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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

10.876 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Kind, Flucht ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

04.02.2018 um 16:40
Zitat von Tatort70Tatort70 schrieb:Übrigens ist es interessant dass Marcel Hesse (soweit wir wissen) kein Sexualstraftäter war, sondern aus reiner Mordlust gehandelt hat - wofür es soweit ich weiß nicht so viele Beispiele gibt. Die meisten Serienkiller sind sexuell motiviert.
Mal eine Frage: Ab wann spricht man eigentlich von einem Serienmörder? Ab 2 Morden oder ab 3 Morden aufwärts und muss evtl. auch ein bestimmter zeitlicher Abstand vorhanden sein, um von einer Serie zu sprechen. In Zusammenhang mit M.H. habe ich öfter den Begriff "Doppelmörder" gelesen.


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

04.02.2018 um 17:03
@Jordy80

das habe ich mich neulich auch gefragt und bei tante wiki nachgelesen.
Hier ein kurzer ausschnitt aus dem Artikel:

Für die Begriffe „Serienmord“ und „Serienmörder“ gibt es verschiedene Definitionen, aber im deutschsprachigen Raum keine Legaldefinition. Das FBI gebraucht die folgende Begriffserklärung:

“Serial Murder: the unlawful killing of two or more victims by the same offender(s), in separate events.”
„Serienmord: Die gesetzeswidrige Tötung von zwei oder mehr Opfern durch denselben (oder dieselben) Straftäter in separaten Ereignissen.“

– U.S. Department of Justice – Federal Bureau of Investigation[3]
Wikipedia: Mordserie


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

04.02.2018 um 17:40
Zitat von Jordy80Jordy80 schrieb:Mal eine Frage: Ab wann spricht man eigentlich von einem Serienmörder? Ab 2 Morden oder ab 3 Morden aufwärts und muss evtl. auch ein bestimmter zeitlicher Abstand vorhanden sein, um von einer Serie zu sprechen. In Zusammenhang mit M.H. habe ich öfter den Begriff "Doppelmörder" gelesen.
hier würde man nicht vom Serienmörder ausgehen.Denn der zweite Mord ist eher als Verdeckungsmord zu werten.
Dh.der zweite Jugendliche wurde umgebracht,weil er dem Täter die Polizei holen wollte.


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

04.02.2018 um 17:57
Zitat von Jordy80Jordy80 schrieb:Mal eine Frage: Ab wann spricht man eigentlich von einem Serienmörder? Ab 2 Morden oder ab 3 Morden aufwärts und muss evtl. auch ein bestimmter zeitlicher Abstand vorhanden sein, um von einer Serie zu sprechen. In Zusammenhang mit M.H. habe ich öfter den Begriff "Doppelmörder" gelesen.
Doppelmörder ist richtig.
Eine Serie besteht aus einem zusammenhängendem Motiv. Wahlweise haben die Personen alle was gemein (Haarfarbe, Größe, Gewicht... etc...) sie haben alle eine Verbindung.
Es sind dann also systematische Morde, die alle in ein Raster passen.
Dann kommt eine Anzahl an Morden, die bestimmen kann, dass es sich hier um eine kategorische Führung handelt mit dem Ziel, weitere Opfer zu wählen.
Es ist also komplizierter als man denkt mit der Bezeichnung.

Wenn man jetzt drei Leute einfach ermordet, ist man noch lange kein Serienmörder, man ist ein Mehrfachtäter.


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Minzi ehemaliges Mitglied

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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

04.02.2018 um 18:17
@sunshinelight

Deine Definition ist nicht richtig.
Eine Serie besteht aus mindestens drei Tötungen, die in einer zeitlichen Abfolge stattfanden.
Das Motiv kann ganz unterschiedlich sein, die Opfer auch.
Beispiel Dieter Z. der sein Unwesen auch auf der Flucht trieb und aus diversen Gründen tötete. Ein Serienmörder!


