Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

Also jetzt wo ich mir mal Bilder dieses Parks angesehen habe, kann ich mir tatsächlich vorstellen, dass man dort eine Leiche verstecken könnte. Das ist kein "englischer Park" sondern schon etwas verwilderter, mit viel Wasserflächen und kleinen "Höhlen"/Felsspalten, etc.

Jetzt kann ich noch viel weniger nachvollziehen wieso man diesen Park nicht komplett auf Links gedreht hat - und das mehrmals und mit Suchhunden - vorallem weil zwei unterschiedliche Mantrailer ja sogar Spuren dahin verfolgt haben.

Findet es hier niemand seltsam irgendwelchen Dieben in einen fast 4km entfernten Park nachzulaufen ohne der Familie Bescheid zu geben anstatt gemeinsam nach Hause zu fliegen? Klingt für mich persönlich unwahrscheinlich. Auch habe ich Zweifel dass man sein Handy überhaupt erst am Strand lässt wenn man wirklich nur Steine zurückbringen will

Ja, ich finde es seltsam, Dieben 4km nachzulaufen.
Da bei einem Badeunfall aber wahrscheinlich die Leiche angeschwemmt worden wäre, und es nicht denn Anschein hat, dass SE -v.a. nicht ohne Pass und Bankkarte- verschwinden wollte, würde man am ehesten an ein Verbrechen glauben. Der Haken dabei ist, dass der Mann, der das Handy zurückgegeben hat, auf dem Strand beschäftigt war, und man dort schlecht jemand verschwinden lassen kann nach einem Verbrechen.
Was ich mir noch vorstellen könnte: SE wollte noch ein Stück spazieren gehen in den Straßen vor dem Frühstück, nachdem er von diesem Ägypter auf dem Strand gesehen worden war. - Der Ägypter ging ihm nach in der Meinung, dass es da bei ihm was zu erbeuten gäbe (vielleicht sah er, dass da etwas in der Short-Hosentasche ist). Möglicherweise wollte er ja nur unauffälliger Taschendieb spielen, aber das gelang nicht so unbemerkt. Der Ägypter könnte einen ihm bekannten Innenhof in der Nähe ins Auge gefasst haben, wo er SE hineinzerrte weil der aufmerksam genug war, und ihn dort zB. erdrosselte und vorübergehend versteckt halten konnte. Es war ja morgens in den Straßen noch nicht viel los..
Oder es gab aus anderem Grund einen etwas längeren Kontakt mit dem Ägypter...

Silberstreif schrieb:Es war ja morgens in den Straßen noch nicht viel los...

Also es war unter der Woche im Berufsverkehr das Hotel liegt an der viel befahrenen Hauptstraße wo Grad alle unterwegs zur Arbeit waren. Es kann durchaus sein wie du sagst da gehe ich komplett mit aber wollte nur zu den Umständen richtig stellen dass da durchaus was los war. Irgendwo hatte ich hier vor längerem auch gelesen dass jemand ihn vom Gegenüber liegenden Balkon gesehen hat wie er mit 2 Männern sprach. Kann durchaus sein dass es Diebe waren oder ähnliches

@infostream

Die Theorie stimmt halt auch nicht mit den Fakten überein. SEs Handy wurde am Strand von einem Ägypter gefunden und später weiterverkauft. Die ganze Räuberpistole mit dem Hinterherjagen auf dem Motorroller und ähnliches ergibt für mich keinerlei Sinn. Insbesondere deshalb, weil wir wissen, wie das Handy tatsächlich vom Strand wegkam.

Ich gehe persönlich von einem Suizid des SE aus. Der Morgen kurz vor der Abreise, er weiß, jetzt geht es wieder nach Hause in den alten Trott. Er nutzt den Vorwand mit den Steinen (ansonsten wäre es eine andere Ausrede gewesen, warum er kurz runter muss), legt Handy und Klamotten am Strand ab, geht ins Wasser, schwimmt so weit raus aufs Meer bis er nicht mehr kann, er ist erschöpft, selbst wenn er wollte würde er es nicht mehr zurück schaffen, er ertrinkt und ist so weit draussen, dass er nicht angespült wird.

