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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

3.122 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Serienmörder, 1993, 1989 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

01.08.2019 um 17:23
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Ja, nur die Münsterland Serie passt meines Erachtens vom Zeitrahmen nicht, da KWW von 1970- 1974 in der JVA Wolfenbüttel inhaftiert war. Ich kann mir kaum vorstellen, dass er da während Hafturlaubs ins Münsterland gereist sein könnte.
Das ist theoretisch richtig. Ich sehe es ähnlich. Wir wissen aber eben nicht, was er und sein möglicher Compagnon da zu der Zeit eben gemacht haben und wann er Ausgang hatte und Lockerung und Eingliederung oder so. Ich nenne die Münsterland-Serie nur, weil die Polizei mehrfach öffentlich kund tat, es gebe einen fetten DNA-Treffer, der diese und die Serie um Karlsruhe in Zusammenhang bringe. Dies ist bislang nicht widerrufen worden. Und da weiterhin nicht widerrufen wurde, dass KWW in der Serie um Karlsruhe oder gar in Münster ausgeschlossen werde, sollte man das im Hinterkopf behalten. Und ich meine, dass sogar ein Phantombild passte.
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Da er ja tausende Mehrkilometer, als es für seinen eigentlich Job erforderlich war, mit PKWs zurück gelegt hat, kann man sicher davon ausgehen, dass er übliche Anhalterplätze, wo Frauen trampten, auch gekannt haben wird.
Da es keine einheitlichen Personenbeschreibungen gibt, mit denen die Opfer gesehen wurden, wären auch verschiedene Modelle möglich, wie sie die/den Täter kennen lernten. Entweder eben schon in der Disco, da besteht dann die Möglichkeit, dass es eben nicht immer nur der eine Täter war sondern eben auch unterschiedliche, z.B. ein Kumpel und Mittäter. Oder eben auf dem Parkplatz, wenn die Mädchen gingen oder eben am typischen Anhalterplatz. Ist nur die Frage, wo wäre da ein möglicher Tatort? Und eben auch einer, an dem man möglicherweise bestimmte Gewalt- und Lustfantasien ausleben könnte? Iwo in den Wiesen oder Wäldern und dann im Auto? Eine Leiche zu entsorgen ist für einen Friedhofsgärtner, insbesondere wenn man zu zweit wäre, sicherlich nicht so schwer. Wiesen, Wälder, Moore, Fleete, Flüsse, Seen und Meer gibt es da genügend.

Ich bin gespannt, wann und wie sich die Cold-Case-Einheit mal zu Wort meldet.

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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

01.08.2019 um 20:35
Hier nochmal kurz ein Überblick zu den Mordserien im Münsterland und die Heidelberger Serie in der Nähe von Karlsruhe. Manche zählen auch den Mord an Erika Handschuh dazu.

Es gibt DNA in beiden Serien und man ging bis vor kurzem davon aus, dass sie zusammenhängen. Widerrufen wurde dies bislang nicht. Ich denke, man hat beide DNA-Spuren miteinander verglichen, wenn man solche Aussagen aufrecht erhält. KWW gilt als potentieller Täter in der Heidelberger Serie, was bislang auch nicht widerrufen wurde. Ob die DNA geprüft wurde, wurde mWn nie gesagt.

Da KWW zu Zeiten der Münsterländer Serie eigentlich in Haft war, ist eben die Frage, kann er dennoch aufgrund von Lockerungs-, Ausgangs- oder Eingliederungsmaßnahmen dennoch zumal mit Kumpan in Frage kommen oder eben nicht?

Ganz rein theoretisch könnten die drei Serien um Heidelberg/Karlsruhe, Münsterland und Todesdreieck zusammengehören. Es gibt Cold Case Einheiten zu den einzelnen Fällen. Und sie werden offenbar auch bzgl KWW evaluiert. Aussagen, ob die DNA passt oder nicht, gibt es mWn nicht.

https://www.msl24.de/muensterland/rheine-ort847846/muensterlandmoerder-toetete-in-70ern-vier-frauen-bis-jetzt-fehlt-jede-spur-9799155.html


Vor 40 Jahren hatten die Ermittler unter anderem unter dem Fingernagel eines Opfers DNA gefunden.

