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Verbrechen in Höxter

8.903 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, NRW, Folter ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Verbrechen in Höxter

01.02.2017 um 13:07
@emz
Zitat von emzemz schrieb:Der Vorwurf, dem man diesem Polizisten macht, ist, dass er nicht seinen Arbeitsplatz verlassen hat, auf den Parkplatz gegangen ist, um sich dort Christl (es war Nacht) anzusehen.

Danke für die Aufklärung. Das wusste ich nicht.

Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die Polizisten in den Dienststellen so einiges passiert, worüber sich andere die Augen reiben würden. Mir hat mal ein befreudeter Polizist erzählt, dass nachts auch immer mal wieder Leute auftauchen, die ein Ufo gesehen haben.


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Verbrechen in Höxter

01.02.2017 um 13:12
Zitat von MauroMauro schrieb:vor der Haustür misshandelt...es könnte sich um interne Familienstreitigkeiten gehandelt haben, welcher Nachbar kann das konkret beurteilen und sodann Meldung an die Polizei initiieren?
Verstehe ich das richtig, dass eine Misshandlung, solange sie als "interne Familienstreitigkeit" abgewatscht werden kann, eine Meldung von Außenstehenden nicht nötig macht?

Den Nachbarn mache ich keinen Vorwurf. Ich bin dennoch geschockt und erstaunt, wie viel hier passieren konnte, ohne dass eingegriffen wurde. Weil man seine "Ruhe haben wollte".


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Verbrechen in Höxter

01.02.2017 um 13:13
@emz
Zitat von emzemz schrieb:Der Vorwurf, dem man diesem Polizisten macht, ist, dass er nicht seinen Arbeitsplatz verlassen hat, auf den Parkplatz gegangen ist, um sich dort Christl (es war Nacht) anzusehen.
Sie hatten verdammtes Glück und daher erfolgte keine frühzeitige Erkennung des Gesamtgeschehen...

 
Zitat von emzemz schrieb:Ob die Tierhaltung wegen des Hundes untersagt worden ist, weiß ich nicht. Schließlich hatte man auch Schweine und Hühner.
Mit dem Hund hat es wenig zu tun....sie hatten im Vorfeld Tierkadaver (verhungerte Tiere) über den Zaun des Nachbarn geworfen...später erhielten sie den Erlass, Verbot der Tierhaltung.

Aus meiner Sicht wurde den Nachbarn in Höxter einiges zugemutet... 


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Verbrechen in Höxter

01.02.2017 um 13:20
@JamesRockford

Vor allem muss man sich das mal so vorstellen, da kommt womöglich ein Notruf rein und währenddessen begutachtet der Polizist die in einem stockdunklen Auto sitzende Christl und fällt ein Urteil, ob sie für ihre Verletzungen selbst verantwortlich ist.


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Verbrechen in Höxter

01.02.2017 um 13:23
@Kältezeit
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Verstehe ich das richtig, dass eine Misshandlung, solange sie als "interne Familienstreitigkeit" abgewatscht werden kann, eine Meldung von Außenstehenden nicht nötig macht?

Den Nachbarn mache ich keinen Vorwurf. Ich bin dennoch geschockt und erstaunt, wie viel hier passieren konnte, ohne dass eingegriffen wurde. Weil man seine "Ruhe haben wollte".
Stopp....ein Nachbar kann nicht entscheiden, ob es sich um eine Familienangelegenheit handelt...

Die Nachbarn wollten "keine Ruhe haben", im herkömmlichen Sinn... sie hatten definitiv keine  Chance und das war ihnen bewusst. 

Die Polizei rückt lediglich an, wenn es sich um einen Notfall handelt...


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Verbrechen in Höxter

01.02.2017 um 13:27
@Kältezeit
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Verstehe ich das richtig, dass eine Misshandlung, solange sie als "interne Familienstreitigkeit" abgewatscht werden kann, eine Meldung von Außenstehenden nicht nötig macht?
Nennt man auch häusliche Gewalt.
Da tut sich nicht viel, wenn das Opfer nicht bereit ist, die Misshandlungen zu bestätigen.
Und da wird es dann schwierig, wenn die Polizei das Opfer nicht zu Gesicht bekommt.


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Verbrechen in Höxter

01.02.2017 um 15:18
Traurig, dass das ALLES so gelaufen ist.


