist. Die gibt es jedoch nicht im geringsten.

Diese Spekulationen eines unbekannten heimlichen Liebhabers sind daher nur Vorstellungen um unerklärbares erklärbar zu machen bar jeder Grundlage und dazu noch - durch die fehlende DNA - sehr unwahrscheinlich. Man darf nicht mit dem Verweis auf andere Fälle, welche ganz anders liegen, die fehlende DNA nicht einfach ignorieren, das wäre unprofessionell.

Ich glaube,dass ein vermeintlicher Täter da noch mit dem Auto gefahren sein soll, dürfte doch recht unrealistisch sein.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.04.2017 um 09:19
@SCMP77

Was die Unvermeidbarkeit des Hinterlassens von DNA Spuren angeht, halte ich mich da eher an die Meinung professioneller Ermittler als an die "Erkenntnisse," die man so in Internetforen finden kann.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.04.2017 um 09:27
@Rick_Blaine
Ich habe Die geschrieben, wie in der REALITÄT  Hautpartikel vermieden werden, Du hast aber nur ein Ergebnis eines Ermittlers genannt, der ein ganz anderes Szenario beschrieb, ich habe den Eindruck, dass Du hier Äpfel mit Birnen vergleichst.

Eigentlich sollte Dir als Anwalt klar sein, dass man alles FALBEZOGEN betrachten muss, daher sind solche Erkenntnisse bzgl. anderer Szenarien ohne Wert. Wie gesagt, man müsste das hier speziell für diesen Fall untersuchen.

Und Dein Experte sprach auch niemals von Wahrscheinlichkeiten, das fehlt vollkommen. Und die darf man nicht ganz außer acht lassen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.04.2017 um 09:52
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Was die Unvermeidbarkeit des Hinterlassens von DNA Spuren angeht, halte ich mich da eher an die Meinung professioneller Ermittler als an die "Erkenntnisse," die man so in Internetforen finden kann.
Dann würde es auch Sinn machen, zur Kenntnis zu nehmen, was die professionellen Ermittler in diesem Fall mitteilen:
Jeder Quadratzentimeter des Autos wurde untersucht, jeder Gegenstand darin auf Fingerabdrücke, jedes Taschentuch auf fremde DNA überprüft. Der Krimskrams in den Seitenfächern, eine Milchflasche auf dem Beifahrersitz, in der Mittelkonsole Parkausweise, der Flughafenausweis, Plastikchips für Einkaufswagen. Auch der Schlüsselbund von Birgit Ameis wurde gefunden, mit den Schlüsseln vom Apartment und ihrem Haus in Lohmar. Nur DNA von Familie und Freunden
Nur die Spurensuche am Lenkrad gab nichts her: Am porösen Leder ließen sich keine Fingerspuren sichern, die darauf gefundenen Partikel waren vermischt und konnten niemandem zugeordnet werden. "Aber so viel steht fest: Keiner hat das Lenkrad abgewischt", sagt Bernd Kreuter. "Und Sitz und Spiegel waren so eingestellt, dass sie zu Birgit Ameis passten."
Die gesicherte DNA stammte sämtlich von Familienmitgliedern oder Freunden.
Quelle: http://www.stern.de/panorama/stern-crime/birgit-ameis--wie-eine-frau-in-deutschland-einfach-spurlos-verschwindet-7092658.html

Zu deutsch: es war KEIN ominöser Dritter mit dem/im Wagen von Frau A unterwegs.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.04.2017 um 12:06
@Rick_Blaine
Deine Theorie mit dem eventuellen Flughafenmitarbeiter klingt  erstmal schlüssig. Dagegen spricht, das BA wohl ihr Fahrzeug selbst
eingeparkt hat. Ich beziehe mich auf die nicht vorhandene fremde DNA im PKW.
Demzufolge kann sich eine evtl. Tat nur hinter dem Gemeindehaus abgespielt haben (Parkplatz).
 


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.04.2017 um 16:31
Das Thema ist zwar ernst, aber das schützt die Teilnehmer an der Diskussion nicht davor, dass man als Leser mitunter ins Schmunzeln gerät.

