Maria L. in Freiburg ermordet

Was ich interessant finde, dass die Polizei davon schreibt, dass der 51-jährige Zeuge wohl Marias Fahrrad am Wegesrand liegen sah, aber nichts über das andere Fahrrad, das er ja wohl auch hätte passieren müssen.
1) Stand dieses Fahrrad gar nicht da? Das würde bedeuten, dass der TV oder jemand anderes es erst nach der Tat dorthin gebracht hat.
2) Das könnte bedeuten, dass er es nach der Tat, z.B. aus der Schrebergartensiedlung oder weil es dort im Gebüsch weggeworfen worden war,entwendet hat als "Fluchtfahrzeug", aufgrund des Rahmenbruchs aber nicht weit damit kam. Das würde auch erklären, warum es nicht den Pflegeeltern oder ihm zugeordnet werden konnte.

3) Oder aber die Polizei findet dieses Detail nicht so wichtig in ihrem Zeugenaufruf.

@orakel09

Ein weißes Fahrrad ist in der Nacht auch einfach auffälliger, als ein lila Rad bspw. Kann doch gut sein, dass es dort lag und er es im Vorbeifahren einfach nicht wahrgenommen hat. Ich hoffe, die Zeugen melden sich bzw. werden gefunden.

@orakel09
Stimmt! Bin ich noch garnicht drauf gekommen!
Vielleicht hatte er das Rad auch bspw hinter der Hecke versteckt.

man darf auch nicht vergessen es ist einfacher sich zu melden wenn der Täter hinter Schloß und Riegel sitzt.

eine Frage - vor allem an die Ortskundigen hier :

Um von der Endstation Lassbergstr. an den Fahrradweg an der Dreisam und somit an den Tatort zu kommen...
Was wäre hier noch - neben der Fritz - Geiges - Str. - möglich/sinnvoll ?

Frage 1 :
Gibt es einen frei zugänglichen (Fuß)weg neben dem Schwarzwald-Stadion ?
Ich sehe über Google Earth zwar eine seitlichen Weg auf der östlichen Seite des Gebäudes, aber ist der frei zugänglich?
Vermutlich ist der Weg durch Tore/Türen abgesichert , aber Ortskundige wissen da sicher mehr.

Frage 2:
gibt es an der Biegung Schwarzwaldstraße Richtung Dreisam einen Weg um auf den Fahrradweg an der Dreisam zu gelangen?
Z.B. beim Jugend - und Bürgerforum ? An der Nepomukbrücke ?

Ich gehe davon aus, dass der TV sich in dieser Gegend an der Dreisam sehr gut auskannte - aufgrund der Freizeitmöglichkeiten im Sommer

Die Zeugenaussage des 51j. unterstreicht die Annahme, dass der TV fürchten musste, dass im zeitlichen Zusammenhang mit der Tat sein Fahrrad, das sich wohl in Tatortnähe befand - auch wenn der Zeuge es tatsächlich nicht wahrnahm - gesehen wurde, und er es deshalb nach kurzem Fluchtweg zurückgelassen haben dürfte. Auf der anderen Seite bekommt man einen Eindruck davon, welches Risiko der TV eingegangen sein dürfte, bei oder unmittelbar nach der Tatausführung entdeckt zu werden.

Zwei Erklärungen, warum sich Zeugen nicht bei der Polizei melden:

- Was soll ich denn sagen? Ich weiß doch auch nicht mehr, als eh schon in der Zeitung stand.
- Wer weiß, ob der nicht Freunde hat, die mir dann womöglich was tun.

@Blondine
Um an genau diese Stelle/TO zu kommen, wäre es nur noch möglich, über die Heinrich-Heine-Straße in die Schwarzwaldstraße, dann rechts Richtung Ebnet und dann wieder an der kleinen Brücke in Richtung Stadtmitte zu fahren.
1)Tore/Zaun
2) Ja s.o.

Wenn er in Ebnet wohnte und sich, wie viele, im Sommer im Freibad und an der Dreisam aufhielt, wird er mit der Gegend vertraut sein. An der Brücke über der Dreisam Richtung Jugendherberge findet abends (auch tags) am meisten statt.

