Seit März '18 vermisste Gloria Albrecht (Vorarlberg) tot aufgefunden

Ich finde den Podcast von Dunkle Spuren ebenfalls äußerst hörenswert.
Was mich sehr stutzig gemacht hat, sind die Umstände der "verlorenen" Jacke.
Da passt für mich so einiges nicht in meine Erfahrungswelt.
Der Leiter des LKA spricht (sinngemäß) davon, "dass ihr beim Verlassen der Bar aufgefallen sei, dass sie ihre Jacke nicht hatte.
In der Jacke befanden sich Mobiltelefon sowie EC-Karte."

-Ich finde es schon bemerkenswert, dass sich das Handy in der Jacke befunden haben soll.
Welche 26-Jährige hat das Handy in der offensichtlich unbeaufsichtigten Jacke und nicht außerhalb, am Körper, auf dem Tisch, etc.?
In die Jacke steckt man es doch nur unmittelbar vor dem Aufbrechen.
-Und dann soll sie den Verlust der Jacke (und somit ihres Handies!) erst draußen vor dem Lokal bemerkt haben!?
-Warum war die Jacke dann nicht mehr unmittelbar auffindbar, wurde aber einige Tage später vom Wirt des Lokals
im Lokal gefunden?

Vielleicht hat die Polizei Ermittlungen geführt, die diese Fragen plausibel beantworten, aber mit dem öffentlichen Kenntnisstand
widerspricht der Vorgang jeder Lebenswirklichkeit, wie ich finde. Inwieweit man durch die Beantwortung der Fragen weiterkommen würde, lasse ich dahingestellt, jedoch standen die Wiederbeschaffungsmaßnahmen in einem örtlichen und zeitlichen Zusammenhang
mit ihrem Verschwinden.

Die Tatsache, dass sie am darauffolgenden Montag sehr wahrscheinlich ihren Rucksack zwar dabei hatte,
diesen beim Besuch der Bank jedoch nicht bei sich trug, spricht doch sehr eindeutig dafür, dass sie diesen
bei einer ihr nicht unbekannten Person(en) in einem KFZ zurückgelassen hatte.
Dass in diesem Punkt scheinbar nicht mehr ermittelt werden konnte, als wir nun wissen, finde ich eigenartig.
Da es sich eher um eine ihr bekannte Person gehandelt haben muss, lässt sich der Personenkreis ja bereits deutlich eingrenzen.
Zudem wird es möglich gewesen sein, über Handy-Standortdaten weiter einzugrenzen.
In der erweiterten Umgebung der Bank, dem Innenstadtgebiet von Lustenau, wird es doch mehr als eine Ü-Kamera
geben, die man hätte auswerten können, und auf der die Eingrenzung von KFZ hätte vorgenommen werden können, gegenüber befindet sich bspw. eine Tankstelle. Der Zeitpunkt des Bankbesuchs war ja sehr genau bekannt. Natürlich hätte man zeitnah auswerten müssen, aber zumindest die Aufnahmen der Bank waren ja auch noch vorhanden. Wie auch immer...

Alles in allem deutet für mich (wie auch für ihre Mutter, Herrn Mader vom BKA und ihre Freundin) alles in Richtung eines Tötungsdelikts.

Meiner Meinung nach liegt die Lösung ganz klar bei dem roten Rucksack. Es macht wirklich keinen Sinn, dass sie ihn in der Bank nicht dabei hatte (außer sie hat auch ihn verloren..). D.h. er MUSS bei jmd. geblieben sein - höchstwahrscheinlich in einem PKW, sonst hätte sie ihn ja nicht runtergenommen.

D.h. dass es sehr wahrscheinlich ist, dass sie jemand im Auto mitgenommen hat - wäre diese Person nicht für ihr Ableben verantwortlich, hätte sie sich doch melden müssen!!

