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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

6.494 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2017, Gift ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

23.10.2018 um 21:36
Zitat von PurePuPurePu schrieb:Ja und ich kenne nicht einen Fall, wo Kinder ihre Eltern aus Habgier getötet haben, aber sonst alles okay zwischen ihnen war. Darum ging es.
Es gibt sogar welche da sagt der Mörder am Ende "Ich vermisse meinen Papa":

https://www.welt.de/vermischtes/article4807097/Mutmasslicher-Vatermoerder-vermisst-seinen-Papa.html

Es ist geschichtlich gesehen hier wirklich kein absoluter Ausnahmefall.

Natürlich muss bei sowas im Charakter etwas sein, was nicht alltäglich ist, sonst würden viele von uns mit "schwierigen Eltern" zu drastischen Mitteln greifen.

Abhängigkeit von den Eltern, strenge Eltern, Zwist zu Hause ist auch nichts seltenes.

Hier ist aber ein schwieriger Charakter auf einen zweiten getroffen und dann hat man angefangen zu planen. Da sind natürlich mehrere Faktoren aufeinander getroffen, nur welche genau - das werden wir maximal erfahren wenn es Berichterstattung aus dem Prozess gibt.

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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

23.10.2018 um 21:52
Zitat von PurePuPurePu schrieb:Ja und ich kenne nicht einen Fall, wo Kinder ihre Eltern aus Habgier getötet haben, aber sonst alles okay zwischen ihnen war. Darum ging es.
Das ist ja wohl logisch, dass zwischen Eltern und Kindern längst nichts mehr okay ist, sobald die Kinder an die Kohle der Eltern wollen.

Hier sind ein paar Fälle aufgeführt
https://www.wz.de/panorama/wenn-kinder-ihre-eltern-toeten_aid-29024681


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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

23.10.2018 um 22:45
@emz
Das war die Antwort darauf:
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Da kamen sicherlich einige Punkte zusammen, Mordmotiv bleibt aber lt. Anklage Habgier. Und das hat sich die Staatsanwaltschaft wohl nicht einfach so aus den Fingern gesaugt. Außerdem ist das nicht der erste Fall, bei dem "Kinder" die Eltern töten, weil sie an Erbe wollen.
Also schreib es nicht mir.


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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

24.10.2018 um 00:09
@PurePu

Ausgangspunkt war der Beitrag von @bellady, die einen Mediator ins Spiel brachte.
Zitat von belladybellady schrieb:Vllt.wäre das die Lösung gewesen für alle beteiligten, wenn man offen über seine Probleme spricht. Ich denke, ein Mediator hat auch seine Erfahrungen, was zu diesen Konflikten führt.
Probleme mit der evt. Schwiegertochter, Unzufriedenheit über die Wahl des Sohnes usw., das mögen Probleme sein, die man lösen kann, wenn man sich an einen Tisch setzt und offen über Vorstellungen usw. spricht. Wir wissen aber nicht, wie lange der Plan, die Eltern zu ermorden, bereits reifte. Vielleicht ging es eben nicht nur um ein paar Nörgeleien der Eltern, sondern einfach nur pure Gier seitens der Angeklagten. Wenn die Anklage auf Habgier lautet, dann ging es ums bereichern. Und da wären sie nun mal nicht die Ersten, auch wenn du das nicht akzeptieren willst. Es muß nicht immer einen tieferen Grund geben. Das kann der Fall sein, muß es aber nicht.
Zitat von RaoRao schrieb:Wenn jemand skrupellos genug ist, müssen gar nicht erst gravierende Dinge passieren. Ich will das Geld von jemand anderem, habe kein Gewissen, also weg mit dem anderen, damit ich ans Vermögen komme, denn ich bin ja superschlau und deshalb werde ich nie auffliegen. Punkt, Mord geschehen. (Die meisten Verbrecher halten sich selber für so superschlau, daß sie nie auffliegen werden. Großer Irrtum.)

