Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden

@Sunrise76

SomertonMan schrieb:Woran machst du das denn fest? Weil es die Staatsanwältin nicht bestätigt? Das heißt doch nicht, dass es nicht daran ist.

Es ist nun mal so, dass wir hier im Forum Behauptungen belegen müssen. Und wenn man für die eine Behauptung einen Link fordert, dann darf es auch gestattet sein, die andere Behauptung in Frage zu stellen.

Rao schrieb:und nicht mal auf Affekt können die Täter sich herausreden,

Eben. Wer hat schon im Schlafzimmer der Eltern einen Zimmermannshammer mal so zufällig parat, dass er dazu im Affekt greifen könnte.

Wenn man sich diesen Hammer einmal ansieht, dann wird einem die Brutalität der Tat erst so richtig bewusst.

Rao schrieb:Und selbst wenn was dran wäre - sind denn Spielschulden oder zerrüttetes Verhältnis eine "gute Ausrede" für einen Doppelmord?

Von guter Ausrede spricht doch hier überhaupt niemand.

Fakt ist, wenn (!) das Motiv (u.a.) Habgier war, musste der Vater auch noch beseitigt werden, um ans Erbe zu kommen...

Oder rein zur Vertuschung, oder hätte der Vater etwa dem Mord an seiner Frau zugestimmt?

emz schrieb:Eben. Wer hat schon im Schlafzimmer der Eltern einen Zimmermannshammer mal so zufällig parat, dass er dazu im Affekt greifen könnte.

Wenn man sich diesen Hammer einmal ansieht, dann wird einem die Brutalität der Tat erst so richtig bewusst.

Exakt! Ich kann immer noch nicht begreifen, dass der Sohn seine Eltern brutal ermordete. Nicht im Affekt, sondern mit Planung über einen längeren Zeitraum hinaus.

Er war das einzige Kind und die Eltern haben ihm alles an Erziehung und schulischen Leistungen ermöglicht.

Doch die große Liebe, gegen die sich seine Mutter gewehrt hatte, aus welchem Grund auch immer, wurde ihr und ihrem Ehemann zum Verhängnis.

Video @RileyK aufrufbar über Videos im Thread!

Da der SpiegelTV-Beitrag in der Mediathek nur 7 Tage abrufbar war, hier nochmal das Video vom offiziellen Youtubekanal. Für die Leute die es evtl. verpasst haben.

Seite 76 31.03.18 18:42 h

Unglaublich nach der brutalen Tat, das "Gesäusel" des Verdächtigen, hinsichtlich des Verschwindens seiner Eltern.

Sunrise76 schrieb:Doch die große Liebe, gegen die sich seine Mutter gewehrt hatte, aus welchem Grund auch immer, wurde ihr und ihrem Ehemann zum Verhängnis.

Liebe war da wohl kaum im Spiel. Eher Besessenheit, Abhängigkeit ? (Wenn die Freundin dahintersteckte) und selbstverständlich eine eigene fette Portion Skrupellosigkeit des Sohnes, denn selbst das verführerischste Weib kann einen anständigen Kerl wohl kaum dazu bringen, die eigenen Eltern zu ermorden. Ich schätze, die beiden nehmen sich gegenseitig nix weg, was die Schuld angeht. Höchststrafe für beide! (Und Erbunwürdigkeit nicht vergessen, damit sie nix haben, wenn sie mal herauskommen. Verbrechen darf sich nicht lohnen!)

Rao schrieb:Oder rein zur Vertuschung, oder hätte der Vater etwa dem Mord an seiner Frau zugestimmt?

Wüsste jetzt nicht, was man hätte vertuschen wollen.

Sunrise76 schrieb:Doch die große Liebe, gegen die sich seine Mutter gewehrt hatte, aus welchem Grund auch immer, wurde ihr und ihrem Ehemann zum Verhängnis.

Wie schon von mir zitiert, bestätigt genau das die Staatsanwältin nicht. Zumindest bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht.

Rao schrieb:Liebe war da wohl kaum im Spiel. Eher Besessenheit, Abhängigkeit ? (Wenn die Freundin dahintersteckte) und selbstverständlich eine eigene fette Portion Skrupellosigkeit des Sohnes, denn selbst das verführerischste Weib kann einen anständigen Kerl wohl kaum dazu bringen, die eigenen Eltern zu ermorden. Ich schätze, die beiden nehmen sich gegenseitig nix weg, was die Schuld angeht. Höchststrafe für beide! (Und Erbunwürdigkeit nicht vergessen, damit sie nix haben, wenn sie mal herauskommen. Verbrechen darf sich nicht lohnen!)

Boah, ich denke immer noch an die Liebe des Sohnes gegenüber seiner Mutter.

Deine Worte:

Rao schrieb: denn selbst das verführerischste Weib kann einen anständigen Kerl wohl kaum dazu bringen, die eigenen Eltern zu ermorden.

geben mir zu denken. In der Tat, was befähigt einen Sohn zu einer derart brutalen Tötung?

