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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.824 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

19.07.2025 um 23:54
Zitat von sören42sören42 schrieb:Zumal es wohl nie Hinweise in diese Richtung seitens Polizei oder Staatsanwaltschaft gegeben hat.
Was sollen sie da auch sagen?
Nach Jahren im Wald ist da mit Spuren, die man so bei Sexualdelikten findet, auch nicht mehr so viel zu holen....

An so einem Flughafen, wo Leute sich ueber Tage (oder Wochen) zum Arbeiten aufhalten, fern von Familie und Freuden, gibt es sicherlich etliche Maenner, die auf Sex aus sind.
Mehr, als in einem anderen Arbeitsumfeld.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Aber das typische Opfer eines Sexualdelikts sehe ich hier auch nicht.
Ja, als typisches Opfer eines Gewaltverbrechens koennte ich mir BA eher vorstellen.
Ironie off.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.07.2025 um 00:21
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Das mag ja alles irgendwo möglich sein. Aber das Motiv, wenn Raub und Sexualdelikt laut Staatsanwaltschaft ziemlich ausgeschlossen sind?
Die Polizei hat in diesem Fall überhaupt gar nichts ausgeschlossen, es war immer nur die Rede davon, dass es keine Hinweise gäbe, z.B. für ein Sexualdelikt; auch einen Täter aus BA's persönlichem Umfeld haben sie nie wirklich ausgeschlossen, es gibt eben nur keine Hinweise dafür (aber anscheinend auch nicht dagegen). Das wir hier im Forum ständig durcheinandergebracht. Die Polizei schließt bei laufenden Ermittlungen nur ganz selten wirklich etwas aus, jedenfalls in ihrer Kommunikation in der Öffentlichkeit. Es heißt eher: es deutet nichts darauf hin dass... o.ä. Das ist aber ein Riesenunterschied zu: wir schließen aus, dass... Im letzteren Fall wissen sie etwas 100pro sicher und können es beweisen.
@Enterprise1701 Wenn du eine Stelle im Fall BA kennst, in der die Polizei irgendetwas sicher ausschließt, dann verlinke das bitte. Es ist doch grade das Problem in dem Fall, dass die überhaupt nichts wissen.


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20.07.2025 um 00:36
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das muss noch lange niemand sein, dessen Familienstammbaum in Lautzenhausen bis Anno 1750 zurückreicht und der den Ort wie seine Westentasche kennt, weil er dort aufgewachsen ist abgesehen vom Umzug aus seinem Kinderzimmer ins geerbte Haus der Großeltern zwei Straßen weiter nie das Wohnumfeld gewechselt hat.
Ja, so ungefähr. Wenn sich ein Ortsfremder in Lautzenhausen umsieht mit dem Ziel: ich brauche hier einen Platz, an dem ich ein Auto relativ unauffällig abstellen kann, wo nicht gleich die Polizei kommt und wo man das Auto nicht sofort beim ersten Durchfahren durch den Ort sieht, dann wird er nach einer Stunde spätestens fündig, nämlich am Gemeindehausparkplatz.
Ich tue mich nach wie vor schwer mit der Vorstellung, BA sei von sich aus oder per Verabredung selbst dahin gefahren. Das ist irgendwie so absurd. Ich weiß, der Autoschlüssel bei der Leiche spricht dafür, aber warum zum Teufel soll sie dahin gefahren sein. Ich glaube das einfach nicht. Der Ort gibt das nicht her.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

20.07.2025 um 11:36
Zitat von sören42sören42 schrieb:Eine Frau jeden Alters kann Opfer eines Sexualdelikts werden. Aber das typische Opfer eines Sexualdelikts sehe ich hier auch nicht.
Den ersten Satz kann man nur unterschreiben. Was ein "typisches Opfer" auszeichnet, vermag ich aber insofern nicht einzugrenzen - das hängt ja auch von der Disposition und der Präferenz des jeweiligen Täters ab.

Bei einem bestimmten Tätertypus spielt vielleicht sogar Gelegenheit und (eventuell nur vorgestellte) Vulnerabilität des Opfers die entscheidende Rolle - wir wissen zu wenig von den Tatumständen, um irgendetwas sicher auszuschließen.

