Kriminalfall Kim Wall

Olle_Schrulle schrieb:Ich glaube, die haben seine widersprüchlichen Aussagen heute nochmal wiederholt.

Das dürfte dann auch eher passen. Übersetzungschaos meinerseits vermutlich. Wäre auch zu widersprüchlich und zu offensichtlich gewesen.
Danke.

Alex0503 schrieb:Bleibt zB noch die Frage, ob PMs Exfrau Aussagen MUSS? In Deutschland müsste sie nicht, allein schon, weil sie mit ihm gemeinsam in einer Partnerschaft in einem Haushalt gewohnt hat. Sie war zum Tatzeitpunkt zusätzlich sogar mit ihm verheiratet. In Deutschland reicht das, um vom Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch zu machen. Weiß jemand, wie sich das in Dänemark verhält?

Guck mal hier rein.
Leider kann man nur die ersten Zeilen lesen.
Trotzdem ganz interessant

https://books.google.de/books?id=yhJ2-35KqAoC&pg=PA210&lpg=PA210&dq=Zeugnisverweigerungsrecht+Dänemark&source=bl&ots=XuQQfIuqgZ&sig=rJKPjzZdIjRqR1iSqS4aOPzWuRg&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiXtLOtsKHaAhWFMewKHbRxD8YQ6AEILzAB#v=onepage&q=Zeugnisverweigerungsrecht%20Dänemark&f=false

@nodoc

Diese 3 Aussagen wollte der StA. letztens schon vortragen, da hat die Verteidiung interveniert, als die Gegenüberstellung machen wollte und man hatte dann beantragt, dass er das in den nächsten Tagen machen kann. Da befinden wir uns im Moment. Es werden die Widersprüche aller Versionen dargelegt.

@frauZimt
Danke für den link. Ich kann da mit dem Handy nicht viel lesen, entnehme dem Text jedoch, dass es in Dänemark grundsätzlich ähnlich geregelt ist wie in Deutschland, aber regelmäßig als Einzelfall-Entscheidung gehandhabt wird.

Nach PM´s Ex-Frau wurde im Liveticker heute mehrmals gefragt. Soweit ich es verstanden habe, sollte sie als Zeugin der Verteidigung aussagen. Aber ob sie überhaupt aussagt?
Da gab es dann ja auch noch den ominösen Anruf. Angeblich ging es da um einen Zeugen?

d.fense schrieb:Du verstehst es nur nicht: Entweder gab es Abgase, dann muss es aber auch Hitze gegeben haben, oder es gab keine Hitze, dann gab es auch keine Abgase.
Nein Du verstehst nicht daß es eben nicht so läuft.
d.fense: Vielleicht könnte ein Heizungsbauer Dir das ganze nochmal übersetzen was ich schrieb, aber dem würdest Du evtl. auch nicht glauben.

Das ist keine Heizung, bei der die Verbrennungswärme nicht mit den Abgasen rausgepustet wird, weil sie ja zum Heizen benutzt werden soll, sondern es sind Dieselmotoren, und deren Abgase sind heiß.

@FF
es geht um Verhalten von Gasen, Strömungsquerschnitte, Wärme, Leistung, Drücke, Abgase,...
Die benötigte Leistung etwas in endlicher Zeit zu erhitzen ändert sich nicht durch den Übertragungsweg.

Aber dank der negativen Suche in den Druckbehältern ist das ja jetzt irrelevant und jeder kann bei seinem Weltbild mit seiner Füsik bleiben.

@Ebba11
@GermanMerlin z.b. hat schon immer die Analyse der Kesslinhalte als seinn persöhnlichen Entscheidungspunkt genannt hier im Thread.
Denke da gibt es nicht viel zu interpretieren.

