Rätselhafter Todesfall am Bodensee - Isabelle Kellenberger

@Tajna
@nodoc
Bei den "Verletzungen" handelt es sich doch lediglich um Einblutungen, wobei über deren Größe nichts bekannt ist, oder habe ich da etwas überlesen? Durch den Bodenkontakt können diese je nach Bodenbeschaffenheit ebenso entstehen wie durch den Vorgang des Ertrinkens oder eben auch durch ein vorheriges Ersticken. Auch hier werden kleine Blutgefäße beschädigt, ohne sich nach außen zu entleeren. Bauchlage und längere Verweildauer im Wasser erschweren die exakte Zuordnung, sofern klare Muster fehlen (z. B. in Bezug auf die Augen oder den Hals im Sinne klarer Würgemale). In der Zusammenschau mit der Lunge ergibt sich meist ein klareres Bild, aber eben nicht immer. Innere Blutungen sind im Prinzip Einblutungen. Der Begriff sagt nichts über die Größe aus - auch punktuelle Einblutungen sind innere Blutungen.

Ausserdem seltsam sind die "imponierenden" Einblutungen im Stirn- und Schläfenbereich sowie im Halsbereich zwischen der Speise- und Luftröhre, diese sprechen für eine stumpfe Gewalt gegen den Kopf beidseits sowie den Halsbereich, wobei diese vor oder nach ihrem Tod stattgefunden haben können.

Beitrag von Charly20016 (Seite 2)

So beschrieb Charly20016 in seinem ersten Beitrag die Einblutungen.

@Tajna
@nodoc

seit Ihr bei euren Recherchen zufällig darauf gestossen ob Würgemale bei einer Wasserleiche überhaupt noch zwingend sichtbar wären ?

ich habe nur etwas zu Strangulationsmarken gefunden , da diese manchmal nur anhand der Eintrocknung der Druckstelle überhaupt noch zu sehen sind können sie bei Wasseraufenthalt komplett fehlen.

@charlie20016
Gibt es schon etwas Neues?

ich habe mir nochmal den ersten Beitrag von Charly20016 durchgelesen

Auf dem stillgelegten Campingplatz gingen zu dem Zeitpunkt Taucher keine 100m vom Auffindeort entfernt ins Wasser!?
Und keiner hat was gesehen?

Ist darüber mehr bekannt? gingen diese Zum auffindezeitpunkt ins wasser oder was ist mit zu "dem zeitpunkt gemeint?" Wurden diese (Hobby)Taucher identifiziert und befragt? Und hätten sie auch tatsächlich bis an die weide hinsehen können, wo isabelle lag?

Dachte zuerst, dass das die von der WSP -Übung am 28.9.waren, aber das war offensichtlich schon früher.

Ist das mit den Tauchern überhaupt relevant zu wissen?
Und kann mir jemand sagen, aus welchem Grund vodafone die daten nicht vor dem 2.6. herausgibt? (trotz beantragung durch polizei, glaube ich)

@242

Nein, ich bin da noch zu keinem Ergebnis gekommen und immer noch dabei, mich hier genau einzulesen. Gibt einfach so wenig Informationen. Besonders, wie dieser Spieleabend abgelaufen ist.

@LL
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass eine so sportliche junge Frau regelmäßig zu Koks gegriffen hat. Eher mal aus Neugierde, wenn überhaupt.
Noch weniger, dass sie versuchte sich selber zu ertränken. Für eine so gute Schwimmerin wäre das ein viel zu langer Kampf gewesen, der Überlebensinstinkt lässt sich nicht einfach abschalten.
Das dürfte ihr bewusst gewesen sein.

Auch das sie mal in psychologischer Behandlung war bedeutet für mich noch lange nicht, dass sie selbstmordgefährdet war, dass kann ich nur wiederholen.
So viel ich verstanden habe, dass schrieb @Charly20016 glaube ich hier irgendwo, hatte sie ein Helfersyndrom. Möglicherweise war das auch der Grund für eine Therapie.
Ich kann mich da auch nur anschließen. Gerade solche Menschen sind manchmal besonders gefährdet, sich auf Leute einzulassen, die " Probleme " haben und das auszunutzen wissen.