Wir kommen ja hier letztlich mit allen Argumentationen und Beleuchtungen der einzelnen Ansichten da hin, dass nichts verhindert werden konnte. Niemand konnte einem der Opfer auch nur irgendwie helfen, den Weg aus dieser Hölle zu finden??
(Das ist sehr armselig in diesem unserem Lande, in dem wir uns über Zustände anderer Länder gerade aktuell gerne auslassen... )

Es konnte also nicht wirklich was in Gange kommen... niemand konnte etwas ausrichten oder anleiern, weil das Paar so "schlau" handelte. Ja, das sind schon ganz Schlaue, die zwei... ich verstehe recht gut mittlerweile, wieso die Angelika da dermaßen breit grinst.
Die ist nicht so blöde, dass sie nicht wüsste, was ihr blüht - nee, die ist so intelligent, dass sie von sich selber fasziniert ist, allen dermaßen überlegen gewesen zu sein.

Und für alle Mitlesenden, die einen Hang haben, anderen weh zu tun...
ob im Rahmen von häuslicher Gewalt oder
dem Quälen von Tieren bis hin zum Tode - als auch
auf die Tour "wie schikaniere ich Nachbarn" oder auch
"wie spreche ich Beamte an, damit sie nicht wach werden, obwohl sie Kenntnis von etwas erlangen"
... für alle Mitlesenden gewaltbereiten und kranken Hirne haben wir hier eine nette Anleitung zusammen getragen, wie sie hübsch weiter handeln können. Man muss ja nur schlau genug vorgehen und eine gewisse Dreistigkeit an den Tag legen.


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Verbrechen in Höxter

01.02.2017 um 15:30
@Brownie1970
Zitat von Brownie1970Brownie1970 schrieb:Und für alle Mitlesenden, die einen Hang haben, anderen weh zu tun...
ob im Rahmen von häuslicher Gewalt oder
dem Quälen von Tieren bis hin zum Tode - als auch
auf die Tour "wie schikaniere ich Nachbarn" oder auch
"wie spreche  ich Beamte an, damit sie nicht wach werden, obwohl sie Kenntnis von etwas erlangen"
... für alle Mitlesenden gewaltbereiten und kranken Hirne haben wir hier eine nette Anleitung zusammen getragen, wie sie hübsch weiter handeln können. Man muss ja nur schlau genug vorgehen und eine gewisse Dreistigkeit an den Tag legen.
Das hatte ich mir ebenso gedacht und bin dir dankbar, diese Optionen anzusprechen. 

Doch bedenke, die Medien haben diesen Fall publik gemacht und ich hoffe daher, dass durch „Information“ zukünftige Opfer gewarnt werden, sich in dubiosen Verhältnissen, wie „Bruder/Schwester“ oder ähnlichen Situationen…zu verfangen. 

Gutgläubige Opfer wird es leider immer wieder geben… Doch ein Gespann wie A.W. und W.W., wenn das Schule machen sollte, dann gute Nacht.


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Verbrechen in Höxter

01.02.2017 um 16:03
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Verstehe ich das richtig, dass eine Misshandlung, solange sie als "interne Familienstreitigkeit" abgewatscht werden kann, eine Meldung von Außenstehenden nicht nötig macht?
Ja, leider ist es so, dass ein Opfer von häuslicher Gewalt selbst Anzeige erstatten muss, d.h. selbst wenn ich WEISS, meine Nachbarin wird von ihrem Mann geschlagen (was hier nicht der Fall war, denn wissen konnten die Nachbarn das hier nicht, sie wussten ja nicht mal, wer die Frauen sind, die sie da ab und zu zu Gesicht bekamen), kann ich gar nichts dagegen machen, wenn sie nicht selbst bereit ist, sich helfen zu lassen. Und da man die Frauen ja gar nicht kannte, konnte man als Nachbar die Situation ja auch gar nicht richtig einschätzen, was da überhaupt los ist und ob diese Frauen wirklich Hilfe brauchen und diese auch annehmen würden. Bei Kindern und Tieren, die sich nicht selbst helfen können, sieht das anders aus, aber bei erwachsenen Menschen geht man ja irgendwie davon aus, dass die auf sich selbst aufpassen können.

Ich habe es sogar schon erlebt, dass ich auf offener Straße einer Frau helfen wollte, die von ihrem Mann übelst beschimpft wurde und eine geklatscht bekam. Als ich mich einmischte, ist SIE wie eine Furie auf mich los und hat MICH beschimpft und mir Schläge angedroht, wenn ich ihren Mann nicht in Ruhe lasse, das ginge mich gar nichts an. Danach ist sie dann händchenhaltend mit ihrem tollen Mann abgezischt und kamen sich beide total toll vor, ich dachte, ich guck nicht richtig!


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Verbrechen in Höxter

01.02.2017 um 16:05
@Mauro
@emz
@Comtesse
 

Und ihr meint, den Nachbarn war die so bewusst?  Dass die Polizei dann keine Handhabe hat? 


