Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

Gerade diese Typen werden doch dann weiter beobachtet. Wenn schon ermittelt wurde oder noch wird. Meint ihr echt die lässt man so weitermachen?

@neubeer
Das könnte auch irgendwer anders gewesen sein dann. So kranke gibt es leider überall.

@Comtesse
Kann er als höchster Ermittler sich nicht auch selbst einsetzen? Ist doch gerechtfertigt dass er den Fall zur Chefsache macht.
So lange war noch nie ein Kind vermisst in seiner räumlichen Zuständigkeit.

Nebelzauberer schrieb:Dafür wäre Inga aber wie gesagt ein sehr ungewöhnliches Opfer. Würde es um eine "Sexsklavin" - verzeiht mir die Wortwahl - für einen Pädophilenring gehen, bedienten sich die Täter 1. am eigenen familiären Nahfeld (Verfügbarkeit, soziale Kontrolle usw.), und sollte es wirklich in Richtung Handel gehen, dann 2. eher an Opfern aus problematischem Milieu, die ohne mediales Echo verschwinden können.

Leider muss ich wieder den Fall Aschersleben 2014 in Erinnerung rufen, wo ganau so verfahren werden sollte, wie du es für unwahrscheinlich hältst.
Einzeltäter mögen auf familiäre Ressourcen zurück greifen, ganze Gruppen indes benötigen eher ein Opfer aus der Ferne, eines, das eine natürliche Distanz zu den Tätern aufweist.
Plan der Bande war, mittels Lockvogel Kontakte zu zufällig anwesenden Kindern herzustellen, ohne Rücksicht auf Stand und Herkunft des möglichen Opfers.

@m.mayen

"Verein" war etwas ironisch gemeint. Ob du es nun Ring oder Organisation
nennst, ist nicht so wichtig. Ring ist auch ok.

Auf die Vorsilbe kam es mir an.

Noch ein Link

Polizei bietet 25 000 Euro Belohnung für richtige Spur


http://www.bild.de/regional/leipzig/kriminalfall-inga/suche-nach-vermisster-inga-polizei-lobt-25000-euro-41194980.bild.html

http://www.bild.de/news/inland/vermisst/wo-ist-inga-40891884.bild.html
Die 5 Theorien des Profilers Petermann.

Und DAS zum Pädophilenring:

4. Ein Pädophilen-Ring?

Petermann: „Es gibt immer wieder Täter, die auf der Suche nach ihrem Opfer Hunderte Kilometer zurücklegen und dann zuschlagen. Fälle wie Marc Dutroux aus Belgien haben auch gezeigt, dass es Täter gibt, die ihre Opfer gezielt auswählen und ansprechen, um sie dann für einen gewissen Zeitraum zu verschleppen und zu missbrauchen. Diese Fälle sind aber eher die Ausnahme.“

In die Aussetzung der Belohnung würde ich nicht zuviel hineininterpretieren.

Vielleicht wissen die Ermittler was, vielleicht auch nicht, dann ist das
ein Schuß ins Dunkle.

Hoffen wir, daß er trifft!

ritzeratz schrieb:In die Aussetzung der Belohnung würde ich nicht zuviel hineininterpretieren.

Ich auch nicht.
Hinweise, die "zum Auffinden des vermissten Mädchens oder zu der Bekanntgabe ihres Aufenthaltsortes führe", würden damit belohnt, so die Polizei.
Auffinden heißt = Ablageort (nicht mehr lebend).
Aufenthaltsort = das Kind könnte noch leben.

Man will GEWISSHEIT, so oder so.

Jetzt noch mal zum hypothetischen Hergang einer Entführung.

Im Parallel-Thread ist, wie hier schon von @Nina75 mitgeteilt,
ein sehr gutes Foto von dem Spielplatz plus angrenzender Straße
nebst sehr gut gemachten Lageplänen.
@x-aequitas hat da sehr sorgfältig gearbeitet!

