Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

JamesRockford schrieb:Was mich in oder an diesem Thread nur wundert ist, dass immer wieder über lange Zeiträume Funkstille herrscht, dann Leute mit erfreulichem Aktionismus auftauchen, um sich dann nicht mehr zu melden.

Ein Problem dieses Falls ist, dass einige wichtige Detailinformationen in den vier Zeitungsartikeln erwähnt werden, die hier aus urheberrechtlichen Gründen nicht hochgeladen werden können.
Das macht es schwierig, da es Informationen gibt, die nicht in der Diskussion berücksichtigt werden können.

@JamesRockford


ja, leider.

es liegt unteranderem daran, dass diese Zeitungsartikel hier nicht gezeigt werden dürfen, wie @Kreuzbergerin ganz richtig anmerkt...sehr schade.

und...eine der nahe liegendsten Theorien darf hier auf Grund der Regeln nicht diskutiert werden...das limitiert halt und bremst die Diskussion.

Ventil schrieb:ja, leider.

es liegt unteranderem daran, dass diese Zeitungsartikel hier nicht gezeigt werden dürfen, wie @Kreuzbergerin ganz richtig anmerkt...sehr schade.

und...eine der nahe liegendsten Theorien darf hier auf Grund der Regeln nicht diskutiert werden...das limitiert halt und bremst die Diskussion.

Im Grunde genommen steht in den Artikeln ja nicht viel. Die Uhrzeiten weichen ab von denen in dem Beitrag von Spurensuche vom hessischen Rundfunk. Da die Uhrzeiten in der Zeitung minutengenau sind, gehe ich davon aus, dass sie stimmen.

Ob es naheliegendsten Thesen gibt, weiß ich gar nicht so recht. Ich bin kein großer Freund von Statistiken. Selbst wenn soundsoviele Taten im familiären Bereich passieren, dann gibt es auch immer noch die Differenz zu 100%. Wie oft sind schon Väter in die Mangel genommen worden wegen solcher Statistiken, Väter, die fix und fertig waren, weil das Kind verschwunden war, und die dann in den Fokus der Ermittler gerieten, nur wegen irgendwelcher Zahlen und daraus abgeleiteter Wahrscheinlichkeiten? Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um einen wildfremden Täter handelt, besteht auf jeden Fall.

In dem Datum der Ermordung von Gabriele sehe ich sehr viel Potenzial: es war der Freitag nach Fronleichnam. Ein Tag, den vielleicht der ein oder andere als Brückentag genutzt hat, um beispielsweise an der Tankstelle nebenan sein Auto zu putzen. Darüber hinaus war gerade Pay Day. Fronleichnam war in Fulda vermutlich alles dicht.

JamesRockford schrieb:Darüber hinaus war gerade Pay Day.

@JamesRockford

3. Juni 1983 - ein Freitag
Pay Day - was ist das?

JamesRockford schrieb:Was mich in oder an diesem Thread nur wundert ist, dass immer wieder über lange Zeiträume Funkstille herrscht, dann Leute mit erfreulichem Aktionismus auftauchen, um sich dann nicht mehr zu melden.

Guten Morgen an dich!

Ich lese hier immer noch still mit, auf deine Verwunderung diesbezuglich kann ich daher, natürlich aus meiner persönlichen Sicht, eingehen.

Ich habe immer noch Interesse an dem Fall und verfolge daher den Thread. Auch ich habe noch so einige Ungereimtheiten und Fragen im Kopf, von denen ich mir wünsche, dass sie eventuell beantwortet werden können.

Warum ich mich nicht beteilige hat folgenden Grund: ich finde, die Diskussion dreht sich im Kreis.

Das ist nichts schlimmes oder negatives, immer wenn neue User hinzu kommen, sich einlesen und nochmal Fragen stellen oder aktiv mit überlegen geben sie der Thematik einen neuen Anschub und man überlegt noch einmal gemeinsam (und auch das ist gut und richtig - nur ich selbst muss daran nicht teilhaben).

Wie so oft in dieser Kategorie sind unsere Quellen leider begrenzt und ab einem gewissen Punkt wiederholt man sich. Jede Ungereimtheit und jede Unklarheit hier wurde schon so viele Male abgewägt, alles schon einmal gesagt, nur eben noch nicht von jedem ;-)

Das ist, für mich persönlich, der Grund warum ich hier „nur noch“ interessiert mitlese und mitdenke, aber nicht schreibe.

JamesRockford schrieb:Im Grunde genommen steht in den Artikeln ja nicht viel. Die Uhrzeiten weichen ab von denen in dem Beitrag von Spurensuche vom hessischen Rundfunk. Da die Uhrzeiten in der Zeitung minutengenau sind, gehe ich davon aus, dass sie stimmen.