Von ihm hat die Kripo laut LKA „eine richtig fette DNA-Spur“ gesichert.

https://www.wn.de/Muensterland/2015/12/2194309-Such-nach-Muensterlandmoerder-40-Jahre-nach-Anhalter-Morden-Neue-Schluesse-aus-alten-Hinweisen/2194574-Theorie-zum-Taeter-LKA-hat-fette-DNA-Spur

https://www.wn.de/Muensterland/2015/12/2194309-Such-nach-Muensterlandmoerder-40-Jahre-nach-Anhalter-Morden-Neue-Schluesse-aus-alten-Hinweisen/2194569-Mordserie-reisst-nicht-ab-Weitere-Tote-in-Heidelberg






Die Ermittler der Kriminalpolizei Heidelberg, die diesen ungeklärten Mordfall neben 27 weiteren Prüffällen zurzeit mit der Staatsanwaltschaft Mannheim zum zweiten Mal komplett aufbereiten, halten es bei dem Mord ebenfalls für möglich, den Täter noch nach Jahrzehnten durch ein „Geständnis der Moleküle” zu finden. Denn am Tatort der Verbrechen werden meist umfangreiche Spuren wie Haare, Zigarettenkippen, Pflanzenteile oder Textilspuren hinterlassen. Die umfangreichen nach den Morden von den damaligen Kriminaltechnikern sichergestellten Materialien werden momentan von einem Speziallabor des Stuttgarter Landeskriminalamtes aufbereitet, das Fingerabdrücke und DNA-Spuren herausfiltert und mit vorhandenen Proben aus den Datenbanken des Bundeskriminalamtes vergleicht. Auch kleinste Körperreste wie Hautschuppen können von den Kriminalwissenschaftlern durch die Eliminierung von Salzen aus DNA-Spuren dazu benutzt werden, um eindeutige Genprofile mit Hilfe von fluoreszierenden Farbstoffen zu erstellen.

http://scienceblogs.de/zeittaucher/2010/06/10/anhaltermorder-konnte-vier-junge-frauen-ermordet-haben/


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

01.08.2019 um 20:52
Ich konnte nicht mehr editieren. Es fehlt oben im zweiten Absatz, das es offenbar in beiden Serien DNA gibt. Es gab jedenfalls diesbezüglich Untersuchungen dazu.


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01.08.2019 um 23:29
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Interessant zu wissen wäre, ob KWW sich evtl sogar gerne in sogenannten "Kiffer-Kneipen" Oder Kiffer-Discos" aufhielt, da vermutlich dort Kontakte zu Opfern hergestellt wurden oder aber in deren Nähe an Anhalterplätzen. @GonzoX
Die Atmosphäre in der "Kiffer-Disco" Moustache, aus der Anja Beggers 1977 verschwand, kann man hier in diesem Video bewundern.
Neben den Hippies und "Bombenlegern" kann man auch den einen oder anderen Vertreter KWWs style entdecken:

Youtube: Moustache
Moustache
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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

03.08.2019 um 22:17
@GonzoX

Nun haben wir ja nicht allzuviele Fotos von KWW.
Er wird immer als gepflegter Biedermann dargestellt,
eigentlich sieht er so aus, wie sich "Frau Kleinschmidt"
einen Buchhalter vorstellt.

Optisch aus der Zeit gefallen, aber Schönheit liegt ja bekanntlich
immer im Auge des Betrachters.
Daher war er wohl auch was für "elderly Ladies" und konnte sich
an die ranschleimen.

Guck doch mal, ob du noch was vom Strawberry Lüneburg findest,
ähnlich deinem Moustache Video.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

03.08.2019 um 23:46
Zitat von spookytoothspookytooth schrieb am 28.07.2019:Was mag wohl aus dem Galgenstrick geworden sein?

Für sich selbst hatte Kurt den bestimmt nicht installiert.
Und wer weiß wer ihn noch gebraucht hat.
Zitat von spookytoothspookytooth schrieb am 28.07.2019:Aber , jetzt fällt es mir gerade wieder ein, soll er ja früher schon versucht haben, aus dem
Leben zu scheiden mit Tabletten/Autoabgasen, warum bloß?
Vielleicht hat er mehrmals gedacht das ihm die Polizei auf den Fersen ist. Er wird wohl manchmal Anhaltspunkte dafür gesehen haben.
Zitat von AngRaAngRa schrieb am 28.07.2019:Ich gehe davon aus, dass ihm das Haus sehr wichtig war.
Das mit Sicherheit, eine Durchsuchung von Haus und Grundstück hät auch mal schief gehen können. Vor allem zu gewissen Zeiten, wie das Ausheben der Grube für ein Auto, was nicht innerhalb weniger Stunden machbar ist. Dann ist es gut sich verabschieden zu können, ebenso bei finanziellen Problemen. Ein fremder Käufer hätte mächtig Ärger bedeutet.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