GermanMerlin schrieb:Ich würde an deren Stelle bei der Verschrottung des Ubootes den Druckluftbehälter ausbauen lassen und in einer
trockenen Kammer mind. bis zur Revision und besser zu seinem Lebensende einlagern. Je nachdem was zuerst kommt.
Das ist eine Zeitkapsel. Sie verliert im laufe der Jahrhunderte etwas an Druck - aber die Spurengase werden ewig nachweisbar sein.

Von U-Booten habe ich keine Ahnung, deine Ausführungen hier kann ich jedoch von der Physik betrachtet gut nachvollziehen.
In dem zuvor zitierten Punkt muß ich dir jedoch widersprechen:
Die Zusammensetzung im Behälter bleibt zeitlich nicht stabil. CO reagiert mit O2 exotherm zu CO2, so daß nach einiger Zeit nicht mehr nachzuweisen ist, ob anfangs CO vorhanden war. CO reagiert zudem mit Metallen (Ni, Fe) zu Carbonylverbindungen. Wenn ich eine Aussage treffen müßte, würde ich den Nachweis über eine Oberflächenbelegung mit Metallcarbonyl versuchen.

@d.fense
Es geht darum, dass bei Madsens Szenario, wenn so viel Abgas in der Luft wäre dass erst Kim Wall erstickt und dann die Motoren mangels Sauerstoff von alleine aus gehen, auch die Abgas-Temperatur eine Rolle gespielt hätte und an der Leiche Einwirkung von hohen Temperaturen nachzuweisen wären, wenn die beginnende Zersetzung durch das Meerwasser sie nicht wieder vernichtete.

Da kannst Du mit allen möglichen Parametern rumspielen, aber die Ingenieurin hat es für möglich gehalten dass Madsens drei Szenarien unter den von ihm angegebenen Voraussetzungen eintreffen konnten. Nur wäre dabei eben die Sache mit der Abgaswärme gewesen, von der er gar nicht redete.
Da das ganze sich aber nicht über Stunden, sondern (angeblich) einige Minuten abspielen sollte, hätte da auch nichts auf die Schnelle abkühlen können.

Und ich mag mich zwar nicht besser als mit Schulkenntnissen und Allgemeinwissen plus etwas technischem Verstand mit den Fragen auseinander setzen können, aber erstens geht das den meisten hier so, zweitens hast Du die Gutachten auch nicht gelesen und wenigstens versteige ich mich nicht in so einen Quark wie den Vergleich mit der Sauna, so wie andere User hier.

d.fense schrieb:Die benötigte Leistung etwas in endlicher Zeit zu erhitzen ändert sich nicht durch den Übertragungsweg.

Der Satz macht keinen Sinn: In der Füsik kommt "Übertragungsweg" nicht vor. ;)
Und da bei Wärmeübertragung Weg (z.B.großer/kleiner Leitungsdurchschnitt) Medium und Übetragungsverluste immer eine Rolle spielen, und es in diesem Fall nicht um eine zu erzielende Temperatur von x°C, sondern um die zu ermittelnde Verteilung und Abkühlung der heißen Abgase von Motoren einer feststehenden Leistung geht, zäumst Du das in dem Satz sowieso von hinten auf.

TV-"Doku" auf TLC (HD) am 19.4. 20:15 Uhr
Hört sich reißerisch an, aber nur so als Hinweis:

TLC rekonstruiert die schrecklichen Ereignisse nun, wenige Tage vor der Urteilsverkündung am 25. April, in einer zweiteiligen Dokumentation unter dem Titel „Tatort U-Boot - Der Fall Kim Wall“. Die beiden Teile, die der Sender am Donnerstag, 19. April, ab 20.15 Uhr, als Free-TV-Premiere zeigt, beschäftigen sich mit den bislang bekannten Fakten, mit den Geschehnissen an Bord und der zwielichtigen Person Madsen. Zu Wort kommen dabei die Ermittler, Journalisten sowie Bekannte und Ex-Geliebte des mutmaßlichen Mörders. Madsen hatte zahlreiche Affären, die Staatsanwaltschaft zeichnete das Bild eines Mörders mit sadistischen sexuellen Fantasien.