Vorerst komme ich nur zu dem Schluss, dass es auch nach einer Woche Liegezeit ( wobei mir bisher nicht klar ist, ob sie ausschließlich im Wasser gelegen hat, oder nicht ) möglich gewesen sein muss fest zu stellen, ob sie schon tot war bevor sie ins Wasser kam.

Anzumerken wäre noch, dass beim Zersetzungsprozess von Leichen durch Bakterien Ethanol entstehen kann. Und das bei der Kombination Kokain/Alkohol Cocaethylen entsteht, welches stärker wirkt als Kokain bzw. die Wirkung verstärken kann. Also, eine unter Umständen brisante Mischung, gerade für jemanden der den Konsum nicht gewöhnt ist.
Die inneren Blutungen im Hals/ Kropfbereich könnten auch durch extreme Schluck/ Kontraktionen im Kehlkopf entstehen. Das ist bei Ertrinken scheinbar nicht selten, dass es dort zu Einblutungen kommt.
Die Verletzungen Stirn/Schläfe? Waren die äußerlich oder auch innerlich? Werde ich nicht richtig schlau draus. Irgendwie mag ich nicht gerne nachfragen, da ich jetzt weiß das der Stiefvater mitliest. Ich hoffe er nimmt mir diese Frage nicht übel.
Wurde überhaupt eine Leichenöffnung gemacht? Das konnte ich bisher nicht heraus lesen. Weil eben anhand der inneren Organe schon recht genau fest gestellt worden wäre, wie es zu bestimmten Verletzungen hätte kommen können. Innere Einblutungen, ohne äußere, dazu passende Verletzungen? Hmmm....ich wünschte ( und das ist hier oft der Fall ) wir hätten hier eine/n aktiven Forensiker/in. Mein Traum!

Lösen, kann man das hier im Forum sowieso nicht, da mache ich mir auch keine Illusionen.
Man kann nur Ideen entwickeln und Überlegungen anstellen. Ob das letztendlich hilfreich ist?
Ich weiß es nicht.

Der Familie von Isabell kann ich nur ganz viel Kraft wünschen, damit sie irgendwann vielleicht mit ihrem Tod abschließen können. Vergessen kann man so etwas nie, nur versuchen damit zu leben. Die Ungewissheit der Todesumstände macht es natürlich nicht einfacher. Darum würde ich mir auch für die Familie wünschen, dass von Seiten der Behörden alle Karten auf den Tisch gelegt werden. Ich weiß wie wichtig es ist zu wissen, wie und warum der geliebte Mensch zu Tode kam.

@nodoc

nodoc schrieb:Wurde überhaupt eine Leichenöffnung gemacht? Das konnte ich bisher nicht heraus lesen. Weil eben anhand der inneren Organe schon recht genau fest gestellt worden wäre, wie es zu bestimmten Verletzungen hätte kommen können. Innere Einblutungen, ohne äußere, dazu passende Verletzungen? Hmmm....ich wünschte ( und das ist hier oft der Fall ) wir hätten hier eine/n aktiven Forensiker/in. Mein Traum!

eine Leichenöffnung wurde 5 Tage nach dem Fund gemacht.

nodoc schrieb:Die inneren Blutungen im Hals/ Kropfbereich könnten auch durch extreme Schluck/ Kontraktionen im Kehlkopf entstehen. Das ist bei Ertrinken scheinbar nicht selten, dass es dort zu Einblutungen kommt.

zu diesen inneren Blutungen ohne äußere Verletzungen fand ich nur eine Quelle.

Praktikum der gerichtlichen Medizin: Die Elemente der gerichtsärztlichen ...

