Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

dass gar keiner irgendwas mitbekommen hat, das ist wirklich einfach wahnsinn.. meiner meinung nach kann so ein schnelles/völlig unauffälliges abgreifen ja nur erfolgt sein, wenn man das kind über längeren zeitraum beobachtet hat, wie sollte es anders gehen? Ein zufällig genau in dem moment vorbei kommender krimineller, der einfach ein kind mitnimmt? wohl kaum.. irgendwas muss doch übersehen worden sein.. (wobei das jetzt kein vorwurf sein soll.. vor ort war sicherlich ein gewusel)

TimScott schrieb:Ein zufällig genau in dem moment vorbei kommender krimineller, der einfach ein kind mitnimmt? wohl kaum.

@TimScott
... dennoch möglich, meine ich. Solche spontanen Entführungen von Kindern hat es schon gegeben.
Der Täter muss schnell überrissen haben, dass ausser dem Kind niemand in Sichtweite ist.
Er hat probiert, ob er das Kind ansprechen kann, ob er seine Aufmerksamkeit erregen kann und es schnell mitgenommen.

Risikoreich für den Täter war dann ja nur der Augenblick, in dem das Kind in sein Auto stieg.
Aber eben auch nur, wenn ein zufälliger Zeuge Inga und ihre Familie gekannt hätte.

Kriminelle sind bereit, Risiken einzugehen. Das muss man sich klar machen.
Für mich kommt ein fremder Täter (evtl. jemand, der lose mit der Einrichtung zu tun hat), durchaus infrage.

TimScott schrieb:dass gar keiner irgendwas mitbekommen hat, das ist wirklich einfach wahnsinn.. meiner meinung nach kann so ein schnelles/völlig unauffälliges abgreifen ja nur erfolgt sein, wenn man das kind über längeren zeitraum beobachtet hat, wie sollte es anders gehen? Ein zufällig genau in dem moment vorbei kommender krimineller, der einfach ein kind mitnimmt? wohl kaum.. irgendwas muss doch übersehen worden sein.. (wobei das jetzt kein vorwurf sein soll.. vor ort war sicherlich ein gewusel)

Seit der Entführung von Elias kann ich mir alles vorstellen. Elias verschwand an einem belebten Ort zu einer Zeit, als Menschen unterwegs waren, von der Arbeit kamen, Wäsche aufgehängt haben, etc.

Kinder können Risiken nicht einschätzen. Man kann ihnen noch so oft eintrichtern, sich an Vereinbarungen zu halten. Sie tun es manchmal eben nicht.

Ich glaube nicht, dass irgendetwas übersehen wurde bei den Ermittlungen. Ich glaube eher, dass wir nicht alles wissen.

Bei der Gelegenheit möchte ich auf einen uralten Polizeiruf 110 hinweisen, der gerade in der MDR Mediathek zu sehen ist. Unsichtbare Fährten ist der Titel. Es geht um einen Polizeihund. Nach einem Einbruch nahm er eine Spur auf, lief zu einem Parkplatz und stoppte dort. Der Täter war mit dem Auto weggefahren.

Die Suchaktion im Fall von Inga an der Autobahn Richtung Dresden Wochen nach ihrem Verschwinden kam mir damals schone twas merkwürdig vor. Ob ein noch so gut ausgebildeter Hund nach Wochen auf der Autobahn eine Spur aufnehmen kann? Mittlerweile glaube ich, dass es Wochen nach Ingas Verschwinden Hinweise gab, die zu dieser Suche geführt haben.

Eigentlich habe ich darauf gehofft, dass der Anwalt von Herrn Gehricke weiterhin Druck macht. Sechs Jahre ist es her, seit Inga verschwunden ist. Kein Mensch weiß, was geschehen ist. Das Leben des Vaters ist ruiniert. Ein tiefes Misstrauen entsteht, wenn man nicht weiß, was an jenem Tag passiert ist.

JamesRockford schrieb:Kinder können Risiken nicht einschätzen. Man kann ihnen noch so oft eintrichtern, sich an Vereinbarungen zu halten. Sie tun es manchmal eben nicht.

Genau. Kinder können Risiken nicht einschätzen. Wie denn auch?
Wir können es doch im Grunde auch nur, weil wir in unserem Leben einen Haufen negativer Erfahrungen gemacht und daraus gelernt haben. (Oder davon gehört und gelesen haben)
Und auch wir - jeder einzelne von uns - kann Opfer einer Straftat werden.

Ausserdem: Ein Kind versteht doch noch nicht einmal, was ein Erwachsener von ihm will.
Auch nicht, wenn man mit Büchern gearbeitet hat.
Die Realität ist einfach anders, als alles was man einem Kind erzählen könnte.

