Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

Die frage ist ja auch ob sie nicht angst hatten sich nicht wieder zu finden wenn eine alleine los geht

Mal eine Frage an die,die sich mit Iphones und Samsung Handys auskennen.

Haben diese Geräte nicht auch vorinstallierte Widgets wie die Taschenlampe? Die haben ja auch meistens eine SOS-Funktion.
Wenn ich auf mich aufmerksam machen wollte, wäre das doch viel effektiver und naheliegender oder?

Hier mal ein Screenshot aus google Earth, der den Berg von der anderen Seite zeigt. Hinter der Continental Divide oben liegt das Dorf Boquete, von dort sind sie gekommen.
Ich habe anhand der Karte von @suffy Den Fundort Backpack und den River crossing eingezeichnet und den mutmaßlichen Weg bergab. Genau weiß ich das natürlich nicht, den Pfad kann man nicht erkennen.

Original anzeigen (0,5 MB)

Was aber auffällt ist das Land flussabwärts. Es ist flacher und hat große Freiflächen/Wiesen. Dort erkennt man nicht weit von der Fundstelle sogar einzelne Hütten und sogar Zäune. Ich vermute, dass es Weideland ist.

Das Unglück muss sich also wirklich in einem relativ kleinen Gebiet, vielleicht 4km vom Bergrücken entfernt abgespielt haben. Im Nachhinein ist das schon sehr tragisch, denn man könnte meinen, dass man dort Leute finden und retten kann.

Hab das jetzt mal probiert. Meine installierte Samsung Taschenlampe kann nur in verschiedenen Abständen blinken, besonders hell ist das auch nicht.

suffy schrieb:Zu der von mir eingestellten Karte muss ich allerdings noch was dazusagen: Ich habe einige Quellen gefunden, welche den Ort des Rucksackfundes anders angeben als auf der Karte eingezeichnet. Das würde dann erklären, warum der Rucksack - wenn er wirklich nahezu unversehrt war - in so gutem Zustand war, weil er womöglich gar nie in den Fluss geraten ist.

Haha, jetzt muss ich mich mal selbst berichtigen. ;) Nur eine Karte und ein paar auf diese Karte angelegte Blogeinträge geben einen anderen Fundort an.

Auch dass der Rucksack vermutlich nicht im Wasser und nahezu unversehrt war - wie in einer Quelle am Anfang angegeben, lese ich aus der folgenden Quelle anders heraus, darin wird angenommen, dass der Rucksack mit Hilfe des Flusses zum Fundort gelangt ist:

http://www.ad.nl/ad/nl/30780/Vermissing-in-Panama/article/detail/3672455/2014/06/14/Bezittingen-vermiste-Kris-en-Lisanne-in-Panama-gevonden.dhtml

Sofern ich das wieder richtig übersetzt habe * @gruselich um Hilfe rufe*

@Flashster

Flashster schrieb:Die frage ist ja auch ob sie nicht angst hatten sich nicht wieder zu finden wenn eine alleine los geht

Das kann natürlich auch ein Grund sein und die vielen "vermutlichen" Gründe die wir gefunden haben, könnten alle zusammengespielt haben.

@stanmarsh

stanmarsh schrieb:Was aber auffällt ist das Land flussabwärts. Es ist flacher und hat große Freiflächen/Wiesen. Dort erkennt man nicht weit von der Fundstelle sogar einzelne Hütten und sogar Zäune. Ich vermute, dass es Weideland ist.

Das Unglück muss sich also wirklich in einem relativ kleinen Gebiet, vielleicht 4km vom Bergrücken entfernt abgespielt haben. Im Nachhinein ist das schon sehr tragisch, denn man könnte meinen, dass man dort Leute finden und retten kann.

Da gehen wir konform, ich vermute, dass sich das Unglück nach einer CableBridge (soweit ich weiß gibt es 3 davon in diesem Gebiet) abgespielt hat.

