@Whitelight laut dem MDR Beitrag bemerkten Anwohner (also vermutlich Bewohner eines der Hochhäuser westlich der Mulde) den Feuerschein des brennenden Wagens und alarmierten die Feuerwehr. Das bedeutet, dass der Zeitpunkt der Inbrandsetzung des Wagens ziemlich genau bestimmt werden kann. Im Beitrag wird da die Uhrzeit 19:15 Uhr des 22.12 genannt, es ist in dem Satz aber nicht ganz klar, ob damit der Zeitpunkt der Alarmierung der Feuerwehr oder der Zeitpunkt der Identifizierung des Wagens durch die Polizei gemeint ist, jedenfalls dürfte die Inbrandsetzung am späten Nachmittag oder frühen Abend des 22.12 erfolgt sein. Es ist nicht zwingend, dass die Mörder auf direktem Weg vom Ablageort der Leiche zum Ort des Inbrandsetzens des Wagens gefahren sind, der Mord kann daher auch deutlich früher, eben zwischen 4 Uhr des 22.12 und 19:15 Uhr des 22.12 geschehen sein...
@tenbells wie schon geschrieben, habe ich für meinen Gedanken ausser meiner persönlichen Assoziation bei Ansicht der Bilder keinerlei Hinweise auf eine mögliche sexuelle Orientierung des Opfers.
Aber ich verstehe nicht ganz Dein Problem, hier wurde ganz offen (und aus guten Gründen) darüber diskutiert, ob er illegalen Geschäften nachgegangen ist, zum Rockermilieu Kontakte hatte, Drogengeschäfte oder Hehlerei betrieb. Was ist das Problem, sich auch mal vorzustellen, dass es etwas Legales war, was er im Geheimen betrieb, nur eben etwas, was er Freundin und Mutter und auch öffentlich verschwieg, weil auf dem Dorf auch heute mit Makel verbunden?
@Minderella ja, es ist natürlich auch denkbar, dass er Zufallsopfer war oder Opfer einer Verwechslung. Wobei es dann natürlich schon ziemlicher Zufall ist, dass es dann gerade jemanden getroffen hat, der seine Tätigkeit geheimgehalten hat.
Noch ein anderer Gedanke: Vier Uhr früh ist eine ziemlich ungewöhnliche Zeit für viele von uns, um aufzubrechen. Das Opfer war jedoch gelernter Maler und Handwerker neigen ja dazu, sehr früh am Tag anzufangen. Zwar nicht ganz so extrem früh, aber vielleicht hatte er ja noch einen längeren Anweg zu seinem Ziel eingeplant?
Möglich also, dass er ganz einfach irgendwo Schwarzarbeit in seiner gelernten Tätigkeit gemacht hat.
Vielleicht ist das sogar seiner Freundin und seiner Mutter bekannt, diese verschweigen dies jedoch aus Angst, dass sie dann Sozialabgaben bzw. Steuern nachzahlen müssen oder ALG I oder ALG II zurückzahlen müssten? Und seinem Auftraggeber ist das dann natürlich auch bekannt, der schweigt aber ebenso, weil er Verfolgung wegen Schwarzbeschäftigung befürchtet?
Für die Schwarzarbeit wäre er dann sicher immer Bar bezahlt worden, damit auf den Konten keine verdächtigen Bewegungen und Summen auftauchen, das würde seine Barmittel und das mitgeführte Geld erklären, vielleicht wollte er damit noch Weihnachtsgeschenke für die Familie kaufen.
Er könnte am 22.12 noch über den Tag gearbeitet haben, wenn er zB. um 5 oder 6 Uhr früh anfing, hatte er ja schon am frühen Nachmittag Feierabend. Er könnte im Anschluss dann vielleicht Weihnachtsgeschenke gekauft haben und dabei von seinen späteren Mördern beobachtet worden sein, dass er größere Barbestände mit sich trug, weshalb sie ihn dann im Laufe des späteren Nachmittags beraubt und getötet haben und am Abend das Auto entsorgt haben...?
otternase schrieb:Ich würde noch an etwas anderes denken: auf den Fotos macht er auf mich absolut keinen Eindruck eines Schwerkriminellen, wirkt harmlos. Aber als ich die Fotos sah, kam bei mir eine andere Assoziation auf: ich will da nichts unterstellen, habe ausser meinem Eindruck keinerlei Hinweis darauf, aber auf mich macht er optisch einen Eindruck, der auf "das andere Ufer" hindeuten könnte. Könnte er bisexuell gewesen sein und in diesem Kontext auch irgendwie Geld verdient haben? Das würde gleichzeitig erklären, wovon er gelebt hat, dass er dies aber streng geheimgehalten hat auch gegenüber Freundin und Mutter?