Der Ägypter läuft am Strand entlang, er findet oft Kleinigkeiten von Touristen am Strand, die liegengelassen oder verloren wurden. So auch an jenem Morgen. Er nimmt das Handy an sich, vertickt es später.

swinedog schrieb:weil wir wissen, wie das Handy tatsächlich vom Strand wegkam

So? Wir wissen, dass es mal in Händen des Ägypters war, aber wie es dorthin kam, wissen wir nicht.
Ich glaube am ehesten, dass der Gattin Vision stiommt, dass er einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass er's mit einem Trickbetrüger zu tun bekommen hat, der ihn unter irgendeinem Vorwand motiviert hat mitzukommen - egal ob er angeblich Hilfe brauchte, oder wegen irgendeines angeblichen Deals etc.
Das Handy wurde beim letzten Inhaber geortet, der sagte er hätte es vom Ägypter gekauft. Da ist schon mal die Frage, warum gibt der Ägypter, der am Strand arbeitet, ein angeblich gefundenes Handy nicht ab?!. Und warum soll er's überhaupt gefunden haben. Weit weg kann SE nicht gewesen sein bzw. wenn er sich im Meer das Leben nehmen wollte, warum hatte er das Handy überhaupt mit dabei?

P.S. (Zeit leider angelaufen) Der Käufer müsste ja auch gefragt haben, warum der Strand-Arbeiter ein Handy verkauft, wenn er anständig wäre. Ob das jetzt weiter gekauft oder geschenkt oder gestohlen wurde, weiß ja auch kein Mensch. Aber ersteres ist am wahrscheinlichsten. Und der Erwerber wird dann geortet in der Gegend vom Rodini-Park, da wo sich Drogensüchtige rumtreiben... Wie kam der Ägypter denn ausgerechnet auf den, woher kannte er ihn? Da hat man dann eine idee mit was für einem Menschenschlag SE (vermutlich ungewollt) zu tun bekommen hat.

swinedog schrieb:Er nutzt den Vorwand mit den Steinen (ansonsten wäre es eine andere Ausrede gewesen, warum er kurz runter muss), legt Handy und Klamotten am Strand ab, geht ins Wasser, schwimmt so weit raus aufs Meer bis er nicht mehr kann, er ist erschöpft, selbst wenn er wollte würde er es nicht mehr zurück schaffen, er ertrinkt und ist so weit draussen, dass er nicht angespült wird.

Wenn da nur die Sache mit den Hunden nicht wäre. Wie sollten dann zwei Mantrailer unabhängig voneinander die selbe Spur in den Park erschnüffelt haben? Außerdem war das mit den Steinen hinausbringen ja nicht seine Idee, sondern die seiner Frau.

Mr.Brain schrieb:zwei Mantrailer unabhängig voneinander die selbe Spur in den Park erschnüffelt haben?

Muss hierfür die gesamte Person dort gewesen sein oder entstehen diese Geruchsspuren auch, wenn z.B. nur Kleidungsstücke von SE dort entlang befördert worden wären?

@Hanseatin
-Hab ich hier auch schon mal gefragt. Es hieß dass jemand anderer bloß seine Schuhe angehabt hätte, würde nicht reichen, denn es brauche den Abrieb von Hautschuppen.
Ich frage mich ja, ob nicht womöglich ein Hund dem anderen nachrennt. Es waren ja schon Wochen vergangen!

Silberstreif schrieb:denn es brauche den Abrieb von Hautschuppen.

Ok, danke, das wusdte ich nicht.
Kurios, dass man nicht dahinterkommt was damals wirklich geschah.

Es gibt Fälle, wo Hunde was Falsches anzeigen, aus welchem Grund auch immer. Z.B. beim Fall Liam Colgam in Hamburg. Da zeigten Hunde eine Spur von ihm in Buxtehude an, wo er nachweislich nie war,

Tritonus schrieb:Es gibt Fälle, wo Hunde was Falsches anzeigen, aus welchem Grund auch immer. Z.B. beim Fall Liam Colgam in Hamburg. Da zeigten Hunde eine Spur von ihm in Buxtehude an, wo er nachweislich nie war,

So ist es. Mehrere dieser Wunderhunde zeigten an, dass Maria Baumer auf dem Jakobsweg unterwegs gewesen sei - während sie längst tot in einem Wald in Niederbayern lag. Man sollte bei diesen Hundegeschichten extrem skeptisch sein.