04.08.2019 um 00:10
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Vielleicht hat er mehrmals gedacht das ihm die Polizei auf den Fersen ist. Er wird wohl manchmal Anhaltspunkte dafür gesehen haben.
Diese Anhaltspunkte hat er mit Sicherheit gesehen und das nicht ohne Grund. Daher ist es auch sehr praktisch, wenn man sich so gut mit seinem jüngeren Bruder versteht und so ähnliche Neigungen hat.
Man kann sich immer gegenseitig ein Alibi geben, wenn das mal nicht möglich ist, springt halt Ehegattin Alice in die Bresche ( man denke an ihr Alibi bei der Polizei LG für KWW, für den Zeitpunkt des Abends an dem Birgit M. verschwunden ist).
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Das mit Sicherheit, eine Durchsuchung von Haus und Grundstück hät auch mal schief gehen können. Vor allem zu gewissen Zeiten, wie das Ausheben der Grube für ein Auto, was nicht innerhalb weniger Stunden machbar ist.
Die Durchsuchung wäre im Normalfall "schief" gegangen, sofern sie mit der gebotenen Sorgfalt erfolgt wäre, was leider nicht der Fall gewesen ist.
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Vor allem zu gewissen Zeiten, wie das Ausheben der Grube für ein Auto, was nicht innerhalb weniger Stunden machbar ist.
Ja, es erstaunt mich auch sehr, dass da offensichtlich nicht mal Nachbarn was gehört haben. Wobei er das noch als Reparaturarbeiten auf dem Grundstücken hätte deklarieren können, sofern er die Ruhezeiten eingehalten hat, wovon ich ganz sicher ausgehe. Es gibt ja viele Hobby- Heimwerker, da denkt sich dann keiner was dabei.
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Ein fremder Käufer hätte mächtig Ärger bedeutet.
Das wäre ganz bestimmt der Fall gewesen, diese niedrige Werkgrube hätte sicher einen fremden Käufer mehr als stutzig gemacht. Daher hat KWW ja noch in den Briefen aus der Haft, seine Frau und den Bruder aufgefordert, Haus und Hof in der Familie zu erhalten. Die Witwe hat ja dann auch schnell einen Retter aus der Not gefunden in Gestalt von H.R., der ihrem verstorbenen Gatten ja durchaus bekannt war.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

04.08.2019 um 23:32
Zitat von spookytoothspookytooth schrieb:Guck doch mal, ob du noch was vom Strawberry Lüneburg findest,
ähnlich deinem Moustache Video.
Hallo @spookytooth ,

war das die Lüneburger Happy-Kiffer-Disco?

Ich glaube es ist ein besonderer Glücksfall, dass dieses Moustache-Video als zeithistorisches Dokument noch existiert. Vom strawberry ist nichts zu finden.
Man findet aber einen Film vom "Tag der Heimatmelodie" 1975. Da sehen die Herren aus wie KWW.. Und die Damen seiner Zielgruppe sind auch vertreten.

Youtube: Lüneburg Stadtfest 1975
Lüneburg Stadtfest 1975
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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

05.08.2019 um 15:47
Hallo @GonzoX

Danke für deine Mühe.

Ich weiß nicht, ob das "Straw" diese Happy-Kiffer-Disco war.

Es gab auch noch den Starpalast am Altenbrücker Ziegelhof.

Bin wohl etwas zu spät in die Gegend gezogen.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

05.08.2019 um 18:12
https://www.luenepost.de/epaper/lpmagazine/pdf/11.vierzig_jahre_luenepost.pdf

Hier ein sehr interessanter Artikel auf Seite 36, mit dem Titel " Bummel durch die Kneipen Szene startet im Straw" nach zu lesen.
1975 tobte demnach bereits das Nachtleben am Stint, mit Strawberry, Diggi Diner, Zum alten Kran, Café Flip und der Galerie- die angeblich in Lüneburg angesagtesten Locations um das Jahr 1975 herum.
Manni Vogt startete seine Karriere als Barman im "Straw" und eröffnete 1979 das "Schallander" am Stint.