@d.fense
ich habe ausführlich dargestellt daß dies Punkte so nicht zutreffen in meinem Weltbild, es um verschiedene Annahman oder Aussagen gehen muß.
Ein Beispiel lieferst Du mit der Annahme es hätte lange gedauert bis die Motore ausgegangen seien worauf auch immer die sich stützt.
Die Sache mit dem Schott und dem Abgassystem macht es eben zu ner ganz anderen Nummer.

Sei dir versichert, es steht seit etlichen Seiten fest daß unsere Einschätzung auch im letzten Post hier völlig diametral auseinandergehen, durch die Sache mit der Analyse der Inhalte der drucktanks kann man es doch dabei lassen?

Der oder die Richter werdens schon richten...

GermanMerlin schrieb:Aluminium wird übrigens auch als Leichtmetall bezeichnet.
Mal ganz kurz drüber nachdenken was hier alles so geschrieben wird.
Aber wirklich nur ganz kurz..

Er war wahrscheinlich so geil und voller Vorfreude, dass er nicht mehr klar denken konnte. Es musste schnell gehen. Er nahm das was er entbehren und tragen konnte. Ein bisschen Werkzeug zum mitversenken war ja auch noch an Board.

Wie normal kann schon ein Mann sein, der schon mindestens seit 2011 perverse Phantasien hatte? Das hat er dir damals natürlich nicht auf die Nase gebunden, denn du hast ja nichts seltsames an ihm bemerkt. Würde sagen, deine Freundin und auch du hattet einfach viel Glück damals, dass nichts passiert ist. Zurechnungsfähig ist er trotz seines Sadismus ja offensichtlich doch, wenn sogar du ihn für voll genommen hast.

mr223 schrieb:Ich habe das so verstanden, dass das die im Prozess besprochenen Alu-Rohre waren.
Wer ist denn so bescheuert und verwendet zum beschweren Aluminium?
Nach Planung sieht das m.E. nicht wirklich aus...

Ja, Madsen ist eben so bescheuert. Wundert dich das? Er hat ja auch eine Frau gefoltert, geköpft und zerstückelt. Macht ein kluger Mensch so etwas?
Ich denke dein Fehler ist, ihn mit normalen Menschen zu messen.
Fakt ist doch, dass er das so gemacht hat - und es ist schief gelaufen.

mr223 schrieb:Völlig richtig!
Das alles spricht nicht für eine geplante Tat!

Für was für eine Tat dann? Hast du darauf eine Antwort?

Ich finde Aluminium zum Versenken gar nicht so bescheuert. Wenn geplant war, daß die Körperteile zeitverzögert wieder auftauchen ist Al das richtige Material, das korrodiert in Salzwasser, der Ballast reduziert sich.

@Fagott
Meiner Meinung nach bei einem armdicken Rohr:
entweder wars Tatwerkzeug oder es ist ein Missverständnis.

Beitrag von Indina (Seite 1.298)

- Grunden til, at vi interesserer os for det, er, at der er fundet rør på Kim Wall, siger anklageren.

heißt das "Rohre auf KW" oder "solche/diese Rohre" ?

d.fense schrieb:Ein Beispiel lieferst Du mit der Annahme es hätte lange gedauert bis die Motore ausgegangen seien worauf auch immer die sich stützt.

Ich schrieb nirgends, dass das "lange" gedauert habe. Es gibt überhaupt keine genauen Zeitangaben.

d.fense schrieb:Die Sache mit dem Schott und dem Abgassystem macht es eben zu ner ganz anderen Nummer.

Ja, aber meines Erachtens nur umso unwahrscheinlicher für Madsen.

d.fense schrieb:Sei dir versichert, es steht seit etlichen Seiten fest daß unsere Einschätzung auch im letzten Post hier völlig diametral auseinandergehen, durch die Sache mit der Analyse der Inhalte der drucktanks kann man es doch dabei lassen?