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

04.02.2018 um 18:29
@Minzi
Hast Recht:
„Serienmord: Die gesetzeswidrige Tötung von zwei oder mehr Opfern durch denselben (oder dieselben) Straftäter in separaten Ereignissen.“
Aber nicht zu vergessen ist dennoch:
Im weiteren Sinne fallen unter den Begriff Mordserie auch äußerst seltene Phänomene, wie das der Leopardenmorde, die nicht von Einzeltätern, sondern von Gemeinschaften, Geheimbünden, der Mafia und anderen in gezielter Abfolge oder gezielter Auswahl mit ähnlichem Ziel und Vorgehen verübt werden.[1][2]
Wikipedia: Mordserie


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

04.02.2018 um 18:42
Zitat von Tatort70Tatort70 schrieb:@snoopy4 (oder so ähnlich, die Mutter mit dem schwierigen 16 jährigen Sohn): ich würde mir wünschen, dass Ihnen unbedingt geholfen wird. Wenn Sie schon in der ständigen Furcht vor einer Katastrophe leben, ist das denke ich eine ganz schlimme Situation und ich kann mir wirklich sehr gut vorstellen, dass es extrem schwierig ist. Es muss hierfür doch irgendwo Hilfe geben?
Das war @snoopy1972 . Ja, ein solches Kind großzuziehen ist in der Tat extrem belastend und zermürbt über die Jahre, zumal man ja nie weiß, ob die Maßnahmen, die man ergreift, irgendwann fruchten, ob sie ausreichend sein werden. Es gibt eben kein Patentrezept dafür.
Hilfe, ja gibt es: Jugendämter, Kliniken, Therapeuten, Selbsthilfegruppen etc. aber in letzter Konsequenz ist man mit diesen Kindern doch allein und muss Wege finden, und das, ohne jemals dafür ausgebildet worden zu sein. Für wirklich lange "weggesperrt" werden in Deutschland ja erst Straftäter ab mindestens 18 Jahren, und für einen dauerhaften Aufenthalt in einer geschlossenen Psychiatrie müsste es eine fundierte Diagnose geben, die eine solche Maßnahme rechtfertigt, um die Allgemeinheit zu schützen. Diese jedoch wird in der Regel erst sehr spät gestellt, also eigentlich erst, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist.

Diese Angst darum, dass es doch noch zum Eklat kommt, verlässt einen auch dann noch lange nicht, wenn das Kind erwachsen ist und scheinbar Fuß gefasst hat und sein eigenes Leben lebt. Ein Kind mit Störungen im Sozialverhalten großzuziehen ist daher enorm kräftezehrend und hinterlässt in der Regel Spuren bei den Betreuungspersonen. Wichtig ist, dass diese sich entsprechende physische und psychische Unterstützung suchen, sei es psychotherapeutisch, im Familien- oder Freundeskreis, oder wo auch immer, um die eigenen Ressourcen zu stärken und zu erhalten.


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

04.02.2018 um 18:55
Zitat von AveMariaAveMaria schrieb:Hilfe, ja gibt es: Jugendämter, Kliniken, Therapeuten, Selbsthilfegruppen etc. aber in letzter Konsequenz ist man mit diesen Kindern doch allein und muss Wege finden, und das, ohne jemals dafür ausgebildet worden zu sein.
Zitat von AveMariaAveMaria schrieb:Wichtig ist, dass diese sich entsprechende physische und psychische Unterstützung suchen, sei es psychotherapeutisch, im Familien- oder Freundeskreis, oder wo auch immer, um die eigenen Ressourcen zu stärken und zu erhalten.
Das ist alles richtig. Es ist aber auch eine "moderne" Einstellung, die von nicht allen Eltern geteilt werden kann.

Nicht jeder ist so aufgestellt, sich Hilfe überhaupt holen zu können.

Mit der inneren Einstellung "Das ist mein Päckchen, das ich tragen muss"

oder wenn Schuldgefühle die ständigen Begleiter sind:

"Ich hätte während der Schwangerschaft keinen Wein trinken dürfen",

könnte es ein, dass eine Mutter glaubt, die Probleme alleine durchstehen zu müssen.


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

04.02.2018 um 19:12
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Das ist alles richtig. Es ist aber auch eine "moderne" Einstellung, die von nicht allen Eltern geteilt werden kann.
Das ist ein sehr langer Prozess bis dahin gewesen. Am Anfang sucht man immer bei sich selbst nach Erklärungen oder Fehlern, die man macht und das Verhalten begründen, und natürlich bekommt man vom Umfeld auch ordentlich Tipps, was man alles anders und besser machen sollte. Und irgendwann erkennt man, dass das Kind einfach anders ist, und man es alleine nicht schafft und fachliche Unterstützung benötigt. Der Leidensdruck ist dann aber schon erheblich. Zumindest war es bei mir so.