Und das "Straw" galt den Lüneburgern als "Haschisch Höhle", in der die Besucher nicht nur Nikotin geraucht haben. Es war also laut diesem Artikel in der Rückblende offenbar die angesagte "Happy-Kiffer- Disco" Lüneburgs.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

05.08.2019 um 18:27
Die Seiten 36-44 des verlinkten Artikels sind recht interessant und beleuchten das Nachtleben und dessen Entwicklung in Lüneburg.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

05.08.2019 um 20:07
Meine persönliche Vermutung ist allerdings, dass er aus den örtlichen Diskotheken in LG vermutlich keine Frauen gegen ihren Willen abgeschleppt oder anderweitig belästigt hat, denn in einer Disko sind massenweise Zeugen vorhanden und das kann nicht in seinem Interesse gewesen sein im nahen (Wohn)Umfeld unangenehm aufzufallen, zumal der Diskothekeninhaber auch das Hausrecht hat und ihn rauswerfen lassen, oder gar die Polizei verständigen könnte. Das letztere ist sicher bei einer "Kiffer- Disko" eher unwahrscheinlich, denn der Betreiber will ja seine Konzession behalten.

Meiner Meinung nach hat KWW bei den ihm zur Last gelegten Fällen, durchaus Überlegung walten lassen. Der Übergriff und die Ermordung der Ulrike B. aus Adendorf erfolgte bereits nach Einbruch der Dunkelheit und am späten Abend, wobei er sich sicher sein konnte, dass hier niemand der U.B. zu Hilfe kommen würde und es an dieser Örtlichkeit, um diese Uhrzeit auch keine Zeugen geben würde.
Zwar gab es einen Zeugen, der eine KWW ähnliche aussehende Person am Tiergarten gesehen haben will, als Ilse Gerkens mittels vier Schüssen aus KK Waffe ermordet wurde, diese Zeugenbeschreibung führte aber zu nichts und war vermutlich viel zu vage, um auf KWW schliessen zu können.
Göhrde- Morde, dasselbe auch hier keine Zeugen, die eine KWW ähnliche Täterbeschreibung abgeliefert hätten, nur ein Phantombild, wo meines Erachtens eine Person aus seinem Umfeld ganz gut getroffen wurde, wenn man an das veröffentlichte Balken- Foto der Bild Zeitung denkt.
Der Mord an Birgit Meier, ein Kardinalfehler in seiner kriminellen Laufbahn, der bei entsprechend sorgsamer Bearbeitung der Ermittlungsbehörden sehr schnell aufgeklärt hätte werden können und im Zuge dessen auch die Göhrde Morde, es fanden sich ja entsprechende Zeitungsartikel mit Berichten über die Göhrde- Morde, Videos des XY Beitrags und BTX Protokolle in seinem Hause.
Hier hat sich KWW - wahrscheinlich aus einer gemischtlagigen Motivation- einerseits aus sexuellen Gründen und evtl. auch um Geld von Ehemann Harald M. zu erpressen, oder anderweitig das Opfer B.M. um Teile der Scheidungsabfindung zu bringen, dazu hinreißen lassen, ein Opfer aus seinem Bekanntenkreis zu wählen, was grundsätzlich mit einem hohen Entdeckungs und Aufklärungsrisiko durch die Ermittlungsbehörden behaftet ist.

Dass er durchaus überlegend und planvoll strategisch vorgehen konnte, zeigt sich auch darin, dass er die Frauen von denen er finanziell profitierte- die Zahnarztgattin, Ehefrau Alice und die Damen die seine inserierten Dienstleistungen als Callboy in Anspruch genommen haben, eben nicht ermordet hat.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

06.08.2019 um 19:48
Hallo @Rotmilan ,

ganz schön der Kneipenbummel durch das Lüneburg der 70er Jahre.
Genauso wie in Bremerhaven und eigentlich überall war sicher mehr los als heute.
Und die Stimmung war besser und kommunikativer, nicht so steril wie heute, wo alle hauptsächlich nur noch mit ihrem Telefon rumfummeln..
Ich würde sofort tauschen.

