Kriminalfall Kim Wall

Maxi05 schrieb: DeFacto schrieb:
zb.. wir fahren bisschen raus richtung middelsgrunden, dort wo auch die freya liegt, dann tauchen wir dort und fahren wieder zurück.
bis spätestens 22 uhr bist du wieder auf der party.

Und selbst nach GermanMerlin ist das ein fragwürdiger Zeit- und Routenplan, wenn dahinter nur Rumschippern und Tauchen stand.
Also hatte er ganz was anderes vor. Und dafür musste möglichst weit er raus aus dem Hafen und es musste dunkler werden (damit ihn keine ungebetenen Gäste mehr verfolgen konnten.).

Und er muss sehr überzeugend argumentiert haben und er muss sehr zuverlässig gewirkt haben, dass sie sich auf diesen späten Tauchgang vertrauensvoll eingelassen hat.

er braucht doch nur abtauchen, dann ist er alle ungebetetenen zaungäste los.

die zeit, wann er auftaucht kann sich PM doch raussuchen, es herrscht keine atemnot im uboot, genügend sauerstoff vorhanden, selbst kekse und kaffee hatte er.

bei PM stand der zeitplan, ob 1 stunde früher oder später eine rolle spielten?

DEFacTo schrieb:bei PM stand der zeitplan, ob 1 stunde früher oder später eine rolle spielten?

Na zumindest insofern, als dass es dunkel werden musste. Die Nacht war sein Gehilfe. Nur nachts konnte er so eine Tat verüben. Dieses Szenario hätte es tagsüber nicht so gegeben. Er hätte nirgends unentdeckt solange Tauchen können, um ihre Leiche loszuwerden.

Interested schrieb: DeFacto schrieb:
bei PM stand der zeitplan, ob 1 stunde früher oder später eine rolle spielten?

Na zumindest insofern, als dass es dunkel werden musste. Die Nacht war sein Gehilfe. Nur nachts konnte er so eine Tat verüben. Dieses Szenario hätte es tagsüber nicht so gegeben. Er hätte nirgends unentdeckt solange Tauchen können, um ihre Leiche loszuwerden.

genau, aber das war ja schon mit der abfahrtzeit geregelt.

er musste also KW nur davon überzeugen, die party zu verlassen und wie wir wissen hat er das geschafft.
den rest konnte er bestimmen, er war herr über das geschehen.
er hatte nun seine eigene timline.

die 50 minuten stillstand um 02:15 oder 02:50, während der fahrt von middelgrunden zur kögebucht ist sehr seltsam, oder etwa nicht?

warum stand PM sichtbar fürs radar?
was hatte er so wichtiges zu zu tun? warum taucht er nicht ab?

Interested schrieb:Sie hätte doch aber nicht wissen können, wie lange ihr vermutlich erster und letzter Tauchgang dauern würde. Vielleicht waren ja nur 15 Min. angedacht und dann zurück in den Hafen. Und er war vielleicht genervt, weil er endlich loslegen wollte und der Schlauchbootmann samt Sohn seine kostbare Zeit in Anspruch nahmen, wo er einfach nur endlich mit ihr ganz alleine sein wollte.

Das wollte ich auch gerade posten.
Für PM war die Schlauchbootbegegnung verplemperte Zeit.
Es lässt tief blicken, dass er dennoch nicht von seinem Plan ablassen konnte.

DEFacTo schrieb:genau, aber das war ja schon mit der abfahrtzeit geregelt.

er musste also KW nur davon überzeugen, die party zu verlassen und wie wir wissen hat er das geschafft.
den rest konnte er bestimmen, er war herr über das geschehen.
er hatte nun seine eigene timline.

Ja na klar, darum sage ich ja, mit Anfrage für die Ausfahrt war sein Plan fix und die Uhrzeit auch. Er kennt ja sein Boot und die Entfernungen und weiß, wie schnell er wo sein kann. Also dauert die Rundfahrt ne Weile ein Pläuschchen hier, dann Tauchgang und endlich....