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

04.02.2018 um 19:34
Hat jemand den Link ? Vom Interview?


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

04.02.2018 um 19:39
Zitat von AveMariaAveMaria schrieb:Das ist ein sehr langer Prozess bis dahin gewesen. Am Anfang sucht man immer bei sich selbst nach Erklärungen oder Fehlern, die man macht und das Verhalten begründen, und natürlich bekommt man vom Umfeld auch ordentlich Tipps, was man alles anders und besser machen sollte. Und irgendwann erkennt man, dass das Kind einfach anders ist, und man es alleine nicht schafft und fachliche Unterstützung benötigt. Der Leidensdruck ist dann aber schon erheblich. Zumindest war es bei mir so.
Liebe Ave Maria!
Ich wollte mit meinem Post nur ausdrücken, dass uns allgemein oftmals die eigenen Lebensmuster im Wege sind.

Wer on einer verständnisvollen Familie - Freundeskreis lebt, hat gute Voraussetzungen, dass jemand erkennt und sagt: Ich glaube, du hast eine Depression. Oder: Ich glaube, du solltest mit deinem Kind dort hin gehen!

Es gibt aber Eltern, für die das Jugendamt ein rotes Tuch ist. Dahinter steckt der "Staat, der uns das Kind wegnehmen wird. Besser, wir melden uns da gar nicht erst".
Psychologen sind "Psychodoktors die sich selber nicht helfen können". usw. Du weisst was ich meine.

Und dann lass eine Mutter wirklich ein schlechtes Gewissen haben, weil sie während der Schwangerschaft Alkohol zu sich genommen hat. Oder ihr Gatte redet ihr das ein.

Das ist jetzt nur ein ganz kleiner Ausschnitt von Dingen, die einer Mutter (die ja dann oftmals alleine mit dem Kind da steht") an den Kopf geworfen werden.
Der Gipfel der Gemeinheit ist ein Satz wie: "In deiner Familie sind doch alle bescheuert."

Ob Hilfe wahrgenommen werden kann, hängt auch mal ganz simpel davon ab, in welcher Gegend eine Familie wohnt.
Wie steht es um die Kräfte der Lehrer? Bekommt das Kind nur ein Etikett angeheftet-oder nimmt sich jemand Zeit, übernimmt die Rolle des Lotsen durch die Hilfsangebote.

Ob ein Kind die Hilfe bekommt, die es braucht, zur richtigen Zeit die richtigen Menschen kennenlernt, wird auch einfach eine Glückssache sein.

Ich wil dir keinesfalls widersprechen. Was du schreibst, ist richtig.
Aus verschiedenen Gründen funktioniert es nicht immer.
Und diese Eltern müssten sich ja doppelt schuldig fühlen.
Als "Versager" in der Erziehung (die sie nicht sind) und als Unfähige sich Hilfe zu organisieren.

Und schließlich: Die Entwicklung der Mutter vom Schuldgefühl weg zu: "Uns steht Unterstützung zu!", kostet Zeit. Und wenn die Frau da eines Tages (endlich) angelangt ist, ist das Kind vielleicht schon im Teenageralter.


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

04.02.2018 um 20:08
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ob ein Kind die Hilfe bekommt, die es braucht, zur richtigen Zeit die richtigen Menschen kennenlernt, wird auch einfach eine Glückssache sein.

Ich wil dir keinesfalls widersprechen. Was du schreibst, ist richtig.
Aus verschiedenen Gründen funktioniert es nicht immer.
Und diese Eltern müssten sich ja doppelt schuldig fühlen.
Als "Versager" in der Erziehung (die sie nicht sind) und als Unfähige sich Hilfe zu organisieren.
Ja, klar, verstehe, was du meinst. Ich hoffe einfach, dass es inzwischen vielerorts besser geworden ist, dass vieles einfach normaler geworden ist, als es zu meiner Zeit noch war. Ich finde, es hat sich viel getan in den letzten Jahren. Die Forschung ist weiter, es gibt viel mehr Fachkräfte und auch Erzieherinnen sind geschulter und gehen auf die Familien zu. Ich hoffe es zumindest für die Kinder und deren Familien.


