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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

11.655 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wald, Entführung, München ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

12.01.2021 um 12:32
@Ram13
@robernd

Es war wahrscheinlich so, dass der Untersuchungsauftrag ans LKA von der StA kam. Und aufgrund dieses gegebenen Auftrages der StS fing das LKA mit der Untersuchung an. Innerhalb des LKA hat dann das eine Sachgebiet (SG) ein anderes Sachgebiet beteiligt. Ganz einfach.
Zitat von roberndrobernd schrieb:Die Antwort ist einfach: Das Bayerische LKA wurde überhaupt nicht herangezogen. Es hat sich selbst den Auftrag gegeben. Und zwar das Sachgebiet 633 (Telekommunikationsüberwachung) an das Sachgebiet 209 (Phonetik).
Ist oft so im öffentlichen Dienst, dass verschiedene Referate, Sachgebiete, auf kommunaler Ebene verschiedene Ämter ein- und derselben Stadt- oder Gemeindeverwaltung zusammenarbeiten. Ich muss es wissen, ich treibe mich schon seit langer Zeit auf diversen Gebieten des öffentlichen Dienstes herum.

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

12.01.2021 um 12:34
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Mazurek hat seine Kinder verprügelt und war kein guter Vater, mehr steht da nicht. Was ist daran für Dich so unklar, oder kompliziert?
Dann hätten das seine Kinder sicherlich auch genauso gesagt. Die Tochter gehörte ja anscheinend nicht dazu. Kinder die regelmäßig verprügelt werden fallen optisch spätestens in der Schule auf.

Mir geht es bei meiner Erwähnung auch nicht darum, die Qualitäten von WM als Familienvater zu bewerten. In meinem Zusammenhang stand, dass er nicht Hundeerfrierer ist, sondern in erster Linie Ehemann und Familienvater.
Er musste seine Kinder durchbringen. Verantwortung. Oder haben die gesagt unser Vater hat uns verhungern lassen und Comics hatten nur die Nachbarskinder.

Aber wer so denkt ist halt Vorstand im "Freiheit für WM"-Verein und Andersdenkenden geht das nicht ins Gemüt.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

12.01.2021 um 12:42
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:u meinst variable Veränderung mangels Raum? Damit sich es UH so richtig bequem machen konnte?

Und du willst die Funktion der beidseitigen Winkeleisen verstanden haben? Nee!
Du selbst lieferst ein Indiz gegen Mazurek, diese Technik verwenden Hobbybastler wie Mazurek es war, in einem Boot die Ablagebretter zu befestigen, damit sie sich bei schweren Seegang nicht lösen, denn von außen kann man sie wohl nicht verschrauben. Bei der Kiste waren die Ablagen von außen zusätzlich verschraubt. Da hat Mazurek nicht nachgedacht und aus Gewohnheit diese Technik angewandt.
Wenn er so ein Bootsnarr war, wieso hat er dann keine V4A Winkel genommen sondern extrem schwer zu beziehende Baustahlwinkel?
in dem Sonderabmaß 25x25x2?

Du bist genauso hochnäsig und herablassend wie der andere hier, dessen Namen ich bereits vergaß.


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12.01.2021 um 13:06
Zitat von AndanteAndante schrieb:Es war wahrscheinlich so, dass der Untersuchungsauftrag ans LKA von der StA kam. Und aufgrund dieses gegebenen Auftrages der StS fing das LKA mit der Untersuchung an. Innerhalb des LKA hat dann das eine Sachgebiet (SG) ein anderes Sachgebiet beteiligt.