Wie APBT sagt, da muss man doch irgendwo noch etwas auf Kameras gesehen haben. Denkt ihr, da sind alle möglichen ausgewertet worden oder ist es zu sehr als Suizid abgetan worden?

Ich könnte mir vorstellen, dass zum Zeitpunkt der Kamera-Auswertungen bereits zu viel Zeit verstrichen war.
Nach dem Auffinden der Knochen im September war bereits mehr als ein halbes Jahr seit dem Verschwinden vergangen.
Da wird es schon an ein Wunder gegrenzt haben, dass die Aufnahmen der Bank noch vorhanden waren.

APBT schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass zum Zeitpunkt der Kamera-Auswertungen bereits zu viel Zeit verstrichen war.

Das wurde hier auch schon diskutiert, es konnten auch keine Aufnahmen aus dem Bus mehr ausgewertet werden da diese zum Zeitpunkt der Vermisstenmeldung schon gelöscht waren.

Beitrag von misfit (Seite 14)

Man muss ja auch sagen, dass es zum damaligen Zeitpunkt um eine Abgängigkeit einer erwachsenen, nicht verwirrten, Person handelte. Da wir man wohl nicht gleich alle Kameras abklappern können, wo etwas relevantes drauf ist.

Ist natürlich dazu noch ganz klar: im Nachhinein ist man immer schlauer und hätte vielleicht etwas anderes machen können/sollen, als man getan hat. Das ist halt nunmal so.

Auch ich sehe den Rucksack als zentrales Element zur Aufklärung. Aber falls es einen Täter/Schuldigen gibt - er wird den Rucksack wohl nicht mehr haben!
Dass er von Tieren weggeschleppt wurde (unauffindbar?) glaube ich nicht, dass er irgendwo im Bach liegt auch nicht. Das würde da in der Schlucht irgendwann irgendwo hängenbleiben…

Hallo an alle . cooles Forum. Danke .
Höre grad gloria Albrecht Podcast .

Wieso wird dort soviel zeit verschwendet damit , rumzufragen , ob die Gloria alleine da den Berg hoch ist ?
Im März bei meterhoher schneelage , bei Bruch und Firn , in sneakers und ihren (fehlenden ) körperlichenfitness und körperlichen fähigkeiten und Bergknowhow. ?? Die Zeit könnte man besser für andere möglichkeiten der Recherche nutzen .
ist sie also auch nicht in Begleitung raufgegangen .
Vielleicht ein stück gefahren .

Weiterhin scheidet meiner meinung auch das verbringen der ganzen Leiche , ...wie man immer sagt ..... auf den Berg aus. Weil sich das auch erfahrene alpinisten nicht antun , einen toten körper auf einen Berg zu schleppen , und diesen dann auch noch unfindbar zu verbringen.

Da der Rucksack bei der Bank dann scheinbar bei der Begleitung war , sicher im Auto , ( zu fuss gehn 2 Leute nicht durch dornbirn vor so einem Vorhaben ) bleibt für mich nur EINE Lösung .

Gloria wurde in einer Auto-nahen-Location getötet , zerteilt , und dann jeweisl unterschiedliche stück , unterschiedlich hingefahren .
Sonst passt das wieder nicht mit dem Rucksack , der ja garnicht mehr da ist .
Um dann auch sicher zu gehen , dass der Kopf weit weg im unwegsamen gelände fern ab ist .

Die Jacke kann auch kurzzeitig entwendet , und dann wieder hingelegt worden sein .

Da wär ich schon eher ein Fan der Überlegung , ob nicht der Clanchef von Maria O etwas mit dem Verschwinden zu tun hat.

es heisst immer , " Gloria wurde gefunden " . Aber das stimmt doch nicht . Der KOPF und ein paar gliedmassen wurden gefunden .
Das ist doch ein Unterschied .
Der kopf passt auch unauffällig in einen Rucksack

Knicknatterton schrieb:Hallo an alle . cooles Forum. Danke .
Höre grad gloria Albrecht Podcast .