Na ja, also in den gelöschten Artikeln waren schon einige Informationen, die wichtig aufzuklären wären. Etwa die Geldbörse mit dem 20 Mark Schein, die bei Gabrielas Sachen gefunden wurde (die Eltern konnten sich nicht erinnern ihr einen 20 Mark Schein gegeben zu haben), das abgeschnittene Stück Kranzschlaufe (waren da Namen drauf ????), Gabrieles Erzählungen, ein halbes Jahr zuvor, dass sie von einem ca 19jährigen sexuell belästigt worden wäre etc.

seneca22 schrieb:Na ja, also in den gelöschten Artikeln waren schon einige Informationen, die wichtig aufzuklären wären. Etwa die Geldbörse mit dem 20 Mark Schein, die bei Gabrielas Sachen gefunden wurde (die Eltern konnten sich nicht erinnern ihr einen 20 Mark Schein gegeben zu haben), das abgeschnittene Stück Kranzschlaufe (waren da Namen drauf ????), Gabrieles Erzählungen, ein halbes Jahr zuvor, dass sie von einem ca 19jährigen sexuell belästigt worden wäre etc.

In der Tat ist das wichtig. Es war in meiner Erinnerung keine Geldbörse mit 20 Euro, sondern ein Geldschein. Die abgeschnittene Schleife des Grabgesteckes (offenbar mit ihrem Namen) wirft natürlich Fragen auf. Wer braucht solche Andenken?

In meiner Erinnerung wurde sie von einem ca. 19-jährigen angesprochen. Die sexuelle Belästigung habe ich nicht auf dem Schirm. Aber ich mag mich täuschen.

Mir ging es bei meinem Post eigentlich auch mehr um die Leute, die angeblich in der Nähe gewohnt haben, und die angeblich Seiten mit Kinderpornografie in der Nähe gefunden haben, und die sich dann nie mehr gemeldet haben.


Was die abgeschnittene Schleife anbelangt, so kommt mir das schon wie eine Schändung vor. Für mich ist ein Grab heilig. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass jemand von einem Gesteck ein Stück Schleife abschneidet, und ich kann mir auch nicht vorstellen, wo dieser jemand dieses Stück Schleife aufbewahrt. Wäre es der Täter, würde er sich dann nicht in die Gefahr bringen, dass jemand dieses Stück Schleife finden würde?

Zu den 20 Mark ist viel geschrieben worden. Für ein 5-jähriges Kind war das 1983 richtig viel Geld. Ob jemand Gabriele mit den 20 Mark irgendwo hin gelockt hat, wissen wir nicht. Man kann nur darüber spekulieren. Die Eltern haben ihr das Geld nicht gegeben. Darüber hinaus können sich die Eltern die älteren Hämatome nicht erklären.

Da die Eltern sicherlich durchleuchtet und auf Herz und Nieren überprüft wurden, bleibt nur der ungekannte Dritte.

@JamesRockford
Weisst Du aus sicherer Quelle, dass Gabrieles Name jener Schriftzug war, der aus der Schleife des Grabgestecks ausgeschnitten war ? Hätte ja genausogut der Name einer trauernden Familie sein können. Und es muss auch nicht unbedingt eine Schändung sein. Etwa wenn Gabrieles Familie jemanden aus dem Umfeld des Hauses in Verdacht hatte (es aber nicht beweisen konnte) und dieser der Familie verdächtige Mr XY schickt dann ein Grabgesteck mit „In tiefer Trauer, Mr. XY“, würde ich das als Mutter / Vater auch nicht sehen wollen. Ich hätte es halt ganz weggeräumt. Aber jeder reagiert da anders. Dennoch wäre das dann mMn keine „Schändung“, wenn die Eltern bspw einen bestimmten Namen nicht am Grab ihrer geliebten und so grausam umgebrachten Tochter sehen wollen.

JamesRockford schrieb:In der Tat ist das wichtig. Es war in meiner Erinnerung keine Geldbörse mit 20 Euro, sondern ein Geldschein.

Es wird in einem Artikel auf die ungeklärte Herkunft des Geldtäschchens mit dem 20-Mark-Schein hingewiesen, d.h. es war kein loser Geldschein.
Der Geldschein wurde also nicht vom Täter verloren, sondern gehörte Gabriele.

Kreuzbergerin schrieb:Es wird in einem Artikel auf die ungeklärte Herkunft des Geldtäschchens mit dem 20-Mark-Schein hingewiesen, d.h. es war kein loser Geldschein.
Der Geldschein wurde also nicht vom Täter verloren, sondern gehörte Gabriele.

