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Entführte Unternehmertochter Anneli-Marie R. tot aufgefunden

2.041 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hund, Entführung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Entführte Unternehmertochter Anneli-Marie R. tot aufgefunden

19.08.2015 um 14:37
Dass die Obduktion nicht eindeutig sagen kann wie sie gestorben ist verwundert mich nun schon ein wenig. Sollten die Gerüchte mit der Strangulation stimmen wären ja wohl schon augenscheinlich äußere Merkmale vorhanden. Vielleicht wurde sie "anderweitig" erstickt, also auf eine Art und Weise die oberflächlich keine Spuren hinterlässt.

Wäre das der Fall würde sich meine Tendenz in die Richtung weiter verfestigen, dass der Mord eben nicht von langer Hand geplant worden war (Diletantissmus bzgl. Masken usw. hin oder her), sondern eben "einfach passierte". So wie ich aktuell das Geschehen einschätze hatten die Täter zwar einen Plan, aber der beinhaltete nicht mehr als "wir schnappen uns das Mädchen und fordern Lösegeld".


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Entführte Unternehmertochter Anneli-Marie R. tot aufgefunden

19.08.2015 um 14:38
@Archer
Glaube ich nicht, dagegen spricht alles, auch die FB-Posts, die Terminplanung von Do-Sa vom Koch-TV usw.


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Mauro ehemaliges Mitglied

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Entführte Unternehmertochter Anneli-Marie R. tot aufgefunden

19.08.2015 um 14:39
@DnreB
Zitat von DnreBDnreB schrieb:Reich wird er wohl nicht mehr werden, aber für das besagte Szenario reicht es wohl immer mal. Und seien es nur ausgedehnte Spaziergänge unter blauem Himmel an der Elbe. Er wird tanzen können, Sport machen, eine Partnerin finden, Liebe und Glück und Sex erfahren. Wenn er sich im Knast richtig anstellt, wird er zumindest aus seiner Knastzeit heraus noch gute Kumpels haben, zu Fußballspielen oder ins Kino und in Konzerte gehen können. Vielleicht findet er wieder einen Job als Koch, vielleicht sogar auf einem schönen Kreuzfahrtschiff oder irgendwo im Ausland, in einer luxuriösen Ferienanlage. Möglicherweise verzeihen ihm seine Frau oder wenigstens seine Söhne, dann hätte er wieder ein Familienleben. Er wird vielleicht seine Enkel kennenlernen und aufwachsen sehen.
Das malst Du Dir aus….doch ob das eintreffen wird, mag dahingestellt sein.

Er schweigt und verweigert sich betreffs Aussagen. Der 61j. ist offensichtlich geständiger.

Verurteilung ist gewiss...danach noch einen Job finden? Wunschdenken!

Mal schauen, was ermittelbar sein wird.


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19.08.2015 um 14:40
@Zorro1975 wenn ich via Google suche finde ich keinerlei Artikel zu den Obduktionsergebnissen. Nur dass die bald erwartet werden. Find ich jetzt etwas merkwürdig. Eventuell kommt ja noch was. An anderer Stelle hiess es ja schon Strangulation mittels Gurt.


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19.08.2015 um 14:41
@Zorro1975
Posts mag sein, könnte aber auch einfach makaber und ohne langfristigen Hintergrund sein, oder aber eher so gedacht vom Täter, dass er nicht weiß ob ER jemals wieder "zurückkommt". Die Terminplanung passt hingegen schon zu meiner Theorie, weil er eben nicht weiter gedacht hat und davon ausging, dass nach 2 Tagen alles vorbei ist und er das Geld hat.


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19.08.2015 um 14:42
@darkpassion
Mein Link von 13:56?
Deswegen habe ich ihn übrigens gepostet, um solche Fragen zu vermeiden.