Was KWW betrifft, muss man sich aber schon die Frage stellen, warum er - nachdem er aus dem Knast kam - zunächst so ortstreu in Heidelberg zuschlug und danach von 1977 bis 1982
(bzw 1986) dann ausgerechnet die Mädchen aus den Kifferdiscos zwischen Bremen und Cuxhaven verschwinden ließ - und nur da.
In Lüneburg oder Karlsruhe gab es sicher auch genügend Tramperinnen und Disco-Mädchen, die ihm nicht hätten "widerstehen" können.
Andererseits wäre es für einen Serienkiller auch nicht ungewöhnlich, dass er in seinem Heimat-Revier nicht zuschlägt.
Außerdem hatte er ja auch in den 60ern in Lüneburg die Erfahrung gemacht, das man immer zuerst bei ihm nachfragte, wenn es ein "Sittlichkeitsverbrechen" gegeben hatte.
Die Verlagerungen seiner Tatorte von Karlsruhe nach Heidelberg und von Lüneburg ins Cuxland wären dann sogar eine Parallele. Zumal die Reviere sich auch noch in ihrer linearen Ausdehnung ähnelten - jeweils an einer Bundesstraße orientiert.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

07.08.2019 um 10:27
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Was KWW betrifft, muss man sich aber schon die Frage stellen, warum er - nachdem er aus dem Knast kam - zunächst so ortstreu in Heidelberg zuschlug und danach von 1977 bis 1982
(bzw 1986) dann ausgerechnet die Mädchen aus den Kifferdiscos zwischen Bremen und Cuxhaven verschwinden ließ - und nur da.
Vll hatte er Grund zu der Annahme, zu vermuten, dass ihm die Polizei in seinem bisherigen Tatumfeld (rund um Heidelberg) schon auf der Spur gewesen ist/ in seine Richtung ermittelt hat und hat sich deshalb dort in der Gegend nicht mehr sicher genug gefühlt, um weitere Taten zu begehen.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

14.08.2019 um 16:23
Hier und dort gibt es ja Statements zur Persönlichkeit von K.-W.W., unwissend warum meist mit Bauchschmerzen meinerseits verbunden.
Aussagekräftigste Beschreibung befindet sich mMn. hier

https://www.landeszeitung.de/blog/lokales/334467-eine-dna-probe-koennte-den-goehrde-moerder-ueberfuehren (Archiv-Version vom 15.08.2016)

im Teil
Zufällig überlebt
.


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

15.08.2019 um 02:53
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb am 29.07.2019:Gibt es eigentlich Hinweise darauf, dass KWW (und HJW?) auch Kontakte zum Drogenhandel gehabt haben könnte?

Zu seiner Persönlichkeit könnte ein Drogenkonsum, beispielsweise Koks, ja auch passen. Zu seiner Verschuldung auch. Zum möglichen wie auch immer gearteten Kontakt ins Rotlichmilieu und als Callboy passte es theoretisch auch und in die BDSM-Szene kann das auch passen.

Und wäre es denkbar, dass er dann selber auch Drogen schmuggelte? Er fuhr ja viel mit Auto rum. Vielleicht in die Niederlande rüber oder aber nach Bremerhaven oder so?
Davon habe ich noch nirgends was gelesen, und ich habe eigentlich den Fall KWW recht aufmerksam verfolgt in den letzten Jahren (weil das alles wirklich besonders spooky ist, und die Schlamperei der Polizei damals so unfaßbar)

Also zumindest keine heute der Presse noch erwähnenswert erscheinenden Hinweise auf Drogen.

Ich möchte auch zu bedenken geben, daß Kokain damals (70er, erste Hälfte der 80er) noch sehr viel ungebräuchlicher war als heute, wo in den Großstädten in den Clubs mittlerweile ja jeder Hans und Franz konsumiert, das Zeug leicht zu kriegen ist, und auch noch sehr viel günstiger als früher (und von besserer Quali).

Es gab mal eine Spiegel Titelgeschichte über Kokain, irgendwann in der zweiten Hälfte der 80er, wo das als "neue Gefahr" dargestellt wurde und von Preisen um die 400, 500 DM pro Gramm die Rede war (Heute zahlt man bei einem durchschnittlichen Berliner Koks Taxi nur noch 50 Euro für ein Gramm starkes Kokain)


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26.08.2019 um 22:48
@Procrastonon
@darkstar69
@ThoFra

Hier gibt es einen sehr schönen Spiegel-Artikel von 1976 über die damalige Schwerkriminellen-Szene (Frankfurts).
https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41309546.html
Unter anderem erfährt man, dass es damals hauptsächlich um Heroin ging und dass der Stoff immer noch über Amsterdam nach Deutschland gelangte.
Keine Rede von Kokain.