Zudem seine "süßlichen" Worte in Bezug auf den Vermisstenfall (Video)...ich kann es leider nicht einordnen.

Der Sohn hatte offensichtlich massive Probleme hinsichtlich Elternhaus. Dennoch kann ich die brutale Vorgehensweise in keinster Weise einordnen.

eldec schrieb:Vermisstes Ehepaar Placzek aus Schnaittach getötet aufgefunden
heute um 11:07
Ja, Schwiegermütter und Schwiegertöchter - irgendwie fast immer problematisch.
Merkwürdigerweise kommen Schwiegermütter mit Schwiegersöhnen meistens besser zurecht.

Ich kenne das so, wenn die Schwiegertochter die Absicht hat, eine Nur - Hausfrau werden will, dann kommen sich die beiden besonders in Gehege, dann ist die Schwiegermutter nicht mehr gefragt.

Hatte die angehende Schwiegertochter dann gleich ihre hausfraulichen Qualitäten unter Beweis gestellt mit einem selbst gebackenem vergifteten Gebäck ?

So kommt mir das ganze jetzt vor, dass sie auch nicht die Absicht hatte, eine Arbeit zu suchen .

bellady schrieb:So kommt mir das ganze jetzt vor, dass sie auch nicht die Absicht hatte, eine Arbeit zu suchen .

Denke auch, dass sie etwas „bocklos“ war. Als Kindererzieherin sollte es eigentlich kein Problem geben, einen Job zu finden, die werden doch überall gesucht...

Sie wollte vielleicht den „kurzen Eeg“ zu Haus und Geld, war ja da...

gut, dass es voran geht. ( auch danke für den Link).

find ich ja krass, dass die Beiden ( Deppen) vorher versucht haben, die Mama von ihm zu vergiften...

Für mich blinkt da sofort :Schwiegermutter vergiften! Eher feminine Vorgehensweise, oder?

gut, dass die Beide angeklagt sind.

eigentlich unglaublich..

emz schrieb:Zumindest bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht.

@emz
Der von dir zitierte Artikel wurde im Januar unmittelbar nach Bekanntwerden der Tat verfasst. Inzwischen ist die Ermittlung vermutlich vorangeschritten. Näheres wird man dann im Prozess erfahren. Für mich erübrigt sich in diesem Fall ohnehin jede Spekulation. Man steht einfach fassungslos da.

Ich denke, hier könnte eine psychiatrische Untersuchung durchaus interessant sein und möglicherweise zu verminderter Schuldfähigkeit führen. Denn egal, was für eine Hexe die Mutter gegenüber der künftigen Ehefrau war - es spricht für eine schwere psychische Störung, die eigenen Eltern geplant mit einem Hammer (!) totzuschlagen. Das ist eine sehr grausame Art des Tötens und gerade bei den eigenen Eltern völlig unüblich.

@Deus_ex_Machin


für mich sieht es eher so aus, dass es eine quasi Notlösung war, das letzte Mittel, nachdem das Vergiften nicht geklappt hat.

man, wie grausam....

Bin sehr gespannt, wie es im Prozess aufgedröselt wird.

hopkirk schrieb: Inzwischen ist die Ermittlung vermutlich vorangeschritten.

Hilft mir aber nichts, ich habe keinen neueren Link ;)

Mir scheint bei dieser Tat der finanzielle Aspekt durchaus eine größere Bedeutung zu haben. Habe schon von vielen verrückten Handlungsweisen von Tätern gelesen, aber ein Spendenaufruf, um Suchanzeigen schalten zu können?

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/schnaittach-in-bayern-wie-aus-einer-vermisstensuche-ein-mordfall-wurde-a-1189438.html

Es folgen weitere Artikel und Fernseh-Interviews. Ingo P. gründete eine Gruppe bei Facebook, bat um Spenden für Vermisstenanzeigen in ausländischen Zeitungen. Parallel dazu verstrickte er sich in Widersprüche.

Deus_ex_Machin schrieb:es spricht für eine schwere psychische Störung, die eigenen Eltern geplant mit einem Hammer (!) totzuschlagen.

Um es noch etwas grausamer zu machen, hier kann man sich ansehen, welche Art Hammer das war
Wikipedia: Zimmermannshammer

emz schrieb:Um es noch etwas grausamer zu machen, hier kann man sich ansehen, welche Art Hammer das war

Da sieht man mal, was für eine unvorstellbare Wut in ihm geherrscht haben muss. Andernfalls wäre eine solche Tat nicht erfolgreich durchzuführen...

@Deus_ex_Machin

Du schreibst ja selbst von einer besonders grausamen Tat. Für mich läuft es eher auf ein „lebenslang mit besonderer Schwere der Schuld“ hinaus. Extreme Grausamkeit und ähnlich skrupellose Vorgehensweisen führen zu einer Strafverschärfung und nicht zu einem Urteil, welches eine verminderte Schuldfähigkeit feststellt.