Es ist witzlos, anderen aus eigener Gutheit pauschal zu unterstellen, daß sie niemals kriminell werden könnten oder dürften, wer das tut projiziert nur sein eigenes rosarotes Weltbild auf andere. Shit happens und völlig skrupellose und gewissenlose Personen existieren leider, die hat es schon immer gegeben und man wird sie vermutlich auch nie loswerden. Vielleicht ist bei denen im Hirn was falsch verdrahtet oder whatever, ist auch egal, zählen tut nur was sie anrichten können - und wie man sie aufhält.
So ist es.
Zitat von PurePuPurePu schrieb:Da geht es doch um etwas ganz anderes. Macht, Triebe etc. Das kann man überhaupt nicht vergleichen.
Ich nannte nicht nur Missbrauch, sondern auch explizit Kindstötungen. Und diese passieren eben auch, ohne daß es tieferliegende Gründe gibt. Da reicht es manchmal, daß das Kind einfach nur "stört".

In diesem Fall hier und das schrieb ich auch eben bereits
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Da kamen sicherlich einige Punkte zusammen,
gab es wahrscheinlich verschiedene Faktoren, die zusammen kamen. Aber Habgier bleibt für mich die stärkste Antriebsfeder. Das zeigt auch der Versuch das Wohnmobil gleich zu verticken usw.


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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

24.10.2018 um 00:51
Zitat von PurePuPurePu schrieb:Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden
gestern um 21:28

Da geht es doch um etwas ganz anderes. Macht, Triebe etc. Das kann man überhaupt nicht vergleichen.
Ich glaube eher, es ging um ein Suchtverhalten. Wie der Sohn da hineingerutscht ist, wie lange er diese schon hatte. Ob er diese überhaupt aufgeben wollte ?

Es ist ja meist der zeitliche Bereich Ende der Bildung, wenn die Angst kommt, es nicht zu schaffen oder der Einstieg ins Berufsleben, wie man den bewältigt.

Man will vor allem nicht als Versager dastehen. Ein Mord geschieht hauptsächlich dann, wenn der Täter schon vorher was zu verbergen hat, nicht erst die Tat durch den Mord.

Ich kenne aus den 60ziger Jahren auch einige junge Männer im Alter von IP und noch jünger , die es durchgesetzt haben, heiraten zu dürfen. Da war die zukünftige Frau eben schwanger, dann gab es keine Widerrede mehr seitens den Eltern und natürlich hat man mit laufender Unterstützung der Eltern gerechnet ,denn Vermögen gab es damals in den Familien halt noch nicht so wie heutzutage.

Sieh aus , als wäre bei denen eine Heirat eine Notlösung für was ?
Zitat von emzemz schrieb:Eine Lösung finden? Für wessen Probleme?
Zitat von emzemz schrieb:Die Eltern hatten sich ihr Leben so eingerichtet, wie sie es wollten. Beide waren endlich in Rente, hatten sich einen Wohnwagen zugelegt, scheinen miteinander ein gutes Leben geführt zu haben, machten im Sommer noch Umbauten im Garten, hatten keine finanziellen Einschränkungen, es hätte so schön sein können.

Doch dann zieht der erwachsene Sohn wieder ein, es kommt zu Streitigkeiten, er denkt an Heirat, aber nicht an Arbeit und Eigenständigkeit, was bei solchen Überlegungen erst mal im Vordergrund stehen sollte.
Sicher waren es zwei Welten von Lebensentwürfen, die da aufeinander prallten.

Aber wie gesagt, es kommt jetzt drauf an, in wie weit die Eltern über was Bescheid wussten. Konnten sie gar nicht darauf reagieren, weil sie einiges nicht wussten, ansonsten schon beim Problemen im Zusammenleben unter einem Dach mit jung und alt einfach frühzeitig reagieren.

Diese Vorgehensweise kennt die ältere Generation noch nicht so, aber vllt. gerade weil der Trend so in diese Richtung geht wie Sucht,Abhängigkeit, da selbst die engsten Angehörigen dies oft gar nicht mitbekommen.

Sobald die Eltern das eigentliche Problem öffentlich gemacht hätten durch so eine Person wie einen Mediator, hätte es zumindest so nicht mehr passieren können, meine Meinung nach. Da gibt es dann eigentlich keine Ausreden mehr, auszuweichen.