Und genau so äußert sich ja auch die Polizei. Sie kann vieles nicht ausschließen.

Der Kern dieses Falles ist, dass er sich entweder nie so hätte zutragen dürfen, oder zügig hätte aufgeklärt werden müssen.


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20.07.2025 um 16:16
Am 5. November 2020 fand schließlich ein Pilzsammler zufällig die sterblichen Überreste der Vermissten – im Wald bei Büchenbeuren im Rhein-Hunsrück-Kreis, unweit des Flughafens Hahn. „Anhand der Auffindesituation gab es keine Zweifel an einem Gewaltverbrechen“, sagt Oberstaatsanwalt Gerd Deutschler.

Laut Deutschler hatte Birgit Ameis sowohl Geld als auch Wertgegenstände noch bei sich. Es gäbe auch keine Anhaltspunkte für ein Sexualverbrechen. Fremd-DNA konnte an dem Leichnam nicht sichergestellt werden, was laut Fachleuten allerdings wegen der langen Liegezeit auch nicht zu erwarten war.
Quelle: https://www.express.de/nrw/lohmar-mord-an-birgit-ameis-bleibt-ein-raetsel-112915

Wir müssen hier nicht beschreiben wie ein Sexualdelikt in der Regel abläuft. Die Auffindesituation zeigt eindeutig auf ein Gewaltverbrechen. Anhaltspunkte für Sexualverbrechen finden sich oftmals an der Kleidung bzw die Kleidung ist gar nicht vorhanden. In diesem Fall war die Kleidung größtenteils noch sehr gut erhalten. Die Kriminaltechnik ist sehr weit fortgeschritten, da arbeiten keine Laien. Hinzu kommt die Fallanalyse wie ein Sexualdelikt abläuft. Dazu gehört auch die Leichenablage bzw gar keine Leichenablage. Wir können uns hier in Wortklaubereien verlieren, wenn die Staatsanwaltschaft mitteilt, es gibt keine Anhaltspunkte für ein Sexualverbrechen dann schliesse ich es aus. Das Sexualverbrechen wird auch keine Basie in der Profileanalyse des Tathergang , hierfür gibt es eine Arbeitshypothese.


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20.07.2025 um 16:32
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Wir können uns hier in Wortklaubereien verlieren, wenn die Staatsanwaltschaft mitteilt, es gibt keine Anhaltspunkte für ein Sexualverbrechen dann schliesse ich es aus.
So weit zu gehen, es ganz auszuschließen, würde ich zwar nicht, aber ich glaube auch nicht, dass das Motiv hier zu suchen ist. Nein, das passt nicht, ich denke, es ging um was anderes.


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20.07.2025 um 16:32
Selbst das Zitat ist wieder auslegbar hinsichtlich DNA. Es wurde keine FremdDNA festgestellt. Bedeutet es aber es wurde DNA festgestellt ?


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20.07.2025 um 16:44
Wenn man kein Sexualdelikt annimmt und job- als auch finanztechnisch (Habgier) keine erkennbaren Tötungsmotive vorliegen, dann kann es nur im engeren persönlichen Umfeld ein Motiv geben. Außerdem muss der Täter Ortskenntnis besitzen. Das schränkt den potenziellen Täterkreis schon ein und ich vermute, dass es eine Arbeitshypothese der Polizei gibt. Nur scheinen noch keine wasserdichten Beweismittel vorzuliegen.


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20.07.2025 um 18:21
Zitat von Felix80Felix80 schrieb:Wenn man kein Sexualdelikt annimmt und job- als auch finanztechnisch (Habgier) keine erkennbaren Tötungsmotive vorliegen, dann kann es nur im engeren persönlichen Umfeld ein Motiv geben. Außerdem muss der Täter Ortskenntnis besitzen. Das schränkt den potenziellen Täterkreis schon ein und ich vermute, dass es eine Arbeitshypothese der Polizei gibt. Nur scheinen noch keine wasserdichten Beweismittel vorzuliegen.
Du hast die Mordlust vergessen. Hat auch als Mordmerkmal Eingang in den § 211 StGB gefunden.