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Verbrechen in Höxter

01.02.2017 um 16:10
@Mauro
Mauro, die gutgläubigen Menschen (die vllt. manchmal etwas einfältiger die Welt angucken) - die lesen eher nur Überschriften in Zeitungen mit großen Buchstaben.
Das ist jetzt nur mal so "über'n Kamm geschoren" und nicht verächlich für jeden gemeint. Aber ein gewisses Klientel ist wegen solcher PUBLIZIERTEN Fälle nicht unbedingt davon abzubringen, sich "dem Falschen an den Hals zu werfen".

Der Verbecher, der vllt gar nicht mal so doof ist... der liest dann eher zwischen den Zeilen.

Sie AW und WW, die sind zB gar nicht so dämlich... die wussten auch, wie sie an öffentliche Leistungen kommen und auch, wie oder wozu man einen Kiosk betreibt, wenn da eigentlich niemand was kauft.



@Kältezeit
ICH meine das nicht. Ich finde Deine 2 Sätze passend.


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Verbrechen in Höxter

01.02.2017 um 16:11
@Kältezeit
Jeder, der sich überlegt, die Polizei zu rufen, überlegt sich doch normalerweise vorher, ob das, was er da melden will, überhaupt meldewürdig und beweisbar ist. Bei so einer Beobachtung (geschwächte Frau fällt vor der Tür hin und wird "uncharmant" von Person 1 aufgefordert, aufzustehen, während Person 2 sie dann hochhebt) weiß ich ehrlich auch nicht, ob ich da die Polizei gerufen hätte. Ich hätte mich sicher sehr gewundert und gedacht, dass die A.W. jawohl echt ein Miststück ist, so mit der Frau umzugehen, aber ich hätte wohl auch den Eindruck gewonnen, dass der W.W. sich um die Frau ja gekümmert hat und  damit dann jawohl trotzdem alles OK sein wird. Naja, und das waren ja auch richtige "Asis", muss man ja mal so sagen, da herrscht ja eh teils dann in solchen Kreisen ein "herzhafter" Umgangston, ohne dass das einer der Betroffenen merkwürdig findet, während unsereins die Haare zu Berge stehen, wenn wir solche netten Konversationen dann man zu Ohren bekommen.


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Verbrechen in Höxter

01.02.2017 um 16:20
@Comtesse

Schön, wie du das alles so auf den Punkt bringst! Wollte ich mal gesagt haben... 🙂

Fakt ist leider, daß die Nachbarn eben nur auf das Haus blicken konnten und nicht hinein.

Soll heißen, die Verbrechen spielten sich hinter den Mauern ab, dem Auge der Öffentlichkeit verborgen. Und aufgrund von Gerüchten wird die Polizei nun mal nicht tätig.
Dazu kommt daß das, was die Nachbarn beobachten konnten, viel zu wenig Substanz für eine Anzeige bot, die zum Erfolg hätte führen können. Die Nachbarn hatten halt wenig zu gewinnen, aber viel zu verlieren.
Dies noch als Ergänzung zu meinem letzten Posting.


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Verbrechen in Höxter

01.02.2017 um 16:43
Ihr Lieben...

ich kann nur meine Meinung deutlich machen:
Mir geht es nicht darum, Nachbarn "schuldig zu sprechen" oder zu behaupten, dann wäre das alles nicht passiert.

Aber es ist eine nette Aneinanderreihung diverser Umstände und Situationen, in denen so mancher hätte hellhörig werden können.

Und ja, ich persönlich habe durchaus auch schon in bestimmten Situationen eingegeriffen, ob nun selber aktiv in dem Moment einees Geschehnisses, oder auch durch einen Anruf bei der zuständigen Behörde.
Ja, vielleicht hat nicht alles den gewünschten Effekt - aber man KANN schon mal sein Maul aufmachen, wenn man Unrecht erkennt.
Meine frühere Nachbarin hatte schon Monate Angst vor meinem Exfreund, der sie belästigte - erzählte sie mir später.
Und doch rief auch sie die Polizei, als er das letzte Mal in meinem Beisein austickte... und ich bin ihr dankbar, obwohl ich selber ebenfalls Hilfe durch die Beamten anforderte. Sie hat nicht weg gesehen, obwohl man ihr Wochen vorher bei der Polizei ebenfalls nur riet, dass sie umzieht, wenn sie von ihm sex. belästigt wird. Das geht also schon und dann ist auch was aktenkundig, selbst wenn ein Beamter blöderweise nicht sofort handelt. Aber auf einmal stehen da viele Sachen im Raum.