Nehmen wir an, daß die Entführung dort an dem Spielplatz mit einem Auto
erfolgt ist, dann komme ich zu dem Schluß, daß dieses Auto entweder einmal
"um den Keks" gefahren ist - wenn das geht - und aus Richtung
Mitarbeiter-Wohnheime/Gästehäuser kam. Oder aber es kam aus der anderen Richtung,
dann muß es entweder ein sehr aufwendiges Drehmanöver ausgeführt haben
(die Straße ist sehr schmal) oder aber in Richtung Mitarbeiter-Wohnheime/Gästehäuser
und dann "um den Keks" gefahren sein.

@ritzeratz

Genug Zeit hatte er. Da bin ich mir ziemlich sicher.

*************
Wichtigste Fakten zum Vermisstenfall Inga Gehricke: http://www.woistinga.de (Archiv-Version vom 15.05.2015)
*************

Etwas Gutes hat die Auslobung der in der Tat hohen Belohnung bereits bewirkt. Die Meldung darüber und somit über den Vermisstenfall als solchen ist heute bundesweit von zahlreichen Zeitungen online gebracht worden (und wird hoffentlich morgen auch in den Printausgaben erscheinen). Google News zeigt bei entsprechender Suche, dass in den letzten Stunden zahlreiche Medien aus ganz Deutschland eine dpa-Depesche über die Auslobung der Belohnung übernommen haben.

Wenn morgen Aktenzeichen XY in seiner Sondersendung ebenfalls den Fall noch einmal vorstellen sollte, erreicht man so an einem Tag sehr viele Menschen (und hoffentlich den potenziellen Zeugen, der der Polizei einen entscheidende Hinweis liefern kann). In vielen Bundesländern ist übermorgen außerdem Feiertag (Fronleichnam), so dass viele Beschäftigte vielleicht etwas mehr Zeit haben als an normalen Werktagen, mal in die Zeitung zu schauen und sich ggf. näher mit dem Vermisstenfall zu befassen.

Dabei dürften viele per Google auch über dieses Forum und diesen Thread stolpern. Vielleicht könnten wir deshalb besonders morgen und übermorgen, unabhängig davon, was gerade hier das Diskussionsthema der Stunde ist (es ist klar, dass wieder viele Seiten produziert werden), regelmäßig auf die Website http://www.woistinga.de (Archiv-Version vom 15.05.2015) hinweisen, auf der alles Wesentliche übersichtlich aufgeführt ist und die meiner Meinung nach die beste Adresse für alle ist, die zum ersten Mal auf diesen Vermisstenfall aufmerksam geworden sind und sich informieren möchten.

Ich stelle mir das so, dass die Vielschreiber unter uns ab und an eine Zeile wie

*************
Wichtigste Fakten zum Vermisstenfall Inga Gehricke: http://www.woistinga.de (Archiv-Version vom 15.05.2015)
*************

über ihrem eigentlichen Post einfügen, so wie ich das hier gemacht habe.

Wäre schön, wenn der eine oder andere User mitmacht, so dass auf jeder Seite dieses Threads der Hinweis auf www.woistinga.de einmal zu sehen ist. Danke :-)

@Uniqueone

Ja, ich weiß auch nicht. Wenn das Auto tatsächlich dort an dieser Stelle gewendet hätte,
müßten Spuren im Gras zu sehen sein (außer es war sehr klein). Die sind natürlich
durch die Suchmannschaften, Kamerateams, zugehörige Autos inzwischen
vernichtet worden.

Aber vielleicht hat er dort auch nicht gedreht. Er fährt, sieht, muß ja auch überlegen, fährt
weiter, dreht irgendwo, kehrt zurück. Aber jetzt hat er immer noch ein Problem,
da er ja parken muß. Wie gesagt, die Straße ist sehr schmal. Also muß er doch ins Gras?

Etwas weiter die Straße runter ist die Schmalseite des Hauptgebäudes mit 4 Fenstern.
Von dort kann er leicht gesehen werden. Hinter ihm das eine Gästehaus. Auch auf der
Fahrt kann er leicht gesehen worden sein.

Ist er aber nicht?

Man kann sich das alles nur schwer vorstellen!