Ist oft so im öffentlichen Dienst, dass verschiedene Referate, Sachgebiete, auf kommunaler Ebene verschiedene Ämter ein- und derselben Stadt- oder Gemeindeverwaltung zusammenarbeiten. Ich muss es wissen, ich treibe mich schon seit langer Zeit auf diversen Gebieten des öffentlichen Dienstes herum.
Und wenn das nicht gereicht hat, hat halt ihr Lebensgefährte als leitender Angestellter des LKA etwas gedreht. Schreib es ruhig. Oder liegt das ausserhalb deiner behördlichen Vorstellungskraft. Gibt es sowas nur bei Trump und dem FBI :)


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

12.01.2021 um 13:19
Zitat von julina32julina32 schrieb:Und wenn das nicht gereicht hat, hat halt ihr Lebensgefährte als leitender Angestellter des LKA etwas gedreht.
Oha, es ist offenbar so weit, dass man als Mazirek-Unterstützer definitiv nicht mehr ohne Verschwörungstheorien auskommt. Tja, man sonst nichts auf der Pfanne hat außer Pöbeleien, endet es irgendwann mal so.....


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

12.01.2021 um 14:04
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Du meinst variable Veränderung mangels Raum? Damit sich es UH so richtig bequem machen konnte?

Und du willst die Funktion der beidseitigen Winkeleisen verstanden haben? Nee!
Du selbst lieferst ein Indiz gegen Mazurek, diese Technik verwenden Hobbybastler wie Mazurek es war, in einem Boot die Ablagebretter zu befestigen, damit sie sich bei schweren Seegang nicht lösen, denn von außen kann man sie wohl nicht verschrauben. Bei der Kiste waren die Ablagen von außen zusätzlich verschraubt. Da hat Mazurek nicht nachgedacht und aus Gewohnheit diese Technik angewandt.

JagBlack
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass man aus der Verbindung mit Winkeleisen irgend etwas über die Psyche des Konstrukteurs herauslesen kann. Wenn das Sitzbrett variabel war, und nicht mit dem Eisen verbunden, so könnte der Grund sein, dass der Konstrukteur nicht genau wusste wieviel Beinfreiheit das Kind brauchte.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

12.01.2021 um 14:28
Zitat von AndanteAndante schrieb:Oha, es ist offenbar so weit, dass man als Mazirek-Unterstützer definitiv nicht mehr ohne Verschwörungstheorien auskommt. Tja, man sonst nichts auf der Pfanne hat außer Pöbeleien, endet es irgendwann mal so.....
Wer ist Mazirek? Und ich bin immer noch kein Unterstützer. Ich habe nur eine hohe aber gesunde Skepsis. Und vielleicht sollte man 1+1 zusammenzählen können im Fall und eben diesem Gutachten, wie es zustande kam und wie es sich beharrlich hält.
Nochmal, was Du alles in Deiner Behördenwelt mit Augen und Ohren beobachtest ist hier generalisiert sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluß. Deswegen frage ich mich immer, wem diese persönlichen "Dokumentationen" nutzen soll.


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12.01.2021 um 15:31
Zitat von PalioPalio schrieb:Es bestand aus Platzgründen keine Notwendigkeit, diesen Stapel auszulagern.
Zitat von PalioPalio schrieb:Warum? Vielleicht, damit das Holz nicht mit seiner Werkstatt in Verbindung gebracht wird?
Es kann andere plausible Gründe gegeben haben zb. dass er keine Transportmöglichkeit hatte oder er hatte mit dem Holz etwas vor und dann verworfen und die Bretter schlicht dort vergessen.
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:.
Sie hat aber nicht ausgesagt, dass sie keine Donald Duck Taschenbücher gelesen hatte.
Was soll das mit diesen Heftchen eigentlich? Alle diese Hefte waren damals Massenware, die überall günstig zu bekommen waren und in Millionen Haushalten Herumlagen und ebenso auch von Millionen Kinder gelesen wurden. Damals hat sich noch niemand gross Gedanken darum gemacht, was Kinder so lesen. Würde man heute Leute befragen, was sie als Kind der 80er so alles gelesen haben, würde jeder zweite sagen, diese Heftchen kenne ich, die lagen bei uns auch immer rum. Das ist kein ultimativer Beweis für oder gegen irgendwas.
Zitat von Mr.JimStringerMr.JimStringer schrieb:Weil man mit dir nicht diskutieren kann! Du bist hochnäsig und extrem abfällig anderen gegenüber.
Stimme ich zu.
Zitat von julina32julina32 schrieb:Dir sollte doch einleuchten, dass auf das Profil cholerisch, lieblos, aufbrausend, und mal ein Kind geschlagen 1981
mindestens mehr als dreimal so viele Väter aus Eching und Umgebung passen, wie der Thread hier Seiten hat
Das sehe ich genauso. Ich bin auch in den 70ern geboren und war in den 80ern Kind/jugendlich. Damals herrschten Zuhause mitunter andere Sitten, das kann man mit heute gar nicht vergleichen. Ich sehe in der Beschreibung von WM nicht aussergewöhnliches, ich sehe Menschen seiner Zeit.

