Kriminalfall Kim Wall

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Madsen das alles plante. Dazu war er viel zu schnell im Verdacht. Das Ganze wirkte auf mich so, wie ein Affektmord, wo Madsen dann versucht, schnell zu improvisieren und die Leiche verschwinden zu lassen und dabei viele Fehler macht. Oder er war halt ein blöder Mordlustiger. Hm....

frauZimt schrieb:In der gleichen TV-Sendung wird am Donnerstagabend auch erstmals eine Aussage von Kim Walls Freund veröffentlicht.

Er berichtet,... Sie hatten ... für den 10. August eine Abschiedsparty organisiert. Der erste Gast sei gerade gekommen, als sie eine SMS von Madsen bekam. Der U-Boot-Tüftler und die Journalistin hatten einige Monate zuvor bereits kurz Kontakt. Seitdem hatte Kim Wall, die eine Reportage über ihn schreiben wollte, nichts mehr von ihm gehört.
Kim habe kurz überlegt, ob sie sich für die Party oder für das Interview entscheiden solle. Schließlich sei sie um 18.45 Uhr zu Madsen gegangen.

Wenn das so stimmt, dann könnte Kim vorgehabt haben, eben im Anschluss zu ihrer eigenen Abschiedsfeier zu gehen. Das Interview an Land schien ja nicht sehr lange gedauert zu haben, ne Stunde Hafenrundfahrt und dann wäre sie recht früh zurück bei der Feier.

Es bedeutet aber auch, dass wenn sie Monate zuvor bereits Kontankt hatten, er sie sehr genau studiert haben könnte und es ihm tatsächlich um Kim Wall ging, der er gerne den Kopf abschneiden wollte. Vielleicht gibt es ja div. Suchanfragen auf seinem Rechner, die sie seiner Planung zuschreiben. Dann am besagten Tag, meldet er sich - seine Vorbereitungen waren getroffen. Sie musste nur noch zusagen. Insofern glaube ich eben, dass wenn es um eine Planung ging, dann um den Akt selbst - nicht das Danach. Da hat er entsprechend der Umstände improvisiert.

Jedenfalls muss PM gewusst haben, dass sie sich dort aufhält - wenn die Anfrage von ihm rausging. Wie sonst sollte das Interview möglich gewesen sein? Vielleicht daher auch die Fragen der Ermittler, ob er Kim Wall vorher schon kannte?!

Photographer73 schrieb:daß KW durchaus erstmal begeistert und interessiert von/an der Nautilus war.

Eine SMS ok, aber über mehrere Stunden auch mehrere SMS? Sie war Gastgeberin einer Party. So wie ich das verstehe, hat sie das Interview im Boot und nicht in einem Cafe gemacht. Also, wenn sie ein Interview führte, dann schreibt sie nicht mittendrin Nachrichten. Und vor allem hatte ein kleine Rundfahrt durchaus gereicht im Angesicht ihrer Abschiedsparty.
Für SMS braucht man nicht viel Stil und es gab sicher andere Texte von ihr an ihren Freund. Da konnte er ihren Stil sicher gut nachahmen.Warum ist ihr Handy verschwunden? Vielleicht hätte man seine Finger abdrücke auf ihren Display gefunden. Und das spontan abgebrochene Interview.

Interested schrieb:jedenfalls muss PM gewusst haben, dass sie sich dort aufhält - wenn die Anfrage von ihm rausging. Wie sonst sollte das Interview möglich gewesen sein? Vielleicht daher auch die Fragen der Ermittler, ob er Kim Wall vorher schon kannte?!

irgendwie glaube ich mich zu erinnern, dass längst in und nach den ersten Anhörungen gesagt wurde dass ein längerer professioneller Mail Kontakt voraus ging..