Es ist ja auch nur hypothetisch. Vielleicht gibt es ihn gar nicht!

@ritzeratz
Warum beschäftigst du dich so intensiv mit Zu - und Wegfahrstrassen von Wilhelmshof nach....?
Gibt es einen Grund dafür?
Soweit ich es verstanden habe, sucht die Polizei jetzt gezielt nach dem Fundort der Leiche. Darauf schließe ich, das der Täter längst in U-Haft sitzt. Es fehlt nur noch der BEWEIS, um den Tatverdächtigen zu überführen.

Wenn jemand in U-Haft sitzen würde (in diesen Fall), dann würden wir oder die Presse das erfahren. Das glaube ich nicht. Vielleicht hat man einen Verdächtigen, aber der sitzt nicht in U-Haft.

@o-o_Brunhilde
aha und weil man den Täter hat, gibt es eine xy Sendung und eine ausgelobte Belohnung? Wenn man den Täter hätte, wäre dies sicherlich bekannt, wenn er den Mord gestanden hätte (denn das müsste er ja, wenn nach einer Leiche gesucht würde, wie Du schreibst), dann kann er auch noch sagen, wo diese liegt. Ansonsten verstehe ich nicht, wie Du darauf kommst, dass man den Täter haben könnte.

Ich habe auf YouTube ein Video gesehen von der Pressekonferenz aus 2014.

Da sagt Herr Herrmann, das es darum ging, das diese Leute sich am ersten Mai WE getroffen haben, um gezielt Plätze aufzusuchen,wo Kinder sind. Auf dem Wilhelmshof leben Kinder. Der Wald bietet sehr gute Voraussetzungen für eine Entführung. Wenn das in Betracht kommen sollte, hätte es jedes Kind dort treffen können und Inga wäre ein Zufallsopfer.

Der Organisator aus 2014 ist 54 und kommt aus Aschersleben .

@Diamond75
und Herrmann überprüft das nicht? Würde nicht gerade IHM dies einfallen oder er als erstes an diese Leute denken, wenn es denn eine Relevanz hätte?

Als allgemein bekannt gilt, dass
Inga mit anderen Kindern auf dem Geländes des Wilhelmshof gespielt hat und irgendwann nach 18:00 Uhr vermisst wurde.
Die Polizei wurde unverzüglich alarmiert und hat bereits ab 22:00 Uhr mit Hunden das Gelände der Einrichtung und des angrenzenden Waldstücks (3.500 ha) abgesucht.
Dass Inga sich noch irgendwo auf dem Wilhelmshof in irgendeinem Gebäude befindet, kann wohl ausgeschlossen werden,
dass sie im Wald ist und nur (noch) nicht gefunden wurde, ist hingegen noch immer eine Möglichkeit.

Wenn sie an den genannten Stellen nicht sein sollte, müsste sie selbst vom Wilhelmshof weggegangen oder von dort weggebracht worden sein.
Selbst weggegangen hieße vermutlich, sie hat sich zunächst verlaufen und ist dann auf eine Straße gelangt ... wo sie dann womöglich von jemanden aufgegriffen wurde;
weggebracht würde heißen, dass sie planmäßig/gezielt oder aufgrund günstiger Gelegenheit vom Wilhelmshof entführt wurde.

Für die Version "günstige Gelegenheit" sprächen dann die Lage des Wilhelmshof, sowie statistische Erfahrungen.
"Gezielt" würde hingegen bedeuten, dass ein organisiertes Verbrechen vorliegt, das in Bezug auf irgendein Kind wie Inga
oder unmittelbar hinsichtlich genau dieses Mädchens/dieser Familie geplant war.
Sollte es geplant um genau diese Familie oder genau dieses Kind gegangen sein, könnte der/die Täter/-gruppe aus dem Umfeld, bzw. dem weiteren Bekanntenkreis ... oder sogar der Familie kommen (insbesondere Letzteres ist nicht als Unterstellung, sondern als m.E. logische Folgerung gemeint).