@Leonberger
Das Fahrrad ist ein Mysterium. An der Endhaltestelle stehen Fahrradhinterlassenschaften, die aber meist abgeschlossen sind...entweder ein Rad zum Achter zertreten, Sattel geklaut o.ä.
Aber dem Täter dürfte es nicht gelungen sein, einfach so ein unabgeschlossenes Fahrrad geschnappt zu haben. Schon garnicht, ohne aufgefallen zu sein. Denn die Endhaltestelle ist ein markanter Treffpunkt für Jugendliche, ein- und aussteigen, umsteigen, aufs Taxi warten, rumhängen usw., immer wieder fahren Fahrzeuge vorbei. Okay, jemand, der an den Fahrradständern rumhängt , fällt nicht weiter auf. Aber dort stehen unbegreiflicherweise auch nachts so unglaublich viele Fahrräder, dass man selbst kaum einen Platz findet, seines abzustellen. Dort im Gewirr einen unabgeshlossenen Findling abzugreifen ist eigentlich nicht möglich ohne längere Suche, die Räder stehen dicht nebeneinander (und unabgeschlossene sehe ich dort nicht - das müsste einem großen Zufall gleichen).
Die meisten hier fahren mit dem Rad zur Endhaltestelle, um dann mit der Bahn weiterzufahren. Ob er auch dazu zählte? Das Rad ordne ich ihm jedoch nicht zu.
Wir sind in der Fahrradhochburg Freiburg - die Räder, die hier an allen Flüchtlingsunterkünften (abgeschlossen) stehen, sind alle in bestem Zustand, viele MTBs usw. (verkehrssicher) So ein Rad würde in Freibung sicher ausrangiert werden, also keine Spende. Wieso sollte ausgerechnet er dann mit so einer Möhre fahren müssen, wo er ja zudem einen exklusiveren Status hatte.

Die vielen Spuren, die der TV hinterließ - angefangen vom Bildmaterial in der Bahn bishin zum zurückgelassenen Schal - sprechen für eine nicht geplante und naiv umgesetzte Tat und im Kontext mit seiner Risikobereitschaft für einen enormen "Druck", unter dem er vor und während der Tat gestanden haben dürfte.

Mich würde interessieren was er an jenem Abend und in jener Nacht alles so getrieben hat.Wo er unterwegs war,mit wem er unterwegs war.Da dürfte es Zeugen geben und deren Aussage wäre interessant.Oder aber er hatte niemandem,war Einzelgänger und war alleine unterwegs...aber man müsste ihn ja trotzdem gesehen haben,ausser in der Bahn.

DPL schrieb:Wieso sollte ausgerechnet er dann mit so einer Möhre fahren müssen, wo er ja zudem einen exklusiveren Status hatte.

Wenn das Taschengeld für regelmäßige Friseurbesuche und trendige Klamotten draufging und dann möglicherweise nicht mehr für ein schickes Bike gereicht hat, wäre das eine Erklärung.
Vielleicht hatte der TV auch mehrere Räder zur Verfügung und dieses war das Rad was für die Verbindung zwischen Endhaltestelle und Wohnort eingesetzt wurde.
(So wie es eine Userin schrieb, die es zu ihrer Studentenzeit so gehandhabt hat)
Das Fahrrad wäre dazu geeignet für längere Zeit an einer Haltestelle abgestellt zu werden, die Gefahr gestohlen zu werden ist bei diesem Bike nicht sonderlich hoch und außerdem befand sich auch ein Schloss daran.

wie Nina frage ich mich :
Wo kam der TV um diese Uhrzeit her ?
Von der Freiburger City, ja, aber genaues weiß man nicht, oder ?

Und wo wollte er hin ?
Zurück in die City ?
Deswegen schnell mit der letzten Stadtbahn zur Endstation, weil dort sein Fahrrad stand und er dieses dann holen musste ?
Da er sonst keine Möglichkeit hätte - ohne Fahrrad - später bequem heimzukommen oder weiter unterwegs zu sein ?
Und daher mit dem Rad über den Radweg zurück in die City...
Aber warum dann dieser Umweg über den Radweg an der Dreisam?