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20.07.2025 um 18:52
Stimmt, aber wenn es ein Zufallstäter gewesen wäre, stellt sich die Frage, wie er ohne vorher Kontakt zu BA aufgenommen zu haben, er ihrer hätte habhaft werden sollen? Der Ablauf wäre ja so, dass BA aus dem geschützten Bereich des Flughafens direkt nach Hause gefahren wäre.


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20.07.2025 um 19:33
Dass es keine Anhaltspunkte für ein - stattgefundenes - Sexualverbrechen gibt, schließt m.E. ein - intendiertes - nicht aus, zu dem es nicht kam, das im Ansatz abgebrochen wurde und vom Tötungsdelikt überlagert wurde. Z.B. mit einem Täter, der eine oberflächliche Bekanntschaft ("vom Sehen") mit BA hatte - sich aber mehr erhoffte, erträumte, einbildete?
Eine Beziehungstat im Nahbereich scheint ebenfalls ausgeschlossen. Was bleibt?
Ein Tötungsdelikt, um etwas von BA vollkommen unabhängiges zu decken, eine kriminelle - oder gar nur delinquente oder deviante - Handlung? Das wäre dann allerdings viel Aufwand.


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20.07.2025 um 19:41
Zitat von TritonusTritonus schrieb: Also zum x-ten Mal: das Auto stand nicht im Parkverbot und es wird da auch nicht mit Abschleppung gedroht. "Besitzer" ist die Gemeinde Lautzenhausen, und diese Parkplätze sind mehr oder weniger öffentliche Parkplätze mit der Einschränkung, dass sie für "Besucher des Gemeindehauses" reserviert sind.
Das weiß ich, was aber nicht bedeutet, dass man da dann unbegrenzt parken kann ohne, dass das Gemeindehaus dann einmal genutzt wird und das Auto ein Ärgernis ist. Zudem fällt ja irgendwann ein Auto mit fremdem Kennzeichen auf. Das muss der Täter einkalkuliert haben - meine Theorie, zum Zeichen, dass da nun nicht ein Pfennigfuchser parkt und zwei Wochen in Pauschalurlaub fährt hat man es abgestellt, um ein paar Tage Ruhe zu haben - und durch das Abschleppseil eine Panne suggeriert.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Ja, was mag das Motiv gewesen sein? Aus welchem Grund könnte jemand die wandernde, häkelnde und Sudoku-lösende Wetterbeobachterin aus Lohmar, mehrfache Mutter, Mitte fünfzig, die bald Oma geworden wäre und deshalb beruflich etwas kürzer treten wollte, ermordet haben? Im Grunde unerklärlich, hier ist überhaupt kein Motiv erkennbar. Selbst am Arbeitsplatz waren es "1 Personen Schichten". Also kein anderer da zur gleichen Zeit, da kann nicht mal ein Streit am Arbeitsplatz eskaliert sein.
Ich habe schon überlegt - Konkurrenz? Ich habe habe keine Ahnung, wie viele verbeamtete Meterologen es in Deutschland gibt, aber lass sagen, die technische Entwicklung führte mehr oder weniger überall gleichzeitig dazu, dass man wenig Leute brauchte, da die Automatisierung einsetzte. Ich weiß, das ist nun weit hergeholt und nicht sehr wahrscheinlich, aber nur mal als neue Idee.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Ich tue mich nach wie vor schwer mit der Vorstellung, BA sei von sich aus oder per Verabredung selbst dahin gefahren. Das ist irgendwie so absurd. Ich weiß, der Autoschlüssel bei der Leiche spricht dafür, aber warum zum Teufel soll sie dahin gefahren sein. Ich glaube das einfach nicht. Der Ort gibt das nicht her.
Mir geht es auch so. Zumal: Sie wusste vielleicht gar nicht, wie lange sie schlafen wird und hatte ja vor, dann nach Hause zu fahren. Da verabrede ich mich nicht noch so belanglos. Ich kann mir bei 12 Stunden Schichten auch nicht vorstellen, dass sie groß soziale Kontakte ins Umland hatte: 12 Stunden arbeiten + 8 Stunden Schlafen, bleiben vier für kleine Pläuschchen mit der Gegenschicht, Transfer zur Wohnung, Essen, Körperpflege, eine Walkingrunde, ... mehr Zeit bleibt doch da nicht?
Zitat von Felix80Felix80 schrieb:Wenn man kein Sexualdelikt annimmt und job- als auch finanztechnisch (Habgier) keine erkennbaren Tötungsmotive vorliegen, dann kann es nur im engeren persönlichen Umfeld ein Motiv geben.
Bei einem Sexualmord - ist es nicht so, dass der Täter dann oft ein zweites Mal mordet oder zumindest auffällig wird? Irgendwie seltsam, wenn jemand dann an einem Flughafen ein Opfer aussucht - das kann man einfacher machen, ich zähle nun keine Beispiele auf, aber selbst wenn er vorher gestalkt hat ... an einem Flughafen fällt das irgendwann auf, man weiß auch nicht, wo Kameras sind, ...

