Entführte Unternehmertochter Anneli-Marie R. tot aufgefunden

@T68
..was natürlich einen sagenhaften Optimismus oder Irrsinn der TV bescheinigt. der Fahndungsapparat funktioniert eigentlich gut. und im nachhinein, bei diesem vorgehen, wäre es sicher nur eine frage der zeit gewesen, dass die beiden gefasst worden wären..

Nehmen wir einfach mal an, daß K. sich in der Vergangenheit auch nur ähnlich den Ausführungen des Publicity-Lovers aus der Mopo geäußert hat. Und nehmen wir zusätzlich an, daß sein FB-Posting vom 12.08. kein „rein zufällig zur Situation passendes“ solches war. Dann hatte zumindest K. nicht ausschließlich eine Entführung mit anschließender Freilassung im Kopf.

Vielleicht müssen wir uns langsam mal von der Vorstellung verabschieden, daß wir es mit zwei Humanoiden auf dem Entwicklungsstand von Amöben zu tun haben. Das sind zwei erwachsene Männer mit mehrjähriger Berufserfahrung in nicht völlig anspruchslosen Jobs, die nicht die letzten Jahre in Kellern versteckt waren sondern offensichtlich über mehr oder weniger viel sozialen Umgang verfügten bzw. sogar eine Familie gegründet und einen Hausbau geplant haben. Die pennten nicht auf dem Baum.

@DnreB

Ich sehe nach wie vor keinen Zusammenhang zwischen den Äußerungen zu den Angelkollegen und einer Entführung.

Die FB Geschichte kenne ich nicht, was schreibt er da (sinngemäß)?

Das sind aber auch zwei Menschen, die wahrscheinlich noch nie in so einer
Situation waren und den damit einhergehenden Stress weder abschätzen noch bewältigen konnten.

Ich könnte mir vorstellen (NUR SPEKULATION) die beiden hatten einen wagen Plan was sie machen wollten, und die Gelegenheit war da.
Und dann wars tatsächlich passiert, auf einmal haben sie es echt getan und stehen nun mit ihrer Geisel da und sie vielleicht selbst überrascht von ihrer Tat.
Und erst jetzt realisieren sie, was das bedeutet......

burrows schrieb:anders herum: was hätte A. rufen können? ihren verbergeort? das hätte auch eine panikartige Tötung des opfers provozieren können.

Was sie hätte schreien können, sei mal dahingestellt. Allerdings konnten die Täter nicht wissen, ob sie z.B. versucht einen Tip zu geben oder nicht. Das Risiko besteht nun mal, wenn das Opfer noch agieren, sprich reden kann. Und theoretisch hätte auch ein Schrei die Tötung provozieren können.

@T68
@MaryPoppins

Ich kann mir bei all dem nur immer wieder an den Kopf packen und denke trotzdem jedes Mal - so blöd kann doch keiner sein !

Comtesse schrieb:Oder aber, er hat sie im Hintergrund absichtlich zum Schreien gebracht, damit der Vater direkt merkt, dass es ihnen ernst ist. Leichte sadistische Züge gepaart mit bekennender Boshaftigkeit sind ja schon aus den inzwischen aus der Presse bekanntgewordenen Postings ersichtlich. Wer bezeichnet sich schon selbst stolz als teuflischer als den Teufel selbst?

Stimme Dir, was den "normalen Ablauf" angeht, vollkommen zu. Nichts davon war hier gegeben... womit ich wieder bei - So blöd kann doch keiner sein - bin. Postings und Aussagen würde ich pers. aber nicht überbewerten. Ich hab auch schon solche blöden Sprüche bei FB an der Pinnwand gehabt; wenn sich irgendwer meinen Browserverlauf ansehen würde, während ich mich gerade mit irgendeinem Kriminalfall beschäftige und ein bißchen was suche... dann hab ich hier auf meiner Profilseite dann noch zusätzlich die Stones mit "Sympathy for the devil" als Hintergrundsong - das würde wohl alles nicht so gut für mich aussehen. ;) Nee, ernsthaft, ich glaube nicht, daß man aus solchen Sachen großartig was ableiten kann. An Sadismus dachte ich bei den Schreien allerdings auch schon.

kann mir bitte jemand den link zur pk senden? hoffe, die ist online abrufbar???
Gracias!

@stupormundi

Der letzte FB-Eintrag von K. lautete in etwa "Verlass dein Haus immer mit einem netten Wort, vielleicht bist du nie wieder dort"

...