@Blondine
In der Nähe vom Bertoldsbrunnen ist eine deutsch-afghanische Initiative.Auch ist das Institutsviertel wo die Big Medi Night Party war,recht nah.Laut Maps.

@Kreuzbergerin
Die wenigsten besitzen 2 Räder, wieso sollte er? Ich kenne diesbezüglich nur wenige, und die haben dann höchstens noch ein exklusives MTB-sportrad für die Freizeit oder sind Pendler mit Rad und Bahn.

Weiß nicht, wo diese Jungs alle immer hinrennen für ihre seltsamen Frisuren, vielleicht machen sie es sich auch gegenseitig. Ich würde keine teuren Friseurbesuche unterstellen. Trendige Klamotten gibt es auch im Kleiderlager - zumindest trage ich da immer welche hin - oder bei Kick ;). Mehr Schein, denke ich. Auf diese vermeintlichen Dazugehör-Statussymbole wie Turnschuhe, Kopfhörer und Jogginghose fahren viele ab, die zum ersten Mal in der Konsumwelt ankommen, da macht er sicher keinen Unterschied.
Abgesehen davon, wenn die Pflegeeltern noch weitere "Kinder" haben, machen sie sicher keine Unterschiede, was deren Ausstattung angeht.

@DPL
Was den Besitz mehrerer Räder betrifft:

Das Schauff-Rad war durch den Rahmenbruch (fast) schrottreif.
Dies Fahrrad könnte einem Freund des TV gespendet worden sein, der nach dem Rahmenbruch ein neues gespendet bekam.
Der TV könnte es von dem Freund geschenkt bekommen haben, weil der TV es zum Pendeln zwischen Endhaltestelle und Wohnort benutzen wollte. Für diesen Zweck war es ihm vielleicht tauglich genug.

Das Fahrrad halte ich ehrlich gesagt für zweitrangig.
Ich gehe sogar davon aus, dass er es unterwegs mitgenommen hat.
Ich nehme an er wußte von der großen Fete. Fuhr gezielt mit der Bahn bis zur Haltestelle, evtl kam ihm das herrenlose Rad entgegen um an sie Dreisam zu radeln bzw schnell wieder von dort wegzukommen.
Evtl hat er das Opfer von Weitem kommen sehen, das Rad abgestellt, ...
Nach der Tat war es ihm mit nassen Klamotten wohl doch zu riskant, zum Fahrrad zurückzukehren. Er ließ es einfach stehen und flüchtete zu Fuß in die Nacht.
Ich denke nicht, dass er vorher in Besitz des Fahrrads war. Es konnte ja auch kein Zusammenhang zwischen ihm und dem Rad hergestellt werden außer der DNA Spur.
Freiburg ist eine Fahrradstadt. Da stehen viele solche "Göppel" herum. Leicht um sich zu bedienen..

@DPL

DPL schrieb:Weiß nicht, wo diese Jungs alle immer hinrennen für ihre seltsamen Frisuren, vielleicht machen sie es sich auch gegenseitig. Ich würde keine teuren Friseurbesuche unterstellen.

Im letzten Absatz nachfolgenden Artikels findet sich ein Hinweis auf den Star-Friseur, den der Tatverdächtige vermutlich besuchte. Über den dortigen Link erreicht man die Preisliste.
http://www.freiburg-nachrichten.de/2016/12/03/ein-haar-hat-den-dreisam-moerder-in-freiburg-studentin-maria-l-verraten-17-jaehriger-afghanischer-asylant-verhaftet/

DPL schrieb:Die wenigsten besitzen 2 Räder, wieso sollte er?

Wieso sollte er nicht? :D Jedenfalls hat man uns hier Beitrag von MissMary (Seite 184) ausführlichst dargelegt, dass es absolut nichts Außergewöhnliches ist und sogar etwas sehr Sinnvolles sein kann, zwei Fahrräder zu besitzen.