Und auf die 50 Minuten werden sie hoffentlich noch eingehen, denn sie werden ja Erkenntnisse haben, dass sie genau das erwähnten. Was er gemacht hat, da kann man nur spekulieren. Von sich sein Werk betrachtet, Spurenvernichtung, bis Kehlschnitt -alles möglich, falls sie nicht bereits beim ersten Tauchgang tot war, wovon ich eigentlich eher ausgehe.

@Maxi05
Ich denke das es möglich ist, das ein Gespräch angefangen hat, und das vielleicht auch schon bevor sie getaucht sind. Normalerweise ist es ja auch kein Problem als Journalistin in einem Interview etwas interessantere oder hintergründige Fragen zu stellen. Es gibt eine Situation vor dem Interview. Die Person die interviewt wird weiss ja meistens welcher Art ob mehr oder weniger seriös das Magazin ist.
Wired ist schon ein Magazin dass eher interessant und informativ ist und nicht so oberflächlich. Und es gab da schon Reportagen von Leuten die P.M. gut kannte.

ich gehe davon aus, dass nachmittags, beim treffen von KW mit PM, in der werkstatt, das nterview noch nicht beendet war.
das interview war ein teaser, ein versprechen auf mehr und dieses mehr wollte er KW auf dem boot in entsprechender umgebung erzählen.
dann bot er an das boot fertig zu machen und ihr dann eine MMS/ SMS zu schicken.

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Danke erst mal an Sector7 für die Basiskarte. Sein Name wird im folgenden Text häufiger auftauchen..

Ich hab das Satelittenfoto mit den Peilungen in den Konturen auf ein Transparent übertragen
und das dann auf die Seekarte. So kann man Positionen auch ohne Koordinaten schnell übertragen.

Nachts folgen die größeren Schiffe den Sektorenfeuern.
Das sind diese gelbe Strahlen auf der Karte. (In Wahrheit ein weißes Licht)
Fährt man aus dem weißen Leitsektor von See kommend zu weit nach rechs wird das licht grün,
fährt man zu weit nach links wird es rot.

Auf Middelgrund Fort sind zwei Leittürme, die zusammen ein 360 Grad Sektorenfeuer bilden.
Können die Schiffe im Belt, die aus dem Süden ()in der Karte also unten rechts) kommen, nutzen um das Fort sicher zu umrunden.
Die sehen also von Süden kommend erst : weiß - grün - rot - weiß- rot - kurz weiß- grün -rot- danach würden sie in den ersten weißen Leitsektor des Hafens kommen.

Die Schiffe die den Bogen etwas "abknapsen" (durchgezogene braune Linie) gegenüber den Schiffen die eine großzügigeren Bogen fahren (gestrichelte braune Linie) würden aber um 23.05 folgendes erleben:
Die sehen also von Süden kommend erst weiß - grün - rot - weiß- rot - weiß- grün -BAMMM ! -
" Dammed ! What to f*** happend here? Which idiot put a non light bouy here??"
Wenn sie gut sind, melden sie sich später bei Hafenmeister - das sie eine losgerissene Tonne überfahren haben, die nicht in den Seekarten eingetragen war und wundern sich am nächsen Morgen über die vielen schwarzen Schrammen am Bug.

Der Ort ist grob 12m tief. Die Nautilus ist über Videomast grob 5 m hoch.
Schiffe mit 7 m oder weniger Tiefgang würden ihn an der Stelle,
solange er unten bleibt überlaufen können ohne das was passiert.
Schiffe mit mehr Tiefgang würden wohl den größeren Bogen fahren.