Sie muessen noch irgendeinen anderen Beweis haben, dass KW um zehn Uhr noch am Leben war, sonst haetten sie den Tatzeitpunkt anders eingegrenzt. Eine sms kann man faelschen, und ein Handy kann auch einen vorher geschriebene SMS erst von alleine zu einem spaeteren Zeitpunkt abschicken, zB wenn man in einem Funkloch ist. Dann gehen die Nachrichten erst mal in die outbox. Oder um das anders auszudruecken, KW haette im Boot ohne Netz eine SMS geschrieben, und das Handy haette diese dann spaeter von alleine abgeschickt, als das Handy wieder Empfang hatte.

Die Staatsanwaltschaft muss sicher wissen, dass sie um zehn noch am Leben war, ansonsten koennte ihnen der ganze Prozess kaputt gehen, wenn sie den Tatzeitraum falsch eingrenzen. Ich persoenlich gehe davon aus, dass sie um zehn noch telephoniert hat.

@marisa2

Alles nicht verkehrt was Du sagst und natürlich kann das auch alles so gewesen sein, sagte ich ja eben schon. Es ging mir nur um deine vehemente Verneinung im Bezug auf Frauen, die großes Interesse an einem Uboot zeigen könnten. So oder so scheint KW bis zu einem bestimmten Zeitpunkt keinerlei Zeitdruck gespürt zu haben und war sehr entspannt, siehe Bilder, Zusammentreffen mit dem Vater und dem Sohn usw. Alles was danach kam, liegt im Dunkeln.

@AnnaKomnene

Das sehe ich auch so. Da muß eigentlich noch mehr vorliegen, anders kann ich mir die Eingrenzung des Tatzeitraumes auch nicht vorstellen. Wäre das Ganze nur auf Vermutungen gebaut, würde es der StA vor Gericht sehr schnell um die Ohren fliegen.

Nochmal: Sagt denn die StA was zum Motiv von Madsen? Oder gibt es da sonst Berichte zu?

@AnnaKomnene

Wenn sie um zehn noch selber telefoniert hat, war das Boot nicht mehr im Tauchgang. Vorne im wiki steht, dass die Polizei den ersten Tauchgang zwischen 21:00 und 22:30 vermutet.

@Andante

Genau an diesem Punkt der Timeline gab es eine grosse Anzahl von Korrekturen. @VanillaSkye kann Dir sicher genaueres dazu sagen. Die zehn Uhr als fruehest moeglicher Tatzeitpunkt wurden irgendwann einmal ganz zu Anfang nur in einem Artikel genannt. Jetzt weiss man, dass es stimmt.

Photographer73 schrieb:Das sehe ich auch so. Da muß eigentlich noch mehr vorliegen, anders kann ich mir die Eingrenzung des Tatzeitraumes auch nicht vorstellen. Wäre das Ganze nur auf Vermutungen gebaut, würde es der StA vor Gericht sehr schnell um die Ohren fliegen.

es ist möglich, dass die GM anhand der wundheilung einen zeitraum festlegen konnte, wann schnitte, stiche der lebenden KW zugefügt wurden.
dann schaut man sich an, wann KW ganz sicher das letzte mal von zeugen lebend gesehen wurde und schon kann man eine frühesten tatzeitpunkt berechnen.

kannst du @MaryPoppins etwas dazu sagen? könnte am torso, der ja nun am kürzesten im wasser gelegen hat (übrigens soll der zersetzungsvorgang unter wasser um 50% verzögert sein, gegenüber dem an land, je nach wetter und temperatur), noch sowas feststellen?
der torso wurde nach 10 tagen gefunden, wenn ich mich recht erinnere, das würde dann einer liegezeit an land von 5 tagen entsprechen.

@AnnaKomnene

Man müsste halt nur wissen, woran die StA festmacht, dass der Todeszeitpunkt nicht vor 22:00 war. Sollte tatsächlich zu dieser Zeit etwas von ihrem Handy aus abgegangen sein, was nachweislich von ihr selbst stammt (Gespräch, SMS), war das Boot oben, als sie starb. Möglicherweise geht hiervon die StA auch aus und hat damit einen Tathergangim Auge, der sich nicht im ersten Tauchgang, sondern später abgespielt hat.

Zu dumm, dass wir die Anklageschrift nicht im einzelnen kennen.

