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Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

4.149 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Berlin, Entführung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

05.11.2015 um 03:57
Muss man sich mal vorstellen, wie planvoll der Täter vor sich ging! Kommt man so einfach an größere Mengen Chloroform? Ganz ehrlich... der Typ kann nicht erzählen, dass er jemals vorhatte die Kinder wieder auf freien Fuß zu setzen! In den Medien klang es so, als hätte er sich dahingehend geäußert, dass der kleine Mohamed nur zu quengeln anfing und deshalb sterben musste.... Der Täter wird sich doch schon zuvor Gedanken gemacht haben, was mit seinen Opfern geschieden! Wenn sich jetzt kein weiteres Opfer meldet - bei dem irgendwelche "Übergriffe" stattgefunden haben - bin ich felsenfest der Meinung, dass die kein gutes Zeichen ist....
Ich glaube nicht daran, dass er sich "nur" diese zweimal an Kindern vergriffen hat....

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Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

05.11.2015 um 07:25
@Nummer33
Man muss sich vorstellen, Herr Gallwitz der Polizeipsychologe ordnet ihn in die Gruppe Täter ein, der nicht aufgehört hätten, wahrscheinlich Schwierigkeiten hatte sexuelle Kontakte zu Gleichaltrigen aufzubauen und er hält ihn für planend, weil er denkt er hat aus diesen Gründen die Gartenlaube angemietet.

Das hört sich schon nach einer sehr erfahrenen Einschätzung an.

Auch die besondere Schwere der schuld, welche nicht auszuschließen ist, wäre er pädophil, erwähnte er.

Und sehr wichtig, wie anfangs erwähnt, er hätte nicht aufgehört, deshalb bittet er um Vorsicht bezüglich Vorhaltungen gegen die Eltern.

Halten wir uns daran und nehmen dies als Diskussionsgrundlage!?


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Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

05.11.2015 um 07:26
@Nummer33

Ganz genau deiner Meinung!
Das mit dem Chloroform ist nur ein weiteres Indiz dafür das er schon öfter straffällig geworden ist.

Mit erheblichen Mengen werden wohl nicht nur 2 - 3 Fläschchen gemeint sein.

Durch Ergreifung des Täters sind sicher einige kinderlieben gerettet worden.

Wahrscheinlich hatte er vor die Laube bis zum Ende seines Lebens zu mieten und hätte da nen Friedhof draus gemacht.


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Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

05.11.2015 um 07:30
@Nummer33
Zitat von Nummer33Nummer33 schrieb: Kommt man so einfach an größere Mengen Chloroform?
Nein, aber die Bestandteile wohl schon. Das Netz bietet zumindest " Bastelanleitungen".. Ich hab mir diese Anleitung jetzt nicht durchgelesen aber wenn das stimmt, kann es nicht schwer sein an die Zutaten zu kommen.
Könnte auch sein, er war als Wachmann irgendwo eingesetzt, wo es das gab.


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Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

05.11.2015 um 07:38
@Frau.N.Zimmer
Es ist verrückt, wenn ich zurück denke, was ich anfangs über die Einschätzung empfunden habe.
Es wankte zwischen bauernschlauem Dorftäter zu organisiert und vernetzt..hin und her.
Dabei aber immer das Gefühl stärker für Letzteres.

Ich frage mich wirklich was da noch ans Licht kommen mag und wenn es Mitwisser gab, ob sie Vorlaufzeit hatten, während dieser Silvio anhand von Videoaufnahmen gesucht wurde.

Ich kriege das nicht überein mit den durchsickernden Nachrichten.
Warum hat er nicht sofort versucht alles zu verdecken?
War er dafür zu dumm?..Ging es zu schnell um zu reagieren?

Wann kam die Aufnahme? wielange suchte man nach ihm?


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Dill ehemaliges Mitglied

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Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

05.11.2015 um 08:36
Ich warte darauf, dass sich Eltern noch melden werden ( oder auch nicht ), deren Kinder angesprochen, angegriffen etc. von einem fremden Mann und entkommen sind.
Es gibt auch Kinder, die sich ihren Eltern oder anderen Vertrauenspersonen gegenüber schämen, über widerwärtige, unangenehme erfahrene Geschehnisse zu sprechen, weil sie sich selbst schuldig fühlen an dem Erlebten. Kinder haben unterschiedliche Reifeprozesse in der eigenen Sozialisation durchgemacht. Deswegen wird es eine grosse Dunkelziffer geben, dass nur wenige ( oder keine ) Rückmeldungen, die fallrelevant sind, eingehen.


