Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

Meiner Meinung nach ging es dem Täter einzig und allein um Machtausübung. Dieser Drang geht vermutlich aus mangelndem Selbstbewusstsein hervor. Das ist für mich halbwegs eine Erklärung.

Dass er die Taten allerdings bereut, hat sich für mich aus dem, was er sagte, nicht erschlossen.

Wenn ihm die Reue ernst gewesen wäre und er wirklich bemüht wäre, sein Leben in den Griff zu kriegen, hätte er uneingeschränkt zu seinen Taten gestanden, ohne auf ein milderes Urteil durch sein Schweigen zu hoffen.

Er hätte die Strafe dafür in Kauf genommen und den Eltern dieser Kinder die Wahrheit gesagt. .

Sein berechnendes Schweigen zeigt mir, dass er weit davon entfernt ist, Verantwortung zu übernehmen und seine Taten ernsthaft zu bereuen.

@jane.marple
Ich finde das hat nichts damit zu tun, dass er es vielleicht nicht bereut sondern es zeigt eher das Gesamtpaket S.: Feige und schwach

Diese Bereuungstaktik von dem Kindermörder dient doch lediglich nur auf Anraten seiner Anwälte, damit er keine Sicherungsverwahrung bekommt. Und Psychologen ihre Daseinberechtigung nachweisen können, das er doch irgendwann geheilt werden könnte. Das gönne ich dem ja, aber dann wieder Eltern in Angst und Schrecken zu versetzen, er könnte ja wieder rückfällig werden. Für mich sind Kinder wertvoller als so eine Bestie von Mensch. Er sollte lebenslänglich weggesperrt werden. Wen sollte das tangieren? mich nicht.

Er erschien in der Familie als kinderlieb. Er schnitt Fotos von Kindern aus und kaufte Kinderpuppen. Er lieh sich SM Pornos aus und hatte Pornohefte. Allerdings ist es auch nicht so einfach an Kinderpornographie zu kommen. Also könnten die Erwachsenenpornos auch mangels anderem Material genutzt worden sein. Das Pedophile auch Beziehungen und wahrscheinlich auch Sex mit erwachsenen Frauen haben, dürfte erwiesen sein.
Er hatte "Sex" mit mind. zwei Kindern und brachte sie um.
Er hat keine pedophile Neigungen und keine Sexualstörung?
Wenn er Kinder als Kinder ansah und gerne hatte - wenn er wußte, dass er etwas böses macht - weshalb hat er es soweit kommen lassen? Da liegt noch vieles im Dunkeln. Ich glaube nicht an seine Reue.

@Tobi_rk

Da liegt noch vieles im Dunkeln

Nichts liegt im Dunkeln? Er hat die Taten zugegeben. Den Typen jetzt zu analysieren, warum und wieso er das gemacht hat, ist für mich eine irritierende Einstellung und entbehrt jeder Grundlage. dazu.

@Lena781
Die Tatsache, dass er
-Pornohefte unterm Sofa hatte
-sich heterosexuelle (wissen wir das denn?) SM DVDs auslieh
-und Freunden erzählte, er würde gerne eine Freundin haben,
Ist für mich KEIN Indiz dafür, dass er auf Frauen steht!
Zu den ersten beiden Punkten: es gibt auf legalem Weg weder Hefte noch Videos mit kinderpornographischen Inhalt! Ausserdem hat laut Videothekar mal jemand wegen kinderpornograph. Material angerufen (Silvio S. vielleicht?). Da S. zuhause kein Internet hatte, konnte er das gewünschte Material auch nicht illegal konsumieren.
Der 3.Punkt (angeblicher Wunsch nach einer Freundin/Frau) werte ich als Schutzbehauptung. Er kann bei Nachfrage von Familie/Freunden wohl kaum seine wahren Neigungen offenbaren! Dass er bei Prostituierten plötzlich auf bieder macht ("man muss sich doch vorher kennenlernen") widerspricht völlig seinem Hang zu gefühllosen, schnellem und beziehungsfernen SM Sexpraktiken.

Die Indizien sprechen für mich eine andere Sprache. Ich glaube, dass sich Lammel mit der Einschätzung der ausgeschnittenen Kinderköpfe und massenweise Kinderkleidung irrt. Aber das ist meine Meinung!

