Timo Kraus (HSV Mitarbeiter) tot aufgefunden

wie weit soll diese Diskussion gehen ? Wenn ich unachtsam besoffen auf die Strasse laufe, soll der Bürgersteig noch abgesperrt werden ? Jeder erwachsende Mensch hat eine gewisse Selbstverantwortung, gerade bei solchen Wetterbedingungen.

@Frau.N.Zimmer und @Enterprise1701 Wann lohnen sich denn Sicherheitsmaßnahmen? Wieviel Euro sind ok um einen Toten abzuwenden?

Mauro schrieb:Ich kann mir nicht vorstellen, dass T. K. an besagtem Abend in der Lage war, die Richtung der Fahrt nach seinem Wohnort zu beeinflussen.

Es ist, aus meiner Sicht etwas vorgefallen, was Timo Kraus letztendlich zum Verhängnis wurde und sich während der „dubiosen“ Taxifahrt ereignet hat.

Dafür spricht, dass sich der Taxifahrer nicht meldet….

Und wieder ist der Taxifahrer der "böse", weil er sich bisher nicht auf den Zeugenaufruf, aus welchen Gründen auch immer, gemeldet hat .... Er wird hier in den Augen einiger, so langsam wohl zum verdächtigen.
Er wird als Zeuge gesucht, nicht mehr, nicht weniger!
Ich frage mich auch jedesmal, wie ein jeder was von seinem Zustand weiß. Er war betrunken, das heißt doch aber nicht, das er nicht einen Schritt mehr machen konnte oder nicht mehr in der Lage war sich zu artikulieren.

Enterprise1701 schrieb:wie weit soll diese Diskussion gehen ? Wenn ich unachtsam besoffen auf die Strasse laufe, soll der Bürgersteig noch abgesperrt werden ? Jeder erwachsende Mensch hat eine gewisse Selbstverantwortung, gerade bei solchen Wetterbedingungen.

Sehe ich ganz genauso. Hh ist ja nun nicht die einzige Stadt mit Wasser. Wir können ja nicht ganz Deutschland in Watte packen, weil man bei Alkoholgenuss seine grenzen nicht kennt.

@Spakken

Spakken schrieb:Ich glaube, dass die Telefongesellschaften oder Apple, google & co den Taxifahrer "kennen" - sie haben die Daten

Sie haben die Daten des Taxifahrers. Okay. Aber wenn niemand weiß, wer dieser Taxifahrer war, dann sollen sie jetzt allgemein eine Ortung aller ihrer Teilnehmer durchführen? Oder wie hast du dir das vorgestellt?

Ich hatte mich gestern gefragt, ob ein Taxifahrer eine Art Fürsorgepflicht hat 🤔
Also, wenn er sieht und merkt, dass sein Fahrgast nicht mehr ganz Herr seiner Sinne ist, ihn nicht einfach so absetzen kann/darf, sondern ihn in sichere Hände geben muss- egal wie alt der Fahrgast ist 🤔
Weiß das jmd?

@hotrocket

hotrocket schrieb:@Frau.N.Zimmer und @Enterprise1701 Wann lohnen sich denn Sicherheitsmaßnahmen? Wieviel Euro sind ok um einen Toten abzuwenden?

Es geht doch nicht ums Geld, sondern um den Irrsinn zu glauben, man könnte durch Absicherung eines Hafenbeckens, Unfälle total verhindern. Zuerst ist doch der Mensch selbst gefragt, in welche Gefahren er sich begeben möchte. Ja, und Eltern sind für ihre KInder verantwortlich.

Unfälle passieren - sogar an beschranken Bahnübergängen. Damit muss man leben.

@hotrocket

hotrocket schrieb:Wann lohnen sich denn Sicherheitsmaßnahmen? Wieviel Euro sind ok um einen Toten abzuwenden?

Ich schrieb bereits:

Bezüglich der „über Bord“ gehenden Personen, ist die Anzahl jedoch zu gering, um Sicherheitsmaßnahmen in Erwägung zu ziehen

Das ist nun mal so und daran wird sich nichts ändern.

@Nursii
Mit Sicherheit nicht. Sobald der Fahrgast das Auto verlassen will und dies auch tut, dürfte er für diesen Fahrgast keine Verantwortung mehr haben.

@Nursii

In der Regel ja. Vgl. § 221 StGB

@hotrocket

Das ist die falsche Frage und Herangehensweise. Ein Warnschild ist schon eine Sicherheitsmaßnahme. Wo fängt die Sicherheitsmassnahme auf und wo fängt sie an ? Es geht um Eigenverantwortung. Beispiel: Kinderspielplatz. Die Eltern haben eine Aufsichtspfllicht. Wenn ein Kind vom Klettergerüst fällt, erwartest du dann eine Sicherheitsmassnahme ?

Ja klar, orten und festsetzen. Der Mann hat seine Chance gehabt sich zu melden.