Das Verhalten von S. und die Vorgehensweisen ( Arbeit, Mobilität, Schrebergarten, Chloroform, Plüschtiere, Familie ... ) passen in das triebgesteuerte Erscheinungsbild eines Sextäters. Er lebt in seiner Welt und diese weist ihn zielgerecht dahin, was er braucht zur Wunscherfüllung seines Sexualtriebes. S. organisiert beispielhaft die Vorgehensweise, wie er an seine Opfer heran kommt. Das hat er über Jahre hinweg gelernt. Es sind keine Spontantaten. Er stellt sich keine Fragen, ob, warum, wie oder!
Er schlägt zu, wenn für ihn die Zeit reif ist!


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Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

05.11.2015 um 08:53
Nach B.Z.-Informationen ist inzwischen sicher, dass die Eltern in ihrer Wohnung im Erdgeschoss waren, während Mohamed oben im Haus missbraucht und ermordet wurde. Ein Ermittler: „Damit würde aber noch mehr dafür sprechen, dass der Täter alles minutiös geplant hatte und die Tötungen keine Affekthandlungen waren, so wie er es in seiner Vernehmung angegeben hat.“
http://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/bei-kindermoerder-silvio-s-wurde-chloroform-gefunden




Also doch Tatort Elternhaus entgegen vieler Vermutungen


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Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

05.11.2015 um 08:57
die neruen funde würden erklären, warum er etwas aus stoff brauchte, zum beispiel plüschtiere.

man sollte nun sehr wachsam sein, wenn männer (und frauen) plüschtiere direkt an die kleinen bedürftigen abgeben gehen.


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Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

05.11.2015 um 09:00
@vielefragen
Man sollte jetzt die Spender von Plüschtieren misstrauisch beäugen, weil einer von Tausenden Spendern mit Plüschtieren seine Opfer anlockte?
Meine Güte ...


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Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

05.11.2015 um 09:02
Wenn ich bedenke,wie viele Privatleute gerade in den letzten Wochen zu den Flüchtlingsheime fahren, um dort die Spielsachen ihrer zu groß gewordenen Kinder abzugeben, dann finde ich es schon etwas zu weit gegangen, dass dies alles potenzielle Täter sind. Natürlich sollte man wachsam sein. Überall. Nicht nur, wenn ein Erwachsener ein Stofftier verschenkt.


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Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

05.11.2015 um 09:05
@FF
in wien und burgenland organisierte man eine übergabe der privaten spenden an organisationsteans, schon damals mit dem hinweis, dass man die waren kontrolliere, bevor man sie abgebe.
Zitat von FFFF schrieb:Man sollte jetzt die Spender von Plüschtieren misstrauisch beäugen,
besondere taten rufen ziemlich unmittelbar nachahmer auf den plan, drum sollte man tatsächlich jetzt vorausschauend handeln,
das ist besser als misstrauisches beäugen einzelner.


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Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

05.11.2015 um 09:09
@vielefragen
Ich weiß nicht wie das bei Euch ist, aber hier gibt es den Kinderschutzbund. Und die sind aber richtig auf "Zack".
Mitunter standen sie selber in Verruf, weil sich Päderasten immer und überall eingeschlichen haben und es auch weiterhin versuchen.

Leider leider erhöht solche ein Fall wie dieser hier die breite Sensibilität und das Interesse für Dynamiken.
Es bleibt einfach nur zu hoffen, ein Jeder bleibt dran..verliert das Erfahrene nicht aus den Augen und wird mutiger in sich selber um dann auch selber seinen Blick schärfen zu können.

Es ist ein mega Prozess..aber es läuft..


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Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

05.11.2015 um 09:37
bei uns gingen sie das mehrstufig an.
sammeln der plüschtiere. erstes team.

einpackern der plüschtiere und essen in verschiedenme durchsichtige tragsäcke. zweites team.

liefern der fertigen säcke in einkaufswagen bis zu den helfern an den bahnsteigen, dort anbieten der säcke durch ein drittes team.
die flüchtlinge konnten sich für einen inhalt entscheiden, die ware selbst aufnehmen.

man machte das unter anderem, um stoffliche verunreinigungen oder manipulationen jedweder art zu vermeiden.


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Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

05.11.2015 um 10:28
http://mobil.n-tv.de/panorama/Betaeubte-Silvio-S-seine-Opfer-article16285926.html

Neuer Artikel aber keine neuen Details.