Ganz klar, die anderen sind nicht SCHULD, sondern die Täter.

Das ist zweifelsfrei richtig!


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Verbrechen in Höxter

01.02.2017 um 17:11
@Brownie1970
Du darfst aber nicht vergessen, daß in deinem Fall eine akute, bedrohliche Situation gegeben war.
Nur: Hättest du die Handgreiflichkeit nicht selbst zur Anzeige gebracht, hätte die Polizei auch wenig Handhabe gehabt.
Es läuft doch nicht selten so ab, daß die Polizei eine Anzeige wegen häuslicher Gewalt aufnimmt - und anschließend zieht das Opfer sie wieder zurück...

Daß deiner Nachbarin beim ersten Mal nur dieser blöde Rat gegeben wurde, ist mistig. Da kann man schon das Vertrauen in die Polizeiarbeit verlieren. Um so schöner ist es dann aber zu lesen, daß es für euch beide glimpflich ausgegangen ist.

Hoffentlich bekam dieser Typ seine gerechte Strafe. Und hoffentlich konnten sowohl die Nachbarin als auch du nach dem Vorfall noch friedlich in euren Wohnungen leben, und ihr hattet Ruhe vor dem Kerl.


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Verbrechen in Höxter

01.02.2017 um 17:32
@Brownie1970
Zitat von Brownie1970Brownie1970 schrieb:obwohl man ihr Wochen vorher bei der Polizei ebenfalls nur riet, dass sie umzieht, wenn sie von ihm sex. belästigt wird.
Ist aber schon ein bisschen ein anderer Fall, denn Wilfried hat keine Nachbarn sexuell belästigt, weshalb man ihn hätte belangen können.


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Verbrechen in Höxter

01.02.2017 um 17:38
Stichwort häusliche Gewalt:

selbstverständlich kann in Deutschland jeder die Polizei verständigen, der Zeuge einer solchen Tat wird. Die Polizei muss dem nach gehen. Hat lediglich eine Körperverletzung gem. Paragraph 223StGB oder eine fahrlässige Körperverletzung gem. Paragraph 229 StGB stattgefunden, muss die verletzte Person Strafantrag stellen. Stellt die verletzte Person, keinen Strafantrag, wird kein Ermittlungsverfahren eingeleitet und eine Verurteilung kommt nicht in Betracht.

Wie immer gibt es hiervon auch wieder eine Ausnahme: die Ermittlungsbehörden bejahen das besondere öffentliche Interesse.

Im Zusammenhang mit dem Gewaltschutzgesetz kann die Polizei den Täter bis zu 10 Tagen des Hauses verweisen, damit das Opfer Zeit hat, entsprechende Schritte einzuleiten wie Trennung, Wohnungszuweisung, Beratung bei einer Beratungsstelle, Anwalt, etc..

Auch wenn das Opfer keinen Strafantrag stellt, ist jeder Einsatz aktenkundig und kann später, wenn es mal auf ein Gesmtbild ankommen sollte, nachvollzogen werden. Und auch die Anzahl von Einsätzen sowie die Art der sichtbaren Verletzungen kann durchaus Mal zu Bejahung öffentlichen Interesses führen. Auch wenn das Opfer ein Aussgeverweigerungsrecht haben  sollte, kann eine Verurteilung in solchen Fällen anhand von anderen Zeugenaussagen erfolgen.

Die Polizei sagt immer, sie kommen lieber einmal zuviel bei so etwas raus als zu spät.


Bis Ende der 1970er Jahre gab es keine Möglichkeit, Gewalt in der Ehe strafrechtlich zu verfolgen . Das ist zum Glück heute anders. Aber es sitzt gerade bei älteren Menschen, die damit aufgewachsen sind, dass eine Ehefrau nicht ohne Zustimmung des Ehemanns arbeiten  durfte, noch tief verankert drin, dass man sich in Beziehungen  anderer nicht einmischt. Ich persönlich bin letztens aus allen Wolken  gefallen, als mir während einer Reportage klar wurde, dass soger meine Mutter  noch die Zustimmung  meines Vaters zur Berufstätigkeit benötigte. Bei uns zu Hause als 68er-Generation war das immer selbstverständlich, dass beide Elternteile  gleichermaßen zum Lebensunterhalt beitrugen.

Und jetzt die Kurve zum Fall

Gerade in den ländlichen Strukturen hier ist es tiefverwurzelt, dass man sich nicht aufdrängt und einmischt, zumindest bei Erwachsenen. Bei Kindern und Tieren ist das anders. Und manchmal denkt man vielleicht auch, dass ein Ordnungsamt oder Veterinäramt eventuell  auch sensibel auf andere Dinge reagiert.