Vielleicht war jemand auf den neuen Job scharf? Allerdings ... da muss es ja auch eine Kontaktanbahnung gegeben hat.

Ich nehme auch an, dass die Polizei das nähere häusliche Umfeld durchleuchtet hat. Zudem ... wäre das dem Bruder gegenüber nicht thematisiert worden?

Es ist einfach sehr seltsam.


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20.07.2025 um 20:12
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das weiß ich, was aber nicht bedeutet, dass man da dann unbegrenzt parken kann ohne, dass das Gemeindehaus dann einmal genutzt wird und das Auto ein Ärgernis ist. Zudem fällt ja irgendwann ein Auto mit fremdem Kennzeichen auf.
Das stimmt. Noch zumal in einem Ort, wo es in der Vergangenheit häufiger vorkam, dass Leute ihre Autos irgendwo abgestellt haben und dann in Urlaub geflogen sind weil sie das Geld für die Parkgebühren sparen wollten.

Und wer sagt denn, dass es nicht in der Nähe des Parkplatzes so eine "Else Kling" gibt, die nichts anderes zu tun hat, als auf Autos aufzupassen "damit die uns nicht wieder die Einfahrt zuparken und erst nach drei Wochen wieder auftauchen"?

Oder den Rentner Willi Schmitz, der sich als Gemeindearbeiter ein paar Euro dazuverdient und das Gemeindehaus betreut? Und der natürlich auch ein Auge auf Autos hat, die da abgestellt werden. Und sei es, dass ihn das Auto nervt, weil er den Parkplatz kehren will.

Aber dennoch glaube ich nicht, dass ein Täter irgendeine Inszenierung mit Abschleppseil usw. veranstaltet hat, weil auch dann klar ist, dass das Auto nicht ewig und drei Tage auf dem Parkplatz bleiben wird. Wie übrigens auf jedem anderen Parkplatz auch. Wer das Auto sieht, lässt sich vielleicht einen oder zwei Tage durch ein Abschleppseil (sofern er das überhaupt bemerkt und sich etwas dabei denkt) beruhigen. Wenn da wirklich jemand sich an diesem Auto stört, dann wird er selbst wenn er glaubt, da wäre eine Panne im Spiel, irgendwann sagen: "Also, die sollen jetzt aber mal sehen, dass sie ihre Schrottkarre endlich hier wegbekommen! Das hier ist schließlich kein Lagerplatz für Pannenautos. Wenn idh kein Geld für den Abschleppdienst habe, kann ich mein Auto trotzdem nicht einfach irgendwo abstellen wo es mir passt...."


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20.07.2025 um 21:46
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das weiß ich, was aber nicht bedeutet, dass man da dann unbegrenzt parken kann ohne, dass das Gemeindehaus dann einmal genutzt wird und das Auto ein Ärgernis ist. Zudem fällt ja irgendwann ein Auto mit fremdem Kennzeichen auf.
Unbegrenzt nicht, aber zwei Tage reichen ja, dann sind meistens die Überwachungsaufnahmen gelöscht. Vorausgesetzt es war der Täter, der das Auto da abstellte: klar ist das nicht ganz ohne Risiko, aber ein Mord ist eben nie ohne Risiko.
Die Welt ist bis in die kleinsten Dörfer voller Autos, du siehst auf den Straßen viel mehr Autos als Menschen, auf dem Dorf eh, und Kennzeichen von überallher, auch im Hunsrück und in Flughafennähe sowieso. Wieso sollen die "auffallen".

