Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

Ich beschäftige mich seit Anfang an mit dem Fall, schreibe aber zum ersten mal....

es gibt zwei Dinge, die mir auffallen.

1. da ich kein Freund von Zufallstheorien bin, habe ich schon lange die Theorie im Kopf, dass der Täter ganz gezielt vorgegangen sein muss und im Vorfeld viel Zeit investiert haben muss. Inga ist ein sehr auffallendes Kind, was genau gewisse optische Züge aufweist und noch dazu dieses "elfenhafte" hat. Das typische Bild, was man so vor sich hat, wenn man an Pädophile oder Sekten oder sowas in der Art denkt. Ich gehe davon aus, dass Inga bewusst ausgewählt wurde. Wenn ich darüber nachdenke, wer dafür in Frage kommt.... es kann entweder jemand aus dem Umfeld aus Ingas Zuhause sein, oder jemand vom Wilhelmshof.
Da die Familie schon mal ein solches Treffen auf dem Wilhelmshof hatte, könnte damals jemand auf Inga aufmerksam geworden sein und geplant haben, beim nächsten mal zuzuschlagen. Vielleicht sogar jemand, der genau wusste, dass Inga an diesem Wochenende wieder da sein wird.
Ansonsten gäbe es die Möglichkeit, dass vom Ort zuhause jemand Inga abgreifen wollte, und den perfekten Ort dafür ausgesucht hat. Nach dem Stern Interview hat sich bei mir genau der Verdacht erhärtet. Die Familie scheint nicht zu denen zu gehören, die ihr Kind dauernd unbeaufsichtigt herumlaufen lassen. Daher musste der Täter genau wissen, wann die Möglichkeit dazu bestehen würde. Noch dazu wäre ein Urlaubsort für so etwas perfekt, man ist lockerer als daheim, man hat keine festen Abläufe, es entstehen ungeplante Momente.... und der große Vorteil, niemand kann von dem Ort einen Zusammenhang auf den Zuhause Ort herstellen. Also der Täter bleibt ungreifbar, unauffindbar,da kein Zusammenhang besteht. Er sucht sich den Ort, wo er das Kind schnell abgreifen und mit einem Auto wegbringen kann. Er hat sich alles zurecht gelegt, welcher Weg schnell wegführt, etc.
Dafür spricht auch, dass die Mutter schon ein komisches Gefühl hatte, solche Beobachtungen von jemandem, die spürt man. Auch das angeblich fremde Auto würde dazu passen.

2. Es gibt eine totale Ungereimtheit. Die Mutter sagt, sie hatte schon so ein komisches Gefühl, dann wird festgestellt,dass das Kind tatsächlich fehlt, und man schickt nur die Tochter der Gastfamilie.... sorry, aber nein, jede Helikopter Mutter mit nem komischen Gefühl würde in diesem Moment panisch losrennen und schreiend nach ihrem Kind suchen..... ich kann es nicht glauben, dass man da erstmal jemand anderen schickt....  nachdem man mit dem Holz sammeln schon so komische Ungereimtheiten hat, da macht mich das umso mehr stutzig.

amanite schrieb: Noch dazu wäre ein Urlaubsort für so etwas perfekt, man ist lockerer als daheim, man hat keine festen Abläufe, es entstehen ungeplante Momente....

Dumm nur, daß es sich beim Wilhelmshof nicht um einen Urlaubsort handelt,
und die Familie nur für ein paar Stunden dort Freunde besucht hat.

amanite schrieb:Es gibt eine totale Ungereimtheit. Die Mutter sagt, sie hatte schon so ein komisches Gefühl, dann wird festgestellt,dass das Kind tatsächlich fehlt, und man schickt nur die Tochter der Gastfamilie.... sorry, aber nein, jede Helikopter Mutter mit nem komischen Gefühl würde in diesem Moment panisch losrennen und schreiend nach ihrem Kind suchen...

Das verschwinden hat man ja erst DANACH festgestellt, als die Tochter des befreundeten Paares nach hier SCHAUEN sollte aufgrund des schlechten gefühls von Ingas Mutter.

Ich habe den Eindruck, dass manche User den Ausdruck "gemeinsames Abendessen" zu eng auslegen und der Meinung sind, ALLE Bewohner des Wilhelmshofs würden sich zum Abendessen in einem großen Speisesaal (oder der Cafeteria o.ä.) versammeln.
Das muss aber nicht so sein.

