Mord an Judith Thijsen (23)

Es gibt wahrscheinlich nichts zu melden. Vielleicht wäre das ein Fall für XY aber eventuell gibt es selbst dafür zu wenig Hinweise.

Ich setze hier den mir letzten bekannten Artikel noch einmal her da wird von einem Tötungsdelikt ausgegangen also könnte man schonmal dazu neue Erkenntnisse ( Bestätigung) bekannt geben. Auch ob bei der Untersuchung des Autos DNA oder andere Spuren gefunden wurden. Ebenso könnte man die fehlenden Gegenstände veröffentlichen, je nachdem , um welche Dinge es sich handelt (Schmuck,Handy z.B.) könnten die ja veräußert worden sein :
https://www.dieharke.de/Lokales/Polizeipresse-14/39369/Mordkommission_geht_mit_neuem_Foto_an_die_Oeffentlichkeit_und_hofft_auf_weitere_Hinweise.html

Schon komisch, dass über den Fall im Gegensatz zu anderen vergleichbaren Fällen so sparsam berichtet wurde und das auch nicht länger als 5 Tage nach dem Leichenfund... Danach NICHTS mehr, ungewöhnlich. Da draußen läuft ein Mörder rum und es scheint niemanden besonders lang interessiert zu haben.

Auch komisch, dass man nichts über ihre Lebensumstände erfährt. Am 12.09. sah eine Nachbarin sie zuletzt mit diesem Unbekannten. Ihre Familie meldete sie am 16.09. vermisst. Das heißt, in diesen vier Tagen hat niemand sie mehr gesehen, trotzdem machte man sich nicht sofort Sorgen. Es war ein Samstag, als sie zuletzt gesehen wurde, und ein Mittwoch, als sie vermisst gemeldet wurde. Niemand weiß, wer der Mann in ihrer Begleitung war, nicht mal von der Beschreibung her - und scheinbar haben ja Auswertungen von Handy- und Internetdaten auch nichts brauchbares ergeben, was sich zu veröffentlichen lohnt...

Ich finde das alles an diesem Fall sehr ungewöhnlich. Normalerweise haben junge Frauen in dem Alter doch Standleitung zu irgendeiner Freundin, und verabreden sich am Wochenende. JT lebte aber scheinbar eher zurückgezogen und es gab wohl niemanden, der genau wusste, wie sie mit wem die Zeit verbringt, daher vermisste man sie wohl auch erst nach vier Tagen. Daher weiß vielleicht auch niemand, (ob) was fehlt und wer der Mann in ihrer Begleitung gewesen sein könnte.

Auch in anderer Hinsicht finde ich die Berichterstattung ungewöhnlich sparsam. Keine Veröffentlichung, wie sie starb und wo, ob also der Fundort der Tatort ist oder z.B. das Auto oder ein ganz anderer Ort. Keine Zeitangabe, wann der Todeszeitpunkt war, das kann ja alles zwischen dem Samstag ihres Verschwindens und dem Freitag des PKW-Funds sein. Normalerweise rekonstruiert die Polizei den Weg des Mörders anhand der Ermittlungsergebnisse und sucht dann gezielt nach Zeugen, die entsprechende Beobachtungen gemacht haben. Warum fehlt das hier alles?

Comtesse schrieb:JT lebte aber scheinbar eher zurückgezogen und es gab wohl niemanden, der genau wusste, wie sie mit wem die Zeit verbringt, daher vermisste man sie wohl auch erst nach vier Tagen. Daher weiß vielleicht auch niemand, (ob) was fehlt und wer der Mann in ihrer Begleitung gewesen sein könnte.

So ist es wohl leider. Und das erklärt auch, warum sonst nichts mehr zu lesen ist. Leider ist es bei den Medien genau wie bei allmy: bestimmte Fälle werden zu sofortigen hits, in denen 10 Beiträge pro Minute geschrieben werden, andere, selbst sehr ähnliche Fälle führen ein kümmerliches Nischendasein.

Man schaue sich nur den Unterschied der Beiträge zu den Vermissten in Jemgum und in Rostock an.

Die Berufspresse ist da nicht anders. Dieser Fall hier scheint die Journalisten nicht zu interessieren. Eigentlich schade.

@Rick_Blaine
Aber nicht nur die Presse, auch die Polizei gibt gar keine Presseerklärung raus. Und was ist mit der Familie? Wenn ich mir vorstelle, in meiner Familie würde ein Mord geschehen und nach nur fünf Tagen interessierts außer mir niemanden mehr, das ist ja eigentlich unvorstellbar, dass man das dann einfach so ad acta legt.