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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

24.10.2018 um 01:29
Zitat von belladybellady schrieb:Ich kenne aus den 60ziger Jahren auch einige junge Männer im Alter von IP und noch jünger , die es durchgesetzt haben, heiraten zu dürfen. Da war die zukünftige Frau eben schwanger, dann gab es keine Widerrede mehr seitens den Eltern und natürlich hat man mit laufender Unterstützung der Eltern gerechnet ,denn Vermögen gab es damals in den Familien halt noch nicht so wie heutzutage.
Wenn du die 60er Jahre heranziehst, dann bedenke aber, dass sich damals keiner von den Eltern hat durchfüttern ließ, auch wenn er noch zuhause lebte. Da wurde Kostgeld abgegeben, der Rest kam aufs Sparbuch und wenn's an Heiraten ging, hatte man bereits was angespart. Laufende Unterstützung von den Eltern? Die waren froh, wenn sie sich endlich selbst was leisten konnten.
Zitat von belladybellady schrieb:Sicher waren es zwei Welten von Lebensentwürfen, die da aufeinander prallten.
Der Fehler war, dass die Eltern zugelassen haben, dass sich ihr Sohn in ihren Lebensentwurf einmischt. Eltern sind doch nicht lebenslang verpflichtet, ihre Kinder zu versorgen und sich einzuschränken. In dem Alter ist man auch mal selbst für sich verantwortlich. Wenn der Sohn Probleme hatte, möglicherweise in Richtung Sucht, dann musste er den ersten Schritt machen.

Wenn aber nun Habgier angeklagt wird, dann sieht mir das nicht nach einer ausweglosen Situation aus, aus der sich der Bub nur noch durch einen Mord retten konnte.


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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

24.10.2018 um 13:25
Ich frage mich die ganze Zeit, ob der Mutter klar war, dass sie absichtlich vergiftet wurde. Spätestens, als sie das Getränk ablehnte, muss sie doch irgendwas geahnt haben.

Wenn ja, hat sie reagiert oder einen Verdacht geschöpft, wer das war?

Für mich wäre es sehr realitätsfremd, wenn sie nichts erwähnt hätte. So etwas Gravierendes lässt man doch nicht auf sich beruhen.


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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

24.10.2018 um 13:32
Auch wenn letztendlich beide Elternteile ermordet wurden, so scheint doch die Tötung der Mutter im Vordergrund gestanden zu haben. Da waren zwei Versuche vorangegangen, sie zu vergiften, und sie war das erste Opfer, das erschlagen wurde, zudem unter größerer Gewalteinwirkung. Dennoch meine ich, war die Tötung des Vater auf die Zukunft hin gesehen unabdingbar.

Angeklagt ist das Mordmerkmal Habgier. Beide waren an den Taten beteiligt. Das sagt jedoch nur etwas zur juristischen Sicht.

Aber was sind die Hintergründe, was veranlasst einen erwachsenen Sohn, der bereits ein eigenständiges Leben führte, wieder zu Mama zu flüchten? Vor allem wenn man bedenkt, dass ein Zusammenleben nicht unproblematisch war. Er war langzeit krankgeschrieben, aber bedurfte er deswegen einer irgendwie gearteten Versorgung? Lag vielleicht in seiner Krankheit die ablehnende Haltung der Eltern zu einer Eheschließung? Oder wollten diese nur nicht mit noch jemanden ihr Haus teilen müssen, befürchteten womöglich noch Enkel?