Hier noch mal ein detaillierter Ausschnitt des vermutlichen Unfallgebiets.
Sehr steile kleine Täler und stark bewachsen. Allerdings eben auch relativ überschaubar groß.
Wenn man nicht mehr richtig laufen kann, dann reicht eines dieser kleinen Seitentäler als unüberwindbares Hindernis aus.

Original anzeigen (0,4 MB)

Mal kurz off topic: Aus jedem noch so tragischen Geschehen lassen sich Lehren für die Zukunft ableiten. Zum Beispiel, dass in unbekanntem Gelände ein kleiner Ausflug katastrophal enden kann. Ein Satellitentelefon kostet kaum mehr als ein Smartphone, auch dafür gibt es Prepaid-Karten und sogar Geräte mit Dual-SIM für Satelliten- und "normale" Handykommunikation. Zum Teil lassen sich solche Geräte mieten. Also wer auch immer Kinder oder andere nahe Angehörige bzw. Freunde und Bekannte hat, die Touren in Regionen ohne komplette Handynetzabdeckung planen, sollte ihnen für Notfälle so ein Geräte mitgeben oder zumindest nachdrücklich empfehlen.

https://www.expeditionstechnik.de/iridium/iridium-satellitentelefon.html

Etwas günstiger sind personal EPIRBs (persönliche Notfunkbaken).

http://www.shipshop.de/produkte/sicherheit/epirbs/personal-epirbs.html

P.S. Ist keine Werbung, habe mit den genannten Firmen nix zu tun.

Wenn man die Karten / Bilder sieht könnte man sogar eventuell meinen dass sie die Häuser bzw die wiesen gesehn haben konnten und dann eventuell auch dorthin wollten ( was Natürlich ausschließen würde dass sie dachten dass sie auf einem rundweg seien.) Also als es eventuell schon beiden nicht mehr so gut ging und sie es für wahrscheinlicher hielten dort anzukommen als irgendwie durch den Dschungel zurück

Flashster schrieb:aber der Rucksack soll ja irgendwo gut erhalten gefunden worden sein
Man müsste die stelle wo die Bilder gemacht wurden in die karte einzeichnen können

Ein Gedanke zum Rucksack..
Was wenn den irgendwer gefunden und mitgenommen hat?
Das würde evtl auch die gefundenen Fingerabdrücke an den Sachen darin erklären..
Dieser Jemand bekam ein ungutes Gefühl oder bekam mit, dass 2 Mädchen vermisst wurden und wollte diesen dann los werden..

@pinkgrapefrist von Fingerabdrücken wusste ich bisher nichts

@Egi

Man kann die Kirche auch mal im Dorf lassen. Klar in ihrem Fall wären sie gerettet worden. Aber darf man deswegen nur noch mit Satellitentelefonen aus dem Haus?
Die Geräte kosten über 1000 Euro, wird sich wohl kaum jeder leisten können.
Das kann auch einen gegenteiligen Effekt haben, nämlich dass man wagemutiger wird und die natürliche Vernunft missachtet.
Oder jemand nicht so nettes beobachtet die Mädels mit dem Telefon und denkt sich, dass er so was auch gerne hätte.

An diesem Wochenende, während wir hier über diesen Fall schreiben sind rein statistisch wesentlich mehr junge Leute mit dem Auto gegen einen Baum gefahren. Da macht sich auch keiner großartig Gedanken darüber.

stefan33 schrieb:Fragen:
- Warum haben sie ihre BHs ausgezogen? Auf allen Fotos haben sie ihn noch an.
- Warum haben sie am Ende alles wieder in der Rucksack gepackt?
- Wurde das Wasser in der Wasserflasche untersucht? Enthält es Mineralwasser oder Flusswasser? Das wurde hier schon mal gefragt. Es ist wichtig um zu wissen, wie sie so lange überlebt haben.
- Warum hat der Guide am ersten Tag Schreie gehört, aber danach nie wieder?