Es wurde ja nichtmal bestätigt , ob es sich tatsächlich um ein Tötungsdelikt handelt die Polizei weiß laut der letzten Pressemeldung um welche fehlenden Gegenstände es sich handelt.
Ich denke mal nicht daß es sich hier um einen Tod ohne Fremdeinwirkung handelt und deshalb verstehe ich das Schweigen der Polizei nicht...............wenn von ihr nichts kommt, kann natürlich auch die Presse nichts berichten.

@seli
Richtig, und dass in vier-fünf Monaten keiner von der Presse mal bei der Polizei nachgehakt hat, kann ich mir auch schwer vorstellen.

@Comtesse
@Rick_Blaine
@seli
@grizzlyhai

Ich erinnere mich an den Fall Sina Lemser im Herbst 2015. Zu Beginn ein klassischer Vermisstenfall, mit noch weniger Informationen als der hier besprochene Fall. 14 Tage blieb die Presse an dem Fall dran, danach herrschte Funkstille.

2 Monate später präsentierten dann die Ermittler, für alle überraschend den Täter und lösten den Fall.

In diesem Fall sind aber nun schon fast 5 Monate vergangen, ohne das auch nur an den Fall erinnert wurde.

Im Thread schreiben ja 2 Personen mit, die in der Nähe wohnen. Diese sind aber seit September/November nicht mehr eingeloggt gewesen, so das wir uns bei Ihnen auch nicht nach dem Stand der Dinge erkundigen können.

@seli

Ich denke mal nicht daß es sich hier um einen Tod ohne Fremdeinwirkung handelt und deshalb erstehe ich das Schweigen der Polizei nicht...............wenn von ihr nichts kommt, kann natürlich auch die Presse nichts berichten.

Das sehe ich so wie du.

Zwar wurde in den Artikeln immer nur von einem vermuteten Tötungsdelikt gesprochen, welches erst noch durch eine Obduktion gesichert werden sollte, aber ein Artikel berichtete von einem zusätzlichen Hinweis:

Blue_Eyes_ schrieb am 21.09.2015:Die Auffindesituation spricht für ein Fremdverschulden", ergänzt die Polizeisprecherin

Quelle

http://www.kreiszeitung.de/lokales/nienburg/nienburg-weser-ort45437/vermisste-frau-rehburg-wird-klosterwald-loccum-aufgefunden-5546249.html

Bevor aber über das Ergebnis der Obduktion berichtet werden konnte, kam die öffentliche Information bereits zum Stillstand.

@EDGARallanPOE
Bei Vermisstenfällen ist es mir manchmal ebenfalls ein Mysterium, daß einige Tausende von Interessierten finden und andere wiederum kaum jemanden, was natürlich auch daran liegen kann daß die Einen einen großen Freundes/Bekanntenkreis haben die anderen aber eher zurückgezogen leben.
Wenn aber doch die Möglichkeit besteht daß ein Mörder frei herumläuft , sind die Menschen einer Stadt doch sehr daran interessiert zu erfahren ob es etwas Neues gibt und man ihm auf der Spur ist...............außer man ahnt, daß es eine Beziehungstat war wovon ich in diesem Fall nicht ausgehe, weil die Polizei selbst dann bis jetzt noch Indizien für eine Festnahme fehlen würden und sie mit einem erneuten Zeugenaufruf an die Öffentlichkeit gingen.

ich würde mal davon ausgehen ,wenn weder polizei noch presse etwas bringen ,das man mindestens einen verdächtigen im auge hat und versucht den festzunageln.

Es gibt vielleicht auch die Möglichkeit, dass die Polizei kein Privatermittler auf den Plan rufen will. Eventuell hat auch die Familie darum gebeten.
Bei Tanja Gräff zum Beispiel ist die Polizei, denke ich, massiv gestört worden und unter Druck geraten. In Emden wurde sogar Öffentlich zum Mord bzw. zur Lynchjustiz aufgerufen.
Kein Wunder, dass sich zurückgehalten wird.
Was höchstens ungewöhnlich ist, ist dass die Presse ( zumindest die lokale ) keine Fragen zum Ermittlungsstand hat.

Mir ist kein Mordfall der letzten Jahre bekannt , zu dem es so lange keine Artikel gibt, gerade wenn eine Tat noch sehr "frisch" ist ist es doch wichtig mögliche Hinweisgeber zu erreichen. In anderen Fällen wird eben dann bekannt gegeben, daß soundsoviel Hinweise eingegangen sind , aber noch keine heiße Spur dabei wäre...............aber hier absolut NICHTS , nicht ob und wie sie getötet wurde , wann und wo , oder welche Gegenstände aus ihrem Besitz fehlen.
Selbst wenn sie einen Verdächtigen im Visier hätten, seine DNA im Auto wäre, sein Alibi wackelig , fehlen ja scheinbar noch entscheidende Hinweise ansonsten hätte es nach nunmehr über 4 Monaten eine Verhaftung gegeben ?