Aber was machen wir uns Gedanken, ob es für den Täter zu gefährlich war, das Auto da abzustellen - es war eben überhaupt nicht gefährlich, im Gegenteil, das Auto stand eine geschlagene Woche unbehelligt da und wäre auch noch länger dort gestanden, wenn man nicht nach ihm gefahndet hätte. Erst als die Polizei öffentlich danach suchte, wurde das Auto gemeldet. Das sollte doch Beweis genug sein, dass der Platz eine gute Wahl war. Und die Vorstellung, auf dem Dorf sitzen überall Leute hinter der Gardine und melden jedes Auto mit "fremdem" Kennzeichen, ist, mit Verlaub, ein wenig antiquiert.


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21.07.2025 um 07:57
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Unbegrenzt nicht, aber zwei Tage reichen ja, dann sind meistens die Überwachungsaufnahmen gelöscht.
Eine Ueberwachungskamera, die den Gemeindeparkplatz ueberwacht? Wohl kaum.

Der Stellplatz war unweit des Flughafens, vielleicht war das das Kriterium, warum der Wagen dort abgestellt wurde.
Vermutlich haette man das Fahrzeug auf den Parkplätzen fuer die Flugreisenden eher gefunden....
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Und die Vorstellung, auf dem Dorf sitzen überall Leute hinter der Gardine und melden jedes Auto mit "fremdem" Kennzeichen, ist, mit Verlaub, ein wenig antiquiert
Nun war es in Lautzenhausen best. oefters vorgekommen, dass ein Flugreisender mal billig parken wollte und die Anwohner dadurch genervt waren.
Gut vordtellbar, dass Anwohner und Ordnungsamt bes. auf der Hut waren - zumindest zu den Hochzeiten des Flughafens.


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21.07.2025 um 11:58
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Eine Ueberwachungskamera, die den Gemeindeparkplatz ueberwacht? Wohl kaum.
Nee, klar, ich meinte die Kameras auf dem Flughafen, wer da wann wo rein- und rausgegangen und welches Auto von wo nach wo gefahren ist usw. Wäre schon wichtig gewesen.
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Nun war es in Lautzenhausen best. oefters vorgekommen, dass ein Flugreisender mal billig parken wollte und die Anwohner dadurch genervt waren.
Gut vorstellbar, dass Anwohner und Ordnungsamt bes. auf der Hut waren - zumindest zu den Hochzeiten des Flughafens.
Ja, wie gesagt, wir können jetzt Gegenargumente zum Parken auf dem Gemeindeparkplatz sammeln, so viel wir wollen - Fakt ist doch, dass es aus Tätersicht (falls er das Auto da abgestellt hat) geklappt hat. Diese Dörfer sind anonymer als man denkt. Ich wohne auch in einem Dorf und sehe täglich Autos mit rumänischen, niederländischen, polnischen, Kölner, Mannheimer usw Kennzeichen parken, eigentlich nur so aus dem Augenwinkel raus und merke mir absolut keine Details, weil das völlig uninteressant und ein total alltäglicher Anblick ist. Hier im Forum kursieren manchmal Vorstellungen vom Land- bzw. Stadtleben, die aus dem vor-vorigen Jahrhundert stammen, sorry.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

21.07.2025 um 12:35
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Ja, wie gesagt, wir können jetzt Gegenargumente zum Parken auf dem Gemeindeparkplatz sammeln, so viel wir wollen - Fakt ist doch, dass es aus Tätersicht (falls er das Auto da abgestellt hat) geklappt hat.
Was aber nicht heißt, dass das eine bewusst vom Täter gewählte und von ihm angestrebte Ideallösung war. Möglicherweise war es auch nur die einzige realistisch umsetzbare Variante, weil ihm die Zeit und Gelegenheit fehlte, es anders und besser zu machen.