über google books aufrufbar(keine Bebilderung)

dort heisst es unter dem Kapitel Tod durch Ertrinken auf S.145

" An den Halsorganen kommen Blutaustritte in die Muskulatur und Faszienblätter vor, die eine Gewalteinwirkung gegen den Hals,also etwa eine Erwürgung vor dem Hineingeraten ins Wasser, vortäuschen können.Das Fehlen
von äusserern Würgespuren und die Bekanntschaft mit diesen Blutungen wird vor Irrtümern bewahren."

einen aktiven Forensiker im Forum würde auch ich mir wünschen.

hallo,
nachdem ich am sonntag mehr als 5 stunden zum durchlesen gebraucht habe; hier
mal ein paar gedankengänge von meiner seite:

- ich denke, dass isabell erst am freitag verschwunden ist und kann mir nicht so recht vorstellen;
dass es mit dem spielemittag vom donnerstag zusammenhängt.

- kann es nicht viell sein, dass isabell -da sie laut Charly nähe berufsschule wohnte- dort in der nähe in einem Supermarkt etc kurz einkaufen war und eventl dort jemanden begegnet ist, wo dann eine kurzfristige/spontane Verabredung zustande gekommen war.?
zu diesem Supermarkt sind es keine 5 Minuten zu fuss; deshalb meine Gedanken hier: ohne Fahrrad.
und von dort viell gemeinsam Richtung see ...zu fuss...


-zum auffindeort
dieser ist schon sehr, sehr abgelegen.
von der strassenseite kommst du nur mit Hindernissen.... man kann an der kleinen Kapelle Drumherum laufen und über diese kleine brücke. dort ist zwar ein abgeschlossenes tor. man kann sehr leicht in das Bachbett des killbaches und dann auf die andere seite. da es aber zu dieser zeit Hochwasser am see hatte, bezweifle ich , dass man das Bachbett des killbaches durchklettern konnte.

da es hochwasser hatte und die wiese leicht unter wasser stand. könnte ich mir gut vorstellen, dass man mit einem boot über die Seeseite dorthin gelangte. -war von anfang an so viel wasser ? der see stieg zu diesem Zeitpunkt täglich um ein paar cm.

hier würde ich das auch mit dem erreichbaren Handy verstehen. falls isabell ihr Handy nur auf das deutsche netz eingestellt hast. -sie hatte laut Charly nur ein prepaid- und das Handy viell in einem boot lag, kann es sehr wohl sein; je nachdem wo sich das boot befindet, dass das Handy im netz oder ausserhalb ist.
auf der deutschen seite hat man immer wieder mal empfang vom schweizer netz.
um hier teure kosten zu vermeiden, stellt man manuell auf das deutsche heimatnetz. kommst du dann in das schweizer netz, bist du ohne empfang und nicht erreichbar.

zu den Motorengeräusche im Hintergrund bei den telefongesprächen
entweder kann dies ein vorbeifahrender zug gewesen sein oder es waren Geräusche von einem Motorboot ??

viele am see haben den bootsführerschein.. zumindest den Motorboot. wobei man bedenken sollte, dass man einen 4zylinder aussenboot-motor auch ohne Führerschein fahren darf. dies sind dann die kleineren boote. wobei die auch schon gut und gern eine grösse von 5 metern haben können. dort also gut und gern 4-5 leute platz drauf haben -zum sitzen- manche sogar mit klitzekleiner Kajüte-

was wäre, wenn.... zb.
man auf einem boot mitten auf dem see gewesen ist und dort ein Unfall passiert ist. bisschen gute laune, bisschen alk ...musik... spass.... aus der laune raus... hey wir gehen schwimmen,
danach wieder ins boot.... alles ist nass... jemand rutscht aus und knallt mit der kopf -schläfe/stirn- auf eine kante .....bewusstlos ?! schlimmer ?!
ich suche noch die einfache Erklärung zu : sie hatte nur bh/slip an ...


bedingt durch das Hochwasser wäre interessant, ob zu dieser zeit der schifffahrtsbetrieb noch genehmigt war. wobei dies oft ´nur für die größeren schiffe gilt.