Andrerseits sollen Kinder einen ganz guten Instinkt für "falsche" Menschen haben. Aber der kann natürlich auch kaputtgemacht werden.

Fat-Juergen schrieb:Andrerseits sollen Kinder einen ganz guten Instinkt für "falsche" Menschen haben. Aber der kann natürlich auch kaputtgemacht werden.

@Fat-Juergen
Nein, den haben Sie leider nicht.
Nicht jeder Mensch erregt das Interesse eines Kindes. Ein Kind mag nicht jeden, das ist natürlich klar.
Aber was bedeutet das schon, wenn dieser Mensch eine Autorität ausstrahlt, dem das Kind nicht zu widersprechen wagt?
Oder ein Erwachsener spielt dem Kind vor, dass er seine Hilfe braucht? Hilfst du mir schnell, etwas in mein Auto zu heben?

Oder- besonders perfide - er versetzt das Kind in Angst, in dem er erzählt, die Mama ist im Krankenhaus
"Ich fahre dich hin"
etc. Es gibt so viele Taktiken.

Hier ein neues Video von Insolito zu dem Fall.



Hier wird gesagt, anders wie in Aktenzeichen XY, dass Inga kein Feuerholz sammeln war. Sie hat lediglich Getränke ect. hin und her getragen, von einer Distanz von rund 100 Metern.

Gut gemachtes Video von Insolito! Wie auch schon sein Podcast finde ich sehr aufschlussreich und informierend! Besonders leid tun mir die Eltern, die daran zerbrochen sind :( (siehe Scheidung der Ehe).

Ich habe schon vor Wochen geschrieben, dass ich denke wer es war, aber leider wurde mein Beitrag gelöscht. Es passt alles zu sehr zusammen. All diese Kinder spurlos verschwunden... Egal ob Maddie, Inga, Rene, usw. Auch Insolito geht auf die besagte Person ein.

ich finde in dem Video stimmt ja vieles überhaupt nicht.
Bsp. 1) sie hatten die Fam. G. für ein paar Tage eingeladen ??
wieso für ein paar Tage ??
es hieß immer die Fam. G. fuhr spontan zum WH um sich mit befreundeten Familien zu treffen...
und Frau G. erwähnte ja selbst im Interview, ein Kaffee trinken und dann ein außerplanmäßiges länger bleiben zum Abendessen - spontan...

2.) Verbrecher waren dort untergebracht ?? auf dem WH ?
dazu hätte ich gerne eine Quelle....

3.) die Familie hatte geplant sich am nächsten Tag wieder auf die Heimreise zu machen ?
stimmt doch auch nicht,.sie wollten doch am gleichen Tag zurückfahren...

4.) auf dem WH befanden sich normalerweise selten Kinder ? stimmt auch nicht.
es gibt ja dort Familien die dort leben...mit Kindern..
Und Gästehäuser , usw. usw...
das kann nicht sein, dort muss es immer Kinder gegeben haben...

musikengel schrieb:ich finde in dem Video stimmt ja vieles überhaupt nicht.

@musikengel
Youtube Videos sollte man generell immer mit einer gewissen Vorsicht genießen bzw nicht alles glauben was so mancher Hobbyermittler für einen Fakt hält und das in seinen Vidros dann anspricht.

@F.Einstoff

musikengel schrieb:2.) Verbrecher waren dort untergebracht ?? auf dem WH ?
dazu hätte ich gerne eine Quelle....

nur wie kommt jemand zu so einer Aussage ? einfach an den Haaren herbei gezogen ?

musikengel schrieb:ich finde in dem Video stimmt ja vieles überhaupt nicht.

Christian B. wurde zuletzt auch nicht in Portugal, sondern in Italien verhaftet:

Im Jahr 2018, kurz nach seiner Haftentlassung, reist B. nach Italien, um dort Urlaub zu machen – er bewegt sich vier Wochen lang frei in Europa. Grund dafür ist offenbar eine Justizpanne. Dann wird er erneut festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert. Seit 2019 sitzt B. in Kiel im Gefängnis.

https://www.rnd.de/panorama/sexualstraftater-mit-grossen-planen-das-leben-des-christian-b-VDXFDHQUINDOPF2BPDUXAHKALY.html (sehr ausführlicher Artikel mit weiterführenden Links)

Ich bin grundsätzlich nicht so begeistert von diesem Youtuber, ist alles immer etwas nachlässig und wild zusammengestrickt.

