Opti-Mist schrieb:Was mich dabei am meisten irritiert - also immer noch - ist zum einen der Umstand, dass Schubbert im Laufe seiner Ermittlungen darauf kommt, dass Wichmann nicht alleine gehandelt haben kann. Das hätte doch schon im Laufe der Ermittlungen 1989 deutlich werden müssen. Die Tatsache, dass die Opferautos bewegt worden sind und vor Ort kein anderes Fahrzeug zurückgeblieben ist, weißt doch relativ deutlich in diese Richtung. Einen reinen Einzeltäter musste man doch frühzeitig ausschließen.
Meiner Meinung nach weist diese Überlegung der Ermittler, einen nicht unerheblichen Logikfehler auf.
Die beiden Doppelmorde in der Göhrde, fordern eine gemeinsame Grundvoraussetzung.
Nämlich erst einmal die Anwesenheit, der Opfer selbst. Und dann noch die Voraussetzung, der weitgehenden Abwesenheit von Tatzeugen.
Beides konnte KWW, nicht als gegeben annehmen.
Deshalb muss man zwingend davon ausgehen, dass es eine nicht unerhebliche Anzahl von "Ausflügen" in die Göhrde gab. Die aber mangels "geeigneter" Opfer, oder eines zu unruhigen Umfeldes vor Ort ( viele Ausflügler, wandernder Kegelclub etc..pp..) die Begehung eines Mordes, nicht ermöglichten.
Das wäre schon ein immenser Aufwand gewesen, sich immer hin kutschieren zu lassen, in Erwartung eines "erfolgreichen" Abschlusses.
Auch angesichts der Tatsache, dass unter Umständen kein Opferfahrzeug hätte weggebracht werden müssen. Die Opfer hätten per ÖPNV, per Fahrrad, oder sogar fußläufig (Wohnort in der Nähe), in die Göhrde gelangt sein können.
Was ich mir vorstellen könnte, dass sich KWW jeweils aus Winsen oder Bad Bevensen abholen ließ, um sein eigenes Fahrzeug, welches zunächst in der Göhrde verblieb, abholen zu können.