Nochmals:
Wenn auch nur ein Funken Wahrscheinlichkeit besteht, dass er nach Freilassung in 15 Jahren wieder auf Jagd geht, hat er weggesperrt zu bleiben.
Er will Familie, Haus und Kinder. Das gebe ihm Hoffnung.
Ist es vielleicht die Aussicht, in nun bloss noch 14 Jahren wieder zuzuschlagen, was ihn innerlich jubilieren lässt?
An irgendwas klammert sich jeder.
Das ist dann sein Ziel. Vollendeter Genuss.

@jane.marple

Ich weiß nicht, ob das Schweigen Berechnung war/ist.

In dem Link ->
http://m.welt.de/vermischtes/article157161733/Ich-kann-mir-selber-nicht-verzeihen.html (Archiv-Version vom 21.08.2016)

Sind 2 Videos.
Im 2., so verlief der 1.Prozess Tag, wird direkt am Anfang gesagt, dass S. den Ausschluss der Öffentlichkeit wollte, da das, was in diesem Prozess gesagt würde zu schrecklich ist.

Dieses schweigen könnte auch bedeuten, dass er nicht redet, weil er weiß, dass die Wahrheit, also die Schilderung der Taten so grausam sind, dass es nicht auszuhalten wäre.
Vor allem für die Eltern der ermordeten und gequälten Kinder.
Mit meinem Gedanken spreche ich ihm natürlich irgendwie Menschlichkeit zu.

Aber ich finde, dass würde nur noch einmal unterstreichen wozu dieser Mensch fähig ist!

S. hat nach dem Mord an Elias einfach weitergemacht wie bisher.

"Heut ist ein schöner Tag um in den Garten zu gehen"
Fällt mir da nur ein.

Und noch zu bedenken.
Hätte S. Sich eingelassen bei Gericht, Staatsanwalt und Verteidigung hätten ihn auseinander genommen.
Reden oder schweigen.
Nur ein bisschen reden geht nicht, oder hierzu und dazu mal was sagen geht auch nicht.
S.wäre auch mit Lügen nicht durchgekommen, die Rhetorik der Verteidigung und des staatsanwaltes hätten ihn überführt.

Sein Verhalten nach der Entführung, dem Missbrauch, der Vergewaltigung und dem Mord an Elias " schöner Tag für den garten"
Das schlendern durch die City ,siehe fandungsvideo der Kamera des Wirtes, seine kaltblütigkeit in Bezug auf Mohamed und auch dem Verhalten danach
Kekse kaufen, Katzenstreu ,hier ne Tüte, da Tüte, damit es nicht so auffällt bisschen Obst dazu.

Für mich ist sein Verhalten, seine Mimik und Gestik reine Maskerade, ein Theaterstück eines monströsen Menschen.
Ich versuche blind zu sehen und was ich mit meinem inneren Auge sehe, ist eine Inszenierung, vllt eine unbewusste aber ich glaube nicht daran, dass S. in der Lage ist ehrlich zu sein.
Der weiß nämlich selber nicht wer er ist, was an ihm echt und vorgespielt ist.

@AgathaChristo
Ist das eine Frage? Natürlich liegt da noch einiges im Dunkeln. Z. B. môgliche andere Taten oder eben auch psychologisches. Auch ich werde mich nach einem hoffentlich hohen Strafmaß nicht mit seiner Seelenlage auseinandersetzen. Das müssen andere von uns bezahlte Personen machen. Wegen mir bräuchte es das nicht, aber lebenslänglich geht nun mal wahrscheinlich nicht bis zu seinem Lebensende.

@Herzsonne
Ich glaube nicht, dass er es so meinte und es seine Intention war. Der wusste einfach, dass seine komplette Perversion ans Licht kommt, die Messi-Wohnung, die Pornos, benutzte Kondome etc. Als ob er dabei an die Mütter dachte :D Bin mir zu 110% sicher, dass es ihm einfach nur peinlich war, verständlicherweise!!!

Diesen Satz
" es ist ein schöner Tag um in den Garten zu gehen"
Den sagte er nach dem Mord an beiden Kindern,
i h hatte oben Elias erwähnt.
Da hatte er Mohamed auch schon ermordet und sich gerade einen porno ausgeliehen.

@Tobi_rk
Wenn der in den Knast kommt, wird der warscheinlich getötet werden. Kindermörder sind da nicht beliebt. Also werden Anwälte und er auf geschlossene Pyschatrie plädieren. Mag ja gerechtfertigt sein, denn der ist nun mal besonders kränker als andere Mißbraucher von Kindern, die nicht töten, sondern lediglich sie " nur" mißbrauchen.
Bin mal gespannt, wie der Prozeß ausgeht.