Ich finde es manchmal schwer, überhaupt Deine Aussagen einzuordnen, wenn sie wie der Satz über den "Übertragungsweg" gar keinen Sinn machen. ;)

Aber ich stimme Dir zu, dass die Analyse der Drucktanks entscheidend ist.

Fagott schrieb: GermanMerlin schrieb:
Ich würde an deren Stelle bei der Verschrottung des Ubootes den Druckluftbehälter ausbauen lassen und in einer
trockenen Kammer mind. bis zur Revision und besser zu seinem Lebensende einlagern. Je nachdem was zuerst kommt.
Das ist eine Zeitkapsel. Sie verliert im laufe der Jahrhunderte etwas an Druck - aber die Spurengase werden ewig nachweisbar sein.

Von U-Booten habe ich keine Ahnung, deine Ausführungen hier kann ich jedoch von der Physik betrachtet gut nachvollziehen.
In dem zuvor zitierten Punkt muß ich dir jedoch widersprechen:
Die Zusammensetzung im Behälter bleibt zeitlich nicht stabil. CO reagiert mit O2 exotherm zu CO2, so daß nach einiger Zeit nicht mehr nachzuweisen ist, ob anfangs CO vorhanden war. CO reagiert zudem mit Metallen (Ni, Fe) zu Carbonylverbindungen. Wenn ich eine Aussage treffen müßte, würde ich den Nachweis über eine Oberflächenbelegung mit Metallcarbonyl versuchen.

Wird so sein. Bin seit der Schule raus aus der Chemie.
Im wesentlichen müßten aber auch Co2 und Nox im Abgas sein, CO evt. nur in Spuren. Jede Autogarage kann die drei Gase leicht messen.

Ist aber auch egal, sozusagen nur noch akademisch. Der Kaleu DD hat die Ansaugfilter (das sind Staubpartikelfilter) auf Russ untersucht und nicht auf Gase. Das ist auch okay so, weil Gase sollen da ja explizit durchgehen. Die Übersetzungen sind halt nicht so dolle. Und den Druckluftbehälter auf Abgase. Selbst simple 30 Euro mobile CO Meßgeräte springen auf CO im einstelligen PPM Bereich an. Okay die haben auch eine Überkreuz-Affinität zu Wasserstoff. Sogar mit Faktor 5. Aber es war wohl beides nicht drin.

FF: Der Kim Winther oder Vinther (je nach Journalist- die bekommen nicht mal einen Nachnamen richtig hin..) hat die Szenarien auf 2 bis 6 Minuten berechnet/abgeschätzt. Und ich schätze der Abgas-Entwässerungshahn hat nicht mehr als 1 Zoll Durchmesser. Wie soll da in 2-6 Minuten eine Wärmemenge durchgehen um einen 16,8 Grad kalten Maschinenraum auf 100 Grad zu heizen? Dazu müßtest Du da irgendwo eine kleine Hubschraubergasturbine installieren. Wir wissen halt nicht welche Ausgangsannahmen er ausgelegt hat.

Fagott schrieb: Wenn geplant war, daß die Körperteile zeitverzögert wieder auftauchen ist Al das richtige Material, das korrodiert in Salzwasser, der Ballast reduziert sich.

ich muss zugeben, ich war schon etwas skeptisch bei deiner vorherigen Analyse mit dem Behaelter aber diese erscheint mir nun wirklich grundlegend falsch zu sein.

Alu bildet doch nur eine hauchduenne Oberflaechen-Korrosionsschicht aus die es dann komplett vor weiterer Korrosion schuetzt, da ist doch nix mit Gewichtsreduktion.

Was meinst du warum man Alu Yachten ohne jeden Anstrich Jahrzehntelang im Salzwasser fahren kann?