Es ist schon an Dreistigkeit kaum zu überbieten was man inzwischen lesen kann.
Erst versuchen zu vergiften,dann den Hammer auspacken.

Für mich sieht es so aus als wenn der Sohn sich von seiner Mutter lösen wollte und keinen anderen Weg kannte bzw.keine andere Lösung fand.
Ich denke da er das einzige Kind war,wurde er wohl von seiner Mutter zu sehr betüddelt,sie tat und machte alles für ihn.Er war ihr Lebensinhalt.
Dann kam die Schwiegertochter noch dazu,die der Mutter evtl.nicht gefiel.
Wahrscheinlich hätte ihr keine andere Frau gefallen.
Sie hätte gegen jede rebelliert.
Der Vater war wohl außen vor.Mit ihm hätte der Sohn weiterleben können weil der ihm nicht reinredete und ihn nicht gängelte.
Ich glaube beim Sohn hatte sich mit der Zeit eine Hassliebe entwickelt.
Psychisch gesund scheint er mir nicht zu sein.

Analyst schrieb:Extreme Grausamkeit und ähnlich skrupellose Vorgehensweisen führen zu einer Strafverschärfung und nicht zu einem Urteil, welches eine verminderte Schuldfähigkeit feststellt.

So pauschal kann man das nicht sagen. Extreme Grausamkeit ist kein Indiz für generelle Schuldfähigkeit. Und die Feststellung dieser hat auch nichts mit Strafverschärfung oder Strafminderung zu tun.

Sunrise76 schrieb:Die Mutter sollte also vergiftet werden (mit dem Vater wäre man schon klar gekommen?).
Die Denke der beiden Protagonisten ist bemerkenswert. Daraus könnte man schließen, dass der Vater nicht nur am Meckern war und auch dem Paar oftmals wohlgesonnen (?).

Sunrise76 schrieb:Eine gute Frage…denke, wenn die Vergiftung der Mutter funktioniert hätte, wäre der Vater mit dem Paar wahrscheinlich klar gekommen. Beide hätten auf „sanft“ geschaltet und den Vater eingewickelt, um ihre Vorhaben zu realisieren.

@Sunrise76
Ich sehe das ein bisschen anders.
Es dürfte ihr (oder den beiden) nicht genügt haben, nur die Frau aus dem Weg zu räumen. Ich glaube nicht, dass ihr Ziel war, dort "in Ruhe" leben zu können.

Die beiden Spezis wollten erben. Das liegt doch auf der Hand.

Wenn zwei Menschen gleichzeitig nach Übelkeit, Durchfall, Erbrechen etc sterben, lässt sich das nicht mit einem kranken Magen z.B. erklären. Dann muss eine Vergiftung vorliegen und das zieht eine gründliche Untersuchung nach sich. Das war wahrscheinlich auch diesen Deppen klar.
Ich denke, sie haben versucht zuerst die Mutter zu vergiften (weil die am meisten genervt hat) und nach geglückter Tat, wäre dann (wir sind schmerzlichst berührt) auch der Vater gestorben.

Ich denke, dass sie von Anfang an beide aus dem Weg räumen wollten: zuerst die Mutter und dann den Vater.

http://reporter-24.com/2018/01/eltern-mit-hammer-erschlagen-und-eingemauert/
http://www.nordbayern.de/region/lauf/nach-doppelmord-von-schnaittach-ermittler-scannen-tatort-1.7150494 (Archiv-Version vom 02.11.2018)
https://www.bild.de/regional/nuernberg/psychiater/sohn-psychisch-krank-54622270.bild.html

Ich sehe den Fall nicht ganz so eindimensional, also Mutter mag Freundin von Sohn nicht, deshalb ermordet Sohn die Eltern. Auch wenn die Eheschließung, die unmittelbar nach der Tötung erfolgte, ein nicht gerade entspanntes Verhältnis erahnen lässt.

So scheint die finanzielle Situation des Sohnes ebenfalls eine Rolle zu spielen.

- Versuch über FB Geldspenden zu generieren
- Inserieren des Wohnmobils bei Ebay
- Bargeld in Höhe von bis zu 10.000 Euro verschwunden

Der Sohn war wohl erst ab November wieder nach Schnaittach gezogen. Zuvor lebte er in Nürnberg
Es heißt, er sei langzeitkrankgeschrieben.

Die Bild schreibt in einem Bezahlartikel im öffentlich sichbaren Bereich:

Georg Lotter (70), lange Jahre Chef der psychischen Fachklinik Engelthal (Kreis Nürnberger Land) sagt: „Es könnte eine Psychose oder Schizophrenie vorliegen.“
Schon Polizeipräsident Johann Rast (63) hatte von einer „Parallelwelt“ gesprochen, die sich Ingo P. aufgebaut habe.