Habe hier einen Zeit-Artikel zum Thema Mutter-Mord gefunden. Aber offengesagt macht mir das diese Taten nicht verständlicher. Es gibt so viele Denkansätze, die einen nur noch mehr verwirren, aber er ist interessant zu lesen.

https://www.zeit.de/2015/19/mutter-mord-motiv/komplettansicht


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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

24.10.2018 um 13:40
Zitat von jane.marplejane.marple schrieb:Ich frage mich die ganze Zeit, ob der Mutter klar war, dass sie absichtlich vergiftet wurde.
Für mich wäre es sehr realitätsfremd, wenn sie nichts erwähnt hätte. So etwas Gravierendes lässt man doch nicht auf sich beruhen.
Ich hätte da noch eine dritte Variante, sie wollte es einfach nicht wahrhaben.
Der Sohn reicht ich ein ungewöhnlich schmeckendes Getränk, sie lehnt ab auszutrinken. Vielleicht erklärt der Sohn das mit einem Versehen und sie will ihm glauben, kann sich nicht vorstellen, dass er ihr böswillig etwas antun würde.


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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

24.10.2018 um 14:03
Zitat von jane.marplejane.marple schrieb:Ich frage mich die ganze Zeit, ob der Mutter klar war, dass sie absichtlich vergiftet wurde. Spätestens, als sie das Getränk ablehnte, muss sie doch irgendwas geahnt haben.
Wenn ja, hat sie reagiert oder einen Verdacht geschöpft, wer das war?
Für mich wäre es sehr realitätsfremd, wenn sie nichts erwähnt hätte. So etwas Gravierendes lässt man doch nicht auf sich beruhen.
Also realitätsfremd - finde ich nicht. Man rechnet doch nicht bei einem komisch schmeckendem Getränk damit, dass einen jemand - schon gar nicht der eigene Sohn - vergiften will. Sie hat das Getränk halt abgelehnt, weil es ihr nicht schmeckte. Kann ja auch mal ein Fehler des Getränkeherstellers sein.


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Rao ehemaliges Mitglied

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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

24.10.2018 um 14:08
Ach, ich hab vor einiger Zeit ein Buch über Giftmorde durch die Jahrhunderte gelesen, und es war Wahnsinn, wie leichtsinnig laut den Schilderungen Leute vergiftetes Essen zu sich nahmen, weil man ja dem eigenen Ehegatten (meistens), dem Hausfreund, der Hauswirtin etc. nichts Böses zutraute. Selbst wenn sie schon schwer unter Vergiftungserscheinungen litten und merkten, jedesmal wenn sie auswärts essen geht es ihnen kurzfristig besser ... selbst dann haben sie nicht Verdacht geschöpft und zuhause fleißig weiter das Arsen oder was auch immer mitgegessen. Bis sie dann irgendwann in der Grube lagen, und die nächsten Opfer an der Reihe, bis dann (irgendwann viel später, oft etliche Tote später) mal Verwandte oder Ärzte rein zufällig Verdacht schöpften ... Arsen galt ja lange Zeit als "das" Mittel für Giftmorde überhaupt, weil erst relativ spät ein zuverlässiges Nachweisverfahren entwickelt wurde. Als es dann nachweisbar war, mit einer vor Gericht anzuerkennenden Methode, wurden die Mörder im Dutzend billiger einkassiert, und dann war plötzlich Flaute in Sachen Arsenmorden, weil das Risiko aufzufliegen zu groß geworden war. Heute sollen sie angeblich wieder etwas häufiger passieren, eben weil Mord mit Arsen insgesamt so selten vorkommt, daß die heutigen Ärzte die Symptome oft gar nicht erkennen. Manchmal ist die Arsenvergiftung auch unabsichtlich, etwa bei "Gesundheitstees" aus fernen Ländern, die oft extrem giftbelastet sind, oder wenn irgendein ahnungsloser Kontakt mit uraltem Rattengift stattfindet, was in alten Häusern passieren kann (altes Rattengift in Zwischenböden, das in die Küche darunter rieselte und genau in die Töpfe fiel, ist real passiert).


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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

24.10.2018 um 14:18
Zitat von emzemz schrieb:Der Sohn reicht ich ein ungewöhnlich schmeckendes Getränk, sie lehnt ab auszutrinken. Vielleicht erklärt der Sohn das mit einem Versehen und sie will ihm glauben, kann sich nicht vorstellen, dass er ihr böswillig etwas antun würde.
ich denke, so war das.

und wir dürfen ja auch eines nicht vergessen:
Damit das Opfer auch wirklich das vergiftete Getränk/Speise annimmt, kocht der Täter das Lieblingsessen des Opfers/schenkt das Getränk ein, dass das Opfer gerne hat.
und in der zeit davor war der Täter freundlich und zuvorkommend.
Das Opfer glaubt, dass Feindseligkeite begraben sind
Gerade die Freundlichkeit wird vom Täter als Methode angewendet.
Und darum kommt das Opfer nicht darauf, dass ihm die nahestehende person etwas böses will.