@seli
Eben, Zeugensuche macht nur zeitnah Sinn. Kann mir das totale Schweigen logisch auch nur so erklären, dass man eine heiße Spour hatte und deshalb keine Berichte mehr erfolgfen durften, um die aktuellen Ermittlungen nicht zu gefährden... Aber das müsste doch inzwischen ausermittelt worden sein...

Eben, ich verstehe das nicht, hab jetzt einmal eine Mail losgeschickt und bin gespannt, ob eine Antwort kommt.

Super, danke, da bin ich auch gespannt! :Y:

Hmm auch wenn es etwas OT ist und ich eigentlich nicht spekulieren möchte, aber irgendwie ist das wenige was man von dem Leben von JT weiß etwas widersprüchlich:

2008 erweiterter Realschulabschluß als Jahrgangsbeste, im Juli 2015 staatliche Anerkennung als sozialpädagogische Assisstentin, im Anschluß Erzieherinausbildung gestartet (?).

Wie kommt der große zeitliche Abstand zwischen Schulabschluß und Ausbildungsende zustande? Warum nicht gleich eine Ausbildung zur Erzieherin anfangen, die formalen Vorraussetzungen hat sie ja bereits 2008 erfüllt.

Ansonsten hat sie und ihre Familie quasi keine Spuren im Internet hinterlassen, Todesanzeigen oder ähnliches auch absolute Fehlanzeige.

Ich fürchte fast, der Fall hat sich doch als ein Suizid herausgestellt, auf der anderen Seite, wären dann die Fahndungsaufrufe der Polizei zu dem Begleiter am 12.09.2015 noch online?

@Rorschbach
Nicht jeder junger Mensch absolviert nach dem Schulabschluss eine Lehre. Evtl war sie erst einmal jobben und hat sich erst später zu einer Ausbildung entschlossen.
Vielleicht wusste sie beruflich einfach noch nicht, was sie machen möchte.

@Rorschach
Sorry. Konnte den Namen nicht mehr korrigieren.

Ich habe noch einmal genauer gesucht und einen Artikel vom 10.Oktober 2015 gefunden.

Der wurde glaube ich noch nicht verlinkt.

LOC­CUM (jan). Mehr als zwei Wo­chen, nach­dem im Loc­cu­mer Klos­ter­forst die Bad Reh­bur­ge­rin Ju­dith Thi­j­sen er­mor­det ge­fun­den wur­de, hat die Po­li­zei er­neut mit ei­ner Hun­dert­schaft den Forst durch­sucht. Auch nach dem Auf­hän­gen von Pla­ka­ten im Klos­ter­forst und des­sen nähe­rer Um­ge­bung seien keine neuen Hin­weise ein­ge­gan­gen, die als "heiße Spur" be­wer­tet wer­den könn­ten, sagte Po­li­zei­spre­che­rin Ga­bri­ela Miel­ke.

Am Sonn­tag, dem 20. Sep­tem­ber, wurde Ju­dith Thi­j­sen ge­fun­den. Zu­letzt le­bend ge­se­hen wurde sie am Sonn­abend, 12. Sep­tem­ber, von ei­ner Nach­ba­rin in Bad Reh­burg. Zu je­nem Zeit­punkt war die 23-Jäh­rige in Be­glei­tung ei­ner männ­li­chen Per­son, die in ih­rem Fahr­zeug, ei­nem ro­ten Fiat Sei­cento mit dem Kenn­zei­chen NI - JT 2992 mit­fuhr. Rund 50 Hin­weise gin­gen bei der Po­li­zei seit­dem ein – aber keine heiße Spur, die zu ih­rem Mör­der führen könn­te. Die er­neute großflächige Durch­su­chung des Klos­ter­fors­tes vom Fund­ort in nörd­li­cher Rich­tung mit rund 100 Ein­satz­kräf­ten am ver­gan­ge­nen Don­ners­tag, 8. Ok­to­ber, führte die Mord­kom­mis­sion in der Hoff­nung durch, wei­tere Be­weis­mit­tel und auch noch feh­lende per­sön­li­che Ge­genstände des Op­fers, wie etwa de­ren Brille zu fin­den. Sach­dien­li­che Hin­weise aus der Be­völ­ke­rung nimmt die Mord­kom­mis­sion nach wie vor un­ter der Te­le­fon­num­mer 
(0 50 21) 9 77 80 ent­ge­gen

Quelle

https://www.wunstorfer-stadtanzeiger.de/content/artikel.php?a=298199

Die Ergebnisse der Obduktion lagen mit Sicherheit zu diesem Zeitpunkt vor.