Das frag ich mich auch, das sind ja Fragen, die sich geradezu aufdrängen, vor allem das Wasserproblem. Sie müssen zwingend eine andere Wasserversorgung gehabt haben, sonst hätten sie nicht so lange überlebt, bis zu dem Zeitpunkt, an welchem die letzten Fotos entstanden (wenn sie es waren, die diese Fotos gemacht haben).
Dazu passt dann aber die Hypothese nicht, dass sie sich kaum noch bewegen konnten, denn, sie müssen ja zumindest in der Lage sein, ihren Wasservorrat zu beschaffen.

Auch finde ich es äußerst rätselhaft, weshalb die Shorts von Kris fein säuberlich zusammengelegt in dem Rucksack zu finden war, ebenso die BHs - und noch dazu in super Zustand. Angenommen, da passiert ein schlimmer Unfall, beiden, oder eine von beiden; sie stürzt schwer, verletzt sich schlimm - da hat man doch anderes zu tun, als Kleidung auszuziehen und vor allem zusammengelegt wieder zu verstauen?

Dieser Artikel, den du verlinkt hast, in welchem ein Ortskundiger zu seiner Meinung befragt wird, enthält ja eine ganz vernünftige Erklärung - aber auch wiederum nur "eigentlich", denn es ist schwer vorstellbar, wie eine oder auch beide in einen Fluss fallen sollten, und ihre beiden Handys (und auch die Kamera!) sind dabei unbeschädigt geblieben.

@pinkgrapefruit

Der Rucksack wurde von Einheimischen gefunden so wie ich das verstehe. Daher sind auch die Abdrücke drauf. So könnte man auch andere Spuren an den Überresten erklären. Das waren keine Forseniker im Tatortschutzanzug sondern ganz einfache Leute. Vielleicht haben die sogar den Schuh in einen Sack gesteckt, in der sie auch mal Dünger (Phosphor?) transportieren.

@stanmarsh

Die billigsten Geräte gibts ab 499 Euro. Mein Leben wäre mir das wert. Muss aber jeder selbst entscheiden. O.k., genug off topic, zurück zum eigentlichen Thema.

@AliceT

Wasser sollte kein Problem gewesen sein, wenn man sich die Bilder und die Beschreibung ansieht. Jedes dieser kleinen Täler wird einen kleinen Bach haben. Wenn eine in der Lage war, noch ein paar Meter zu laufen, dann wird sie auch Wasser gefunden haben.

Die kurze Jenshose hat man nicht im Rucksack gefunden, sondern im Wald so wie ich das verstanden habe. Eine mögliche Erklärung wäre, dass diese absichtlich so platziert wurde, um Spuren (für Suchhunde?) zu legen.
Die BHs im Rucksack waren vielleicht für den gleichen Zweck vorgesehen. Beim Versuch, diese zu platzieren ist es dann zum Ende gekommen.
In Anbetracht des relativ überschaubaren Geländes ist das so im Nachhinein gesehen eigentlich die beste Möglichkeit auf sich aufmerksam zu machen. Sternförmig in jede Richtung Kleidung auslegen und auf dem Weg dorthin möglichst viele Geruchsspuren für Suchhunde hinterlassen.

@stanmarsh
Okay, kann natürlich sein. Das erklärt aber immer noch nicht, wie der Rucksack dann so weit entfernt aufgefunden wird (einen Marsch von 12 Stunden nach dem Absetzen des ersten Notrufes) und noch dazu flussaufwärts - ist es denn wirklich plausibel, dass die beiden, nachdem sie in welche Schwierigkeiten auch immer gekommen sind, noch so weit gelaufen sind?