Die Polizei hat zeitnahe alle ihr zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ergriffen und sachgerecht umgesetzt -
angefangen bei sofortigen Suchen mit Hubschraubern und Hunden, über direkte Ermittlungen in einschlägigen Kreisen (z.B. Uchtspringe), über Medienpräsenz bis hin zur ausgelobten Belohnung.
Öffentlichen Verlautbarungen zu Folge wird auch weiterhin in a l l e Richtungen ermittelt, i.e., es wird weder ein Unfall, noch ein Verbrechen ausgeschlossen!
Fakt ist leider jedoch, dass eine Einsatzleitung alles richtig machen kann ... und dennoch keinen Erfolg hat;
die Erfahrung zeigt, dass es oftmals zusätzlich irgendeines nicht-planbaren Zufalls bedarf, um letztlich Klarheit zu erhalten.

Was mich persönlich nach wie vor stört ist, dass es keine eindeutige Klarheit in Bezug auf Abläufe und Uhrzeiten hinsichtlich des Verschwindens zu geben scheint?

Wann genau wurde das Kind zuletzt gesehen und wann genau wurde es erstmals vermisst?
Die mir bekannten Aussagen sind zumindest innerhalb von etwa 30 Minuten widersprüchlich.

Die ersten Veröffentlichungen besagten zudem, dass sich das Kind beim Holzsammeln im Wald verlaufen haben muss ... in der Folge wurde jedoch in Frage gestellt oder sogar verneint, dass es überhaupt im Wald war?

Aus meiner Sicht dürfte dies jedoch ein wesentlicher Aspekt sein:
wenn Inga gar nicht im Wald war, muss sie unmittelbar vom Wilhelmshof verbracht worden sein.

Nur, wie soll das gehen?
Hält sich ein Täter womöglich stundenlag dort auf und wartet auf einen zufällig günstigen Moment, in dem das Mädchen allein und er unbeobachtet ist?
Oder fährt er dort vor, lädt das Mädchen in sein Auto und fährt mit ihm sofort wieder weg?
Klingt für mich alles sehr unwahrscheinlich!

Dass ein Kind, allein oder mit anderen Kindern, im angrenzenden Wald Feuerholz sammelt, klingt für mich im Zusammenhang mit den geschilderten Umständen plausibel. Dass sich ein 5-jähriges Mädchen dabei verirren kann, auch noch.
Alles andere in der Folge dann eigentlich nicht mehr!

custos2015 schrieb:Sollte es geplant um genau diese Familie oder genau dieses Kind gegangen sein, könnte der/die Täter/-gruppe aus dem Umfeld, bzw. dem weiteren Bekanntenkreis ...

Die Familie hat angeblich eine befreundete Mitarbeiterfamilie besucht, die in einem der Mitarbeiterhäuser wohnt.
Vor den Mitarbeiterhäusern habe ich auf irgendeinem Plan Autos gesehen.
Eigentlich logisch, wenn dort ein Parkplatz für Mitarbeiter wäre, denn die haben mit Sicherheit Autos.
Man weiß aber nicht, wie viele Mitarbeiter dort leben und ob die alle miteinander befreundet sind, oder ob die sich nur als Nachbarn kennen.
Ingas Familie und die befreundete Nachbarsfamilie würde ich rein gefühlsmäßig erstmal aus dem Kreis der Verdächtigen ausschließen.
Bleiben aber wahrscheinlich genug, die das Kind bereits bei der Ankunft gesehen haben.
Ob es aufgefallen wäre, wenn einer der Nachbarn mit dem Auto weggefahren wäre und, als Ingas Verschwinden auffiel, wieder da war?
Möglich wäre so ein Szenario auch.
Inga wollte zu ihren Eltern, die sich bei der befreundeten Mitarbeiterfamilie befanden, kannte den Weg, kam dort aber nicht an, weil sie kurz vorher abgefangen wurde.
Der Weg zum Auto wäre dann wahrscheinlich nur kurz.
Kind rein, wegfahren, irgendwo halten, Kind raus, missbrauchen, ablegen.
Anschließend, als den Eltern auffiel, dass Inga fehlte, mitgesucht, um erst gar keinen Verdacht aufkommen zu lassen.