Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

Ich hab gedacht, dass man so die Frau (oder Person) erreichen will, die das Kind versorgt. - Wenn das Kind irgendwo festgehalten wird.
Solange sich die Frau vormacht, alles sei irgendwie normal, bleibt das Kind, wo es gerade ist.
Vielleicht ein Appell an mögliche Mitwisser ?

Einen Appell, eine Botschaft sehe ich in dieser Nachricht auch. Nur an wen sie gerichtet ist und was genau der Inhalt ist verstehen vermutlich nur die Ermittler als Absender und evtl. der oder die Empfänger.

Wenn es keinen bestimmten taktischen Zweck hätte, jetzt diese Aussage von den Ermittlern öffentlich zu machen dann wäre für mich nicht zu erklären, wieso man das macht.
Der Sinn geht auf jeden Fall über die reine Information der Öffentlichkeit hinaus.

Wir können jetzt noch endlos über die Annahme warum man das glaubt und warum man es so veröffentlicht diskutieren. Wir werden wohl nur, wenn das erhoffte Ergebnis (auffinden von Inga) erfahren, ob es was gebracht hat. Vielleicht aber noch nicht mal dann. Im Fall Mirco hält man ja auch zurück, wie man auf den Täter kam, um anderen potentiellen Tätern keine Chance zu geben.

Hier wurde ein Vorwurf formuliert, dass die Ermittler dem Kind - sollte am Leben sein - mit solchen Vermutunfen schaden könnten.
Ich denke, dass mit Überlegung gehandelt wird.

Wird sich wahrscheinlich tatsächlich um einen anonymen Informanten handeln, der angesprochen werden soll, mehr Details preiszugeben, so wie @Kronprinzessin vermutet hat.
Es muss doch fast triftige Gründe geben, diese Annahme zu veröffentlichen. Steht ja inzwischen in sämtlichen Online Nachrichten und Boulevard Seiten. Der Vorteil den man sich durch die Veröffentlichung erhofft muss den Nachteil der potentiellen Gefährdung laufender Ermittlungen jedenfalls überwiegen.

Irgendwelche Gründe wird man haben. Sowohl dafür, wie auch dagegen.

Ich denke aber schon, dass die Polizei sich solche Entscheidungen nicht leicht macht.

Und sie haben ja auch Erfahrungswerte, die wir nicht haben und Einblicke in alle Beweismittel.

Es würde mich auch nicht wundern, wenn hier Profiler mit im Boot wären.



In den USA druckt man Fotos von vermissten Kindern auf Milchpackungen. Auch mit Bildern wie sie aktuell aussehen könnten. Mit einigen Erfolgen.
Da könnte man ja auch hinterfragen, ob man die Kinder damit nicht in Gefahr bringt.



Von meinem Gefühl her denke ich, wer das Kind zu Anfang nicht töten wollte/konnte, wird sich vielleicht auch später nicht dazu überwinden können. Aber das ist meine Laienmeinung.

http://www.rtl.de/cms/hoffnung-im-fall-inga-6-polizei-wir-gehen-davon-aus-dass-sie-noch-lebt-2468180.html (Archiv-Version vom 30.09.2015)
Dieser Polizeibeitrag und der Artikel machen Hoffnung.

Ich denke es ist pure Taktik. Einerseits der Auftritt des Vaters, der sich quasi wie ein hoffnungsloser Abschluss anhörte. Und unmittelbar danach verkündet die Polizei, dass Inga wahrscheinlich noch lebt. Wollen sie da jemanden verunsichern? Evtl. jemanden, der beruflich/politisch mit Ingas Vater in Verbindung steht?

Die Taktik ist mir jetzt schleierhaft - haben Taktiken aber so an sich !

Da will ich weiter gar nicht drauf eingehen,warten wir ab und hoffen!