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Entführte Unternehmertochter Anneli-Marie R. tot aufgefunden

19.08.2015 um 14:44
@Nummer33

Selbst die beste und rationell einleuchtendste Antwort wird uns nicht helfen, diese Tat zu verstehen oder zu akzeptieren oder nachzuvollziehen. Voraussichtlich werden wir noch einiges an Informationen zu den Gründen und dem Verlauf bekommen, aber wir großteils normal denkenden Menschen können sowas (zum Glück) nicht nachvollziehen und würden das nicht einmal können, wenn wir bei Planung aus Ausführung neben dran gestanden hätten.

Ein wundervoller, warmer, sonniger Tag auf dem Land, ein junges und hübsches Mädchen in fröhlicher Sommerkleidung radelt mit ihrem Beagle einen Feldweg entlang und trifft einen Nachbarn, der vielleicht freundlich winkend an seinem Auto lehnt und das Mädchen anspricht, vielleicht noch kurz dem Hund den Kopf tätschelt, bevor er nach ihrem Arm greift…

Sowas kann kein normal denkender und fühlender Mensch verinnerlichen. Und das ist auch gut so.


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19.08.2015 um 14:50
@Zorro1975 jap wegen deinem Post von 13:56. Ich hab ihn schon gelesen. Finds nur merkwürdig dass sie doch noch keine Ergebnisse hatte. Klang so als gäbe es ne PK. Hab eben mit mehr Infos gerechnet. Ist also nicht irgendwie ne Kritik an dich oder so ;).


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Entführte Unternehmertochter Anneli-Marie R. tot aufgefunden

19.08.2015 um 14:55
Nochmals,
ich bin überzeugt, dass die Tat sowohl geplant als auch spontan erfolgte.
Auf jeden Fall stand das Opfer fest, wahrscheinlich auch, wo sie entführt werden sollte.
Das war es denn aber schon.
An eine Tötungsplanung von Anfang an will ich nicht so recht glauben.
Vielleicht war der Tag reiner Zufall, da die Gelegenheit günstig war. Der Hof stand zum Verkauf, B. war in seiner alten Wohngegend und plötzlich kommt ihnen das Mädchen entgegen. Alles an Vorsicht wurde über den Haufen geworfen. Sogar, dass Masken fehlten.

Der gesamte Ablauf ab hier ist stümperhaft, übereilt. Es wird immer nur an den nächsten Schritt gedacht, NIE darüber hinaus.
Während bei den Masken, den schwachsinnigen Versuchen, schwäbisch zu unterdrücken und enorm vielen Spuren jede Vorsicht flöten geht, erinnert man sich später, dass Online-Banking sicher sei. Bei der Spurenlage hätte man gleich das Geld im Haus der Eltern übernehmen können...

Eventuell war man auch über das Grossaufgebot an Polizei entsetzt. Vielleicht hat man wirklich gedacht, die Sache ohne Polizei und ganz schnell beenden zu können. Bis, ja bis auf die Sache mit den Masken. Das war der Anfang vom Ende.

Ich denke, der Mord fand Freitag früh bis vormittag statt, nachdem die Gegend quasi abgeriegelt war. Dafür spricht das Vergraben auf dem Hof und nicht der Versuch, die Leiche im Auto wegzuschaffen und dabei entdeckt zu werden.
Beim halbherzigen Versuch, doch noch Geld zu bekommen, blieb es dann auch. Spätestens hier war klar, dass es kein Geld gibt, auch nicht online in kleinen Scheinen (hier waren wohl eher kleine Beträge gemeint).
Ab dann begann der geordnete Rückzug in die privaten Gemächer. In der Hoffnung, die Leiche wird nicht so schnell gefunden und jenseits der Realität, was man für Spuren hinterliess. Dafür spricht das normale Verhalten, von denen Nachbarn und Familie von B. NACH der Tat sprechen.
Motiv: Habgier bis Freitag früh.
Ab Freitag: Verdeckung.