Übrigens bin ich kein WM Anhänger. Tatsächlich ist er mir vollkommen egal. Mich interessiert einzig die historische Wahrheit und was damals wirklich geschah und warum.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

12.01.2021 um 16:00
Zitat von julina32julina32 schrieb:Dann hätten das seine Kinder sicherlich auch genauso gesagt. Die Tochter gehörte ja anscheinend nicht dazu. Kinder die regelmäßig verprügelt werden fallen optisch spätestens in der Schule auf.
Zitat von julina32julina32 schrieb:Er musste seine Kinder durchbringen. Verantwortung.
Die eigenen Kinder hat er nicht geprügelt, nur den Stiefsohn. War aber nicht so schlimm, in der Schule ist nichts aufgefallen.

Das musste er tun um sie durchzubringen, er hatte schließlich Verantwortung.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

12.01.2021 um 16:07
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Die eigenen Kinder hat er nicht geprügelt, nur den Stiefsohn. War aber nicht so schlimm, in der Schule ist nichts aufgefallen.

Das musste er tun um sie durchzubringen, er hatte schließlich Verantwortung.
Dein Pauschalurteil kennen wir. Ironie und Sarkasmus auch.

Wie wäre es einmal mit gebührender Detailverliebtheit. Immens wichtig in strafrechtlichen Angelegenheiten.
Dann ersparst du mir auch immer dieses Nachlegen und der Thread bleib beim Wesentlichen.
Zitat von Spekulatius666Spekulatius666 schrieb:Das sehe ich genauso. Ich bin auch in den 70ern geboren und war in den 80ern Kind/jugendlich. Damals herrschten Zuhause mitunter andere Sitten, das kann man mit heute gar nicht vergleichen. Ich sehe in der Beschreibung von WM nicht aussergewöhnliches, ich sehe Menschen seiner Zeit.

Übrigens bin ich kein WM Anhänger. Tatsächlich ist er mir vollkommen egal. Mich interessiert einzig die historische Wahrheit und was damals wirklich geschah und warum.
Du siehst ja an @JosephConrad Reaktionen. Der Thread lebt vom Dissens, nicht davon das man sich gemeinsam versucht einer historischen Wahrheit anzunähern.

Das könnte ja den häuslichen Frieden, zusammengereimt auf den über 300 Seiten empfindlich stören.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

12.01.2021 um 16:18
Zitat von julina32julina32 schrieb:Du siehst ja an @JosephConrad Reaktionen. Der Thread lebt vom Dissens, nicht davon das man sich gemeinsam versucht einer historischen Wahrheit anzunähern.