zu den Drogen. diese bekommst du in dem sehr beschaulichen und idylissch verschlafenem überlingen sehr einfach, mit den jeweiligen kontakten.
dies ist in der gegend allgemein bekannt.
der westliche Bodensee ist, als grenzgebiet und der nähe zur Autobahn, schon seit über 20 jahren als Umschlagplatz bekannt -grad über die Seeseite-

Charly schrieb: das die Therme zu dieser zeit geschlossen war -wegen Renovierung/Wartungsarbeiten-
was wäre gewesen,... der saunabereich befindet sich ausserhalb der Therme und hat auch direkten seezugang zum abkühlen/tauchbecken.
den kontakt zu personal hatte sie ja; laut Zeitungsberichten hatte sie dort schon gearbeitet.
saunagängern machen auch kältere wasserthemperaturen nichts aus.
(hier meine frage an Charly: war isabell auch saunagängerin ?)


zur frage ein paar seiten weiter vorne:
in der nähe der Kapelle/Ortsteil Goldbach gibt es keinen direkten taxistandplatz.
der nächste mir bekannte ist in der nähe der Therme am Bahnhof
und dann wieder in der Stadt am Landungsplatz


an besagtem Wochenende war die rundum-Regatta.
diese geht als Ausläufer bis überlingen. dann ist der see voller Segelboote. dies ist also ein tag, an den man sich erinnern kann.
ausserdem war wohl in Friedrichshafen ein oltimer-treffen. könnte sein, dass dann auch viele Oldtimer durch die gegen fahren. dies fällt genauso auf.

am westlichen see hab ich keine Veranstaltung gefunden. bin aber noch am schauen.

und die aussagen des Taxifahrers -früherer freund- mmmhhh... da kann man im Moment nur spekulieren....

falls mir noch was einfällt, melde ich mich.
ich werde auf alle fälle hier weiterlesen.
manche dinge oben im text habe ich so geschrieben,.... ich war auch mal jung...und habe so ziemlich genau an diesem Fleckchen erde gelebt.... und kenne die Gepflogenheiten ....

Charly ... ich wünsche dir und deiner Familie....meines tiefstes mitgefühl..... und hoffe... das ihr auf eure fragen ... antworten bekommt.....

Stelle mal ein paar Fotos von der Stelle mit dem Steg ein, in dessen Nähe Isabelles Leiche gefunden wurde. Finde dann kann man sich ein besseres Bild der Umgebung machen.
Kann da jetzt nicht wirklich an eine zufällige Tauchübung der Wasserschutzpolizei glauben. Bisschen viel Zufall. Möglicherweise ermitteln sie ja doch, lassen sich aber nicht gerne in die Karten schauen.







Quelle:
Spoilerhttp://images.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.suedkurier.de%2Fstorage%2Fpic%2Fxmlios_import%2Fregion%2Fbodenseekreis-oberschwaben%2Fueberlingen%2F11052292_1_upd_hi_file6ro75m6ngoyipjqu3w4.jpg%3Fversion%3D1475059990&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.suedkurier.de%2Fregion%2Fbodenseekreis-oberschwaben%2Fueberlingen%2FTaucheruebung-der-Polizei-am-Fundort-der-toten-Isabelle-Kellenberger%3Bart372495%2C8924818&h=533&w=800&tbnid=fO3lIp09MPs1CM%3A&docid=50d-6-r8a7QZ5M&ei=kJv_V_jcEOW0gAbalp6YDA&tbm=isch&client=firefox-b&iact=rc&uact=3&dur=3615&page=0&start=0&ndsp=39&ved=0ahUKEwj45NibgNjPAhVlGsAKHVqLB8MQMwhAKBswGw&bih=941&biw=1680

nodoc,
sind das originalbilder vom Juni ? oder doch nur Archivbilder ?
denn laut Pegelstand müsste das wasser schon etwas höher gestanden sein...
Ich schätze und vermute, dass das wasser mitte Juni -Höchstgrenze- die steegoberkante so gut wie, erreicht haben könnte

es könnte ja sein... die Wasserschutzpolizei hat ja auch taucher.... die sind auch in überlingen stationiert. die gehen ja immer mal wieder runter. auch zu Übungen. warum viell nicht, um dort auch zu schauen.
die herren wollen sich ja auch nichts nachsagen lassen.