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Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

05.11.2015 um 12:25
http://www.mz-web.de/mitteldeutschland/ermittlungen-im-fall-inga-moegliches-alibi-des-silvio-s--wird-noch-geprueft,20641266,32342124.html (Archiv-Version vom 04.01.2016)



Die Ermittler in Sachsen-Anhalt prüfen, ob der mutmaßliche Mörder von Mohamed und Elias ein Alibi für die Zeit des Verschwindens der kleinen Inga hat. Die Ermittlungen dazu seien noch nicht abgeschlossen, teilte die Magdeburger Polizei am Donnerstag mit. „Berliner Zeitung“ hatte zuvor berichtet, dass der Kindsmörder ein Alibi haben soll.


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Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

05.11.2015 um 12:31
http://motherboard.vice.com/de/read/die-kneipenkamera-888

Manchmal öffnet Feral Günsav die weiße Lederumhüllung von seinem Handy und loggt sich über das WLAN in die Überwachungskameras seiner Eckkneipe „StromEck“ ein. Dann schaut er, ob der Tresen noch steht, der Spielautomat in der Ecke noch blinkt und alle Stühle an den Tischen im Hauptraum der Bar, die er zusammen mit seiner Frau Viola betreibt, noch da sind.

Der Blick auf den Überwachungsstream ist ihm längst zur Gewohnheit geworden, seit seine Berlin-Moabiter Eckkneipe im vergangenen Jahr bereits einmal überfallen und nicht viel später zweimal in sie eingebrochen wurde. Vier Kameras hat der hauptberufliche Metallveredler mittlerweile installiert, eine draußen, drei drinnen. Am 01. Oktober jedoch sticht ihm keine nennenswerte Aufnahme ins Auge.

„Die Kamera wird wahrscheinlich sowieso bald abgeschlagen, jetzt, wo jeder weiß, wo sie hängt.“

Und doch filmte die Außenkamera seiner Kneipe an jenem sonnigen Herbsttag die vielleicht wichtigsten fünf Sekunden seit ihrer Anbringung. Es sind fünf Sekunden, ohne die die Entführung des vierjährigen Jungen Mohamed wohl bis heute nicht geklärt worden wäre: Am Donnerstag, den 01. Oktober um 14:30:31 Uhr schlenderte ein Mann mit Supermarkttüte auf dem Gehweg an der Moabiter Eckkneipe vorbei. Kurz schaute der 32-Jährige von draußen in das Lokal und wendete dabei der hochauflösenden Kamera sein Gesicht zu. Etwa 15 Minuten später und 700 Meter weiter tauchte der Mann im Aufnahmefeld einer weiteren Überwachungskamera auf. Am Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) zeichnete diese auf, wie er mit einem kleinen Jungen an der Hand das Gelände verließ. Es ist der Täter Silvio S., der inzwischen gestanden hat, Mohamed entführt, vergewaltigt und getötet zu haben.

Es dauert fast drei Wochen, bis Feral und Viola Günsav die schockierende Tat in ihrer Nachbarschaft mit ihrer Kamera in Verbindung bringen. Doch die Geschichte der Kneipenkamera ist nicht nur eine Geschichte glücklicher Zufälle, sie wirft auch ein Schlaglicht auf das komplexe Verhältnis von Datenschutz, Überwachung und polizeilicher Ermittlungsarbeit. Wann ist ein Fall schwer genug, dass Polizisten auf nicht registrierte, private Überwachungskameras zugreifen dürfen? Was dient der Verbrechensaufklärung, wann greifen die Ermittlungen mit illegal erstellten Aufnahmen in das Recht auf informationelle Selbstbestimmung ein? Und warum konnte eines der meist diskutierten Verbrechen des Jahres, das mitten am Tag in einem belebten Berliner Stadtteil geschah, trotz allgegenwärtiger Kameraaufzeichnungen so lange nicht aufgeklärt werden? Warum hat die Polizei den Receiver der Kneipenkamera erst nach knapp drei Wochen gesichert?

„Die Kollegen mussten über 500 mehrstöckige Häuser überprüfen“, erklärt der Pressesprecher der Berliner Polizei, Stefan Redlich, gegenüber Motherboard. „Bei schweren Fällen wie diesem befragen die Kollegen die Zeugen in der nahen Umgebung und suchen auch nach privat angebrachten Kameras, wenn es erfolgversprechend ist.“

Doch diese privaten Kameras operieren allzu oft in einer rechtlichen Grauzone—auch die Kamera des StromEcks filmte wohl weiter als die erlaubten 20 Meter in die Länge und 1 Meter in die Breite in den öffentlichen Raum. Tatsächlich liegt bereits eine private Beschwerde gegen Günsav beim Berliner Beauftragten für Datenschutz und Informationssicherheit vor.

