Kriminalfall Kim Wall

Andante schrieb:Die Anklage baut da nichts auf. Der Ablauf eine Strafprozesses ist gesetzlich vorgeschrieben, und die Leitung der Verhandlung hat der Vorsitzende Richter.

auch die reihenfolge der zeugen?

gibts da keine eingaber und anträge der anwälte?

Jetzt geht es los...mit Victim blaming...:(
Jens Christian Grøndahl beschreibt wie er Kim Wall sieht... Sie hat die Gefahr gesucht...
http://www.dagens.dk/indland/dansk-forfatter-i-shitstorm-efter-kontroversiel-kim-wall-udtalelse-her-er-en-pige-der-soeger (Archiv-Version vom 28.01.2018)

Google-Übersetzer:

Wenn ich also die Bilder des Opfers sehe, wie sie fotografiert wurde und wie sie die Kamera aussendet ... Ich muss ehrlich sein, weil es unsere Aufgabe ist, ehrlich zu sein und ich kann nicht helfen denke, dass hier ein Mädchen ist, das nach Gefahr sucht. Hier ist ein Mädchen auf der Suche nach ... ungewöhnlichen Situationen, einem Mädchen, das sich gerne ins Spiel bringt und einem Mädchen, das viel Freiheit und Kühnheit in sich trägt, sagt Jens Christian Grøndahl zu Femina.


Altså når jeg ser billederne af offeret, måden, hun har ladet sig fotografere på, og det blik, hun sender kameraet … jeg er nødt til at være ærlig, for det er vores arbejde at være ærlige, og jeg kan ikke lade være med at tænke, at her er en pige, der søger fare. Her er en pige, der søger … usædvanlige situationer, en pige, der godt kan lide at sætte sig selv på spil, og en pige, som har meget frihed og frimodighed i sig, lyder det fra Jens Christian Grøndahl til Femina.

Nicht sonderlich überraschend. Hat es hier doch auch schon gegeben. Direkt und Indirekt. ;)

Natürlich ist sie am Ende selber schuld, was will sie auch als Journalistin ein Interview führen. Sachen gibt's!

@Indina
um PM zu zitieren:
Jens wer?
Femi was?

Also keine Relevanz die ich sehe, hätte genauso gut ein freischaffender Autoscheibenputzer an der roten Ampel von sich geben können.
Oder?

Bei Eskapaden in Kriesengebiete könnte man evtl. drüber reden, aber bei einer Bootsfahrt...

Interested schrieb:Nicht sonderlich überraschend. Hat es hier doch auch schon gegeben. Direkt und Indirekt. ;)
Natürlich ist sie am Ende selber schuld, was will sie auch als Journalistin ein Interview führen. Sachen gibt's!

Sowas aber auch und wie kann sie auch mit einem U-Boot mitfahren...keine Wunder. ;-)

d.fense schrieb:@Indina
um PM zu zitieren:
Jens wer?
Femi was?
Also keine Relevanz die ich sehe, hätte genauso gut ein freischaffender Autoscheibenputzer an der roten Ampel von sich geben können.
Oder?

Nein, ;-) Herr Jens Christian Grondahl, ist einer der "bedeutendsten" dänischen Autoren der Gegenwart..Musste ich auch erstmal googlen..

Indina schrieb:Jens Christian Grondahl

Indina schrieb:Jetzt geht es los...mit Victim blaming...:(
Jens Christian Grøndahl beschreibt wie er Kim Wall sieht... Sie hat die Gefahr gesucht...
http://www.dagens.dk/indland/dansk-forfatter-i-shitstorm-efter-kontroversiel-kim-wall-udtalelse-her-er-en-pige-der-soege...

Google-Übersetzer:

Wenn ich also die Bilder des Opfers sehe, wie sie fotografiert wurde und wie sie die Kamera aussendet ... Ich muss ehrlich sein, weil es unsere Aufgabe ist, ehrlich zu sein und ich kann nicht helfen denke, dass hier ein Mädchen ist, das nach Gefahr sucht. Hier ist ein Mädchen auf der Suche nach ... ungewöhnlichen Situationen, einem Mädchen, das sich gerne ins Spiel bringt und einem Mädchen, das viel Freiheit und Kühnheit in sich trägt, sagt Jens Christian Grøndahl zu Femina.

ein roman-schreiber!
der wohl besser bei seinen leisten geblieben wäre.
freunde wird ihm das keine bringen.
vielleicht plauderte er ja über eine neue kunstfigur für seinen nächsten roman?