Ich verstehe den Artikel so, dass man eindeutig nach einem Täter sucht.


Auch in diesem Artikel sind Informationen enthalten, die zumindest ich noch nicht kannte.

LOC­CUM / BAD REH­BURG (jan). Mit ei­nem neuen Licht­bild von der 23-jäh­ri­gen Ju­dith Thi­j­sen aus Bad Reh­burg geht die 17-köp­fige Mord­kom­mis­sion des Po­li­zei­kom­missa­ri­ats Ni­en­burg er­neut an die Öf­fent­lich­keit. "Das Foto ist ak­tu­ell und wir er­hof­fen uns neue Zeu­gen­hin­wei­se", führt Po­li­zei­pres­se­spre­che­rin Ga­bri­ela Mielke aus. Ju­dith Thi­j­sen war am Mitt­wo­cha­bend, 16. Sep­tem­ber, durch Fa­mi­li­en­an­gehö­rige bei der Po­li­zei als ver­misst ge­mel­det wor­den. Vier Tage später, am Nach­mit­tag des Sonn­tags, 20. Sep­tem­ber, wurde die 23-Jäh­rige tot im Klos­ter­wald in Loc­cum auf­ge­fun­den. "­Die junge Frau wurde ver­mut­lich Op­fer ei­nes Ge­walt­ver­bre­chens", so Miel­ke. Die Staats­an­walt­schaft Ver­den und die bei der Po­li­zei Ni­en­burg ein­ge­rich­tete Mord­kom­mis­sion er­mit­teln we­gen ei­nes Tötungs­de­lik­tes. Die 23-Jäh­rige wurde am Sams­tag, 12. Sep­tem­ber, von ei­ner Nach­ba­rin in Bad Reh­burg zu­letzt le­bend ge­se­hen. Zu die­sem Zeit­punkt war die junge Frau in Be­glei­tung ei­ner männ­li­chen Per­son, die in ih­rem Fahr­zeug, ei­nem ro­ten Fiat Sei­cento mit dem Kenn­zei­chen NI - JT 2992 mit­fuhr. Ju­dith Thi­j­sen war zum Zeit­punkt ih­res Ver­schwin­dens ver­mut­lich mit ei­ner blauen Jeans­hose und ei­nem kurz­är­me­li­gen schwar­zen Shirt be­klei­det. Sie hatte wahr­schein­lich ihre Haare zu ei­nem Zopf ge­bun­den. "In den ver­gan­ge­nen Ta­gen wurde der Klos­ter­wald wie­der­holt mit Kräf­ten der Be­reit­schafts­po­li­zei Han­no­ver und mit Spür­hun­den durch­sucht. Lei­der ohne Er­geb­nis.", fasst die Po­li­zei­spre­che­rin zu­sam­men. Die rund 50 bei den Er­mitt­lern ein­ge­gan­ge­nen Hin­weise wer­den zur­zeit noch be­wer­tet und ab­ge­ar­bei­tet. Es feh­len per­sön­li­che Ge­genstände des Op­fers wie bei­spiels­weise ihre Bril­le, die sie nach Zeu­gen­aus­sa­gen am Tag ih­res Ver­schwin­dens ge­tra­gen ha­ben soll. Den Er­mitt­lun­gen zu­fol­ge, war das Op­fer am Sams­tag, 12. Sep­tem­ber, ge­gen 14 Uhr, mit ih­rem ro­ten Fiat Sei­cento in Loc­cum und hat die Clas­sic-Tank­stelle in der Lee­ser Straße so­wie die Dro­ge­rie Ross­mann auf­ge­sucht. Wer hat Ju­dith Thi­j­sen seit dem 12. Sep­tem­ber ge­se­hen? Wo ist der rote Fiat Sei­cen­to, mög­li­cher­weise be­setzt mit der 23-Jäh­ri­gen al­lein oder aber in Be­glei­tung ei­ner Per­son auf­ge­fal­len? Wer ist der männ­li­che Be­glei­ter auf dem Bei­fah­rer­sitz? Wer hat auf­fäl­lige Be­ob­ach­tun­gen im Klos­ter­forst ge­macht? Diese Fra­gen ver­sucht die Mord­kom­mis­sion zu be­ant­wor­ten und hofft auf Zeu­gen­hin­weise un­ter der Num­mer (0 50 21) 9 77 80

Quelle

https://www.wunstorfer-stadtanzeiger.de/content/artikel.php?a=297800