Die Eckkneipe wird ihre Außenkamera deshalb wohl bald neu ausrichten und besser kennzeichnen müssen. Die Kamera, die Feral Günsav noch vom Vorbesitzer, einem Spielhallenbetreiber, übernahm, filmt im Moment fast die ganze Straße. „Bei den Aufnahmen sieht man auf den ersten Blick, dass die datenschutzrechtlich festgelegte maximale Aufnahmebreite von einem Meter nicht eingehalten wurde“, bestätigt der Pressesprecher des Datenschutzbeauftragten gegenüber Motherboard. Eine Liste von privaten Überwachungskameras liegt dem Beauftragten nicht vor. Zwar überprüfen die Mitarbeiter die Kameras in Kaufhäusern, aber auf Datenschutzverstöße bei privaten Kameras stoßen sie meist erst durch einen Hinweis oder eine Beschwerde von Privatpersonen.

Feral und Viola Günsav prahlen nicht. Sie sitzen mit Kaffee in ihrer Kneipe am Fenster und rauchen. Die 39-jährige Viola Günsav hat ihre Beine überschlagen und ist ihrem Mann zugewandt. Five Seconds of Fame: Der Ruhm, der dem Ehepaar für die Aufnahme von Freunden, auf Facebook und durch die Medienaufmerksamkeit entgegenschlägt, wirkt wie etwas, das ihnen plötzlich in ihre Schöße gefallen ist und bei dem sie nicht so genau wissen, wie sie es denn am besten anfassen sollen.

Nicht auf alle Fragen haben die beiden deshalb gleich eine Antwort. Wozu sie klare Worte finden, ist die Tat, die der mutmaßliche Kindesentführer begangen haben soll. „Wenn man selbst Kinder hat“, sagt Viola Günsav, „sieht man das alles mit anderen Augen.“ Der Fall geht ihnen nahe: „Hätt ich vorher gewusst, dass er hier langläuft und ihn in die Hände bekommen, hätet ich für nichts garantieren können“, so Feral. Dass er stolz ist, dass seine Aufnahmen dazu beitragen konnten, den Tatverdächtigen zu fassen, sagt Feral Günsav auch.

Die Kneipe der Günsavs ist etwa 700 Meter vom Lageso entfernt. So wanderte das StromEck erst in den Radar der Ermittler, als der erste Suchradius von 500 Metern auf 700 Meter erweitert wurde. Zudem hatten die Ermittler neben der Lageso-Aufnahmen die privaten Aufnahmen von insgesamt fünf Personen sichergestellt. Die Fachleute für die Sicherung von Videomaterial mussten also „mehrere tausend Stunden Aufnahmen“ durchsuchen, sagt der Polizeisprecher. Das ist auch für eine speziell eingerichtete Soko mit 50 Mitarbeitern eine Mammutaufgabe. So zeigt der Fall auch, dass es mit der reinen Installation von Kameras selten getan ist. Weder zeigten die Kameras hier die von Überwachungsbefürwortern häufig angeführte Abschreckungswirkung und hielten Silvio S. davon ab, Mohamed zu entführen, noch hatten die Kameras mit ihren Massen an Daten für die Ermittler ohne ausführliche menschliche Arbeit einen Wert, der schnell zur Erfassung des Täters geführt hätte.

Zwar können die Technik-Experten der Polizei auch bereits überschriebenes Material wiederherstellen. Das jedoch war bei der Überwachungskamera „Goliath HDCVI“ der Eckkneipe gar nicht notwendig. Ihr Receiver speichert Aufnahmen bis zu drei Wochen—die Aufnahme von Silvio S. muss also gerade noch sichtbar gewesen sein, als die Polizei den Receiver am 21. Oktober in der Eckkneipe abholte. Wenige Tage später, und die Forensiker der Polizei hätten versuchen müssen, die entscheidenden Bilder in mühevoller Kleinarbeit zu rekonstruieren.

