Maria L. in Freiburg ermordet

fabs1975 schrieb:Warum er jedoch Marias Rad (vor oder nach der Tat?) ins Gebüsch warf, seins jedoch mitten auf dem Weg stehen ließ, erschließt sich mir auch nicht wirklich...

Weil er das Rad nur für die eine Tat gebrauchte und kurz zuvor geklaut, gefunden oder gekauft hatte.

Entweder kam doch jemand vorbei oder der Täter vermutete eine Person kommen und flüchtete anderweitig...
oder er ließ das Rad bewusst stehen damit es jemand anders an sich nimmt und damit den Verdacht auf such zieht.

Wurde sehr oft erwähnt, dass die Diebstahlrate von Fahrrädern in Freiburg sehr hoch sei. Demzufolge War es gut möglich,dass einer das unverschlossene Rad einfach mitnimmt.

@DS79

Dass er es kurz zuvor gestohlen hat, glaube ich eher nicht. Das Rad hat ja ein schönes Schloss. Außerdem müsste der Beklaute doch mitbekommen haben, dass die Kripo nach dem Besitzer des Rades fragt. Dasselbe gilt allerdings auch für "gefunden" und "gekauft". Warum meldet sich der Vorbesitzer bzw. Verkäufer nicht?

@DS79
@nephilimfield

Ok, das würde dann auf jedenfall für ne geplante Tat sprechen, weniger für ne Zufallstat.
Also müsste derjenige gewusst haben, dass sie dort vorbeikommt.
Wenn man das Foto des Täterrades vergrössert, kann man hier und da Spinnweben erkennen.
Somit dürfte es vor dem Mord längere Zeit nicht im Einsatz gewesen sein...

Hat die Polizei sich eigentlich schonmal zur Auffindesituation Maria`s geäussert?
Ich meine, lag ihr ganzer Körper im Wasser oder nur der Oberkörper? Lag sie mit dem Bauch oder auf dem Rücken im Wasser? War sie Teilweise entkleidet? Diese Informationen könnten auch einiges über den Tathergang aussagen. Aber soweit ich weiss, wurde diesbezüglich bisher nichts öffentlich gesagt oder?

nein, darüber wurde bisher in der Presse nichts gesagt, also bleibt es offen, wie die genaue Auffindsituation war.
Werden wir aber wahrscheinlich auch nicht erfahren, solange der / die Täter nicht gefasst sind.



Was mich aber eher beschäftigt bzw. stutzig macht, wieso ein 19jähriges Mädel nachts gegen 03.00 Uhr den Heimweg mit dem Fahhrad allein und ca fast 7 km stadtauswärts fährt ( also nicht kurz in der stadtmitte, meine damit, es ist ja nicht grad um die Ecke und außerdem plant man im Oktober vlt. den Heimweg auch anders, aufgrund von Wetterumschwung oder Gewitter nachts).


Sie war doch auf der Party mit einer Freundin und weiteren engen Freunden...Frag mich , wie sind die nach Hause gekommen bzw. Freunde von ihr wohnten doch auch in dem Appartmenthaus von der Uni., normal klärt man sowas doch vor so einer großen Veranstaltung. Finde es irgendwie sehr rätselhaft.


Ich kann es mir einfach nicht erklären, weil es für mich undenkbar gewesen wäre, nachts allein den Heimweg von so einer Entfernung anzutreten...Ich war immer in Begleitung all die Jahre...vorallem diese Medi Party war ja lange geplant und da hätte man sich doch vorher absprechen können, so wer fährt mit wem und so...

@Traumfeee
In der Tat. Ich weiß, dass wohl eine Freundin von ihr, die auch in diese Richtung musste, etwas später los ist, aber eben über die Straßen nach Hause fuhr und wohl auch nicht alleine und eben nicht an der Dreisam entlang.
Ich möchte hier keineswegs den Eindruck entstehen lassen, dass ich Maria eine Mitschuld gebe. Ich denke, sie war einfach zu positiv und dachte an nichts Böses.
Es macht mich deshalb stutzig, weil ich mich frage, warum blieb sie nicht auch etwas länger, um dann mit den anderen zu fahren? Musste sie unbedingt zu dieser Zeit zu Hause sein? Wollte sie sich mit jemandem treffen?

Jemand anderes fragte auch, ob sie alkoholisiert war. Soweit ich informiert bin, hatte sie wohl nichts getrunken. Zumindest wurde das bisher so kommuniziert.

@Traumfee

Ja, die gleiche Frage stellte ich mir auch schon. Ist sicher etwas leichtsinnig, um die Zeit dort allein zu fahren, wo doch vor dem SC Station auch ne Strasse gewesen wäre.