Geradezu ein "Brüller" war die Nummer mit dem Spargel. Der Hunsrück ist eine Gegend mit eher rauem Mittelgebirgsklima, ausgerechnet Spargel von dort aus und dann noch in die rheinische Tiefebene exportieren zu wollen, wird trotz Klimaerwärmung eine Geschäftsidee sein, die noch lange auf Eis liegt. Buchstäblich.
Ein wenig Grundinformation zum Schauplatz einzuholen, macht sich immer gut, bevor man eine Diskussion bereichert.

Jetzt gerade ist das Ausklammern von unbequemen Fakten "in", was auch mitunter zum Grinsen verführt.

@Rick_Blaine  klemmt zugunsten seiner Theorie, die streckenweise sicher nah am wirklichen Geschehen liegt, den Täter zuerst mal in ein recht unbequemes Zeitkorsett. Das theoretisch gerade noch durchführbar erscheinende Abläufe hakelige Nebeneffekte haben können, schiebt er m. E. etwas großzügig beiseite.
 
Damit die angenommene Tat von einem Flugplatzbediensteten auf dem Gelände verübt werden konnte, wird zuerst mal der Zeuge "entwertet", damit mehr Zeit generiert werden kann.

Gut, die Zuverlässigkeit von Zeugenaussagen in der Retrospektive ist wirklich ein Problem. Lassen wir also den Zeugen sich geirrt haben. Hier würde mich interessieren, um wie viel sich Deiner Meinung nach, @Rick_Blaine der Zeuge geirrt haben soll. Haben kann, bevor´s auffiel.

Denn Achtung:
viel Zeit kann das nicht gewesen sein, denn B.A´s Auto musste bei Tat auf dem Hahn da nun mal weg wo es stand und da hin, wo es gefunden wurde. Hätte man es dort gefunden, wo es normalerweise stand, hätte man recht schnell nach B.A., die man ja auf dem Heimweg wähnte, gesucht. 
Ein Flughafenbediensteter, womöglich Kollege von B.A., der etwa heimlich ein Auge auf Sie geworfen hatte ( so eine "asymmetrische" Beziehung halte ich auch für möglich ), demnach B.A. beobachtete und von daher kannte ( hält B.A.´s Tochter für wahrscheinlich ), hätte auch von ihrem Bruder gewusst. Eine enorme Druckerhöhung für einen Täter, der damit nicht nur die üblichen Kollegen im Wachkoma, die möglicherweise nach ihrer Schicht über B.A.´s noch da stehendes Auto hinweggesehen hätten, sondern eine  Angehörigen als möglichen Alarmgeber am Hals hatte.

Der Täter hatte also ein Opfer ( lebend? tot? ) und deren Auto abzutransportieren. Und dafür begrenzte Zeit. Er stand also unter Druck. War es eine ungeplante Tat ( absolut vorstellbar aus der Situation heraus, die @Rick_Blaine  umrissen hat ), umso mehr.
Was zuerst? Wo das ( betäubte? gefesselte? tote? ) Opfer zwischenlagern? In welchem Auto abtransportieren? Wie dort hinkriegen? All´ das ohne auch nur die geringste Spur zu hinterlassen und ohne gesehen worden zu sein? Auf dem Flughafengelände...

O.k., nehmen wir mal an, der Täter hätte das Zwischenlagerproblem unauffällig ( vielleicht hatte er ein großes Auto mit nicht einsehbarer Ladefläche ) gelöst und zuerst B.A.´s Auto weggebracht.

Jetzt kommt die Sache mit der DNS. Wir haben einen aller Wahrscheinlichkeit aufgeregten Täter, der gerade eine tätliche Auseinandersetzung mit seinem Opfer hinter sich und dieses anschließend verstaut hat. Da gerät man auch an kühlen Tagen schon mal ins Schwitzen. Die Polizei hält es für recht unwahrscheinlich, dass jemand fremdes B.A.´s Auto gefahren hat, weil sie keine  Spuren isolieren konnte. Was schon unter "normalen" Bedingungen unwahrscheinlich ist, soll in Andy´s Szenario unter den anzunehmenden Begleitumständen passiert sein? Sorry, zweimal unwahrscheinlich ist praktisch schon so unwahrscheinlich, das man es vernachlässigen kann.
Ich halte es demnach für geradezu unmöglich, dass der Täter in der Situation keinerlei Spuren in B.A.´s Auto hinterlassen haben soll.