@lawine
Seite 49 hat jemand video gepostet

@lawine

http://www.ardmediathek.de/tv/MDR-/Pressekonferenz-im-Fall-Anneli/mdr-de/Video?documentId=30121446&bcastId=15123138

Photographer73 schrieb:Ich kann mir bei all dem nur immer wieder an den Kopf packen und denke trotzdem jedes Mal - so blöd kann doch keiner sein !

Du hast ja recht. Aber alles, was wir erfahren, ist derzeit das, was von hinten her aufgerollt wird. Und da sieht es völlig idiotisch und planlos aus.

Aber sie mussten einen Plan haben. Sie haben bewusst das Opfer und den Zeitpunkt rausgesucht. Vielleicht hat der eine aufgrund der eventuellen Treffen beim Gassigehen und dem Verfolgen ihrer FB- und sonstigen Seiteneinträge gedacht sie besser zu kennen.

Wie auch immer: angenommen sie hatten einen Plan, aber keinen konkreten Plan B, der erste Plan läuft fürchterlich schief weil sich vielleicht doch nicht alles so verhält wie angenommen und die beiden TV fangen an zu flicken und zu improvisieren: schon haben wir das für uns augenscheinlich dümmliche Verhalten. Mitsamt seinen Fehlern.

DnreB schrieb:Und wenn wir zusätzlich das letzte Facebook- Posting von K. als sadistische Vorfreude interpretieren, dann macht auch das ganze Entführungs-Theater Sinn. Und wie lächerlich die TV sich aufgeführt haben. Das alles war dann Teil eines sadistischen "Abenteuers" von zwei gar nicht dummen, aber sehr kranken Lebewesen.

Ein Abenteuer, das von vornherein weder für Täter noch für Opfer einen positiven Ausgang haben sollte. Und deshalb war es ihnen auch recht egal, daß schon überall Polizei war und die Leiche wohl recht bald gefunden werden würde. Die hatten nichts zu verlieren

Eher unwahrscheinlich, dass das das Hauptmotiv war. Immerhin haben sie sich über das Opfer erkundigt und auch die Vorgeschichte mit Schulden ect. steht dem gegenüber.

Auszuschließen, dass es im Zuge der Entführung zu Übergriffen kam, kann man natürlich nicht.

Neuer Artikel

Seit 99 Stunden schweigt der Killer
http://www.bild.de/regional/dresden/mord/annelis-mutmasslicher-killer-schweigt-seit-99-stunden-ueber-den-mord-42252444.bild.html

http://www.pz-news.de/region_artikel,-Mutmasslicher-Taeter-im-Fall-Anneli-ging-in-Oetisheim-zur-Schule-_arid,1041440.html (Archiv-Version vom 21.08.2015)

Sorry falls Repost!

Schon als Kind auffällig

@Swagger
Danke. Aber was jetzt so alles auffällig sein soll, im Nachhinein, ist schon ein Skandal für sich. Wenn das genannten Anzeichen für ein späteres Kapitalverbrechen wären, dann wären alleine in meinen ersten Gymnasiumsjahren ungefähr 6 von 30 Klassenkameraden später Schwerverbrecher geworden.

So langsam wird es lächerlich, was die Presse und dubiose Spätzeugen da zusammenfummeln.

Swagger schrieb:Schon als Kind auffällig

Schreiben sie. Ja. Aber ich hatte auch komische Schüler auf meiner Schule, mit einigen wollte keiner spielen, andere haben immer wieder Stunk gemacht...die gibt es überall. Auch heute. Nicht jeder davon wird dadurch zu einem TV bei Entführung, Erpressung & Mord.
Die Presse gräbt grad und versucht alles irgendwie zu verkaufen...

@T68
Zwei Stühle, eine Meinung;-))

jep seh ich genauso. pure sensationsgeilheit.
im nachinein finden sich immer leute, die schlecht von einem reden möchten. heiße luft...

Ich denke es wird in alle Richtungen geprüft werden, ob sie auch für andere noch nicht gelöste Straftaten in Frage kommen, denn das Posting des Mietkochs, wo er darauf hinweist zu wissen "wie man eine Leiche verschwinden lässt" finde ich ja auch nicht ohne...

Es ist davon auszugehen, dass er wirklich ein Doppelleben hatte und vielleicht nicht mal seine Frau von seinen früheren Straftaten wusste. In der Rolle als Mietkoch hatte er ja auch immer einen guten Vorwand, um auch nachtsüber "unterwegs" zu sein.