Den einzigen Schluss - den ein Täter für mich daraus ziehen könnte ist: "man ist ihm ein Stück weit auf den Fersen... " ... Sollte Inga noch leben- könnte ich mir schon vorstellen, dass der Täter in irgendeiner Form zum Handeln animiert wird... und sei es nur- durch einen Standortwechsel...
Als Taktik - würde ich meinen, dass die Polizei bei so einer Ansage nichts zu verlieren hat...
Es wird schließlich nur gesagt, was unter den Umständen nicht auszuschließen ist...

für mich klingt das so wie dass eine bestimmte Person gesucht wird, der mit dem verschwinden zu tun haben könnte , aber der Aufenthaltsort noch nicht klar ist !

Heute steht nun schon wieder etwas in der Volksstimme, was mich etwas verwirrt.
Steckt wohl doch Taktik hinter den ganzen Berichten.

http://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/20150928/suche-nach-inga-keine-heisse-spur

Ein Foto der seit dem 2. Mai vermissten fünfjährigen Inga aus Schönebeck. Ein Foto der seit dem 2. Mai vermissten fünfjährigen Inga aus Schönebeck.
Die Ermittler würden die Hoffnung nicht aufgeben, Inga lebend zu finden, bis es einen Beweis für das Gegenteil gebe.

Stendal (mf) l Fast fünf Monate nach dem Verschwinden der fünfjährigen Inga gibt es noch immer keine heiße Spur. Inzwischen seien 1700 Hinweise eingegangen. Zehn Prozent sind noch offen, sagte am Montag Polizeisprecherin Beatrix Mertens. 2000 Menschen wurden zum Fall befragt, 4700 Hektar Fläche durchsucht. Die Ermittler würden auch weiter die Hoffnung nicht aufgeben, Inga lebend zu finden, bis es einen Beweis für das Gegenteil gebe. Mertens:
„Es gibt zurzeit aber keine neuen Erkenntnisse.

Gestern berichteten verschiedene Medien, dass es fünf Monate nach dem Verschwinden des Kindes begründete Hoffnung gebe und Inga noch lebe.

Das hört sich für mich so an, als wenn die anderen Zeitungen und Berichte gelogen wären.

@MATULINE
Taktik- oder es hätte vielleicht doch nicht ausgeplaudert werden sollen? Und nun wird zurückgerudert?
Für die Angehörigen stell ich mir so eine 180 Grad Wende innerhalb 24 Stunden nicht so lustig vor!

@MATULINE
Wenn man so darüber nachdenkt, könnte es tatsächlich eine Kommunikation zwischen Täter und Ermittler sein.
'Bis es Beweise gibt'
Man könnte natürlich ewig viel zwischen den Zeilen lesen.

Vielleicht ist dieses hier aber auch nur eine Korrektur zu dem gestern, da sie gemerkt haben dass sie damit die kleine doch mehr in Gefahr bringen?

@MaryPoppins
Ich weiß nicht wie das abläuft, aber sind die Eltern nicht diejenigen die als erstes davon erfahren? Und vielleicht auch MEHR erfahren?
Ich habe da wirklich keine Ahnung.
Halten die Ermittler ihren Fortschritt auch vor den Eltern verdeckt? Schon wegen der Gefahr dass sie selbst auf die Suche gehen könnten?
Ich glaube zumindest nicht, dass sie von ihrer Tochter als erstes in der Zeitung lesen

Wie könnte man der Suche nach einer vermeintlichen Leiche eine andere Richtung geben, dahingehend, dass das Opfer noch lebt? Grund hierfür könnte sein, die Ermittler von einer bisher eingeschlagenen Spurensuche abzubringen.

Und was käme dafür z.B. in Frage? Ein kurzer, aufgezeichneter Telefonanruf mit der Stimme des Kindes?
Ein Foto, das für alle - und besonders für die Ermittler - neu ist und als solches deklariert wird?

In anderen Fällen kam es so oder ähnlich zu der Vermutung, das verschwundene Kind sei noch am Leben,
warum also nicht auch hier? Und vielleicht handeln die Ermittler im Fall Inga taktisch klüger, indem sie dies
der Öffentlichkeit vorenthalten und ihre Motivation zu der Annahme, Inga würde noch leben, verschweigen.