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

05.02.2018 um 14:26
zum Thema Serienmord oder Doppelmord:
Nicht vergessen, dass Marcel Hesse eigentlich noch mehrere Menschen in dem Haus töten wollte, durch den Brand.
Irgendwie war es bei ihm aber mehr wie ein Amoklauf, das stimmt, und zusätzlich mit einem Messer statt wie sonst üblich mit einer Schusswaffe.
Auch ist meine persönliche Meinung, dass der Mord an Christopher ebenfalls eingeplant war.


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

05.02.2018 um 18:26
Marcel H. hat dem Gericht selber mitgeteilt, dass er auf Revision verzichtet.

Das Schreiben des 20-Jährigen kam per Fax aus dem Gefängnis und ging direkt zur 8. Strafkammer. Der Inhalt war kurz, aber eindeutig: „Sehr geehrtes Landgericht Bochum, hiermit verzichte ich, Marcel H. (Name abgekürzt), geboren am 09.10.97, auf das Rechtsmittel der Revision.“

https://www.ruhrnachrichten.de/Nachrichten/Doppelmoerder-Marcel-H-akzeptiert-Urteil-per-Fax-1253496.html


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

05.02.2018 um 18:41
Zitat von Tatort70Tatort70 schrieb:Irgendwie war es bei ihm aber mehr wie ein Amoklauf,
...Auch ist meine persönliche Meinung, dass der Mord an Christopher ebenfalls eingeplant war.
Die Wahl der Waffe spielt bei einem Amoklauf keine Rolle.
"Amok" bedeutet übersetzt: blinde Wut

Marcel Hesse hat keinen Amoklauf hingelegt.
Du sagst es selbst: Der Mord an Christopher war (ein)geplant.
Seinem ersten Opfer hat er eine Falle gestellt.

Marcel Hesse ist gezielt auf seine Opfer losgegangen. Kein Amok


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

05.02.2018 um 19:44
Die Psychiatrie definiert Amok als "nicht materiell-kriminell motivierte, mindestens in selbstmörderischer Absicht durchgeführte, auf den unfreiwilligen Tod mehrerer Menschen zielende plötzliche Angriffe." Dem Amoklauf gehe oft depressives Brüten über tatsächliche oder eingebildete Demütigungen voraus. Aus diesem Stadium der "verwirrten Sinne" breche dann der Amoklauf hervor. Umstritten ist unter Experten allerdings, ob nur eine Affekthandlung als Amoklauf zu werten ist.

Nach einhelliger Definition haben sich bei den Tätern negative Gefühle wie Angst, Eifersucht, Scham oder Demütigung schon lange aufgebaut. Fast alle Amokläufer sind männlich und richten ihre Waffe auch häufig gegen sich selbst. Der typische Amokläufer sei eher unauffällig, zeige seine Gefühle nicht und neige zur Selbstüberschätzung.
http://www.3sat.de/page/?source=/nano/glossar/amok.html
Einen Teil der Definition sehe ich als gegeben, die charakterlichen Merkmale und auch die vermutlichen Emotionen im Vorfeld der Tat. Im Falle M.H. fehlt aber eindeutig der Bezug, den eigenen Tod mit in Kauf zu nehmen. Er hat es auch bei seiner Festnahme nicht darauf ankommen lassen. Hätte er können, wenn er es gewollt hätte. Strittig ist, ob Affekt ein wesentliches Merkmal ist, oder nicht. Wenn man z.B. den Amoklauf von Erfurt v. Robert St. betrachtet, auch da war die Tat als Solche geplant.


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

05.02.2018 um 20:37
Zitat von AveMariaAveMaria schrieb:Die Psychiatrie definiert Amok als "nicht materiell-kriminell motivierte, mindestens in selbstmörderischer Absicht durchgeführte, auf den unfreiwilligen Tod mehrerer Menschen zielende plötzliche Angriffe."
Dem Amoklauf gehe oft depressives Brüten über tatsächliche oder eingebildete Demütigungen voraus. Aus diesem Stadium der "verwirrten Sinne" breche dann der Amoklauf hervor. Umstritten ist unter Experten allerdings, ob nur eine Affekthandlung als Amoklauf zu werten ist.