Mir fällt es durchaus schwer in KWW den "Großen Killer" zu sehen, den wir hier gesucht haben:
Frauenmorde in Münster und Heidelberg

Vor allem wird er ja immer wieder mit den Heidelberger Tramperinnen-Morden in Verbindung gebracht.
Bei denen sehe ich aber immer noch eine starke Verbindung zu der Münsterland-Serie (wie auch @darkstar69 beschrieb).
Man müsste also eine Variante finden, auch diese KWW "unterzujubeln" obwohl er gerade im Knast saß.
Wie auch @darkstar69 vermutete, könnte er gelegentlich Freigang zur Wiedereingliederung gehabt haben.
Und diesen müsste er dann genutzt haben, ausgerechnet ins Münsterland zu reisen und dort junge Frauen umzubringen. Die er als Tramperinnen in wechselnde große Autos einlud.
Wirklich sehr schwer vorstellbar.

Mit viel Phantasie sehe ich aber die Möglichkeit, dass er vielleicht einen Kameraden hatte, der die Hannoveraner Gegend (in Wolfenbüttel verbrachte KWW seine Knast-Zeit) mit Drogen versorgte und hierfür regelmäßig nach Amsterdam pendelte.
KWW könnte ihn begleitet haben und dann auf der Rückfahrt noch den besondern Kick gesucht haben.
Das MÜnsterland liegt auf der Strecke:


Bildschirmfoto 2019-08-26 um 22.37.42Original anzeigen (0,2 MB)


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

27.08.2019 um 23:01
Wie schon geschrieben, bin ich aus oben genannten Gründen, nicht sehr überzeugt von der
Täterschaft KWWs was die Heidelberger Fälle angeht.
Trotzdem finde ich es aber reizvoll, dieses mal als Arbeitshypothese anzunehmen.
Es ergäben sich dann Schnittmengen zu weiteren Fällen, über die ich gerade nachdenke.

Als gesichert gilt ja (obwohl ich nicht weiß woher die Info stammt), dass KWW seine Haftzeit von 1970-74 in Wolfenbüttel verbrachte.
Ganz in der Nähe - in Hannover - startete 1975 eine besonders mysteriöse Serie:

Wikipedia: Leichenfunde von Hannover

"Torso Nr. 1", gefunden im September 1975, stammt von einer ca. 23- bis 25-järigen Frau. Ihre Brüste waren abgetrennt (und der Unterleib ausgeräumt).
Es besteht also ein Parallele zu den Göhrde-Morden.

Die dritte Leiche (eines jungen Mannes) (die in sechs Teile zerschnitten war) wurde vom 28. Mai bis 11. Juni 77 aufgefunden. Am Oberkörper wies sie ein eintätowiertes "Eisernes Kreuz" auf.
Dies erinnert mich nun wiederum an das letzte Opfer der Heidelberger Serie: Maria Theresia M.
Sie wurde am 28. April 1977 ermordet (also genau einen Monat vorher), aufgefunden auf offenem Feld an einen Baum gelehnt - somit quasi auch zur Schau gestellt.
Und: der Täter hatte ihr ein "Eisernes Kreuz" (die Polizei nannte es damals "Balkenkreuz") in den Oberkörper geritzt.
Frauenmorde in Münster und Heidelberg (Seite 15) (Beitrag von GonzoX)

Was soll man davon halten? Nur Zufalll?


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Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W.

28.08.2019 um 12:00
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:23- bis 25-järigen Frau. Ihre Brüste waren abgetrennt (und der Unterleib ausgeräumt).
Es besteht also ein Parallele zu den Göhrde-Morden.
Wo siehst du da Die Parallele?


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29.08.2019 um 17:07
Man weiss so einiges über sein Bewegungsprofil, oder? Würde diese Karte eigentlich zu den Zeiten und Orten passen? Könnten ja dann die mögliche Taten eher zuordnen? Was denkt ihr?
https://drive.google.com/open?id=10RxNXlL9hGva381Bw-uf_iNzjoSg0WoY&usp=sharing


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