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19.08.2015 um 14:59
Ich vermute wirklich, dass der Täter sich bewusst nicht maskiert hat um so mit dem Opfer ins "Gespräch" zu kommen... Wenn man eine Maskierung mit einplant- müsste man auch sicherlich andere Dinge in Betracht ziehen... Der Täter könnte nicht mit Maskierung durch den Gegend fahren - das Opfer dürfte nicht wissen- wohin es gebracht wird... Und: das Tatfahrzeug dürfte das Opfer zuvor auch nicht bemerken! Sprich- man hätte nicht in Sichtweite parken dürfen und man müsste dem Opfer die Augen verbinden um es irgendwie in den Wagen zu bekommen ... Ich glaube nicht, dass die Tat jemals auch nur im Ansatz darauf ausgelegt war... All das, hätte das Opfer später berichten können... Ich glaube die Variante - das Opfer zu töten - war die einfachste Lösung!


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Entführte Unternehmertochter Anneli-Marie R. tot aufgefunden

19.08.2015 um 15:01
@darkpassion
Habe ich auch nicht so aufgefasst. Gibt wohl wirklich nichts Neues, oder einen Verdacht, den man erst durch langwierige Untersuchungen absichern muss, könnte ich mir vorstellen.


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Entführte Unternehmertochter Anneli-Marie R. tot aufgefunden

19.08.2015 um 15:05
@Nummer33
Zitat von Nummer33Nummer33 schrieb:Ich vermute wirklich, dass der Täter sich bewusst nicht maskiert hat um so mit dem Opfer ins "Gespräch" zu kommen... Wenn man eine Maskierung mit einplant- müsste man auch sicherlich andere Dinge in Betracht ziehen... Der Täter könnte nicht mit Maskierung durch den Gegend fahren - das Opfer dürfte nicht wissen- wohin es gebracht wird...
Genau das habe ich in meinen Post um 14:04 an dich genatwortet. (siehe unten). Mit Masken wären sie wahrscheinlich in ihren Augen eher aufgefallen, als ohne. Vom Opfer dass dann wahrscheinlich verucht hätte schnellstens weiter zu radeln mal ganz abgesehen.
Nummer33 schrieb:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei einer Entführung die "Maskierung" schlichtweg vergessen wurde! Never- ever... Es sei denn- die Typen sind schwachsinnig - und damit meine ich im Besitz eines IQ's weit unterhalb der Norm....


Kann es nicht sein, dass sie deshalb keine Masken getragen hatten, weil der Eine das Mädchen kannte? Er kann sie ja grade weil sie sich kannten, selbst wenn nur flüchtig, wegen irgendetwas angesprochen haben. Das Ganze war ja am hellichten Tage, da wäre es vielleicht auch ein Risko gewesen mit Maske im Auto, noch dazu in so einem kleinen Ort, durch die Gegend zu fahren. Sie war ja auch nicht zu Fuß unterwegs, so dass man sie einfach (maskiert) ins Auto hätte zerren können. Also musste man sie ja erst mal vom Fahrrad runter bekommen, um sie überhaupt ins Auto zu bekommen. da wist ein kurzes Gespräch, oder ne Farge schon ein guter Vorwand.
Dabei haben dann die Beiden, eben weil sie ja nicht die Hellsten sind, nicht daran gedacht, dass sie ja gekannt wurden.
Als das Mädchen dann noch schrie, als der TV mit dem Vater telefonierte (vielleicht hat sie tatsächlich geschriehen wo sie ist) haben sie -in ihren Augen - keine andere Wahl mehr gehabt sie umzubringen. Denn ich glaube nicht, dass die dem Mädchen eine Maske oder Augenbinde umgelegt haben um zu vermeiden, dass sie mitbekommt wo sie hinfahren. Das haben die Beiden garantiert auch nicht eingeplant, bzw. bedacht, so blöd wie die sich angestellt haben.

Mir tut das Mädchen, das ihr ganzes Leben noch vor sich hatte, und deren Familie unendlich leid.
Ich hoffe nur, sie treffen nicht auf einen milden Richter, oder kommen wegen Unzurechnungsfähigkeit in die Psychatrie.