Schweigen im Oktober hieß einer seiner seichten romane, das hätte er sich wohl besser auch im januar 2018 befolgt!

DEFacTo schrieb:auch die reihenfolge der zeugen?

gibts da keine eingaber und anträge der anwälte?

Ja klar, das Gericht kann selber Zeigen laden, es ist ja verpflichtet, die Sache aufzuklären. StA und Verteidigung haben meistens in ihren Schriftsätzen ans Gericht ebenfalls Zeugen benannt, und die werden vom Gericht dann auch geladen bzw. wenn sie unentschuldigt nicht kommen, kann das Gericht sie zwangsweise vorführen lassen. Der Vorsitzende befragt dann die Zeugen, und die übrigen Richter, StA und Verteidigung können anschließend Fragen an die Zeugen stellen. Der Vorsitzende erteilt und entzieht hierbei das Wort.

PS: der Vorsitzende belehrt die Zeugen vor ihrer Vernehmung auch darüber, ob sie ein gesetzliches Zeugnisverweigerungsrecht haben, und wenn ja, fragt er sie, ob sie davon Gebrauch machen oder trotzdem aussagen wollen. Er vereidigt, wenn nötig, die Zeugen und macht halt alles, was für eine Verhandlungsleiting notwenig ist, unter bricht zB bei Bedarf die Sitzung etc.

Seltsam das verhalten mancher schriftsteller.

Genau wie jener autor, der vor kurzem eine "hörbuchreihe" über den tatablauf auf den markt bringen wollte.

Da werden heutzutage bei solchen bizarren fällen, die auf viele auch eine form von "faszination" sowohl als auch ausüben können, schon im vorfeld geschickt gerüchte, spekulationen und mutmaßungen gestreut, damit sich verschwörungstheoretiker dann darin festbeißen können.

Eventuell daduch sogar dann geld mit wirren buchveröffentlichungen verdienen könnten.

Ich glaube aber, das anders als zb. in den fällen "Amanda Knox" oder "Jens Söring", und aufgrund der sachlage im fall Madsen, sich nicht zwei gegenüber stehende lager von "schuld-und unschuldsgläubigen" bilden werden.

FadingScreams schrieb:
jetzt glaubst du wieder, er habe sie zuerst kontaktiert.. dass aber sie es gewesen sein könnte und er darauf antwortete kommt dir nicht in den Sinn?

Klee8 schrieb:Ne, das macht keinen Sinn, WEIL sie war Journalistin und wollte einen Bericht schreiben; sprich sie wollte was von ihm, also Logo wäre sie hat ihn aufgesucht.

MaybeX schrieb:Wegen der Kontaktaufnahme glaube ich, dass Kim wahrscheinlich mit PM per Mail Kontakt aufgenommen hat und ihr Interesse bekundete einen Artikel über ihn zu schreiben. Am 10.8. meldete sich PM dann per Handy bei Kim, dass er heute spontan Zeit hätte für ein Interview und, dass dieses gleich auf seinem U-Boot geführt werden könnte.

@MaybeX
liegt richtig
In der gleichen TV-Sendung wird am Donnerstagabend auch erstmals eine Aussage von Kim Walls Freund veröffentlicht.

Er berichtet,... Sie hatten ... für den 10. August eine Abschiedsparty organisiert. Der erste Gast sei gerade gekommen, als sie eine SMS von Madsen bekam. Der U-Boot-Tüftler und die Journalistin hatten einige Monate zuvor bereits kurz Kontakt. Seitdem hatte Kim Wall, die eine Reportage über ihn schreiben wollte, nichts mehr von ihm gehört.
Kim habe kurz überlegt, ob sie sich für die Party oder für das Interview entscheiden solle. Schließlich sei sie um 18.45 Uhr zu Madsen gegangen.

http://www.bild.de/news/ausland/peter-madsen/u-boot-mord-54589104.bild.html

DEFacTo schrieb:ein roman-schreiber!
der wohl besser bei seinen leisten geblieben wäre.
freunde wird ihm das keine bringen.

Da wäre ich mir nicht so sicher... @Interested hatte es schon angedeutet.

Natürlich wäre das auch der spannendere Plot, dass Kim Wall heiß auf Madsen gewesen wäre u.s.w.. Nur war es Madsen, der sie anschrieb. Und nicht wegen eines Stelldicheins, sondern wegen eines Interwievs.
Wozu das, wenn es um Sex gegangen wäre, und beide so offen damit umgingen?