Verglichen mit dem Flughafenparkplatz oder gar dem Parkplatz am Apartmenthaus ist es sicher die besser Lösung, aber noch lange nicht ideal. Denn
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Diese Dörfer sind anonymer als man denkt.
Wir reden hier aber von einem bestimmten Dorf, und zwar einem, in dem die "Wildparker" durchaus ein Problem waren, wo man also durchaus eine höhere Wachsamkeit erwarten darf. Und das wird der Täter (immer vorausgesetzt, dass er das Auto da abgestellt hat) auch gewusst haben, weil man von einer gewissen Ortskenntnis ausgehen kann.

Denn nach wie vor bleibe ich dabei, dass es aus Tätersicht besser gewesen wäre, das Auto weiter entfernt von Lautzenhausen abzustellen und so den Eindruck zu erwecken, BA sei noch bis XY gefahren und dort sei ihr dann was passiert. Damit Auto und Leichenablageort möglichst weit auseinander gelegen sind. Damit eben in XY nach der Leiche gesucht wird, während sie in Lautzenhausen im Wald liegt.

Denn was am Ende geklappt hat oder nicht kann ein Täter ja im Vorhinein nicht wissen. Dass man die Leiche trotz Suche in dem Gebiet erst Jahre später entdeckt hat, ist ein dummer Zufall den kein Täter so voraussehen konnte.

Manchmal "klappen" Sachen eben einfach, weil andere dumm gelaufen sind - und nicht, weil der Täter so genial geplant hat.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

21.07.2025 um 13:17
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Was aber nicht heißt, dass das eine bewusst vom Täter gewählte und von ihm angestrebte Ideallösung war. Möglicherweise war es auch nur die einzige realistisch umsetzbare Variante, weil ihm die Zeit und Gelegenheit fehlte, es anders und besser zu machen.
Ja, genau. Ideal wars wohl nicht (wobei: was ist in einem solchen Fall schon ideal), aber es war eben auch nicht unklug aus seiner Sicht. Jedenfalls, was ich halt meine, die Wahl dieses Parkplatzes spricht nicht dagegen, das es der Täter war, der das Auto da abgestellt hat.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Denn nach wie vor bleibe ich dabei, dass es aus Tätersicht besser gewesen wäre, das Auto weiter entfernt von Lautzenhausen abzustellen und so den Eindruck zu erwecken, BA sei noch bis XY gefahren und dort sei ihr dann was passiert. Damit Auto und Leichenablageort möglichst weit auseinander gelegen sind.
Angenommen er hätte das Auto irgendwo in der Osteifel oder in Bonn abgestellt, dann hätte er das Problem gehabt, mit den Öffentlichen wieder zurückzukommen (ich nehme mal an, er wohnte oder/und arbeitete in der Flughafengegend, und musste dahin zurück; denn sonst hätte er tatsächlich das Auto ganz anderswo abgestellt). Erst mal dauert das Stunden und er hat für die Zeit kein Alibi. Dann tausend Unwägbarkeiten, Kameras, evtl tanken usw. Und irgendwo im Hunsrück weiter weg kannst du vergessen, denn da ist mit Öffentlichen absolut tote Hose, da fahren bestenfalls 2 x am Tag Schulbusse, aber samstags fahren auch die nicht.
Ich finde diesen Gemeindeparkplatz aus Tätersicht eigentlich ganz geschickt.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

21.07.2025 um 14:00
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Angenommen er hätte das Auto irgendwo in der Osteifel oder in Bonn abgestellt, dann hätte er das Problem gehabt, mit den Öffentlichen wieder zurückzukommen (ich nehme mal an, er wohnte oder/und arbeitete in der Flughafengegend, und musste dahin zurück; denn sonst hätte er tatsächlich das Auto ganz anderswo abgestellt).
Das meinte ich ja damit, dass er so eine (an sich sinnvolle) Vorgehensweise nicht umsetzen konnte und dann, unter den gegebenen Umständen, der Gemeindeparkplatz nicht die beste, aber die beste mögliche Lösung war. Insofern sind wir da einer Meinung.

Wobei ich persönlich eher denke, dass BA selbst das Auto dort abgestellt hat, zumindest aber die vermeintlichen Inszenierungen (Ausweis, Abschleppseil...) gar keine sind sondern Zufälligkeiten. Aber das ist dann wieder ein anderes Thema.