Unter diesen Umständen als Vergleich ausgerechnet den NSU-Fallkomplex als Beispiel heranzuziehen, ist etwas ungeschickt. An zig Tatorten, an denen "die Uwes" gewesen sind, konnte keine DNS von ihnen nachgewiesen werden. Die anzunehmenden oder angenommenen Tatabläufe der NSU-Morde haben meines Wissens kaum sinnvolle Vergleichbarkeit mit dem B.A.-Fall, aber davon abgesehen darf in dem Zusammenhang sicher nicht vergessen werden, dass sich "Uwe-DNS" im Peggy-Knobloch-Fall fand. Wie sie dort hinkam, wissen wir sicher mittlerweile alle.
Ich würde zur Untermauerung einer ernstgemeinten Theorie nicht gerade eine solche Lage am Rande von Skandal und Blamage hernehmen.  

Unter Berücksichtigung dieser Aspekte halte ich eine Tat auf dem Flughafengelände und die Verbringung des Opferautos durch den Täter für sehr unwahrscheinlich.

Dass im Umkehrschluss die Tat auf dem Gemeindeparkplatz stattfand ist sicher möglich, aber wie wahrscheinlich soll das sein? Keine Zeugen, keine Spuren.

Ich gehe nach wie vor davon aus, dass B.A. den Täter kannte ( von Andy´s heimlichem Bewunderer bis zu einer Wanderbekanntschaft, in jedem Fall aus der Gegend, alles möglich ) und dass B.A. an diesem Tag arglos in dessen Auto umstieg. um mit ihm an einen Ort zu fahren, der dann zum Tatort wurde.

MfG

Dew

    
 


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.04.2017 um 17:01
@Dew
Alle Achtung...Wie du an Deine Fallanalyse herangegangen bist. Das ist alles schlüssig und mMn auch so nachvollziehbar. Ich tendiere auch dahin, dass BA dort auf dem Parkplatz in das Auto des Täters umgestiegen ist, aus welchem Grund auch immer. Warum sie weder ihre Tasche, die Papiere und ihr Handy mitgenommen hat, können wir nur spekulieren aber offensichtlich hatte sie nicht vor, lange wegzubleiben.

Da bis heute, mehr als 2 Jahre nach ihrem Verschwinden, niemand in Verdacht geraten ist, damit zu tun zu haben, lässt befürchten, dass der Fall nie aufgeklärt wird. Es sei denn, dass sie (tot oder lebendig) irgendwann auftaucht oder sich andere neue Erkenntnisse ergeben, die den Fall wieder ins Rollen bringen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.04.2017 um 17:42
@Sushi48
Danke für die Blumen.

Das hier :
Zitat von Sushi48Sushi48 schrieb:offensichtlich hatte sie nicht vor, lange wegzubleiben. Da bis heute, mehr als 2 Jahre nach ihrem Verschwinden, niemand in Verdacht geraten ist, damit zu tun zu haben, lässt befürchten, dass der Fall nie aufgeklärt wird.  Es sei denn, dass sie (tot oder lebendig) irgendwann auftaucht oder sich andere neue Erkenntnisse ergeben, die den Fall wieder ins Rollen bringen.
sehe ich ähnlich. Ich ersetze nur "offensichtlich" durch "augenscheinlich". Denn es besteht immerhin auch die geringe Möglichkeit, dass die Situation  

Der Täter "aus der Gegend" wirft allerdings auch Probleme auf. Ich suche immer nach ähnlichen Delikten aus der Gegend, denn man könnte doch davon ausgehen, dass so jemand, der sich nicht so recht an Frauen rantraut, oder aber bei Ablehnung seiner Wunschvorstellungen durch die Erwählte gewalttätig wird, schon aufgefallen ist. Da geben die zugänglichen Medien aber nichts her.

Keine Häufung von verschwundenen Frauen, keine Gewalt gegen Frauen von B.A.´s Typ. Bleibt man in der Gegend, könnte man denken, es wäre für den Täter das erste Mal gewesen. Ich hoffe, die Polizei behält die Gegend im Auge, denn auch Delikte an anderen Frauen könnten sie zum Täter im Fall B.A. führen.