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19.08.2015 um 15:28
@Carola70
Kann deinen Ausführungen nur zustimmen- sehe es genauso!
Das stellt für mich aber keinesfalls "Dummheit" dar- ... wer von vornherein vor hat, dass Opfer zu töten- muss sich keine Sorgen darüber machen, dass Täter, Auto oder Ort vom Opfer zwangsläufig wiedererkannt werden... Ich denke schon dass sich die Täter zuvor hinlänglich Gedanken zum Ablauf gemacht haben werden... und dies war dann die "sicherste" Variante...
Hätte man überhaupt einen geeigneten Ort um das Opfer die Tage unbeschadet überstehen zu lassen? Bett? Essen? Möglichkeiten zur Toilette zu gehen? Wenn dies alles nicht gegeben war- dann erübrigt sich jegliche Frage bezüglich einer Maskierung! Die Täter waren nicht dumm- sondern kaltblütig! Ich denke mal- die Geldübergabe hätte anders laufen sollen... man hoffte darauf, dass die Familie so eingeschüchtert und verängstigt ist, dass keine Polizei gerufen werden würde!
Der Plan ging nicht auf, anhand des SEK Einsatzes war eine Geldübergabe von "Mann zu Mann" oder hinterlegt irgendwo im Radius - nicht mehr möglich! Jetzt kam der verzweifelte (halbherzige) Versuch - der onlineüberweisung... darüber hatte sich zuvor sicher niemand informiert und eingeplant war es so nicht... die beiden haben natürlich ziemlich schnell gemerkt, dass das nicht funktioniert und gingen dann wieder ihren gewohnten Alltag nach - als wäre nichts geschehen!

Der Plan war: Mädchen schnappen - schnellstens an die Kohle- töten... Nicht mehr und nicht weniger!


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19.08.2015 um 15:43
@Nummer33
Zitat von Nummer33Nummer33 schrieb:Der Plan war: Mädchen schnappen - schnellstens an die Kohle- töten... Nicht mehr und nicht weniger!
Ich glaube noch nicht so richtig daran, dass sie den Mord an dem armen Mädchen von vornherein eingeplant hatten, eher vermute ich die waren einfach zu dumm zu planen wie sie möglichst, ohne dass sie auffliegen, das Ding durchziehen. VGeplant muss es aber auf jeden fall gewesen sein, sonst hätten sie nicht bei dem Mädchen in sozialen Netzwerken geschnüffelt. Wenn man sich dann noch diverse Einträge der TV ansieht, dann kann man entweder nur von einem sehr geringen IQ ausgehen, oder aber die waren so abgebrüht, dass es seines gleichen sucht, oder sie waren sich sicher nicht aufzufliegen. Die dtitte Variante weist dann aber eher wieder - bei dem Ablauf der Tat- auf einen äußert niedrigen IQ hin.


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19.08.2015 um 15:44
Zitat von KTKT schrieb:Wenn ich mir hier grade so ansehe was die letzte Zeit gepostet wird, kommt mir der Eindruck
der Thread könnte eigentlich zu, da Ihr kein vernünftiges Thema habt worüber Ihr schreiben könnt.
Strafmassdebatte, Verfolgung im Knast, Knast-Hierarchie und vergleichbare Fälle sind so die letzten Themen.
Ich finde wir sollten abstimmen ob der Thread aufbleibt oder nicht. dann habt Ihr wieder was zu schreiben.
Spass beiseite, findet so langsam mal den Weg sonst mach ich dicht.
Gehört das nicht alles zu dem Fall? Oder sollen wir User nur über die Tat sprechen dürfen hier? Dass die Typen in den Knast kommen und dass dieses Thema die User (und auch mich) interessiert, dürfte wohl verständlich sein. Und zu dem Thema GEHÖRT EBEN AUCH das Strafmaß, die Knast-Hierachie etc.