@Rick_Blaine
Danke! Genau das dachte ich mir, war mir nur nicht sicher.
Rein theoretisch könnte das ja mitunter ein Grund sein, weshalb der Taxifahrer sich nicht meldet...
Wobei ich da wiederum nicht versteh, dass es scheinbar so schwierig ist, ihn ausfindig zu machen. Die Taxen aus heutzutage doch Wahnsinnig gut vernetzt. Schon allein zum Eigenschutz 🤔

Was mich persönlich noch interessieren würde ist, zum einen wie TK und seine Kollegen zum block bräu gekommen sind und wie die Kollegen selbst wieder nach Hause gekommen sind. Es ist ja bekannt dass das Block Bräu ab 0.00Uhr geschlossen ist, eine halbe Stunde zuvor wurde TK ins Taxi gesetzt. Da frage ich mich warum nicht gleich alle zusammen ins Taxi gestiegen sind.

Die Info würde zwar nicht den möglichen Unfall aufklären aber dennoch stehen solche Randinfos meist mit in den Artikeln.

Zudem frage ich mich ob das sichergestellte Video mittlerweile ausgewertet wurde. Gab es dazu schon Infos?

@Nursii
Auch die 1 Mann Taxi,s ohne Zentrale, als ich letztes mal mit Taxi fuhr hatte der kein Funk gehabt. Normalerweise hört man das während der Fahrt und meldet sich bei Zentrale. "Habe eine Fahrt nach...l"

@Rick_Blaine
Aber wäre der Taxifahrer dann auch verpflichtet, den Fahrgast am Aussteigen zu hindern, wenn dieser dies unbedingt möchte?

(1) Wer einen Menschen
1. in eine hilflose Lage versetzt oder
2. in einer hilflosen Lage im Stich läßt, obwohl er ihn in seiner Obhut hat oder ihm sonst beizustehen verpflichtet ist,

und ihn dadurch der Gefahr des Todes oder einer schweren Gesundheitsschädigung aussetzt, wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.

(2) Auf Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren ist zu erkennen, wenn der Täter
1. die Tat gegen sein Kind oder eine Person begeht, die ihm zur Erziehung oder zur Betreuung in der Lebensführung anvertraut ist, oder
2. durch die Tat eine schwere Gesundheitsschädigung des Opfers verursacht.

(3) Verursacht der Täter durch die Tat den Tod des Opfers, so ist die Strafe Freiheitsstrafe nicht unter drei Jahren.

(4) In minder schweren Fällen des Absatzes 2 ist auf Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren, in minder schweren Fällen des Absatzes 3 auf Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren zu erkennen.

https://dejure.org/gesetze/StGB/221.html

Also könnte das, rein theoretisch, bedeuten das man den Taxifahrer zur Veranwtortung zieht, wenn er dieser Pflicht nicht nachgekommen ist?
Wie wird den eine hilflose Lage definiert? Wenn ich noch laufen kann, mich verständlich ausdrücke, kann man mich doch auch nicht zwingen im Taxi zu bleiben .... Oder doch?

@Marounes

Marounes schrieb:Da frage ich mich warum nicht gleich alle zusammen ins Taxi gestiegen sind.

TK lebt in Buchholz und muss höchstwahrscheinlich in eine komplett andere Richtung, da die meisten sicher in Hamburg oder SH wohnen.

@infinitas

infinitas schrieb:Und wieder ist der Taxifahrer der "böse", weil er sich bisher nicht auf den Zeugenaufruf, aus welchen Gründen auch immer, gemeldet hat .... Er wird hier in den Augen einiger, so langsam wohl zum verdächtigen.
Er wird als Zeuge gesucht, nicht mehr, nicht weniger!
Ich frage mich auch jedesmal, wie ein jeder was von seinem Zustand weiß. Er war betrunken, das heißt doch aber nicht, das er nicht einen Schritt mehr machen konnte oder nicht mehr in der Lage war sich zu artikulieren.

Von „böser Taxifahrer“ hat niemand gesprochen/berichtet…er wäre jedoch in der moralischen Pflicht, sich zu melden und Auskunft zu geben.

Untertauchen und sich zu ducken, spricht nicht für die Person, welche mit „Personenbeförderung“ seine Kohle verdient.

Das solltest du berücksichtigen…

Die Fragen zu den Kollegen, den Taxis etc. wurden hier alle schon mal beantwortet. Lest mal den Thread!

@Robin76
Vermutlich nicht. Der § 221 richtet sich eher gegen ein Rauswerfen aus dem Taxi gegen den Willen des Fahrgasts. Eventuell wäre von ihm zu erwarten, in so einem Fall, dass eine offensichtlich hilflose Person unbedingt sich selbst in eine Gefahr bringen will, die Polizei zu rufen. Aber das ist nicht unbedingt klar und müsste von einem Gericht geklärt werden.

Aber, wie @Nursii schon schrieb, die Tatsache, dass ihm vermutlich nichts vorzuwerfen ist, ist dem Taxifahrer vielleicht nicht bewusst. Vielleicht denkt er, man wird ihn belangen.

Der hier diskutierte Fall erinnert mich entfernt (!!) an den Fall des Aeryn Gillern (Vermisstenfall Aeryn Gillern), welcher während einer Party in einer Herrensauna verschwand und dann ertrunken in einem Gewässer aufgefunden wurde. Die Mutter Gillerns glaubt bis heute nicht an einen Unfall, sondern daran, dass auf der Party etwas vorgefallen sein muss und Gillern womöglich gar nicht selbst zum Gewässer gelangt war. Hoffentlich lässt sich anhand von Videoaufzeichnungen bald belegen, dass der vermisste Timo K. tatsächlich in ein Taxi gesetzt wurde.