@AgathaChristo
Er ist nicht krank, er ist schuldfähig.

@AgathaChristo
Die Plädoyers waren doch schon, er wird niemals in der Psychiatrie landen, er ist nicht krank. Außerdem wird er nicht angegriffen,da er mit anderen Sexualstraftätern zusammensitzt bzw. in der Einzelhaft. Die werden schon auf den aufpassen.

@Herzsonne
Ich meinte auch nicht, nur ein bisschen zu reden, sondern alles zu sagen. Und das schon vor dem Prozess. Von mir aus auch unter vier Augen.

Dass er das nicht getan hat, zeigt doch, dass er sich gar nicht ernsthaft dazu bekennt oder sich damit auseinander setzen will und damit bleibt er für mich weiterhin eine Gefahr.

Und eigentlich hat seine Person oder die Umstände, warum und weshalb er solche Taten begeht, gar nicht so viel Aufmerksamkeit verdient, wie er sie gerade bekommt. Ich hoffe nur, dass er nie mehr wieder in der Lage sein wird, so etwas zu tun.

@jane.marple

jane.marple schrieb:Dass er das nicht getan hat, zeigt doch, dass er sich gar nicht ernsthaft dazu bekennt oder sich damit auseinander setzen will und damit bleibt er für mich weiterhin eine Gefahr.

Wenn jemand sein Recht in Anspruch nimmt, vor Gericht zu schweigen, dann darf ihm das nicht negativ ausgelegt werden.

@emz
Das ist mir bekannt.

Es ging mir auch eher um seine durch sein Schweigen demonstrierte fehlende und somit vorgegaukelte Reue.

Die Taten machten mich tief betroffen, die Grausamkeit mit der S. vorging ist kaum fassbar. Dass der Staatsanwalt ihn als Bestie bezeichnete, das fand ich falsch. Seine Taten waren von bestialischer Gewalt, aber er bleibt ein Mensch, als solcher steht er vor Gericht. Ihn als Bestie zu bezeichnen verstößt meiner Meinung nach gegen die Menschenwürde. Das wurde auch schon in ähnlichen Fällen so vom Gericht in der Urteilsbegründung explizit klargestellt, da Angeklagten zuvor ihre Menschlichkeit abgesprochen wurde, diese seien Monster, Bestien etc. Das geht gar nicht. Auch S. hat eine Chance auf Rehabitilation verdient. Dass dies sicher nicht vor ca. 20 Jahren oder noch länger der Fall sein wird, ist wahrscheinlich und wünschenswert. Aber die Hoffnung auf Freilassung, auch verbunden mit den jetzt utopisch erscheinenden Wünschen nach Frau, Familie usw., die muss man ihm lassen, wenn er sich tatsächlich um eine Besserung bemüht.

Darf ich mal etwas metaphorisch von einem Erlebnis schreiben, was mich im Hinblick auf den Menschen Silvio S denken lässt? Bitte nicht mir anlasten, dass es zwei wohlweislich sehr unterschiedliche Situationen gibt, aber die Konsequenz wäre für mich sehr wohl das Gleiche.
Und zwar habe ich mal einige Zeit in einem fernen Land in einem No-kill-Shelter gelebt und gearbeitet. Das war ein Tierheim für Straßenhunde und auch andere Straßen-Tiere. Dort gab es einen sogenannten Tollwut-Zwinger. Dieser war für die Tiere reserviert, die logischerweise Tollwut infiziert waren und die man, dem Glauben nach und dem Prinzip no-Kill-shelter auch nicht eingeschläfert hat (keine Todesstrafe). So, also ich habe in einem angrenzenden Gebäude auch geschlafen und ich kann die quälen und die Schreie der Tiere, das langsame abebben der Aggressivität hin zu einem kläglichen Jammern noch stets hören. In mir drin entfaltete sich dann IMMER der Wunsch, den Käfig zu öffnen.
Natürlich hab ich nicht getan und der Käfig wär auch immer abgeschlossen. Manchmal kann man nicht mehr tun für ein Individuum, als sicher zu gehen und Verantwortung zu übernehmen, dass dieses Individuum nicht noch mehr anrichtet und alle anderen vor ihm sicher sind. Es ist traurig für das Individuum, aber besser für alle.
Ende der Geschichte.

Hier der Spiegel-Artikel mit dem Interview mit der Mutter. Da steht, wie überall sonst, dass die Schwester vier Jahre jünger ist als er.

http://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/140390185