Ich habe das eigentlich immer so aufgefasst, dass da in den einzelnen Wohngruppen "gemeinsam" gegessen wird. Was bedeuten würde, dass die Bewohner, nachdem sie von der Andacht, die vorher stattgefunden hat, wieder in ihr Wohnhaus zurückgekehrt sind, keinen Anlass mehr haben, das Haus vor oder nach dem Abendessen zu verlassen.
Wie das organisatorisch gelöst ist, weiß ich nicht, ob es da vorbereitetes Essen gibt, das dann von der Küche abgeholt werden muss, und wer das abholen würde.
Vielleicht gibt es aber abends auch nur belegte Brote, so dass jede Wohngruppe in einer eigenen Küche ihre Vorräte dafür hat.

Zumindest hätten in diesem Fall wahrscheinlich die Betreuer der Wohngruppe genau sagen können, wer beim Abendbrot anwesend war (Besucher?) und wer wann (und eventuell wohin) vom Tisch weggegangen ist.

Allerdings ist das nur meine Vorstellung, vielleicht gibt es ja jemanden, dem die Abläufe in solchen Einrichtungen besser vertraut sind, was da praktikabel und was zu umständlich wäre.

Ich habe in einer ähnlichen Einrichtung gearbeitet. Allerdings kann man natürlich nie pauschal sagen, wie das mit den Mahlzeiten geregelt ist. Bei uns hatte jede Gruppe ein gemeinsames Abendessen. Sprich man kann sich nicht ddarauf verlassen, dass Punkt 18 Uhr alle am Tisch sitzen. Die eine Gruppe ist fünf Minuten zu früh dran, die andere 5 Minuten zu spät. Es gab zumindest bei uns auch keine Pflicht daran teilzunehmen. Einige Bewohner, gerade die Besuch haben, haben auch für sich gegessen. Wie es auf dem WilhelmsHof ist weiß ich natürlich nicht. Nur so als kleiner Einblick. 

enana schrieb:Ich habe in einer ähnlichen Einrichtung gearbeitet. Allerdings kann man natürlich nie pauschal sagen, wie das mit den Mahlzeiten geregelt ist. Bei uns hatte jede Gruppe ein gemeinsames Abendessen. Sprich man kann sich nicht ddarauf verlassen, dass Punkt 18 Uhr alle am Tisch sitzen. Die eine Gruppe ist fünf Minuten zu früh dran, die andere 5 Minuten zu spät. Es gab zumindest bei uns auch keine Pflicht daran teilzunehmen. Einige Bewohner, gerade die Besuch haben, haben auch für sich gegessen. Wie es auf dem WilhelmsHof ist weiß ich natürlich nicht. Nur so als kleiner Einblick. 

Danke für die Info. Wie war das bei Euch? Habt Ihr das Essen selbst zubereitet, oder wurde das Essen angeliefert und dann nur noch verteilt? 

Ich habe mir mal das Leitbild der Einrichtung durchgelesen und ich könnte mir vorstellen, dass es teils sogar Aufgabe der Bewohner war bei der Zubereitung zu helfen. Die einfache Variante wäre natürlich catering. Da der WilhelmsHof aber in seinem Leitbild schreibt, dass Ressourcen erhalten bleiben und genutzt werden sollen, gehe ich davon aus, oder denke, dass es möglich ist, dass es frisch zubereitet wird. Ich kenne viele Einrichtungen mit hauswirtschaftlichen Kräften die mit einzelnen Bewohnern das Essen zubereiten. Es kommt hier sicher aber auf die Gruppe an und welche Ressourcen das jeweilige Klientel mitbringt. Es ist ja doch eine große Bandbreite an Beeinträchtigungen und ich denke, dass gerade diese routinierten Aufgaben doch von einigen noch ausgeführt werden können, ist ja auch im Sinne der Inklusion. Wir haben das essen selbst zubereitet. Tisch haben die Bewohner mit gedeckt. 

Es nutzt alles nichts ,für mich ist der Täter ich sags mal so ein Wihelmshof Insider , das ganze ist so speziell das hier mit Zufall nix is !
Alternativ wäre immer noch die im Wald verlaufen und verstorben Theorie , für mich aber nee !