Das könnte ja den häuslichen Frieden, zusammengereimt auf den über 300 Seiten empfindlich stören.
Es muss ja nicht jeder Interesse an der historischen Wahrheit haben. Die einen interessieren sich dafür, andere eher für das juristische, wieder andere interessiert rein das technische. Alle unter einen Hut bringt man nur mit dem nötigen Respekt. Den wiederrum vermisse ich hier bei einigen allerdings sehr. Irgendwie hat man immer das Gefühl, dass nur ein bestimmtes Klientel hier überhaupt erwünscht ist, genauso wie nur bestimmte Sichtweisen und Themen. Besonders in diesem Thread fällt mir das besonders auf.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

12.01.2021 um 16:18
Zitat von Spekulatius666Spekulatius666 schrieb:Mich interessiert einzig die historische Wahrheit und was damals wirklich geschah und warum.
Die „historische Wahrheit“ wirst du nicht bekommen. Es gibt schlicht keine solche Wahrheit, weil der Blick von heute auf ein vergangenes Geschehen immer Interpretation ist. Wer als Historiker etwa heute „die Wahrheit über den Dreißigjährigen Krieg“ erzählen möchte, erzählt keine Wahrheit über den Dreißigjährigen Krieg, sondern, das, was er selber nach dem Quellenstudium für diese Wahrheit hält.

Es ist, wie hier wirklich schon oft geschrieben wurde, auch nicht Aufgabe des Gerichts, eine „objektive“ historische Wahrheit abzubilden. So etwas ist schlicht nicht möglich, wenn bei der Vorbereitung und Durchführung der Tat keine Kamera mitgelaufen ist und keine O-Töne aufgenommen wurden. Und weil natürlich die Hauptperson, der Angeklagte, schweigen bzw. lügen darf.

Es ist lediglich möglich, sich dem, was geschehen ist, im Nachhineine durch festgestellte Fakten bzw. Zeugenaussagen bzw. Dokumente bzw. Gutachten zu nähern. Natürlich muss das, was festgestellt wurde, interpretiert werden. Fakten müssen immer interpretiert werden, sie sprechen niemals aus sich heraus.

Das Gericht hat hier im 1. Schritt versucht, erst mal die Fakten zu sammeln (Was stand in den Erpresserbriefen? Woraus bestanden diese Briefe? Aus welchem Holz war die Kiste? Wie war die Kiste bestückt? Was hat KP gesagt, was haben die Zeugen der Spatenfahrten gesagt, was haben die Gutachter inhaltlich vorgetragen?).

Im 2. Schritt hat das Gericht, wie sich aus der Gliederung des Urteils auch ganz klar erkennen lässt, versucht, diese Fakten zu interpretieren bzw. zu bewerten und ist dadurch auf einen bestimmten Geschehensablauf gekommen, den es zur Grundlage für seine Entscheidung gemacht hat.

Dass dieser an einigen - nicht entscheidungsrelevanten - Stellen unvollständig ist, liegt in der Natur der Sache, weil in einem Indizienprozess nun mal eine 1:1-Rekonstruktion dessen, was sich damals tatsächlich angespielt hat, nicht möglich ist. Wie gesagt kann es immer nur um eine bestmögliche Annäherung an ein in der Vergangenheit liegendes Geschehen mittels Rückschluss gehen.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

12.01.2021 um 16:25
@Andante: Sehr gut erklärt.

______________________________
Zitat von Spekulatius666Spekulatius666 schrieb:Es kann andere plausible Gründe gegeben haben zb. dass er keine Transportmöglichkeit hatte oder er hatte mit dem Holz etwas vor und dann verworfen und die Bretter schlicht dort vergessen.

Er hat, bevor er sie bei einem Bekannten im Gut Utting deponierte, verschiedene Landwirte gefragt, ob er die Bretter bei ihnen unterstellen kann. Er musste sie also so oder so von einem Ort zum anderen transportieren und hätte sie dann auch einfach in seine Werkstatt, ebenfalls in Utting, bestehend aus 10 (!) Räumen bringen können. Transportgründe entfallen also.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

12.01.2021 um 16:31
Zitat von AndanteAndante schrieb:Die „historische Wahrheit“ wirst du nicht bekommen. Es gibt schlicht keine solche Wahrheit, weil der Blick von heute auf ein vergangenes Geschehen immer Interpretation ist. Wer als Historiker etwa heute „die Wahrheit über den Dreißigjährigen Krieg“ erzählen möchte, erzählt keine Wahrheit über den Dreißigjährigen Krieg, sondern, das, was er selber nach dem Quellenstudium für diese Wahrheit hält.