da es viele private Seegrundstücke dort gibt, bleibt die möglich für die taucher in den see zu gehen gering.
das alte caminggelände ist so eine gute stelle.... ebenso die Kapelle.
weiter vorn Richtung Bahnhof gibt es noch ein paar stellen. Ebenso am Mantelhafen -das ist in der stadt-
du musst ja auch das Auto abstellen können, wegen dem ganzen Equipment.

ich kann mir nicht vorstellen, dass sie im see, vor der Kapelle viel gesehen haben könnten..das wasser ist im sommer eher trüb und es beginnt im wasser relativ schnell der Steilhang... dort was zu finden.... bei der Strömung -gerade durch Hochwasser bedingt-
ist wahrscheinlich die Chance sehr gering.

bei Google map sieht man sehr schön.... wie der see ein paar meter vom ufer weg, steil abfällt... stellenweise bis zu 60 meter tief

@andrea-67

denke du liegst richtig, denn so wie ich es verstanden habe, müssten das Fotos von der ominösen Übung der WSP am 28.09 sein. Bin aber gerade zu faul um dieses beim Südkurier zu verifizieren, der Link zur Quelle funktioniert nicht.

@andrea-67
@Lars01


Klar, ist aus dem Südkurier. Ist die "ominöse " Übung der WSP am 28. 9. Bei mir funzt der Link. Im August war der Wasserstand scheinbar deutlich niedriger.

Ich finde nirgendwo die tatsächlichen Pegelstände vom 2,3,4. juni. Nach meinen informationen begann dort erst so langsam, sich das hochwasser abzuzeichnen, den höchststand erreichte der See erst gegen Ende Juno. Ist das korrekt?

Quelle: Südkurier. Schon etwas älter, (27.9) aber dennoch interessant, fals nicht falsch in der Pressemitteilung wiedergegeben:Text

Tod von Isabelle Kellenberger: Eltern wenden sich mit Fragenkatalog an Staatsanwaltschaft

Nach dem Tod der 28-jährigen Isabelle Kellenberger suchen ihre Eltern weiter nach Hinweisen. Sie haben sich zudem mit einem Fragenkatalog mit Ungereimtheiten an die Staatsanwaltschaft gewandt.
Wer hat Isabelle Kellenberger nach dem 2. Juni noch gesehen? Die 28-Jährige war bekleidet mit einer schwarzen Jeans und braunen Turnschuhen. Sie trug eine olivgrüne Collegetasche von Adidas und hatte ein Samsung Galaxy Mini bei sich. Wer kann Angaben machen?
Wenn man eine bekannte Telefonnummer wählt, sich aber eine fremde Stimme meldet, hat man sich nicht zwangsläufig verwählt. Die Netzbetreiber sprechen dann von Verbindungsüberlagerungen. Diese Erklärung macht sich die Staatsanwaltschaft in Konstanz bei ihren Ermittlungen zum Todesfall Isabelle Kellenberger zu eigen. Zwei Freunde der am 9. Juni dieses Jahres am Überlinger Westufer tot aufgefundenen Frau, hatten bei der Polizei angegeben, bei ihrem Anruf Stimmen gehört zu haben.

Da der Anruf auf das Handy der Frau erfolgte, die laut Obduktionsbericht am 3. Juni verstorben war, machten sich die Eltern hinsichtlich dieser Spur große Hoffnungen. Claudia Kellenberger und ihr Mann Karl-Heinz Hulin glauben nach wie vor nicht an einen Suizid ihrer Tochter.