Aber sollte bei anderen Verbrechen eine DNA hinterlassen worden sein, so wird man es nun ohnehin herausfinden.

@MaryPoppins
@Photographer73
thx

Zorro1975 schrieb:Danke. Aber was jetzt so alles auffällig sein soll, im Nachhinein, ist schon ein Skandal für sich. Wenn das genannten Anzeichen für ein späteres Kapitalverbrechen wären, dann wären alleine in meinen ersten Gymnasiumsjahren ungefähr 6 von 30 Klassenkameraden später Schwerverbrecher geworden.

So langsam wird es lächerlich, was die Presse und dubiose Spätzeugen da zusammenfummeln.

Dem kann ich nur rückhaltlos beipflichten!

Jetzt kommen die üblichen "Wir haben es ja immer gewusst"-Kandidaten ins Spiel.

Der Täter schweigt, es kommt kein weiteres Futter für die interessierten Massen, also muss jetzt irgendetwas zusammen geschrieben werden.

Hier sollten wir, die wir doch alle so sehr an der Wahrheitsfindung und korrekten Ermittlung interessiert sind, über solche Auswüchse der Medienausschlachtung den Mantel des Schweigens ausbreiten...

Heute auf Focus Online: ein Interview mit einem von mir sehr geschätzten Gerichtspsychiater und Neurologen aus Österreich, Reinhard Haller

http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/psychologie/persoenlichkeit/interview-mit-kriminalpsychiater-jeder-mensch-ist-von-grund-auf-boese-jeder-zehnte-wird-zum-verbrecher_id_4892287.html

Risikofaktoren, damit Menschen zu Tätern werden

Zu den moralischen Grundsätzen kommt in der Regel, dass die Menschen lernen, sich selbst zu kontrollieren und mit anderen mitzufühlen. Schon in der Kindheit trainieren Menschen so, aggressive Impulse zu beherrschen. Allerdings gibt es Faktoren, die diese Fähigkeiten beeinträchtigen:
Lieblose und bösartige Erziehung: Diese Menschen lernen ihre Gefühle abzuschalten. „Später kommt es dann häufig zu einer Reinszenierung von Seiten der Opfer“, sagt Haller. Sie üben nun als Täter selbst Macht aus. Aber nicht jeder, der eine lieblose Mutter oder einen abweisenden Vater oder beides hatte, wird zwangsläufig zum Verbrecher. Genauso können Kriminelle aus ganz normalen Familien kommen. „Innerhalb des komplexen Bedingungsgefüges böser Taten, ist der Erziehungseinfluss nur eine, wenn auch wichtige Wurzel der bösen Tat.“
Alkohol- und Drogeneinfluss: Sie lassen die Hemmschwelle sinken.
Kränkungen: Besonders nicht verarbeitete Kränkungen lassen Menschen zu Gewalt greifen. Das sei besonders häufig bei jugendlichen Amokläufern zu beobachten.
Genetik: Anlage bedingte Störungen in den Gehirnstrukturen wie sie bei Psychopathen festgestellt wurden
Persönlichkeitsstörungen: Bösartige Narzissten beispielsweise ziehen Positives daraus, andere zu erniedrigen, zu quälen oder zu töten. Das trifft häufig auf Serienkiller zu.
Wut, Hass, Eifersucht: 60 bis 65 Prozent der Tötungen sind Beziehungstaten.


Drei wichtige Faktoren, damit Menschen nicht zu Verbrechern werden

Selbstbewusstsein lernen: „Damit Kinder das entwickeln, sind entscheidend die drei Z: Zuwendung, Zeit, Zärtlichkeit“, erklärt Haller. Schlechte Erziehung ist ein Risikofaktor für Kriminalität, gute Erziehung ein Schutzfaktor.
Persönliche und direkte Kommunikation: Denn viele andere Austauschmöglichkeiten wie Internetforen oder Chats fördern den Rückzug in die eigene Welt und erschweren es, eine Brücke über die Kommunikation aufzubauen.
Empathie: Haller hält es hier mit Stephen Hawking und ist der Meinung, dass das Überleben der Menschheit entscheidend von der Fähigkeit zur Empathie, also zum Mitfühlen, abhängt. Wer sich in andere Menschen hineinversetzen könne, werde nicht zum Gewalttäter.