Es ist, wie hier wirklich schon oft geschrieben wurde, auch nicht Aufgabe des Gerichts, eine „objektive“ historische Wahrheit abzubilden. So etwas ist schlicht nicht möglich, wenn bei der Vorbereitung und Durchführung der Tat keine Kamera mitgelaufen ist und keine O-Töne aufgenommen wurden. Und weil natürlich die Hauptperson, der Angeklagte, schweigen bzw. lügen darf.

Es ist lediglich möglich, sich dem, was geschehen ist, im Nachhineine durch festgestellte Fakten bzw. Zeugenaussagen bzw. Dokumente bzw. Gutachten zu nähern. Natürlich muss das, was festgestellt wurde, interpretiert werden. Fakten müssen immer interpretiert werden, sie sprechen niemals aus sich heraus.

Das Gericht hat hier im 1. Schritt versucht, erst mal die Fakten zu sammeln (Was stand in den Erpresserbriefen? Woraus bestanden diese Briefe? Aus welchem Holz war die Kiste? Wie war die Kiste bestückt? Was hat KP gesagt, was haben die Zeugen der Spatenfahrten gesagt, was haben die Gutachter inhaltlich vorgetragen?).

Im 2. Schritt hat das Gericht, wie sich aus der Gliederung des Urteils auch ganz klar erkennen lässt, versucht, diese Fakten zu interpretieren bzw. zu bewerten und ist dadurch auf einen bestimmten Geschehensablauf gekommen, den es zur Grundlage für seine Entscheidung gemacht hat.

Dass dieser an einigen - nicht entscheidungsrelevanten - Stellen unvollständig ist, liegt in der Natur der Sache, weil in einem Indizienprozess nun mal eine 1:1-Rekonstruktion dessen, was sich damals tatsächlich angespielt hat, nicht möglich ist. Wie gesagt kann es immer nur um eine bestmögliche Annäherung an ein in der Vergangenheit liegendes Geschehen mittels Rückschluss gehen.
Ist das ein sich wiederholender Textblock?

Die Wahrheit kann aber doch auch nicht sein, dass hier angedichtet, verzerrt und spekuliert wird, basierend auf einer vom Gericht festgestellten "Wahrheit". Und das gegen den Angeklagten. So muss es gewesen sein, also war es auch so.
Des weiteren ist es verwunderlich, dass Du um entlastende Details höflich schweigst. Setzt da bei dir nicht der Drang ein, zumindest die dir bekannte juristische "Wahrheit" kund zutun?

Wer ist in so einem allmy Thread, wo es um einen Fall geht, argumentativ denn jetzt besser ausgestattet? Derjenige, der am Urteil zweifelt und sogar stichhaltig Dinge widerlegt und damit in Teilen noch näher an der historischen Wahrheit liegt (z.B.@robernd "Gutachten"), oder derjenige der seine Deutungshoheit auf über 300 Seiten Urteilstext beschneidet?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

12.01.2021 um 16:43
Zitat von julina32julina32 schrieb:Die Wahrheit kann aber doch auch nicht sein, dass hier angedichtet, verzerrt und spekuliert wird, basierend auf einer vom Gericht festgestellten "Wahrheit".
Nö, die Pfaffinger-Aussagen liegen ja vor, da kann man sich jetzt selber dran machen, herauszukriegen, was und wieviel davon zu halten ist. Und das machen ja auch einige User.