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E_M ehemaliges Mitglied

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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

24.10.2018 um 15:11
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Und darum kommt das Opfer nicht darauf, dass ihm die nahestehende person etwas böses will.
Ja, so ist ja der Sinn des heimlichen Vergiftens... die Frage ist, wie kam es raus? Hat Liebchen geplaudert? Oder ist es bei der Obduktion aufgefallen? Oder hatte sie vorher schon Bedenken gegenüber Nachbarn/Bekannten geäußert, weil es ihr nicht gut ging?


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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

24.10.2018 um 15:40
Zitat von E_ME_M schrieb:Hat Liebchen geplaudert?
Hier muss man so viele Dinge abwarten.

Vermute würde ich, dass sie jetzt versucht sich rein zu waschen, in dem sie möglichst viel Dreck (Schuld) ihm zuschiebt.

ER hat versucht seine Mutter zu vergiften.... Damit habe ich nichts zu tun gehabt....


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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

24.10.2018 um 19:39
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Also realitätsfremd - finde ich nicht. Man rechnet doch nicht bei einem komisch schmeckendem Getränk damit, dass einen jemand - schon gar nicht der eigene Sohn - vergiften will. Sie hat das Getränk halt abgelehnt, weil es ihr nicht schmeckte. Kann ja auch mal ein Fehler des Getränkeherstellers sein.
Wenn es denn der erste Vergiftungsversuch gewesen wäre, wäre es auch nachvollziehbar, aber es ging der Getränkeablehnung schon ein Vergiftungsversuch voraus. Es war also der zweite Versuch und da finde ich es sehr merkwürdig, wenn die Mutter nicht irgendeinen Verdacht schöpft gegen wen auch immer aus der Familie.


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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

24.10.2018 um 19:48
@E_M

Das Gebäck mit irgendwelchen giftigen Samen kam von ihr, das vergiftete Getränk von ihm.
So wie es in den Medien anklang, sollen diese untauglichen Versuche bereits im Herbst unternommen worden sein.

@jane.marple

Die Frage ist, ob die Mutter überhaupt erkannt hat, dass es sich hierbei um Vergiftungsversuche handelte. Es kommt durchaus vor, dass man sich den Magen verdirbt und mit heftiger Übelkeit reagiert. An einen Mordanschlag denkt man da nicht unbedingt.


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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

24.10.2018 um 19:54
Zitat von emzemz schrieb:Die Frage ist, ob die Mutter überhaupt erkannt hat, dass es sich hierbei um Vergiftungsversuche handelte. Es kommt durchaus vor, dass man sich den Magen verdirbt und mit heftiger Übelkeit reagiert. An einen Mordanschlag denkt man da nicht unbedingt.
Ja darüber habe ich auch schon nachgedacht. Vielleicht erfahren wir ja im Prozess noch, wie es genau war.

Unvorstellbar grausam dieses Pärchen.


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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

24.10.2018 um 19:59
Zitat von emzemz schrieb:Wenn du die 60er Jahre heranziehst, dann bedenke aber, dass sich damals keiner von den Eltern hat durchfüttern ließ, auch wenn er noch zuhause lebte. Da wurde Kostgeld abgegeben, der Rest kam aufs Sparbuch und wenn's an Heiraten ging, hatte man bereits was angespart. Laufende Unterstützung von den Eltern? Die waren froh, wenn sie sich endlich selbst was leisten konnten
Durchaus war es so, wenn man den normalen Weg betrachtet, kommt/kam dieses Verständnis den Eltern gegenüber von den Kinder selbst, aber damals man war auch erst mit 21 volljährig.