Es sollte seitens der Ermittlungsbehörden endlich eine neue Sendung zum Fall Gabriele geben. Darin sollte der aktuelle Ermittlungsstand präsentiert werden. Etwa welche Ermittlungsergebnisse es zum 20 Mark Schein gab, welcher Name/Schriftzug aus dem Grabgesteck ausgeschnitten war, ob es ein (verschlossenes) Tor zwischen Hof und Garten gab, ob die Gartennutzung exklusiv bestimmten Personen vorbehalten war, wo das Dreirad von Gabriele gefunden wurde, ein ordentliches Zeit- Weg-Diagram, wo Gabriele wann gesichtet wurde etc

Es kann ja wohl nicht sein, dass bei solch einem Kapitalverbrechen an einem kleinen Mädchen wesentliche Details, die dazu führen können, dass sich doch noch jemand an ähnliche Erlebnisse erinnert, nicht veröffentlicht werden dürfen, weil eines oder mehrere Medien hier „Urheberrechte“ geltend machen. Medien sind als public watchog eine Säule des demokratischen Rechtsstaates (so der EGMR) und haben daher auch eine öffentlich rechtliche Funktion zu erfüllen.

seneca22 schrieb:Es kann ja wohl nicht sein, dass bei solch einem Kapitalverbrechen an einem kleinen Mädchen wesentliche Details, die dazu führen können, dass sich doch noch jemand an ähnliche Erlebnisse erinnert, nicht veröffentlicht werden dürfen, weil eines oder mehrere Medien hier „Urheberrechte“ geltend machen. Medien sind als public watchog eine Säule des demokratischen Rechtsstaates (so der EGMR) und haben daher auch eine öffentlich rechtliche Funktion zu erfüllen.

Absolute Zustimmung. Hier geht es um ein kleines Kind, das brutal aus dem Leben gerissen wurde. Urheberrechtliche Gründe kann es nach meinem Verständnis - und ich kenne mich da wirklich gut aus - nicht geben, öffentlich zugängliche Zeitungsartikel nicht der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Seit letzten Montag kommt auf Sat 1 Gold eine Sendung die heißt "ungelöst und unvergessen ". Da werden wie der Name schon sagt ungelöste Fälle vorgestellt und eine Profilerin geht näher auf das Täterprofil ein. Am 07.Oktober wird z.B. der Fall von Tristan gesendet und Peggy kommt auch noch. Habe an Sat. 1 Gold geschrieben und darum gebeten, das sie den Fall von Gabriele Schmidt mal richtig unter die Lupe nehmen. Bin mal gespannt ob ich irgend eine Antwort bekomme.

@JessicaF.
Super. Hoffentlich erhören uns die Sendungsverantwortlichen.

Jessica, Freut mich, das du so Gas gibst. Sowas ähnliches haben wir auch schon bedacht, aber das seltsame an dem Fall ist, das sich selbst die Medien kaum zu interessieren scheinen. Ab und an kommt mal ein Bericht der aber eher eine Zusammenfassung des bereits bekannten darstellt. Die Medien die ich angesprochen habe, haben meist nicht mal geantwortet und hier im Thread werden mit Quellenangabe versehene Zeitungsberichte unter Berufung auf das Urheberrecht gelöscht. Man könnte glatt das Gefühl bekommen, das jemand im Hintergrund ein Auge auf den Fall hat. Vielleicht ein Anwalt (von welcher Partei auch immer) der nicht möchte, das Staub aufgewirbelt wird.

@Griswold

ja, davon gehe ich auch aus.

die Mutter lebt noch?



danke für den Link, lese mich ein....

Nein, die Mutter ist 2016 gestorben laut der zuständigen Staatsanwältin Frau Dr. Seban.

Habe in die Mail auch das geschrieben was du Griswold und die anderen hier im Thread vermutlich auch denken. Da stimmt doch was nicht!!!!!! Über andere Fälle wie Peggy oder Tristan hört man auch ab und an mal was. Auch sind bei diesen Fällen die Medien viel presenter. Habe gerade noch was gelesen. Anfang November gibt es von Aktenzeichen XY
wieder Sondersendungen über Cold Case Fälle. Ob man die auch mal anschreiben soll?

Ich habe hier heute morgen eine lange Zeit quergelesen. Verstehe ich das richtig, es gab mal Zeitungsartikel online, die jetzt nicht mehr verfügbar sind und in denen auch Infos standen, die man sonst nirgendwo findet? Und man weiß nicht, warum sie nicht mehr verfügbar sind?
Die Hämotome, die berets vor dem Mord enstanden sein müssen und auf Gewalteinwirkung deuteten, die den Eltern aber nicht aufgefallen waren
Die abgeschnittene Grabschleife
Der 19jährige, der sich ihr eine Zeit vorher annäherte? (Wie? Sprach er sie an? Fasste er sie an? Weiß man das?)
Der 20 DM Schein in einem Täschchen
Ich finde Gabrieles Schicksal unfassbar schrecklich. Auch, wenn es ja keine engen Verwandten mehr zu geben scheint, es wäre so sehr zu wünschen, dass dieser schlimme Mord noch aufgeklärt werden kann!

Habe soeben von der Sat 1 Gold Fernsehredaktion eine Mail bekommen. Sie haben sich bedankt und geben es an den zuständigen Redakteur weiter. Bei Interesse melden Sie sich bei mir. Hoffe nur es klappt und Griswold schickt mir noch die Artikel.

Hat einer von euch am Montag " ungeklärt und unvergessen "geschaut? Da ging es auch um einen Kindermord. Was die Psychologin über den Täter gesagt hat ist sehr interessant und könnte auch teilweise auf Gabrieles Mörder zutreffen.