Ich denke eher das der Täter (falls es einen Täter gab, aber bin der Meinung das es einen gab) eine für ihn günstige Gelegenheit ergriffen hat. Eine geplante Tat halt ich eher für unwahrscheinlich. Denn es handelt sich bei dem Wilhelmshof ja nicht um eine Einrichtung, in dessen Nähe ständig kleine Kinder rumlaufen. 

Das der Täter irgendwie in Verbindung mit dem Wilhelmshof steht ist nahe liegend. Allerdings sollte man nicht nur an die Bewohner des Wilhemshofes denken, sondern auch an Mitarbeiter und Besucher. 

Moin..
Für mich kann es aber auch noch ganz anders gewesen sein..
Einschlägige Personen, mit eventuell Bekanntschaften in einschlägige Kreisen, hätten auch einfach nur einen Tipp weiterleiten können.. oder aber einen Anruf tätigen..
Sodass sich ein Fahrzeug erst zu einem gewissen Zeitpunkt vor Ort befunden hat..?
Ein Lieferwagen mit eventuell neutraler Farbe, nichts was ins Auge sticht..
Und ein Abgreifen so schnell und lautlos auch möglich gemacht hätte, wenn richtig platziert..?

Und da es ja dort auch Besucher gibt, fällt ein wegfahrendes Auto ja auch nicht auf..
Niemand verlässt von Mitarbeitern oder Insassen den Hof, alle haben ein Alibi, weil Abendessen etc...

Somit auch keine Spuren vom Kind.
Sie ist mit einem Auto weggebracht worden..Für mich die einzige Möglichkeit.
Mit einem Tippgeber könnte es so gelaufen sein..
Wobei der Tippgeber auch weiblich sein kann..!

MissRedford schrieb:Sie ist mit einem Auto weggebracht worden..Für mich die einzige Möglichkeit.

 Das glaube ich auch. Frage dann noch, ob Inga ihn kannte und vllt. freiwillig einstieg. Der Täter ist da schon ein Risiko eingegangen, und hatte - leider - bisher "Glück".

Fat-Juergen schrieb:und hatte - leider - bisher "Glück".

Der Täter hatte nicht nur bisher Glück, er wird nie für seine Tat bestraft werden und das finde ich ganz schlimm.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass es jemand war, der als Zuschauer von diesem Fußballspiel, am Rand stand.

Inga soll ja auch zugesehen haben und so konnte er sicher seinen versauten Plan schmieden.
Und später hat Kommissar Zufall perfekt gepasst.

Thema Fußballspiel.... da gibt es doch bestimmt Fotos von den Zuschauern.... 

@amanite
Habe ich hier im thread schon mal aufgegriffen, und hoffe, dass die Soko diesbezüglich nachgeforscht hat und Fotos, die an diesem Tag zum Beispiel mit Handys gemacht wurden, genaustens unter die Lupe genommen hat.

Wo steht eigentlich, dass Mitglieder des 'Blauen Kreuzes' am besagten 2.Mai anwesend waren?

Und nochwas anderes: Inga könnte sich ja rein theoretisch a) irgendwo in und um Uchtspringe aufhalten, b) in und um Schönebeck oder C) in Und um Stendal. 

Die Möglichkeit, dass sie weiter verbracht wurde, geht ja quasi gegen Null. Oder waren auch Gäste von weiter her anwesend?  An die Mantrailer-Fähigkeiten glaube ich nicht, das wurde meines Erachtens gestoppt weils einfach zu kostenaufwändig ist.

@all
Mir kommen gerade ganz gruselige Gedanken und zwar habe ich mir noch einmal Bilder hier angeguckt. Da kam mir von @Wolters eins unter die Augen.

Beitrag von Wolters (Seite 209)

Hoffe ihr könnt meine Gedanken erahnen.
Wenn ich mir diese großen Schweine anschaue. Oh, Oh. Hunde könnten im Schweinestall auch keine Leiche erschnüffeln.

@Honigwinde
ok, danke für die info.

@Honigwinde

In diesem Artikel <<< http://m.volksstimme.de/sachsen-anhalt/20160427/inga-suche-1850-spuren-fuehren-ins-nichts

Findest du den Hinweis mit dem Blauen Kreuz.
Aber die Suchfunktion hilft da auch weiter, dann muss nicht ewig 1 und der selbe Artikel gepostet werden.
Das war nämlich erst vor ein paar Tagen hier im Gespräch.
Nicht bös gemeint, nur eine Anmerkung.

@Herzsonne
Dankeschön