@AliceT

Schau Dir doch mal die Karte an. Da ist nichts von flussaufwärts zu sehen. Zumindest wenn das mit den Fundorten so stimmt.
Der erste Notruf war am ersten Tag irgendwo zwischen Bergrücken und Kabelbrücke vermutlich. Es folgten dann 10 Tage, in denen die beiden/eine sich noch weiter bewegt haben können.

stanmarsh schrieb:Der Rucksack wurde von Einheimischen gefunden so wie ich das verstehe. Daher sind auch die Abdrücke drauf. So könnte man auch andere Spuren an den Überresten erklären. Das waren keine Forseniker im Tatortschutzanzug sondern ganz einfache Leute. Vielleicht haben die sogar den Schuh in einen Sack gesteckt, in der sie auch mal Dünger (Phosphor?) transportieren.

Das kann gut sein, da die Finder des Rucksackes z.B. Reis in der Nähe des Flusses angebaut haben.

AliceT schrieb:Auch finde ich es äußerst rätselhaft, weshalb die Shorts von Kris fein säuberlich zusammengelegt in dem Rucksack zu finden war, ebenso die BHs - und noch dazu in super Zustand.

Das mit den BH's finde ich gar nicht so rätselhaft, sie waren ja noch mehrere Tage am Leben, wahrscheinlich haben sie sie einfach über Nacht ausgezogen und weggepackt, man wollte sie ja am nächsten Morgen wieder anziehen. Die Short wurde nicht im Rucksack gefunden, soweit ich mich erinnere. - oh sehe gerade das @stanmarsh dies auch so in Erinnerung hat.

AliceT schrieb:Das erklärt aber immer noch nicht, wie der Rucksack dann so weit entfernt aufgefunden wird (einen Marsch von 12 Stunden nach dem Absetzen des ersten Notrufes) und noch dazu flussaufwärts - ist es denn wirklich plausibel, dass die beiden, nachdem sie in welche Schwierigkeiten auch immer gekommen sind, noch so weit gelaufen sind?

Da haste nen Denkfehler drin - übrigens den gleichen den ich zu Anfang auch hatte ;) - der Rucksack wurde am weitesten flussabwärts gefunden.

Die Sache mit dem Rucksack macht einfach keinen Sinn. Wären die gemachten Fotos nicht, könnte man denken dass sie einfach den Weg nicht mehr zum abgelegten Rucksack zurück gefunden haben. Könnte theoretisch trotzdem so sein wenn man davon ausgeht dass wenigstens eine noch einige Zeit nach den letzten Bildern gelebt hat. Nur wie realistisch ist es, dass jemand nach so langer zeit noch so flott unterwegs ist dass er die Sachen ordentlich einpackt und so weit laufen kann, dass man sich verläuft? Halte ich für unwahrscheinlich.

Zum Inhalt der Tasche: Mindestens eine der beiden hat mehrere Tage überlebt. Also kann man davon ausgehen dass sie wenigstens etwas flüssigkeitszufuhr hatte. Gerade dann packt man doch eine Flasche nicht weg wenn man sich damit einen kleinen wasservorrat sichern kann?
Wieso packt man handys und Kamera in die Tasche wenn das doch quasi die letzte Chance ist? Es wurden ja noch Bilder gemacht, dann legt man sowas doch nicht einfach weg sondern sieht zu dass es griffbereit ist?
Mir geht es nicht in den Kopf warum man in einer verzweifelten Situation sich die Mühe macht alles ordentlich WEGzupacken? Zumal diese Sachen das einzige waren was sie hatten?!

Flashster schrieb:@pinkgrapefrist von Fingerabdrücken wusste ich bisher nichts

Das stand in dem Post von Swagger.. auf Seite: 19
Beitrag von Swagger (Seite 19)

Da haste nen Denkfehler drin - übrigens den gleichen den ich zu Anfang auch hatte ;) - der Rucksack wurde am weitesten flussabwärts gefunden.

Dennoch möglich, dass ihn Jemand mitnahm und am späteren Fundort zurück lies..