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19.08.2015 um 15:45
Ich verstehe wirklich nicht - warum jetzt überall durch die Medien geht- wie "dumm & naiv" die Täter waren? Teilweise stellt man es so dar- als wäre das ganze "Slapstick" !!
Man unterstellt den Tätern- sie hätten ihre Maskierung "vergessen" - ebenso Dummheit - wegen der idiotischen Onlineüberweisung ...
Das einzige was nicht nach Plan lief, war das Einschalten der Polizei!
Wie es so schön aus Filmen bekannt ist- der erste Satz bei Entführungen lautet immer "und keine Polizei... " ... Nur so- könnte der Plan aufgehen! Da die Täter unmittelbar aus der dörflichen Gegend kamen - hatten sie dies ja gut im Überblick ... Jeder furz spricht sich in Windeseile rum...

In Anbetracht des bisherigen Lebens der Täter- würde ich ihnen keinen IQ nahe der Grenze zur Schwachsinnigkeit zuschreiben...


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Entführte Unternehmertochter Anneli-Marie R. tot aufgefunden

19.08.2015 um 15:52
@Nummer33
Exakt, sehe ich auch so. Im Gegenteil, die haben sich bisher ganz schön durchgemogelt, am Rande der Legalität oder auch drüberhinaus, und sind nicht bzw. kaum verurteilt worden. Da gehört sicher einiges an Raffitücke und krimineller Energie und bei beiden auch und vor allem fehlender sozialer und emotionaler Kompetenz - oder besser Abgebrühtheit - dazu. Auch bin ich mir sicher, dass man nicht leicht einen Menschen umbringt, wenn man eine derartige Disposition nicht hat. Ich könnte nicht mal angeln, weil ich es nicht schaffen würde, die Fische zu erschlagen. Vorausgesetzt, ich würde welche fangen;-)

Und noch zum Thema Slapstick - man sollte auch nicht alles für bare Münze nehmen, was so geschrieben steht. z.B. RTL: "...online überweisen, in kleinen Scheinen..." Steht nur bei RTL z.B.


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Entführte Unternehmertochter Anneli-Marie R. tot aufgefunden

19.08.2015 um 15:56
@Nummer33

mit Schwachsinn hat das auch nichts zu tun,
vielmehr mit zum Großteil improvisiertem und
undurchdachtem Handeln.

Sie manövrierten sich in eine Lage in der sie
Entscheidungen treffen mussten die sie
nicht geplant hatten und nicht bewältigen konnten.


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Entführte Unternehmertochter Anneli-Marie R. tot aufgefunden

19.08.2015 um 15:59
@stupormundi
Zitat von stupormundistupormundi schrieb:Sie manövrierten sich in eine Lage in der sie
Entscheidungen treffen mussten die sie
nicht geplant hatten und nicht bewältigen konnten.
Ganz genauso sehe ich das auch. Dann kam noch dazu, dass die Polizei diesen Hof stürmten (was denen ja in so nem kleinen Ort nicht verborgen blieb) und dann nahm alles seinen entsetzlichen Lauf.


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Entführte Unternehmertochter Anneli-Marie R. tot aufgefunden

19.08.2015 um 16:01
Hier mal eine ganz intersannte Seite:

https://www.krisennavigator.de/Sicherheits-und-Krisenmanagement-bei-Geiselnahmen-und-Entfuehrungen.320.0.html

Inkl. Statistiken...

Sicherheits- und Krisenmanagement
bei Geiselnahmen und Entführungen

von Jörg Helmut Trauboth

Die Gefährdungslage

Eine Entführung im polizeitaktischen Sinne liegt vor, wenn Täter Personen zur Durchsetzung ihrer Ziele an einen unbekannten Ort gebracht haben (§ 239a StGB Erpresserischer Menschenraub, § 239b StGB Geiselnahme). Die Polizei spricht von Geiselnahme, wenn der Aufenthaltsort von Entführten bekannt ist.