Der Vorwurf der Datenschützer empört Feral Günsav. Seine Kamera, die etwas gefilmt hat, dass zur Ergreifung eines mutmaßlichen Mörders geführt hat, soll illegal sein? „Wenn mir jetzt eine Strafe droht, helfe ich das nächste Mal nicht mehr“, sagt er. Auf der Facebookseite des StromEcks solidarisieren sich einige mit der Bar. „Völliger Blödsinn, bekommt man noch Probleme, wenn man hilft“, schreibt eine Nutzerin. „Alle haben heutzutage ein Smartphone“, sagt Feral Günsav. „Was soll dann der Aufwand um meine Kamera?“

„Jeder Mensch hat das Recht, öffentliche Straßen und Plätze unbeobachtet zu nutzen“, sagt der Berliner Datenschutzbeauftragte Dr. Alexander Dix gegenüber Motherboard. „Sein Aufenthalt und Verhalten darf nicht registriert und suchfähig gespeichert werden“. Seine Mitarbeiter gehen allen Beschwerden nach, die ihnen zugetragen werden und werden auch die Außenkameras des StromEcks prüfen. Dazu schauen sie sich meist unangekündigt an, ob es Hinweiszettel gibt, die auf die Überwachung aufmerksam machen. Dann lassen sie sich Aufnahmen der Kamera zuschicken. Und veranlassen gegebenenfalls eine Änderung der Kameraausrichtung oder der Speicherfrist. Die liege bei privaten Kameras bei 24 Stunden. „Schließlich geht es hier nur darum, Privaträume zu überwachen, da reicht diese Frist aus“, so Dix. Und fügt hinzu: „Bußgelder vergeben wir aber in der Regel nicht.“

Auf der Facebook-Seite des StromEcks verspricht manch ein User dennoch, demnächst extra viel Trinkgeld zur Verfügung zu stellen, um die Kosten einer Anzeige zu verringern. Alexander Dix allerdings argumentiert, dass der Datenschutzverstoß vermutlich gar nicht nötig gewesen wäre, um den Täter zu filmen: „Es ist nicht auszuschließen, dass die Kamera auch dann relevante Aufnahmen gemacht hätte, wäre sie rechtlich korrekt angebracht worden.“

Dass Kameraüberwachung überhaupt zu einer erhöhten Aufklärungsrate von Verbrechen führt, ist im übrigen noch lange nicht bewiesen, wie auch Studien bestätigen—weder in Berliner U-Bahnen und –Bahnhöfen noch in der mit CCTV-Systemen gepflasterten Londoner City.

„Die Kamera wird wahrscheinlich sowieso bald abgeschlagen, jetzt, wo jeder weiß, wo sie hängt“, sagt Feral Günsav resigniert. Dann lacht er aber doch, klappt die weiße Lederhülle seines Smartphones auf, öffnet Facebook und liest die neueste Nachricht auf der Seite seiner Bar. Zusammen mit seiner Frau schlägt er den Berliner Kurier auf, der über seine Kamera berichtet hat und lacht über die Überschrift. „Die haben doch gar nicht mit mir geredet“, sagt er. Das macht ihm aber nichts. Fünf Sekunden für einen gefassten Kindesentführer: Am Ende hat sich eben doch alles gelohnt.


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Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

05.11.2015 um 12:35
Der Anwalt von Silvio S. bestätigt die Verwendung von Chloroform:
Der mutmaßliche Mörder von Mohamed (4) und Elias (6) hat bei seinen Taten Chloroform eingesetzt. Das habe sein Mandant im Fall Mohamed in der Vernehmung bei der Polizei eingeräumt, bestätigte der Anwalt des 32-Jährigen, Mathias Noll, der Berliner Zeitung am Donnerstag.
http://www.berliner-zeitung.de/panorama/mutmasslicher-moerder-von-mohamed-und-elias-silvio-s--betaeubte-opfer-mit-chloroform,10808334,32341680.html

Offensichtlich spricht Silvio S. wieder mit den Ermittlern.


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Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

05.11.2015 um 12:38
Vielleicht hat er das auch schon in der ersten Vernehmung zugegeben und es ist bisher noch nicht durchgesickert. Ich weiß daher nicht, was daran so "offensichtlich" ist... ;)


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05.11.2015 um 12:48
Heute Vormittag von der Mitteldeutschen Zeitung veröffentlicht
Ermittler prüfen Alibi im Fall Inga
Die Ermittler in Sachsen-Anhalt prüfen unterdessen, ob der mutmaßliche Mörder von Mohamed und Elias ein Alibi für die Zeit des Verschwindens der kleinen Inga hat. Die Ermittlungen dazu seien noch nicht abgeschlossen, teilte die Magdeburger Polizei am Donnerstag mit.
http://www.mz-web.de/panorama/mutmasslicher-moerder-von-mohamed-und-elias-silvio-s--betaeubte-opfer-mit-chloroform,20642226,32341680.html#plx277283235


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Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

05.11.2015 um 12:55
@emz, wieso stellst du das nochmal rein, steht doch oben schon.

hochinteressant, was die Medien so fabrizieren und was die Polizei durchsickern lässt.
Ich glaub da erst dran wenn es offiziell bestätigt ist


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