Die Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen eingestellt. Die Todesursache sei ungeklärt, man gehe aber von einem Tod durch Ertrinken aus. In die Ermittlungen, so der leitende Staatsanwalt Hans-Jörg Roth, seien alle objektiven Umstände eingeflossen und er gehe von einem Suizid aus. Die an der Leiche der Frau festgestellten Verletzungen, sogenannte Einblutungen, könnten allerdings sowohl beim ins Wasser geraten als auch postmortal erfolgt sein, so der Staatsanwalt. Eine Todesursache könnte nicht mehr ermittelt werden, dennoch gehen die ermittelnden Beamten der Kriminalpolizei Friedrichshafen von einem Suizid aus. Die Staatsanwaltschaft verweist auf ihre Schweigepflicht hinsichtlich der psychischen und physischen Verfassung Isabelle Kellenbergers. Dieser Aussage widersprechen die Eltern der jungen Frau vehement.

"Meine Tochter war kerngesund und lebensfroh", so der Vater, der auch gegenüber der Polizei einräumte, dass seine Tochter sich vor zwei Jahren einmal in psychotherapeutischer Behandlung befunden habe. "Viele Menschen machen mal eine Psychotherapie. Unsere jüngere Tochter war fast täglich mit Isabelle zusammen und auch ihre Freunde sagen, sie war gut drauf", ereifert er sich. Die Eltern haben sich mittlerweile einen Rechtsanwalt genommen, dieser habe der Staatsanwaltschaft einen Fragenkatalog mit Ungereimtheiten zukommen lassen, so Karl-Heinz Hulin. Rechtsanwalt Hans-Peter Wetzel zählt im Gespräch einige dieser Ungereimtheiten auf: "Ich bitte Sie, eine Rettungsschwimmerin geht bei einer Außentemperatur von rund acht Grad nur im Slip und BH in den See und ertränkt sich", das alleine wäre doch schon seltsam, so Wetzel.

Staatsanwalt Roth sieht in den vom Rechtsanwalt übermittelten Fragen und Vermutungen keine neuen Anhaltspunkte. Selbstverständlich würden die Ermittlungen wieder aufgenommen, sollten sich neue Fakten ergeben, die auch nur auf den Ansatz einer Straftat hinweisen würden. Dieses sei nach Meinung des ermittelnden Kripobeamten nicht der Fall. Man habe nach allen Seiten hin ermittelt, jedoch keine Hinweise auf genau dieses Fremdverschulden gefunden, erklärt er. Roth weiß um die Nöte der Eltern, die sich in der schlimmsten Lage befänden, die man sich vorstellen könnte, sagt er. Zur möglichen negativen psychischen und physischen Verfassung könne und wolle er keine Angaben machen. Dies sei im Sinne der Verstorbenen, betont er ausdrücklich.

Karl-Heinz Hulin und seine Frau Claudia Kellenberger stehen weiterhin vor großen Rätseln. Was geschah wirklich nach dem Spieleabend mit ihrer Tochter, fragen sie. Beide sind überzeugt, dass es sich beim Tod ihrer Tochter um einen Unfall oder sogar Mord handelt und wollen sich von den Aussagen der Ermittlungsbehörden auch nicht davon abbringen lassen, betont die Mutter. Claudia Kellenberger weiß, dass sie mit ihren eigenen Nachforschungen teilweise anderen lästig fällt. Da sie keine Informationen von den Behörden erhielten, "die haben den Aktendeckel geschlossen", müssten sie auf eigene Faust versuchen, Licht ins Dunkel zu bringen, rechtfertigt sich Hulin.

Der Vater hat das Notebook auswerten lassen, es lag offen in der Wohnung der Toten. Demnach war Isabelle Kellenberger am 2. Juni nach dem Spieleabend noch einmal in ihrer Wohnung. Sie habe dort zwischen 22.30 und 23.15 Uhr Musik heruntergeladen. Karl-Heinz Hulin ist wütend und fragt, warum die Polizei diese Auswertung nicht längst vorgenommen hat.