Warum hat er diese Stelle gewählt? Ich muss raten.. dort teilt sich das Fahrwasser, Schiffe die von Norden (oben in der Karte) kommen passieren ihn. Kleinere Boote fahren enger um die Insel.
Er hat praktisch das verkehrsame tote Dreieck gewählt wo die Schiffe die Kopenhagen von Nord nach Süd bzw Süd nach Nord passieren nicht hinkommen. Und Schiffe die von Norden in den Hafen wollen auch nicht. Nur Schiffe die von Süd in den Hafen wollen könne da lang wollen.

Da ich auch Taucher bin vermute ich aufgrund der Strömungen dort Sauerstoff haltiges Wasser und schönen Unterwasser Bewuchs.

Eine interessante Frage aus nautischer Sicht ist - wo hätte er auf dieser Karte überhaupt sicherer tiefer als im Hafen tauchen können. Ich geb sie einfach mal weiter..

@GermanMerlin
Was bedeutet unrein, befahren gefährlich ?

Das der Boden unrein ist. Also Fahrzeug oder sonstige Trümmer und Reste oder Steinfelder.
Davon so viele das man sie nicht mehr einzeln einträgt.
Ist gefährlich für Schiffe die mit ihrem Tiefgang dem Boden nahe kommen.
Die Info ist primär aber gedacht für Schiffe die Ankern oder Fischen (oder tauchen) wollen.

Zur Zeiten Lord Nelson's gab es bei Middelground mal eine große Seeschlacht mit sehr vielen Liniensegelschiffen.
Einige sind wohl evt auch explodiert. Müßte ich nachschlagen.

https://www.mysticseaport.org/wp-content/uploads/Dwyer.Battle-of-Copenhagen-Lord-Nelson.jpg (Archiv-Version vom 22.07.2016)

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9b/PocockBattleOfCopenhagen.jpg

@GermanMerlin
Danke :)

@Trimalchio hat schon sehr früh (im September letzten Jahres) diese Karte mit der möglichen Route der Nautilus eingezeichnet.
Vor allem der Treffpunkt von U- und Schlauchboot kommt meiner Meinung recht nah an die Realität heran.
Ob die Nautilus die Insel wirklich gegen den Uhrzeigersinn umrundet hat, ist uns glaub ich immer noch nicht bekannt.
Man sieht auch schön, wo die Nautilus der Aida recht nahe kam.
Sehr gut gemacht!

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Man sieht auch, der Tauchort ist gut gewählt, meiner Meinung nach.

Frage: Wo wäre Kim Wall in jener verhängnisvollen Nacht sicherer aufgehoben gewesen, als auf Madsens U-Boot?

Hier eine etwas neuere Karte, auf der auch die Sichtungen von 19:55 und 20:15 eingetragen sind. Die roten Pfeile geben die Fahrtrichtung der UC3-Nautilus wieder. Die Kurve gegen den Uhrzeigersinn halte ich für gesichert.

Die Startzeit ist jedoch auf 19:20 zu korrigieren und die Sichtung um 23:30 dürfte nördlicher stattgefunden haben.

https://www.allmystery.de/i/9108fb4e46_Kurs_der_UC3_Sichtungen_vor_21_30_n.jpg

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Also
Start um 19:20 und Studentenboot um 20.15
Strrecke dazwischen ca. 10,5 Km entsprechend 5,75 Seemeilen.

5,7 sm in 55 Minuten entsprechen 6,2 Knoten in einer Stunde (Geschwindigkeit die das Boot gefahren ist).

Da ist soagr ziemlich genau die Geschwindigkeit die die Nautilus unter Diesel zurücklegen kann.
Auf dem Turm hat er nur die Seitenruderfunktion sowie Kontrolle über den Elektromotor.

Ich wundere mich jetzt nicht mehr das er Kim die Steuerung erklärt hat.
Zum aufstoppen unter Diesel mußte er runter in den Maschinenraum. Zur Drehzahländerung auch.

Seemännisch ist der Kerl völlig verrückt.

Trimalchio schrieb:Die Kurve gegen den Uhrzeigersinn halte ich für gesichert.