Geiselnahmen oder Entführungen sind so alt wie die Menschheit selbst. Geiseln wurden traditionell als Bürgen genommen, um Kriegsschulden einzutreiben. Kidnapping hat in Italien eine jahrhundertlange Tradition. Seit 1960 wurden dort über 400 Personen gefangen gesetzt und zum überwiegenden Teil von Angehörigen für Summen bis 35 Millionen Mark freigekauft. Überwiegend dienen sie der Durchsetzung materieller, gelegentlich auch immaterieller Ziele wie soziale, politische oder religiös motivierte Forderungen.

Deutschland ist kein Entführungsland. Seit 1990 verzeichnen wir jährlich ca. 120 Fälle in der Kriminalstatistik, doch gibt es kaum mehr als 20 Entführungen von herausragenden Einzelpersönlichkeiten in den letzten 20 Jahren.

Abbildung 1: Entführungsstatistik (Auswahl)

Theo Albrecht (1971) Lösegeld: 7 Millionen Mark
Evelyn Jahn (1973) Lösegeld: 3 Millionen Mark
Gernot Egolf (1976) Lösegeld: 2 Millionen Mark
Hendrik Snoek (1976) Lösegeld: 5 Millionen Mark
Richard Oetker (1976) Lösegeld: 21 Millionen Mark
Kronzucker-Kinder (1980) Lösegeld: unbekannt
Johannes Erlemann (1981) Lösegeld: 3 Millionen Mark
Schlecker-Kinder (1987) Lösegeld: 9,6 Millionen Mark
Günther Ragger (1991) Lösegeld: 10 Millionen Mark
Jakub Fiszmann (1996) Lösegeld: 4 Millionen Mark
Mathias Hinze (1997) Lösegeld: 1 Million Mark
Jan Philipp Reemtsma (1998) Lösegeld: 30 Millionen Mark
Bodo Jansen (1998) Lösegeld: 5 Millionen Mark
Die statistische Wahrscheinlichkeit, entführt zu werden, ist somit in Deutschland äußerst gering. Zählt man jedoch zu dem Personenkreis, der eine hohe Position bekleidet (z.B. Politiker) oder zu den wohlhabenden Persönlichkeiten, steigt das Gefährdungsrisiko sprunghaft. Bekanntheitsgrad ist jedoch kein zwingendes Merkmal. Immer wieder werden auch nicht bekannte Persönlichkeiten mit dem Ziel der Gelderpressung entführt. Häufig besteht dabei eine Täter-Opfer-Beziehung.

Wenige Entführungen mit kleinen Lösegeldforderungen sind bekannt. Der Täter geht durch eine aufwendige Planung und eine hohe Festnahmewahrscheinlichkeit Risiken ein, die ihn in der Regel zwingen, ein neues Leben nach der Entführung zu planen. Die Mehrzahl der Entführten in Deutschland ist männlich, ca. die Hälfte sind Kinder, die meisten zwischen 14–16 Jahre. Knapp 90 Prozent der Entführten kommen lebend frei. Bei den Kindern nur ca. 50 Prozent. Das Tötungsrisiko für Kleinkinder ist geringer, da Täter hier eine niedrigere Identifizierungsangst haben. Es ist am Tag der Entführung am höchsten und sinkt nach vier Tagen deutlich ab. Das Tötungsrisiko ist außerdem bei Einzeltätern ungleich höher so wie bei nichtmaskierten Tätern.

Eine Häufung von Entführungen gibt es nach statistischen Auswertungen von Oktober bis Dezember. Die wenigsten Entführungen erfolgen am Wochenende, vermutlich, weil das Opferverhalten am Wochenende weniger gut eingeschätzt werden kann. Bevorzugte Tage: Donnerstag, Freitag, Montag. Die meisten Entführungen liegen in Zeiten, in denen das Opfer die Wohnung oder das Büro verlässt oder betritt. Die Entführungen finden vorzugsweise auf der Straße statt. Entführungen dauern in Deutschland selten über dreißig Tage.