Es ist anzunehmen, dass ein Vertuschungsversuch durch die versierten Ermittler als solcher erkannt wird
bzw. nach sorgfältiger Prüfung die entsprechenden Hinweise wie in anderen Fällen nicht überbewertet werden.

@ramisha

ramisha schrieb:Wie könnte man der Suche nach einer vermeintlichen Leiche eine andere Richtung geben, dahingehend, dass das Opfer noch lebt? Grund hierfür könnte sein, die Ermittler von einer bisher eingeschlagenen Spurensuche abzubringen.

An ein Ablenkungsmanöver des Täters möchte ich hier nicht glauben. Die Suche nach Inga wurde ja bereits eingestellt, neue Hinweise gab es laut Polizeiangaben nicht, alte Hinweise werden noch fertig ausgearbeitet. Alles sah bis gestern danach aus, dass der Fall wohl nie gelöst werden wird. Also wieso sollte ausgerechnet jetzt der Täter das Risiko eingehen, die Ermittler auf eine falsche Fährte zu locken und sich damit nur selbst gefährden?

@MaryPoppins

"Fast fünf Monate nach dem Verschwinden der fünfjährigen Inga gibt es noch immer keine heiße Spur. Inzwischen seien 1700 Hinweise eingegangen. Zehn Prozent sind noch offen, sagte am Montag Polizeisprecherin Beatrix Mertens." (aus der "Volksstimme")

Vielleicht, weil die noch zu bearbeitenden 10 % brisant sind? Weil die Polizei eben eine andere Spur verfolgte?

MaryPoppins schrieb:Alles sah bis gestern danach aus, dass der Fall wohl nie gelöst werden wird.

Alles sah bis gestern auch danach aus, als würden die Ermittler von einer toten Inga ausgehen.
Aber was wäre für einen eventuellen Verdächtigen ein besseres Alibi, als ein Lebenszeichen vom Opfer?

ramisha schrieb:Aber was wäre für einen eventuellen Verdächtigen ein besseres Alibi, als ein Lebenszeichen vom Opfer?

Versteh ich nicht? Wieso stellt ein "Lebenszeichen" eines Opfers (so es dieses gegeben hat) ein "Alibi" für den Täter dar?
Es kann natürlich sein, dass bei den noch laufenden Ermittlungen (den 10% Hinweisen) noch etwas brisantes dabei war, was darauf schliessen liess, dass Inga noch (eine Zeit lang?) lebte.

Für mich persönlich ist auffallend, dass diese "Wende"- die nun doch wieder keine ist- doch zeitlich recht knapp nach der Sichtung eines schwarzen Kombis im Fall Elias kommt. Wenn diese 2 Fälle zusammenhängen, dann kann sich natürlich auch daraus ein Tatverdächtiger ergeben haben, der nun observiert wird, ob von ihm nochmals Aktionen gesetzt werden (zB nochmaliges Aufsuchen des Tatorts/Ablageortes, Umbauen oder Renovieren der Wohnung, gründliches Reinigen und Verkauf seines PKWs etc etc.).
Dass Inga noch lebt, glaube ich nicht. Wie @Blanche bereits verlinkt hat, gibt es gerade mal 1 Fall von Entführung von Kindern in diesem Alter, die gefangen gehalten wurden.

@MaryPoppins
Ich hatte Dir noch einen weiteren Fall aus Deutschland genannt, wo ein totgeglaubtes Kind wieder auftauchte.

Manchmal denke ich, die Mühe lohnt nicht, das aufzuschreiben, da es eh niemand liest.

Außerdem kommen noch dazu Kinder, die aus erpresserischen Gründen entführt wurden, von denen viele wieder auftauchten.

Das Motiv des Täters kennen wir ja nicht.

Vielleicht sind ja Forderungen, wie auch immer geartet, eingegangen und dann ist der Kontakt abgerissen.