Ich bin mir immer noch nicht schlüssig, ob wir hier von unterlassener Hilfeleistung sprechen können oder nicht. Konnten die Zeugen die Hilfebedürftigkeit und die Notsituation erkennen  oder durften sie davon ausgehen, dass sich jemand im Haus adäquat  kümmert? Und dann gibt es ja  noch die Möglichkeit  der Einwilligung bis zu den Grenzen der guten Sitten. Ich finde das alles sehr, sehr schwierig von außen zu beurteilen.


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Verbrechen in Höxter

01.02.2017 um 18:17
Zitat von emzemz schrieb:Und da wird es dann schwierig, wenn die Polizei das Opfer nicht zu Gesicht bekommt.
Eigentlich überzeugt sich die Polizei schon davon, ob ein vermeintliches Opfer anwesend ist und ob dieses Strafantrag stellen möchte oder nicht. Denn es kommt auch auf die Art der Körperverletzung an. Denn bei gefährlicher und schwerer Körperverletzung (sowie bei Freiheitsberaubung) handelt es sich nicht mehr um Antragsdelikte, sondern Ermittlungen müssen von Amts wegen aufgenommen werden. Natürlich kann die Polizei niemanden gegen seinen Willen zum Arzt bringen.

Es werden auch die Nachbarn gefragt, ob das Opfer das Haus/ die Wohnung zwischenzeitlich verlassen hat. Wenn jetzt der Täter behaupten würde, das Opfer sei zwischenzeitlich gegangen  und keiner der beobachtenden  Nachbarn hat das mitbekommen, könnte Gefahr im  Verzuge sein, und dann darf die Polizei auch ohne Durchsuchungsbeschluss in einem Haus/einer Wohnung nach dem Opfer suchen. Sie müssen sich schon davon überzeugen, dass keine ernsthaften Verletzungen vorliegen...

Es gab ja mal die Geschichte mit der Einkaufswagenrangelei, bei der Passanten die Polizei verständigt  haben. Hier konnte die Polizei nichts machen, da kein Strafantrag gestellt wurde und ein Einkaufswagen  auf den ersten Blick wohl weder eine Waffe noch ein gefährliches Werkzeug ist.


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Mauro ehemaliges Mitglied

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Verbrechen in Höxter

01.02.2017 um 18:20
@Trine

Du hast es mal wieder gut getroffen...
Zitat von TrineTrine schrieb:Und jetzt die Kurve zum Fall

Gerade in den ländlichen Strukturen hier ist es tiefverwurzelt, dass man sich nicht aufdrängt und einmischt, zumindest bei Erwachsenen. Bei Kindern und Tieren ist das anders. Und manchmal denkt man vielleicht auch, dass ein Ordnungsamt oder Veterinäramt eventuell  auch sensibel auf andere Dinge reagiert.

Ich bin mir immer noch nicht schlüssig, ob wir hier von unterlassener Hilfeleistung sprechen können oder nicht. Konnten die Zeugen die Hilfebedürftigkeit und die Notsituation erkennen  oder durften sie davon ausgehen, dass sich jemand im Haus adäquat  kümmert? Und dann gibt es ja  noch die Möglichkeit  der Einwilligung bis zu den Grenzen der guten Sitten. Ich finde das alles sehr, sehr schwierig von außen zu beurteilen.
Was die Nachbarn betrifft, war/ist es, aus meiner Sicht schwierig zu beurteilen. 

Mit Sicherheit konnte diesbezüglich nicht erkannt werden, was sich, zu welcher Zeit, in dem Horrorhaus. abgespielt hatte. 

Daher ist das Verhalten der Nachbarn nachvollziehbar….


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01.02.2017 um 18:20
Da zitiere ich doch mal aus dem Liveticker vom Westfalen-Blatt:
9.39 Uhr. Anfang März 2016, erinnert sich Nachbar P., sei eine weitere Frau bei den Angeklagten eingezogen (hierbei handelt es sich um das zweite Opfer, Susanne F.). Sie habe er lediglich zweimal gesehen. »Und dann ist ja alles aufgeflogen.«

Das hört sich an, als würde man von Nachbarn erwarten, dass sie permanent am Küchenfenster hängen und ihr Gegenüber beobachten. In dem Fall die Nacht über, weil die Folterungen erst ab 22.00 Uhr begannen. Da hätte Nachbar P. natürlich genug Informationen in den eineinhalb Monaten sammeln und der Polizei übergeben können und so den Tod von Susanne verhindern können :troll:


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