Da du es jetzt in der neuen Karte eingetragen hast, kann man wohl davon ausgehen, dass die Route nur so und nicht anders verlaufen kann. Der Eintrag der Sichtung durch das Studentenboot, das lässt wohl kaum eine alternative Route zu.
Ich hatte keinen Plan, wo diese Sichtung war, danke.

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Hier nochmal die Steuerung.
Seitenruder links rechts,
E-Motor ein voraus /stop/ ein zurück und Notaus.
Kein Diesel ein/aus, Kein Gashebel, kein Getriebe.

Damit kann man im Hafen alleine gut Anleger fahren - mehr nicht.

Vermutlich hat Kim jedesmal gefahren wenn er den Diesel manipuliert hat, resp. die Geschwindigkei geändert.
Zum Manöverbetrieb wird er jedesmal runtergeflitzt sein und auf E-Antrieb umgeschaltet (Diesel ausgekuppelt) haben.

GermanMerlin schrieb:Vermutlich hat Kim jedesmal gefahren wenn er den Diesel manipuliert hat, resp. die Geschwindigkei geändert.

Und was genau musste sie dann tun? Nur Kurs halten?
Bist du sicher, dass er sie helfen lassen musste? Konnte er das nicht alleine? Schließlich war er doch bekannt für seine einsamen Ausflüge.

Maxi05 schrieb: GermanMerlin schrieb:
Vermutlich hat Kim jedesmal gefahren wenn er den Diesel manipuliert hat, resp. die Geschwindigkei geändert.

Und was genau musste sie dann tun? Nur Kurs halten?
Bist du sicher, dass er sie helfen lassen musste? Konnte er das nicht alleine? Schließlich war er doch bekannt für seine einsamen Ausflüge.

Sicher ist das natürlich nicht. Ja nur Kurs halten. Er geht dann nur runter wenn die Luft rein ist.
Ich vermute wenn er alleine gefahren ist - ist er nur langsam und elektrisch gefahren.
Oder er ist völlig durchgeknallt.

Hab keine passende Analogie. Stell Dir einfach ein Wohnmobil vor. Bei 12 Stundenkilometer auf dem Highway haust Du den
Tempomat rein und gehst nach hinten um die Kaffemaschine betriebsklar zumachen.. Und jetzt stellt Dir vor das ist kein 3,5 t Wohnmobil sondern ein 35 Tonnen Panzer. Du fährst in der Fußgängerzone mit Fahrradgeschwindigkeit geradeaus, steigts aus dem Turm 2-3 m runter
um am Motor was umzuschalten.. nur das du dazu auch noch 8 m zurücklegen must..

@GermanMerlin
Aber wenn er alleine unterwegs war, dann hat er genau das gemacht? Vielleicht wollte er KW jetzt mit solchen Manöwern imponieren?
Es macht mir als Laien nur um so deutlicher, wie waghalsig PM vorging (um nicht zu sagen, wie verantwortungslos er vorging!)und wie schwierig es offenbar ist, so ein Uboot zu handhaben.

Das mit dem imponieren wollen hat der Schlauchbootfahrer ja auch so ähnlich geäußert.

Wie gesagt ich suche immer noch nach einer passenden Analogie um es den Landratten zu erklären.
Vielleicht so: Stell Dir einen Sattelzug LKW mit 40" Container- Auflieger vor. Vollbeladen hat der etwa 35 t.
Und ist sogar ähnlich groß wie das Uboot. Bei 12 Stundenkilometer legt der Fahrer dem Tempomat fest, krabbelt oben in seine Dachschlafbox und sucht aus seiner Pornoheftsammlung was passendes für den Abend raus. Nach zwei Minuten krabbelt er wieder runter und
setzt sich wieder ans Lenkrad um auf den Parkplatz zu fahren. In der Zeit hat der Zug dann 400 m zurückgelegt.
Ich denke auch ohne Unfall würde man so eine Fahrer wegen schwerer Straßenverkehrsgefährdung drankriegen.