Silberstreif schrieb:Da bei einem Badeunfall aber wahrscheinlich die Leiche angeschwemmt worden wäre

Oder aber der Körper wurde ins offene Meer gespült.

Ich habe mir auf Street View mal einige Bilder angesehen. Auf mich wirkt es aufgrund der Farbe so, als wäre das Wasser an dem Strandabschnitt bestenfalls für wenige Meter flach genug, um darin halbwegs stehen zu können, bevor es danach schnell tief wird. Die Wellen bzw. die Brandung scheinen/scheint mitunter auch recht kräftig zu sein. Auf den bei Google geposteten Bildern sieht man jedenfalls meist nur wenige Menschen im Wasser, auch wenn der Strand gut gefüllt ist.

Ich habe so eine Vermutung, dass der Strand durchaus tückisch sein kann, wenn man zur falschen Zeit und/oder in der falschen physischen Verfassung ins Wasser geht.

swinedog schrieb am 16.06.2023:Er nutzt den Vorwand mit den Steinen (ansonsten wäre es eine andere Ausrede gewesen, warum er kurz runter muss)

Soweit ich mich erinnere, bat ihn seine Frau darum, die Steine und/oder Muscheln zum Strand zu bringen, weil die Kinder noch schliefen. Sie sollten das wohl nicht mitbekommen.

Das war also nicht von SE geplant.

MYTHOS27 schrieb:Soweit ich mich erinnere, bat ihn seine Frau darum, die Steine und/oder Muscheln zum Strand zu bringen, weil die Kinder noch schliefen. Sie sollten das wohl nicht mitbekommen.

Das war also nicht von SE geplant.

Er hat einfach irgendeine Gelegenheit genutzt, wenn es nicht die Steine gewesen wären, dann halt etwas anderes.

Silberstreif schrieb am 16.06.2023:Oder es gab aus anderem Grund einen etwas längeren Kontakt mit dem Ägypter...

Was genau für ein Szenario schwebt Dir da vor?

MYTHOS27 schrieb am 25.06.2023:Soweit ich mich erinnere, bat ihn seine Frau darum, die Steine und/oder Muscheln zum Strand zu bringen, weil die Kinder noch schliefen. Sie sollten das wohl nicht mitbekommen.

Das war also nicht von SE geplant.

Es war aber auch eine klassische "Jetzt-oder-nie"-Situation. Wenn er sich z.B. schon den ganzen Urlaub lang mit dem Gedanken gespielt hat, in suizidaler Absicht einfach geradewegs ins offene Meer hinauszuschwimmen, war genau das die aller letzte Chance dafür.

Mr.Brain schrieb:Es war aber auch eine klassische "Jetzt-oder-nie"-Situation. Wenn er sich z.B. schon den ganzen Urlaub lang mit dem Gedanken gespielt hat, in suizidaler Absicht einfach geradewegs ins offene Meer hinauszuschwimmen, war genau das die aller letzte Chance dafür

Er hatte dafür doch den ganzen Urlaub Zeit.
Warum bis auf den letzten Tag warten ohne zu wissen, dass da noch eine Chance besteht.
Unfall mag ja vllt. noch sein, obwohl ich das nicht favorisiere.
Aber Selbstmord schließe ich persönlich aus.

Mr.Brain schrieb:Es war aber auch eine klassische "Jetzt-oder-nie"-Situation

Für mich ist ein Strandspaziergang für eine Person mit Suizidabsichten keine "jetzt oder nie" Situation. Das wäre doch eher ein Sprung von einer Klippe/Brücke/ vor den Zug usw... Einfach "Zack und weg"

Rausschwimmen ist kein schneller Tod und daher wohl keine "jetzt oder nie" Entscheidung, weil man auch während des Schwimmens massenhaft Zeit hat, um über eine Rückkehr nachzudenken. Und jemand, der das Vorhaben trotz dieser langen Bedenkzeit/Chance, das ganze noch zu stoppen, durchzieht, der hat schon länger einen klaren Plan. Der wird kaum "spontan jetzt oder nie" entscheiden.

Daher passt für mich die Situation nicht für ein "jetzt oder nie" Suizid.