Vielleicht spielte Alkohol ja doch auch in Vernindung mit der Macht der Gewohnheit eine Rolle, bei Maria`s Wahl des Nachhauseweges.

Eine Idee die mir eben wie aus dem nichts kommt:

Das Rad lag bereits dort, weggeworfen, weil defekt. Der Täter findet es, will es zur Flucht benutzen und stellt ebenfalls nach wenigen Metern fest, dass was nicht stimmt. (Rahmenbruch) Er lässt das Rad auf dem Weg zurück.

Somit kommen seine DNA an M.s Fahrrad und an das "Herrenlose" was mit der eigentlichen Tat nichts zu tun hat.

Täter flüchtet weiter zu Fuß!

@DS79

Hab ich auch schon dran gedacht. Ist aber schon merkwürdig, dass da jemand um diese Zeit zu Fuss unterwegs sein soll. Aber ausschliessen kann man das nicht.

Mich hat am Anfang etwas stutzig gemacht, dass seitens der Polizei die Möglichkeit einer "Versehentlichen" Tötung in den Raum stellte. Zumindest habe ich das so verstanden.
Wenn Maria als während der Vergewaltigung mit dem Oberkörper im Wasser lag, während der Täter über ihr lag und nicht schnallte, dass sie gerade am ertrinken ist, dann könnte dies so sein. Als er fertig war und sie sich nicht mehr rührte, bekam er Panik und flüchtete ohne an das Rad zu denken.

@Traumfeee Nenne mich von mir aus leichtsinnig, aber ich bin die letzten Jahre (wohne auf ihrem Nachhauseweg, dh sie ist direkt an meiner Tür vorbei) oft abends noch um 23-00 Uhr joggen gegangen. Warum? Weil ich mich hier sicher gefühlt habe. Viele andere auch. Freiburg hat dieses Schnuckelige, Idyllische, keine Grossstadtatmosphäre. Ich bin sogar teilweise noch nachts durch die Reben gelaufen und eigentlich ein sehr vorsichiger Mensch.
Mache ich jetzt natürlich nicht mehr, wollte damit aber nur zum Ausdruck bringen, dass sie sich durchaus in Sicherheit hätte wiegen können, leider.

Zu den Kameras kann ich mal Folgendes sagen:
Wenn der Weg so stimmt, kam sie hier am Schwabentor vorbei. Direkt da ist am Schlossbergring (am Tor ist eine große Ampelkreuzung mit Strassenbahn, die durchs Tor hindurch kreuzt) in jedem Fall eine Kamera in beidseitiger Fahrtrichtung montiert. Da konnten sie sie schon mal aufzeichnen.

Ist sie in die Kartäuserstr. links abgebogen, gäbs an der Ecke - soweit ich weiß - maximal noch eine Kamera an der Ampel. Wenn nicht - weiter unten ist das Radgeschäft, an dem sie rechts einbog. Dazwischen nur ein Billigfriseur und ein Dönerladen, sonst Wohnhäuser. Die Läden könnten evtl. eine haben, glaub ich aber eher nicht.
Von Ecke Radladen ab ist es dunkle Allee und nur noch Altbau-Wohnblocks, bis man die Dreisam überquert, da nie im Leben.

Die andere Möglichkeit: Vorn an der Schwarzwaldstr. direkt an der Dreisam ist eine Aral, die sicher überwacht wird - Schwarzwaldstrasse ist sowieso voll mit Blitzern und somit auch Cams. Wenn sie da nicht gefilmt wurde, nehme ich an, dass nach Ausschlussverfahren rekonstruiert wurde.

So viel aus der Nachbarschaft.

PS: Wenn dran Interesse besteht, mache ich gerne ein paar Fotos von der Straße in den nächsten Tagen.

Ich glaube kaum ,daß die Vergewaltigung im Wasser stattfand.

Da es ja in letzter Zeit mehrmals zu Übergriffen an der Dreisam gekommen ist , also da unterhält man sich doch im Studentenwohnheim drüber oder unter Mädels, wenn man sonst den Weg halt öfters gefahren ist und sieht es vielleicht dann nicht mehr so als den sicheren Heimweg an, wenn man im Hinterkopf diverse Vorfälle mitbekommen hat...


Letztendlich komme ich daher zur der Vermutung, sie ist den Weg nicht allein gefahren....obwohl mir die Variante mit dem Zufallstäter, der nachts an der Dreisam sitzt / lauert und auf ein Opfer/ Frau wartet,
vom Ablauf / Tatgergang logischer erscheint.


aber vom Bauchgefühl her würde ich sagen, sie ist nicht allein losgefahren.