Bei den Tätern handelt es sich vielfach um bereits einschlägig Vorbestrafte. Hierin liegen die Gefahren für Geiseln. Neben den allgemeinkriminellen Amateuren gibt es Schwerkriminelle (Beispiel Fiszmann) und zusätzlich Profis, die sich intensiv auf den Coup vorbereiten (Beispiel Reemtsma). Die meisten Täter arbeiten in Gruppen von zwei bis drei Personen. Nur gelegentlich sind Frauen auf der Täterseite. Über drei Viertel der Täter zeigen eine hohe Gewaltbereitschaft, ohne dass diese zur Tötung des Opfers führen muss.

In den letzten Jahren verzeichnen wir eine qualitative "Verbesserung" von Tatplanung, Tatsteuerung und Tatorganisation. Das Kommunikationsverhalten von Tätern durch Verwendung von Tonkonserven, Funk, Mobiltelefonen oder Datensystemen hat sich weiter anonymisiert und erschwert die Ermittlungsansätze.

Entführungsgefährdet im Ausland sind wohlhabende Personen auf Reisen in sicherheitskritischen Ländern oder wenn sie in diesen zumindestens zeitweise wohnen. Entführt werden bevorzugt auch "Expatriates" von westlichen, US- oder japanischen Firmen. Als besonders sicherheitskritisch für Westeuropäer gelten derzeit: In Südamerika: Kolumbien, Brasilien, Venezuela. In Mittelamerika: Mexiko. In Westeuropa: Italien. In Osteuropa: Russland, Tschetschenien. Darüber hinaus: Pakistan, Algerien, Jemen.

In Kolumbien, das seit vielen Jahren in der Entführungsstatistik weit vorn liegt, wurden 2001 erstmals über 3000 Entführungen registriert. Entführungen sind zunehmend in Mexiko ("express-kidnap") und auf den Philippinen ein ernsthaftes Problem für Geschäftsleute und Touristen. In Mittel- und Südamerika ist über die Jahre eine regelrechte Entführungsindustrie entstanden. Die Entführungsorganisationen arbeiten grundsätzlich anders als bei uns. Die Überlebenschance beträgt weltweit dennoch über neunzig Prozent. Ca. sieben Prozent sterben bei der Tötung der Entführer (z.B. bei Flucht), durch Verwundungen oder Krankheiten. Die Verweildauer kann Monate betragen (in Kolumbien bis zu zwei Jahre).

Die Verhandlungen in den lateinamerikanischen Ländern führen zumeist zu einer drastischen Senkung der Anfangssumme (initial demand). Die Einigung (settlement) liegt oft bei ca. 20 bis 30 Prozent der anfangs geforderten Summe. Das Geld fließt häufig in politische Guerillabewegungen, die – wie in Kolumbien – ca. 20 bis 30 Expatriates permanent in Entführungshaft haben. Für wohlhabende Einzelpersonen oder deren Angehörige gilt: intensives Studium der Sicherheitsrisiken vor Antritt eine Reise.

Abbildung 2: Lösegeldverhandlungen in Lateinamerika


Das System einer Entführung

Eine Entführung ist aus Sicht von professionell vorgehenden Tätern ein Projekt, das lange vorbereitet sein muss, organisatorischen Geschicks und der Kreativität bedarf. Von der Zielauswahl bis zum späteren Geldausgeben darf bei einer professionellen Entführung nichts dem Zufall überlassen bleiben, wenn das Geschäft "Geld gegen lebende Geisel" aufgehen soll. Die Planungsqualität der Täter gibt sofort ersten Aufschluss über deren Professionalität.

Der klassische Ablauf einer Entführung hat – unabhängig, wo sie vorkommt – ein System und beinhaltet in der Regel folgende neun Phasen:

Die Zielauswahl,
Die Observierung des Ziels und Entscheidung für oder gegen das Ziel,
Der Überfall,
Der Transport in das Versteck,
Das Verwahren in einem oder in mehreren Verstecken,
Die Verhandlungen bis zur Einigung,
Die Lösegeldübergabe,
Die Freilassung,
Die Versorgung danach (Repatriierung).
Phase 1: Die Zielauswahl

Täter gewinnen die Informationen über die Lukrativität ihrer Opfer aus...
...
....


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