Nach einhelliger Definition haben sich bei den Tätern negative Gefühle wie Angst, Eifersucht, Scham oder Demütigung schon lange aufgebaut. Fast alle Amokläufer sind männlich und richten ihre Waffe auch häufig gegen sich selbst. Der typische Amokläufer sei eher unauffällig, zeige seine Gefühle nicht und neige zur Selbstüberschätzung.
http://www.3sat.de/page/?source=/nano/glossar/amok.html

Einen Teil der Definition sehe ich als gegeben, die charakterlichen Merkmale und auch die vermutlichen Emotionen im Vorfeld der Tat. Im Falle M.H. fehlt aber eindeutig der Bezug, den eigenen Tod mit in Kauf zu nehmen. Er hat es auch bei seiner Festnahme nicht darauf ankommen lassen. Hätte er können, wenn er es gewollt hätte. Strittig ist, ob Affekt ein wesentliches Merkmal ist, oder nicht. Wenn man z.B. den Amoklauf von Erfurt v. Robert St. betrachtet, auch da war die Tat als Solche geplant.
Wer Wert darauf legt, soll definieren und einordnen.

Er hat die Taten geplant. Hat im Vorfeld davon gesprochen. Er hat das erste Opfer in eine Falle gelockt. Das zweite Opfer ausgenutzt und hinterhältig überrumpelt.

Natürlich "planen" Amokläufer, bewaffnen sich, decken sich mit Munition ein. Denkbar ist auch, dass sie ein Fluchtauto organisiert haben, um sich mit der Polizei eine Verfolgungsjagd zu liefern. Denkbar, dass sie einen Ort aussuchen, den sie gut kennen (Schule, Einkaufszentrum.) Dass sie ihre Tat durchführen, wenn dort viele Menschen sind, damit die Tat effektiv ist.

Möglichst viele "mitnehmen", bis zum eigenen Tod.

Bei MH denke ich zuletzt an eine Amoktat.

Er ist ein Mörder. Dabei wird es bleiben. Er kannte beide Opfer persönlich. Das darf man nicht vergessen.
Sein Motiv ist in seiner gestörten Beziehung zu anderen Menschen zu suchen "Nicht im Hass auf die Gesellschaft oder Menschheit".


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

05.02.2018 um 23:55
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Er ist ein Mörder. Dabei wird es bleiben. Er kannte beide Opfer persönlich. Das darf man nicht vergessen.
Sein Motiv ist in seiner gestörten Beziehung zu anderen Menschen zu suchen "Nicht im Hass auf die Gesellschaft oder Menschheit".
Wie du es richtig beschreibst ist sein Motiv in seiner gestörten Beziehung zu anderen Menschen zu suchen.

Ich möchte dieses nochmals bestätigen, da mein Beitrag in Bezug auf deinen Post gelöscht wurde.


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

05.02.2018 um 23:58
Marcel H. wird nicht in Revesion gehen.
Dies sagte er zwar bereits mündlich, aber nun ist es „offiziell“.
Dies bestätigte er mit einem Brief seinerseits.
Somit lässt er auch die Familien „in Ruhe“.
Marcel Heße hat laut dpa aus dem Gefängnis ein Fax an das Landgericht geschickt. Darauf stehe in Krakelschrift: „Sehr geehrtes Landgericht Bochum, hiermit verzichte ich, Marcel H. (Name abgekürzt), geboren am 09.10.97, auf das Rechtsmittel der Revision.“
https://www.derwesten.de/staedte/bochum/nach-dem-urteil-marcel-hesse-schickt-fax-in-krakelschrift-ans-landgericht-bochum-id213335575.html


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

06.02.2018 um 00:04
Zitat von FallinginLoveFallinginLove schrieb:Marcel H. wird nicht in Revesion gehen.
Dies sagte er zwar bereits mündlich, aber nun ist es „offiziell“.
Dies bestätigte er mit einem Brief seinerseits.
Somit lässt er auch die Familien „in Ruhe“.
Er ist sich seiner Taten bewusst, nichts kann beschönigt oder bereinigt werden.

Er ist sich auch bewusst, nachdem ihm seine Familie klare Ansage signalisiert hat, dass er allein dasteht.

Er hatte sich "freiwillig" gestellt, keinen Selbstmord gegangen und den Knast gewählt.

Er ist voll schuldfähig. Wie weit muss sich ein junger Mensch in derart perverse Verhaltensweisen verstricken und zwei
unschuldige Menschen ermorden?


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