Wurde dieses Interview schon verlinkt? Vo Anfang bis Ende sehr interessant.
Ich zitiere nur kurz.

Geführt mit:

Dr. Bettina Goetze (39), Leiterin des Q118-Instituts für Kriminalanalytik und forensische Psychologie in Magdeburg, hat Psychologie, Soziologie und Politikwissenschaften an der Otto-von-Guericke-Universität studiert. Die Magdeburgerin promovierte auf dem Gebiet der Kindstötung durch die eigene Mutter und studierte zudem Kriminologie. Sie gründete das Institut mit.
Das Institut ist spezialisiert auf Aussageanalysen (Glaubwürdigkeitsdiagnostik), die den Anforderungen des BGH entsprechen. Die Experten arbeiten unter anderem auch auf dem Gebiet der Tatortanalyse sowie Täterprofilerstellung.

Die statistische Wahrscheinlichkeit für einen Fremdtäter liegt bei 20 Prozent im pädophilen Bereich. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass sich zu 80 Prozent Täter und Opfer vorab bereits kannten. Mich würde es nicht wundern, wenn sogar der Name des Täters schon in den Akten steht, und sei es nur, weil man ihn damals als Zeuge vernommen hat und er einfach durch das Raster fiel. Die Polizei hat sicher alles Mögliche versucht, um den Täter zu ermitteln. Sie stößt aber auch auf Grenzen. Manchmal fehlen die entscheidenden Beweise.

Quelle: https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/kriminologin-spricht-uber-den-fall-inga-1951210

@frauZimt
Sehr interessant, das Interview, danke fürs Verlinken. Genauso dachte ich mir das. Ich glaube nicht an die C.B. These. Es muss jemand gewesen sein, der sich völlig unauffällig einblenden konnte. Teil des Inventars sozusagen. So ärgerlich, dass man nicht weiterkommt.

FritzPhantom schrieb:Teil des Inventars sozusagen.

Nicht unbedingt jemand, der eng dazugehört.
Hier wurde ja schon oft überlegt, wer alles sporadisch Zugang hat,
welche Handwerker, Dienstleister den WH kennen und immer wieder besuchen.
Und dann gibt es ausserdem frühere Bewohner, Angestellte, Freunde, Bekannte.
Viell. jemand, der unauffällig unter dem Radar fliegen konnte.

musikengel schrieb am 10.07.2021:einfach immer NICHTS.

Ja. Das ist der Punkt an dem ich sage, hier stimmt was nicht. Selbst bei Rebecca Reusch gab es Spuren(digital). Für mich gibt es Parallelen

musikengel schrieb am 10.07.2021:Wo waren die alle zum Zeitpunkt des Verschwindens ? die Mutter in der Küche der Vater am Grillplatz ? die beiden Brüder auch in der Nähe des Grillplatzes ?
wo waren die anderen ? was haben die gemacht ?

Fragen über Fragen. Seit Jahren keine Antworten nur diffuses Gerede

musikengel schrieb am 10.07.2021:nur Inga ist ja aus Fleisch und Blut und kein Geist.
Sie kann sich doch nicht einfach in Luft aufgelöst haben.

Hat sie nicht. Aufgrund des abgelegenen Ort schließe ich den ganz großen Unbekannten aus. Inga kannte die Person mit der sie mitging.

Heribert schrieb:Ja. Das ist der Punkt an dem ich sage, hier stimmt was nicht. Selbst bei Rebecca Reusch gab es Spuren(digital). Für mich gibt es Parallelen

Welche Spuren könnte es geben, wenn ein Kind - ohne sich zu wehren- mitgeht?
Keine Zeugen: darauf hat der Täter geachtet, bzw. im kritische Moment (Einstieg in sein Auto), hatte er Glück.
Davor hätte sein Umgang für einen Fremden normal ausgesehen. Bekannten/Familie von Inga hätte er eine
harmlose Erklärung abgeben und dann verschwinden können.

Inga war noch zu klein, um ein Smartphone zu besitzen.

Die einzige Chance wäre gewesen frühzeitig Mantrailer einzusetzen.
Aber was hätte man mit den Hunden erreichen können? Am Einstieg in ein Auto
(oder kurz danach) reisst die Spur ab.

frauZimt schrieb:Aber was hätte man mit den Hunden erreichen können? Am Einstieg in ein Auto
(oder kurz danach) reisst die Spur ab.

Vllt hätte man mit Hunden das Waldstück absuchen können, in dem der Jäger die Papa-Rufe hörte, oder es mit Suchmannschaften durchkämmen sollen. Auch (oder gerade?) weil es in einiger Entfernung zum WH lag.