MfG

Dew 


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.04.2017 um 18:06
@Dew
Es ist eben die Frage, ob eine Tat und damit ein Täter überhaupt vorliegt.

Die Ermittler sagen zwar, dass für einen Suizid oder einen Unglücksfall nichts sprechen würde, wenn wir aber ehrlich wären, kann man das genau so von einem Kapitaldelikt behaupten. Aber irgend etwas muss es sein.


Hier ist auch glaube ich schön öfter der Fall Tanja Gräff genannt worden, da hieß es auch ursprünglich, dass ein Kapitaldelikt sicher sei. Mittlerweile ist sie aufgefunden worden und es wurden keinerlei Hinweise für ein Verbrechen gefunden.

Man weiß (einschl. der Ermittler) in Wirklichkeit zu wenig um hier eine Aussage zu treffen, dass hier einen Tat vorliegen soll.

Und die Sache mit dem im Auto gefunden Abschleppseil kann man auch unterschiedlich deuten, wie es hier auch schon erfolgt ist. Und das mit dem Handy und der Tasche ist eben auch seltsam, wenn man aus dem Auto steigt, nimmt man die NORMALERWEISE doch mit.

Der Fall ist eben ein einziges Rätsel, man kann in alle Richtungen phantasieren, welche die richtige ist, weiß niemand.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.04.2017 um 18:30
Zitat von SCMP77SCMP77 schrieb:Der Fall ist eben ein einziges Rätsel, man kann in alle Richtungen phantasieren, welche die richtige ist, weiß niemand.
Da hast Du allerdings recht. Aber wohin sollte sie vom Auto aus gegangen sein? Die Hunde nahmen keine Spur auf, was auch nicht unbedingt etwas sagen muss. Sie könnte also rückwärts eingeparkt haben, jemand anders neben ihr und sie huschte nur noch flux ins andere Auto. Rechnete sie damit, dass sie den Parkplatz verließen würden? Ich glaube es nicht.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.04.2017 um 18:41
@SCMP77

Ich halte den Fall Gräff für kaum vergleichbar mit dem Fall Ameis.

Die erheblich jüngere T.G. verschwand aus einer Partysituation heraus und wurde an einem Ort gefunden, an den sie sowohl alleine, als auch in Begleitung hätte kommen können um dort zu alleine zu verunfallen oder aber mit Fremdeinwirkung zu verunfallen oder getötet zu werden. Auch wenn keine Hinweise auf Fremdeinwirkung ( mehr ) festgestellt werden konnten, konnte die doch nicht völlig ausgeschlossen werden, soweit ich informiert bin.

@Rick_Blaine  schloss die Diskussion zum Fall Malina Klaar, der m.E. Parallelen zu T.G. aufweist, mit u. A. folgenden Worten:
Wie es ausschaut, wird dieser Fall wohl niemals geklärt werden. Der gesunde Menschenverstand sagt einem, dass bei den vorliegenden Fakten niemand einen Unfall, ein Tat eines Fremden, und vielleicht sogar einen Suizid ausschliessen kann. Um eines der drei Szenarien auszuschliessen müsste man durch Fakten belegen, warum es nicht sein kann. Offensichtlich ist das unmöglich und nicht einmal die Polizei behauptet, das zu können.
Völlig zurecht übrigens, aber das nur am Rande. Ähnliche Situation, ähnliches trauriges Resultat.

B.A. verschwand aus dem völlig normalen Alltag. Das macht wohl auch den Fall u. A. so irritierend-packend. Könnte uns das auch passieren?

Die einzige Parallele, wenn man das überhaupt so sehen kann, die ich sehe, ist, dass alle drei Frauen sich in einer Änderungsphase in ihrem Leben/Umfeld befanden.
T.G. war, wenn ich das richtig erinnere, dabei in eine neue Clique von Freunden/Bekannten reinzuwachsen, M.K. war neu in Stadt und Studium und bei B.A. zeichneten sich berufliche und familiäre Änderungen ab. Es scheint, als wäre man in solchen Phasen anfälliger für Unfälle oder Angriffe. Ist nur so ein Gedankengang und ich kann mir das zwar vorstellen, aber nicht belegen.

Wie dem auch sei, passt alle auf Euch auf.

MfG

Dew  
 


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