Und ja, so denken wir, dass man auch mal selbständig wird, für sich Verantwortung übernimmt, was da dann eben über andere Wege vorgetäuscht wird.

Wir wissen auch nicht, wessen Wunsch das war, dass der Sohn ausgezogen war, ob es von ihm aus ging oder weshalb.
Aber heutzutage ist es so, das du von deinen Kindern in gesundheitlicher Hinsicht nichts mehr erfährst, wenn sie nicht selbst darüber reden, Stichwort Datenschutz, deshalb wäre ich, wenn es eine körperliche Überlegenheit gibt, eher den Weg des geringsten Widerstandes gehen.

Die Ursachen zu dieser möglichen Entwicklung gab es schon in den 60ziger Jahren .
Zitat von emzemz schrieb:Der Fehler war, dass die Eltern zugelassen haben, dass sich ihr Sohn in ihren Lebensentwurf einmischt. Eltern sind doch nicht lebenslang verpflichtet, ihre Kinder zu versorgen und sich einzuschränken. In dem Alter ist man auch mal selbst für sich verantwortlich. Wenn der Sohn Probleme hatte, möglicherweise in Richtung Sucht, dann musste er den ersten Schritt machen.
Sie werden es zugelassen haben solange,bis sie bemerkt haben, dass dieses Leben nicht harmonieren kann. Da passte vielleicht das Sprichwort "Gibt man ihnen den kleinen Finger, dann wollen sie die ganze Hand '' oder man kam sich sonst in die Quere.
Zitat von emzemz schrieb:Wenn aber nun Habgier angeklagt wird, dann sieht mir das nicht nach einer ausweglosen Situation aus, aus der sich der Bub nur noch durch einen Mord retten konnte.
Jemand zu dieser Einsicht bringen, sich helfen lassen bei einem Suchtproblem , dann müsste er eher schon Gefahr laufen, erst mal alles zu verlieren, wogegen die beiden ja gerade angekämpft haben, der mögliche Grund der Habgier.

Kann auch sein, die Mutter hatte was bemerkt, dass man die beiden Senioren vllt. mehr umsorgen, "betütteln'' wollte, was "noch'' nicht notwendig war, denn sie wollten jetzt erst mal leben, ihr Rentnerdasein genießen.

Bei so vielen Zeugen für den Prozess dürften diese Fragen geklärt werden.


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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

24.10.2018 um 19:59
Zitat von jane.marplejane.marple schrieb:Unvorstellbar grausam dieses Pärchen.
Mich erschreckt am meisten, daß sich da anscheinend zwei gesucht und gefunden haben und sie BEIDE diese Ideen mitgetragen und umgesetzt haben. Nehmen wir an, er war die treibende Kraft - da bleibt sie bei ihm und setzt das mit ihm um ? Umgekehrt genauso. Einfach unfassbar.


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Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

24.10.2018 um 20:28
Zitat von belladybellady schrieb:Jemand zu dieser Einsicht bringen, sich helfen lassen bei einem Suchtproblem , dann müsste er eher schon Gefahr laufen, erst mal alles zu verlieren, wogegen die beiden ja gerade angekämpft haben, der mögliche Grund der Habgier.
Ob er eine Spielsucht hatte oder nicht, es wird gemunkelt. Man weiß es schlichtweg nicht.
Sollte es so gewesen sein, du kannst keinen zu der Einsicht bringen, sich helfen zu lassen, das muss derjenige selbst wollen. Kann mir nichts vorstellen, was er hätte verlieren können.

Er hatte wohl eine irgendwie geartete Krankheit, die er meinte, in seinem Kinderzimmer auskurieren zu können.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Mich erschreckt am meisten, daß sich da anscheinend zwei gesucht und gefunden haben
Genau dieses Erschrecken hatte ich schon, als ich den Höxteraner Mord verfolgte. Das scheint wohl ein häufigeres Phänomen zu sein, dass sich Pärchen finden, wo beide die gleichen kriminellen Gedanken in sich tragen, diese aber nicht allein, sondern erst ausleben, wenn sie auf jemanden treffen, der ebenso tickt.


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