@DEFacTo

Auch wenn die GM heute viel machen kann, daß sie das so genau festlegen konnten, fast schon auf die Minute, das kann ich mir nicht vorstelllen. Das ist ja sogar bei Leichen, die sehr schnell gefunden werden, immer nur ein Schätzwert. Hat sie evt. irgendwo Bilder hochgeladen ?

Photographer73 schrieb:Auch wenn die GM heute viel machen kann, daß sie das so genau festlegen konnten, fast schon auf die Minute, das kann ich mir nicht vorstelllen. Das ist ja sogar bei Leichen, die sehr schnell gefunden werden, immer nur ein Schätzwert. Hat sie evt. irgendwo Bilder hochgeladen ?

ich meinte nicht den todeszeitpunkt bestimmen, ich meinte die wundheilung bestimmen.
also der zeitraum zwischen einer verletzung und dem todeseintritt.

Interessant ist auf jeden Fall, dass seit heute öffentlich bekannt ist, dass Kim und ihr Freund seit März 17 nur ca. 200 Meter neben Madsens Werkstatt wohnten und ebenfalls 200 Meter vom UC3-Liegeplatz entfernt, quasi in der Mitte zwischen Madsens Werkstatt und Liegeplatz.

Sector7 schrieb:Interessant ist auf jeden Fall, dass seit heute öffentlich bekannt ist, dass Kim und ihr Freund seit März 17 nur ca. 200 Meter neben Madsens Werkstatt wohnten und ebenfalls 200 Meter vom UC3-Liegeplatz entfernt, quasi in der Mitte zwischen Madsens Werkstatt und Liegeplatz.

wenn das alles ist..

marisa2 schrieb:Keine Frau findet U-Boote so cool wie ein Mann und textet gleich mehrmals auch noch "begeistert"

Das sind so unsinnige Argumentationen... ich würde mich sehr für ein U-Boot interessieren, und wenn es die Gelegenheit gäbe auch mitfahren.

Sector7 schrieb:Interessant ist auf jeden Fall, dass seit heute öffentlich bekannt ist, dass Kim und ihr Freund seit März 17 nur ca. 200 Meter neben Madsens Werkstatt wohnten und ebenfalls 200 Meter vom UC3-Liegeplatz entfernt, quasi in der Mitte zwischen Madsens Werkstatt und Liegeplatz

Gibt es dazu eine Quelle oder muss man sich die raussuchen?

@FF

http://nyheder.tv2.dk/krimi/2018-01-24-kim-walls-kaereste-fortaeller-for-foerste-gang-om-forloebet-op-til-den

Sry, dachte wäre schon gepostet worden, das Gebäude mit dem roten Kreis...

FadingScreams schrieb:wenn das alles ist..

Ja... *gähn* ... sonst nix .... nur kannten die sich also vom Sehen vielleicht schon länger ... aber hat ja nix zu sagen.
Nicht stören lassen, bitte.

Sector7 schrieb:Interessant ist auf jeden Fall, dass seit heute öffentlich bekannt ist, dass Kim und ihr Freund seit März 17 nur ca. 200 Meter neben Madsens Werkstatt wohnten und ebenfalls 200 Meter vom UC3-Liegeplatz entfernt, quasi in der Mitte zwischen Madsens Werkstatt und Liegeplatz.

Das könnte bedeuten, dass er sie schon öfter getroffen oder gar gesprochen hat - unprotokolliert. Vielleicht ist sie so in seinen wahnsinnigen Fokus gerückt. Eine Einladung auf die UC3 brauchte jedenfalls keine lange Anreisezeit .

FF schrieb:Ja... *gähn* ... sonst nix .... nur kannten die sich also vom Sehen vielleicht schon länger ... aber hat ja nix zu sagen.
Nicht stören lassen, bitte.

das kommt mir so bekannt vor.
wurde die vermutung, sie hätte früher in der nähe seiner werkstatt gewohnt, hier nicht schon ganz früh gepostet?
fehlte damals die bestätigung dafür?