Sollte sie jedoch von der Kamera am Schwabentor überwacht worden sein, daß hat die Polizei sicher bereits überprüft.
Aber trotzdem ist es ja nicht offiziel bestätigt worden.

Leider wissen wir ja auch nicht, warum sie dann allein um ca 02.40 aufgebrochen ist und ihre Freunde noch eine Weile geblieben sind.
Normalerweise sagt man sich doch dann, auf eine halbe stunde länger kommt es auch nicht an und fahre gemeinsam mit anderen heim.

@Traumfeee
Sie muss das mit den Übergriffen zuvor nicht zwingend mitbekommen haben. Ich hatte es auch nicht mitbekommen. Erst nach ihrem Mord.

@Traumfee

Vom Gefühl her glaube ich auch dass sie nicht allein unterwegs war. Sie wohnte in bemerkt Studentenwohnheim. Von dem waren sicher auch andere bei der Party. Weiß man, ob sie alleine zur Party kam. Oft ist es ja so, dass wenn man zusammen kommt, auch gemeinsam geht.
Aber die Situation der Räder spricht zu sehr gegen eine gemeinsame Fahrt. Sie hatte nennen anderen Gang drin als am anderen Rad. War also zügiger unterwegs. Das Täterrad hätte eine zügige Fahrt wohl eher nicht zugelassen.

Hier fahren sehr oft auch noch sehr spät Mädels und Jungs im Studialter auf dem Rad nach Hause. nachts ist an den Kneipen hier alles voll mit Rädern. Ist hier common sense. Grade am Wochenende sind die meisten ganz schnell auf den Straßen nachts unterwegs. Von daher ist es für hiesige Standards gar nicht abwegig, dass sie sich sicher fühlte. Ich hab's vorher auch.

@DS79

DS79 schrieb:Das Rad lag bereits dort, weggeworfen, weil defekt. Der Täter findet es, will es zur Flucht benutzen und stellt ebenfalls nach wenigen Metern fest, dass was nicht stimmt. (Rahmenbruch) Er lässt das Rad auf dem Weg zurück.

Genialer Gedanke. Wäre leider der Aufklärung des Falls wenig zuträglich, da sich so auch bei bekanntem Vorbesitzer der Täter nicht über das Fahrrad ermitteln ließe – weil er nie mit diesem gesehen wurde.

@DS79

DS79 schrieb:Somit kommen seine DNA an M.s Fahrrad und an das "Herrenlose" was mit der eigentlichen Tat nichts zu tun hat.

Die Polizei hat dazu bereits ausgeführt, dass Täter-DNA am "herrenlosen" Fahrrad und an der Leiche gesichert werden konnte. Wäre auch an Maries weißem Fahrrad DNA gefunden worden, gehörte dies mit Sicherheit zur Mitteilung!

Bei dieser Gelegenheit möchte ich noch ein Wort zur Pressearbeit der Polizei sagen. Wenn in einer offiziellen Pressemitteilung, einer Pressekonferenz der Polizei oder einem Interview/O-Ton eines Polizeisprechers etwas gesagt wird, dann muss das auch stimmen. Lügen und tricksen ist verboten. Wenn die Polizei zu bestimmten Details nichts sagen will, dann sagt sie auch nichts und schiebt die berühmten "ermittlungstaktischen Gründe" vor.

Beispiel DNA: Wenn die Polizei sagt, wo sie DNA gefunden hat, dann ist es das auch. Dann kommt nicht noch im Nachhinein Maries Fahrrad dazu. Wenn sie jedoch nicht sagt, wo sie die Geruchsprobe her hat, dann sagt sie es nicht. So habe ich in den letzten paar Jahren in diesem Forum die Presseverlautbarungen zu deuten und zu schätzen gelernt.

Mal ne Frage, die nichts mit dem Tatablauf zu tun hat:

Einige dürften die Fotos von Maria`s Facebookseite schon gesehen haben. Diese sind jedoch allesamt nicht nicht sonderlich aktuell. Könnte es sein, dass Maria inzwischen einen etwas anderen Look hatte? Kürzere Haare? Denn ich bin auf 2 Fotos von der Party, auf der sie war, gestossen, wo ich meine, dass sie das sein könnte, nur eben mit nem anderen Look.

@fabs1975

Auf den Fotos die auf der Party gemacht wurden sah sie genau so aus wie in ihrem Profil,
daher ist es auch ein leichtes, sie wiederzuerkennen.

@Fyra

Danke für die Info! Hatte ne Seite mit Fotos, auf denen sie definitiv nicht (mehr) zu sehen war. Deshalb dachte ich vielleicht, sie hätte andere, kürzere Haare. Inzwischen habe ich jedoch Fotos von ihr auf der Party gesehen. Sieht tatsächlich wie auf dem FB Profil aus