Zum Thema Fahrrad - als ich Studentin war, lebte ich an Haltestelle A, hatte aber einen Nebenjob ca. 2 Kilometer von Haltestelle B entfernt in einem Hotel. Ich konnte mir kein Auto leisten. Fahrrad wurde in der S-Bahn nur mit einem teueren Kinderticket transportiert.

Meine Lösung (die weit verbreitet war): Ich kaufte zwei sehr billige Fahrräder, da ich sie nur für Kurzstrecken brauchte und ich im Falle eines Diebstahls keinen massiven fianziellen Verlust erleiden wollte. Fahrraddiebstähle waren an der Tagesordnung und die Polizei zuckte nur mit den Schultern)

Eins hatte ich in der Nähe der Haltestelle A bzw in meiner Studiunterkunft, das zweite in der Nähe der Haltestelle B. Obwohl sie alt waren, waren sie irgendwann geklaut (was z.B. mal sehr ärgerlich war, weil ich dadurch zu spät zur Arbeit kamun des schwer war, sofort Ersatz zu bekommen). Damit ich das Fahrrad besser sicherte, kaufte ich zwei gute Schlösser, die wirklich teuer waren.

Mit Fahrrad A fuhr ich zur Uni, zur Haltestelle, zum Einkaufen, also alles im Nahbereich meiner Studibude. Mit Fahrrad B fuhr ich zwischen der S-Bahn Haltestelle B und meiner Arbeitsstelle. Nicht mal meine Mitbewohner hätten was von Fahrrad B gewusst, weil auch da zog man ein, aus ... .

Am Semesterende war es oft so, dass solche Fahrräder zu Hauf verschenkt wurden. Sie hatten kaum mehr Wert und wenn man wegzog, lohnte sich der Transport oft nicht (so eine Studentenbude mietet man ja meist möbiliert, d.h., alles was man besitzt, passt in einen normalen PKW, nur das Fahrrad eben nicht). Ich weiß von einigen Leuten, die ihre nicht "losbekamen" und einfach losgeschlossen haben und ihrem Schicksal überlassen. Als ich im Auslandssemester war habe ich beide Fahrräder für das halbe Jahr angeschlossen gelassen (ich hatte keine Studibude und hatte keine Möglichkeit, sie irgendwo zu landen). Eins war danach noch da - das andere nicht. Insgesamt kamen mir in meinem Studium bestimmt sechs Räder weg.

Da meine Fahrräder öfters wechselten (wenn es dann komplett verschlissen war, schaute ich auch, dass ich ein "neues" bekam) könnte ich dir heute nicht mehr sagen, wie sie aussahen. Sie waren einfach Gebrauchsgegenstände.
Ich denke, daher könnte auch "sein" Fahrrad kommen - an der Uni war es unter den ärmeren Studenten (ohne Auto) gang und gäbe, das so zu machen. Man kümmerte sich nicht wirklich darum.

Ich würde mich freuen, wenn man aufgrund dieser Informationen nun die Themen Friseur und zweites Fahrrad abschließen könnte.

@emz schrieb:
Im letzten Absatz nachfolgenden Artikels findet sich ein Hinweis auf den Star-Friseur, den der Tatverdächtige vermutlich besuchte. Über den dortigen Link erreicht man die Preisliste.
http://www.freiburg-nachrichten.de/2016/12/03/ein-haar-hat-den-dreisam-moerder-in-freiburg-studentin-maria-l-verraten-17-jaehriger-afghanischer-asylant-verhaftet/

Seit wann sind "Gerüchte in den sozialen Medien" ein Hinweis?

flincibinci schrieb:Ich gehe sogar davon aus, dass er es unterwegs mitgenommen hat.

Und das große (neu aussehende) Fahrradschloss, das sich zwischen Gepäckträger und Schutzblech befindet?
Hat der Vorbesitzer das Schloss dort am Fahrrad belassen? Vielleicht auch mit Schlüssel, damit es der Mitnehmende dann sicher abschließen kann?
Oder hat es sich der TV noch schnell zwischen zwei und drei Uhr nachts besorgt?