Ist wie mit @robernd und dem Tonbandgutachten. @robernd hat das Tonbandgutachten aus dem Prozess und macht seine eigene Interpretation daraus.

Andere machen halt ihre Interpretation aus den Pfaffinger-Angaben. Und sie würden sich auch an die Interpretation des Kistengutachtens machen, wenn sie es denn mal hätten.
Zitat von julina32julina32 schrieb:Des weiteren ist es verwunderlich, dass Du um entlastende Details höflich schweigst.
Ich habe keine Ahnung, wovon du redest. Vielleichst sagst du mal, auf welche entlastenden Detais du dich beziehst.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

12.01.2021 um 16:53
Zitat von AndanteAndante schrieb:Nö, die Pfaffinger-Aussagen liegen ja vor, da kann man sich jetzt selber dran machen, herauszukriegen, was und wieviel davon zu halten ist.
Ergänzung: Insofern ist hier endlich kein User mehr auf das angewiesen, was einige Eingeweihte als das, was man zu glauben hatte, bis dato stets schrieben: Dass selbstverständlich NICHTS von dem zu glauben sei, was der kaputte Alki Pfaffinger damals von sich gegeben habe, und dass das Gericht auch da wieder mal komplett falsch liege, wenn es dem KP auch nuch ein Wörtchen glaube.

Nun, nach dem Quellenstudium, sprich nach dem Studium der Originalaussagen des KP, stellt sich das Ganze, jedenfalls für mich, eben nicht so einfach dar.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

12.01.2021 um 16:58
Zitat von AndanteAndante schrieb:Ist wie mit @robernd und dem Tonbandgutachten. @robernd hat das Tonbandgutachten aus dem Prozess und macht seine eigene Interpretation daraus.
Er interpretiert kein Gutachten, sondern fogt dem was Frau B. da schreibt und hängt an den Punkten die technischer Unsinn sind aber als technische Tatsache verkauft werden.
Hast Du dazu seinen weiterführenden Link verfolgt?
Zitat von AndanteAndante schrieb:Ich habe keine Ahnung, wovon du redest. Vielleichst sagst du mal, auf welche entlastenden Detais du dich beziehst.
So wie ich, wenn du von Jugendlichen redest? Ohne Augenzeuge zur Schnippselei bleibt doch nicht mehr viel in Sachen Erpresserbriefe und das spielt nicht nur in Bezug auf WMs angeklagte Ehefrau eine Rolle, sondern wenn es generell um die Erpresserbriefe geht.
Aber scheinbar darfst du als Urteilsfan nur für Entlastung sorgen, wenn du gleichzeitig einen Seitenhieb austeilen kannst, man hätte das Urteil nicht gelesen.
Soweit ist das hier mit Schubladen.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

12.01.2021 um 16:59
Zitat von PalioPalio schrieb:Er hatte 10 (!) Räume in der Dießener Straße zur Verfügung, wollte den 60 cm hohen Stapel mit den für solche Raumkapazitäten winzigen Maßen (180 x 60 cm) aber unbedingt bei Fremden lagern. Warum? Vielleicht, damit das Holz nicht mit seiner Werkstatt in Verbindung gebracht wird?
Ich stimme dir zwar zu, dass es auffällig ist, dass er die Bretter ausgelagert hat, jedoch hat er sich diesen Landwirten, bei denen er die Bretter unterbringen wollte, ja gezeigt. Und somit würden sie schon mit ihm in Verbindung gebracht werden. Auch sein Bekannter wusste ja logischerweise, wer er war. Da wäre es ja fast unauffälliger gewesen, sie bei sich zu lagern, da er sie ja sowieso wieder abholen hat müssen, um sie dann - vermutlich - irgendwo hinzubringen, um die Kiste zu bauen. Oder mache ich einen logischen Fehler?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

12.01.2021 um 16:59
Zitat von julina32julina32 schrieb:Dein Pauschalurteil kennen wir. Ironie und Sarkasmus auch.