Was geschah in der Nacht wirklich, fragen sich die Eltern nach wie vor. "Bitte schreiben Sie in der Zeitung, dass wir Hinweise suchen, jeder noch so kleine zählt. Jemand muss doch was gesehen haben und wir sind der Presse sehr dankbar für alles, bitte schreiben Sie das." Karl-Heinz Hulin hat Tränen in den Augen.
Was ist passiert?

Isabelle Kellenberger war nach einem Spieleabend in der Nacht vom 2. auf den 3. Juni in Überlingen verschwunden. Die 28-jährige ausgebildete Bademeisterin und Rettungsschwimmerin wurde am 9. Juni in der Nähe der Goldbachkapelle tot aufgefunden. Im Blut der Frau fanden sich Spuren von Alkohol und Kokain. Die Staatsanwaltschaft und die Kriminalpolizei gehen von einem Suizid aus. Ein Fremdverschulden schließen die Behörden derzeit aus. Die Eltern stehen vor einem Rätsel. (sma)/ZITAT]



VOn dem exakten Todestag lese ich zum ersten mal. Also wird davon ausgegangen, dass sie am tag nach dem Spieleabend verstarb. Sie wurde aber erst am 9. aufgefunden (als nicht bekannt).

ich hoffe, ich durfte den bericht hier blanko einstellen? eine ledigliche verlinkung dazu war mir aufgrund der enthaltenen infos und der diskussionsmöglichkeiten hier dazu zu wenig. Ansonsten bitte löschen. Quelle ist der Südkurier.

@Nuisette
Das haben wir doch schon so oft durchdiskutiert, auch der Artikel ist bekannt.

@flincibinci: der lt. obduktiosbericht festgestellte (tatsächliche) todeszeipunkt habe ich nirgendwo gelesen. oder einfach überlesen.
trotzdem , es konnte exakt festgelegt werden WANN sie gestorben ist , aber nicht woran. bisher habe ich immer noch die info im kopf, dass sie aufgrund des fortgeschrittenen verwesungsgrades keinen zeitpunkt feststellen konnten. ich häng mich daran auf, viel. ist es egal, aber irgendwas stört mich.

@Nuisette

ja der Höchststand 2016 des sees war gegen mitte/ende Juno

http://www.hvz.baden-wuerttemberg.de/cgi/peg_info.pl?id=0007&btn=1 (Archiv-Version vom 05.02.2016)


@nodoc
die bilder vom südkurier "könnten" auch archivaufnahmen sein.



im August war der Wasserstand wieder einiges niedriger.
zwischendrinnen das Hochwasser. -hier sind Strömungen gewaltig-

ich bleib dabei: die Übung hatte mich Sicherheit nichts mit dem fall zu tun.
könnte sein, dass man die Übung dort mit Absicht angesetzt hat um Präsenz zu zeigen. aber ; wenn man ein klein wenig drüber nachdenkt, weiss man: wenn, hätte man früher schauen müssen...

hier mal eine Luftaufnahme

http://www.bodenseefotografie.de/wp-content/uploads/2015/12/2683_KB_Q.jpg




links ist besagte Kapelle... bahnschiene und bundesstrasse. rechts geht es in den kleinen Ortsteil Goldbach

im Vordergrund -rechts unten am bildrand- ist der mittlerweile stillgelegte Campingplatz.
-eingezäuntes gelände-

man sieht sehr gut das hellgrüne vom see.
das dunklere wasser ist die Steilwand. dort geht es wie ein überhang direkt weg in die tiefe

wenn man das bild gross macht, sieht man zwischen den bäumen auch den bootssteg, der direkt an der Kapelle liegt.

@Nuisette

Nuisette schrieb:trotzdem , es konnte exakt festgelegt werden WANN sie gestorben ist

@Nuisette , das stimmt nicht (man konnte lediglich einschätzen, in welchem Zeitraum vor ihrem Tod sie Kokain zu sich nahm), der genaue Todeszeitpunkt ist nicht bekannt.

@andrea-67

Kannst du etwas zu den damaligen Strömungen im See sagen?
Könnte Isabelle auch von einem weiter entfernt liegenden Ort dort bei der Kapelle angespült worden sein?