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21.07.2025 um 14:51
@brigittsche :
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Wir reden hier aber von einem bestimmten Dorf, und zwar einem, in dem die "Wildparker" durchaus ein Problem waren, wo man also durchaus eine höhere Wachsamkeit erwarten darf.
Das siehst Du m. E. nicht aus der richtigen Perspektive.

Zur Hochbetriebszeit des Hahn vermietete jeder Grundstücksbesitzer jede badetuchgroße Fläche als Parkplatz an irgendwelche Touristen. Als ich dort meine vor-Ort-Recherchen gemacht habe, war das schon nicht mehr so, man konnte aber allenthalben noch Schilder mit Angeboten, verfallende provisorische Absperrungen oder von Privatleuten auf den Boden gemalte Markierungen sehen.
Die Wachsamkeit, die Du hier erwarten möchtest, bezog sich auf diese Flächen, damit den Betreibern nicht auch nur ein Cent entging. Was beim Nachbarn passierte, interessierte naturgemäß niemanden.

Und das Ordnungsamt, wenn es denn überhaupt mal sowas wie Aktivität entwickelt, kann dies nur auf öffentlichen Flächen tun. Es ist ( zumindest mir ) noch immer nicht bekannt, wer Eigentümer oder Besitzer ( man beachte den Unterschied ) der Parkfläche am Gemeindehaus ist/war.
Wenn das nicht die Gemeinde ist ( bzw. im infrage kommenden Zeitraum war ), ist das dem Ordnungsamt sch....egal, es hat dort dann eh keine Befugnis.

Da das Fahrzeug dort keine Behinderung oder Gefahr ( z. B. Feuerwehrzufahrt oder Notausgang blockiert ) darstellte, hätte der Eigentümer oder Besitzer es auf seine Kosten entfernen lassen können, um diese dann ggfs. später beim Fahrzeughalter einzuklagen ( Halterhaftung ). Mit ungewissem Ausgang.

Da im betreffenden Zeitraum zwischen Abstellen und Auffindung offensichtlich niemand sich genug gestört fühlte, um diesen Aufwand zu betreiben, erwies sich der Platz als gute Wahl für den Täter.

Inwieweit der Täter die Situation im Auto beeinflusste, damit ein bestimmter Eindruck ( Panne, kurzzeitiger, unfreiwilliger Aufenthalt ) entstehen sollte, inwieweit B.A. diesen Eindruck selbst hervorrufen wollte, ob diese Anordnung von Gegenständen überhaupt beabsichtigt war oder es da immer so aussah, lässt sich nicht sagen, da wir B.A.´s diesbezügliche Gewohnheiten nicht kennen. Es gibt jedenfalls meines Wissens auch keine nachträglichen Meldungen, dass irgendjemand in dem Fall außer der Reihe habe Gnade walten lassen.

Das Beachtenswerte an der Wahl des Abstellplatzes liegt m. E. darin, dass der Täter in seiner Situation zwar keine ideale Lösung wählte ( Resultat: Auto und Opfer für immer verschwunden ), sondern die unter den Umständen optimale erkannte und sich rasch dafür entschied.
Mit einem Minimum an Zeitaufwand wurde er das Auto und die Leiche los, ohne dass es bislang irgendjemandem gelungen wäre, selbst nach der Entdeckung der sterblichen Überreste eine Verbindung zu ihm aufzudecken.

Die räumliche Nähe der relevanten Orte B.A.´s Arbeitsplatz, Unterkunft, Auto und Leiche legt einen sehr begrenzten Aktionsradius nahe, innerhalb dessen der Täter agieren kannte, ohne vermisst zu werden, mit B.A.´s Leiche erwischt zu werden, im Zusammenhang mit dem Auto oder beim Transport der Leiche aufzufallen; also höchstwahrscheinlich ohne Hinzuziehung von Dritten mit der Situation zurechtzukommen.
Jegliche Vergrößerung auch nur eines der Abstände hätte das Risiko des Täters überproportional vergrößert, als fehlend aufzufallen, mit dem Auto oder mit der Leiche erwischt zu werden, das Ganze alleine nicht hinzukriegen.

MfG

Dew


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