Wie wäre es einmal mit gebührender Detailverliebtheit. Immens wichtig in strafrechtlichen Angelegenheiten.
Dann ersparst du mir auch immer dieses Nachlegen und der Thread bleib beim Wesentlichen.
Ich höre immer Pauschalurteil, das Urteil und alle Seiten des Threads habe ich, wohl im Gegensatz zu Dir, gelesen. Und dann habe ich mir ein Urteil gebildet. Ich persönlich halte ihn für den Ttäter, ich glaube er war brutal genug, hatte ein Motiv, etc. @robernds Gutachten halte ich für überzeugend, das Tonbandgerät war möglicherweise gar nicht am Verbrechen beteiligt. Trotzdem halte ich Herrn Mazurek für den Täter. Das juristische ist abgeschlossen, Herr Mazurek wurde rechtskräftig verurteilt. Wenn neue Beweise gefunden werden, die ihn als Täter ausschließen, bin ich der Erste der sein Irren eingesteht und nach Canossa geht.
Und ich habe auch keinen Hehl daraus gemacht, dass Herr Harald W. auch ein heißer Kandidat als Täter für mich ist. Leider gibt es da nicht mehr genug, um sich ein Urteil bilden zu können.
Ebenso die Indizien gegen LEH Schüler, die von @2r2n und anderen als Täter ins Spiel gebracht wurden, habe ich mit Interesse verfolgt. Auch hier kann es gut sein, dass diese die Täter waren. Aber jeder wiegt ab, was er für am plausibelsten hält. Ich reflektiere alles gelesene und gehörte und bilde mir eine Meinung. Wenn ich sie äußere, dann ist das ein Schnappschuß des Moments. Kann sein, dass sich diese ändert, so wie bei @ErwinKöster der Herrn Mazurek anfangs für schuldig hielt und erst später an dessen Unschuld glaubte, wer weiß.

Wenn mann immer nur einzelne Indizien abwägt etwa: Er war ein kleiner Krimineller, so wie manch anderer. Er besaß illegale Waffen, so wie manch anderer. Er hatte einen Geldbotenüberfall vor, das hat man schnell dahergesagt. Er war kein guter Vater, aber das waren damals ja viele. Er hatte hohe Schulden, aber das hatten damals ja viele. er hat eine Entführung ins Spiel gebracht, das hat man leicht dahergesagt. Er hat sein Alibi erlogen, das hätten andere aus Angst auch.

Dann ist das für mich etwas anderes als wenn ich sage: Er war ein Kleinkrimineller mit hohen Schulden der illegale Waffen besaß, früher schon über einen Geldbotenüberfall sprach, schlechter Vater, ein Entführung als Aussweg ins Spiel brachte und über sein Alibi an den Tattagen gelogen hat.

usw.

Daher bringt es für mich nichts die einzelnen Indizien alleine abzuwägen.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

12.01.2021 um 17:06
Zitat von julina32julina32 schrieb:Ohne Augenzeuge zur Schnippselei bleibt doch nicht mehr viel in Sachen Erpresserbriefe und das spielt nicht nur in Bezug auf WMs angeklagte Ehefrau eine Rolle sondern wenn es generell um die Erpresserbriefe geht.
Fakt ist, dass es diese Briefe gibt. Irgendwer hat sie geschipselt bzw. geschrieben, ob er dabei beobachtet wurde oder nicht. Fakt ist auch, dass Schnipsel der Briefe aus der BamS stammen. WM und Frau haben nachweislich gelogen, als sie sagten, das sie keine BamS läsen. Fakt ist ebenso, dass Frau M wegen Beihilfe freigesprochen wurde, weil sich in ihrem Fall nicht zur Überzeugung des Gerichts nachweisen ließ, dass sie bei der Fertigung der Briefe mitgemacht hatte.

Und wo siehst du bei alldem jetzt das entlastende Moment für WM?


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