Vermutlich wird der Schriftsteller enttäuscht, und der Plot ist doch viel banaler... und vom Ende her betrachtet, ist es sowieso egal, ob das Opfer vielleicht dies oder jenes wollte oder nicht. Sie wollte sicher nicht zerstochen, zerstückelt und im Meer versenkt werden, und dass ihre Angehörigen und der Freund im Ungewissen gelassen werden.

Andante schrieb:Interessant ist auch, dass laut dem verlinkten Artikel KW von Bord aus SMS an ihren Freund versandt haben soll. Wenn das stimmt, hatte sie da zumindest ihr Handy noch und konnte es ungehindert, dh ungefesselt etc., bedienen. Das Fesselungs- und Folterszenario hätte dann also frühestens nach Absenden der letzten SMS beginnen können.

Ich glaube das nicht. So interessant wird sie die Fahrt nicht gefunden haben. Sie hatte noch andere Termine ab dem Abend. Da textet man doch nicht, wie geil der Ausflug im U-boot ist. Bin sicher, dass PM die Texte geschrieben hat, um Zeit zu gewinnen und seine Absetzstory später glaubhaft zu verkaufen. Das passte auch bestimmt in sein Bild vom perfekten Verbrechen.
Keine Frau findet U-Boote so cool wie ein Mann und textet gleich mehrmals auch noch "begeistert"
Ich Stelle mir PM wie einen Vampir vor, der sich bei Dunkelheit gleich auf sein Opfer gestürzt hat. Zwischendurch hat er ein paar SMS abgesetzt. Von beiden Handys. Um Normalitat vorzutäuschen.

@frauZimt

Bei dem Interview soll ein Kameramann dabeigewesen sein, hieß es immer. Nur mal interesshalber frage ich mich, wo der so schnell hergekommen ist.

Andante schrieb:Bei dem Interview soll ein Kameramann dabeigewesen sein, hieß es immer. Nur mal interesshalber frage ich mich, wo der so schnell hergekommen ist.

nein, es war der australische kameramann, der zuvor eine doku begleitete.
er war nicht KW zugehörig.

marisa2 schrieb:Keine Frau findet U-Boote so cool wie ein Mann und textet gleich mehrmals auch noch "begeistert"

So pauschal kann man das sicherlich nicht sagen. Ich kenne mehrere Frauen, die sich sehr für technische Tüfteleien intressieren, es gibt weibliche Mechaniker usw. usw. Warum soll sie nicht begeistert vom Uboot gewesen sein ? Sie konnte nicht ahnen, was noch passieren wird. Und ob die SMSe von ihr oder von Madsen geschrieben wurden, wurde wahrscheinlich auch bereits gecheckt, anhand des Schreibstil usw., der dürfte ihrem Freund bekannt gewesen sein. Es ist natürlich möglich, daß PM die Nachrichten verfaßte, um Normalität vorzutäuschen, aber ich würde nicht ausschließen, daß KW durchaus erstmal begeistert und interessiert von/an der Nautilus war.

DEFacTo schrieb:nein, es war der australische kameramann, der zuvor eine doku begleitete.
er war nicht KW zugehörig.

Danke, ich wollte das gerade posten.

Gibt es irgendwelche Infos zu dem Warum des Mordes? Bis jetzt klingt es so, dass Madsen einfach mal jmd. töten wollte, also nach purer Mordlust und ihn Kim Wall als Journalistin einfiel. Das wäre freilich SEHR selten anzutreffen, meist gibt es handfestere Motive.

Photographer73 schrieb:aber ich würde nicht ausschließen, daß KW durchaus erstmal begeistert von der Nautilus war.

Ich glaube, dass sie grundsätzlich ein begeisterungsfähiger Mensch war.
Auf dem letzten Foto hält sie ihr Handy in der Hand und hat vielleicht gerade etwas geschrieben.

Trotzdem stelle ich mir vor, dass PM in ihrem Namen Nachrichten versendet hat, um Zeit zu gewinnen.

frauZimt schrieb:Auf dem letzten Foto hält sie ihr Handy in der Hand und hat vielleicht gerade etwas geschrieben.

Stimmt, das hatte ich schon wieder ganz vergessen..

FF schrieb:Sie wollte sicher nicht zerstochen, zerstückelt und im Meer versenkt werden,

Beobachte den Fall , das was Du denkst sehe ich genauso, für mich ausgeschlossen das KW da auf eine wie soll man das nennen Tour mit PM ging.
Das was die Dänische Staatsanwaltschaft rausgab ist für mich schlüssig und ich hoffe das der Irre
dauerhaft aus dem Verkehr gezogen wird.