@Knicknatterton

Hallo an Dich ==> was das Forum betrifft kann ich nur zustimmen...

Und das Verschwinden und Auffinden von Gloria und das Abtun als "wohl Selbstmord" finde ich mehr als fragwürdig.

Aber auf jeden Fall wollte ich Dich bitten, einen Link einzustellen, wo sich dieser Podcast findet.

Vielen Dank!

Knicknatterton schrieb:Da wär ich schon eher ein Fan der Überlegung , ob nicht der Clanchef von Maria O etwas mit dem Verschwinden zu tun hat.

Wie kommst du denn auf diesen Zusammenhang?
Zwischen Neumarkt/Ybbs und Lustenau liegen etwa 550 km bzw mehrere Bundesländer.

Hier findet man den Podcast vom Kurier:

https://kurier.at/podcasts/was-geschah-mit-gloria/402198903

Was bemerkenswert ist: hier ist die Rede davon dass beim Fortgehen auch Drogen konsumiert worden sind. Aber nicht das übliche Gras, sondern offenbar auch Kokain. Und das ist sowohl für eine ländliche Gegend wie Lustenau als auch für durchschnittliche junge Leute von dort schon eher ungewöhnlich. Das Zeug kann nur von außerhalb beschafft worden sein. Die Frage ist von wem und welche Spuren ergeben sich daraus?

ErwinKöster schrieb:Und das ist sowohl für eine ländliche Gegend wie Lustenau als auch für durchschnittliche junge Leute von dort schon eher ungewöhnlich.

So ländlich ist es dort aber auch nicht, im Rheintal gibt es zwar keine Großstädte, die Gegend ist aber sehr dicht besiedelt und es gibt auch viel Industrie.
Und es gab auch dort in letzter Zeit mehrere Mordfälle, die überregional bekannt geworden sind und wo es auch um Drogen ging.

Ein junger Mann wird in einem Wald bei Bregenz von einem Dealer niedergestochen, kann „Aktenzeichen XY“ nun den Fall lösen?

Quelle:
https://www.tz.de/tv/aktenzeichen-xy-zdf-fahndungsbild-oesterreich-tv-bregenz-dealer-hinweise-wald-paar-polizei-todesopfer-fall-zr-13649188.html

Das Grauen einer Nacht – Mordfall Janine G.

Quelle: https://rheintal24.ch/articles/120245-das-grauen-einer-nacht-mordfall-janine-g

@ErwinKöster
Du kriegst heute in jedem Dorf alle Drogen, die du haben willst. Weiß ich von meinen Kindern, die zum Glück keine konsumieren.

1cast schrieb:Und es gab auch dort in letzter Zeit mehrere Mordfälle, die überregional bekannt geworden sind und wo es auch um Drogen ging.

Im Fall Janine G. wurde ja aufgrund der Ähnlichkeit der beiden Opfer, der gemeinsam besuchten Lokale und anderer Indizien eine Täteridentität behauptet. Dieser Fall ist übrigens vor wenigen Tagen nach ungewöhnlich langer Ermittlungsdauer an die Staatsanwaltschaft gegangen. So absurd wie die Verteidigung des Tatverdächtigen via Printmedien diesen Zusammenhang bezeichnet ist er nun auch wieder nicht. Mal sehen was dabei herauskommt.

Was den kolportierten Drogenkonsum angeht muss man klar sagen, dass in einer Kleinstadt wie Lustenau und noch mehr Hohenems der Konsum von Kokain schlicht und einfach ungewöhnlich ist. Natürlich bekommt man das Zeug fast überall, aber nur wenn man die richtigen "Verbindungen" hat. Die Familie von Gloria hat vehement Kontakte zur Suchtgiftszene dementiert. Wer in dieser Clique über diese Substanz verfügte, ob es eine außenstehende Person war und ob ein Zusammenhang zu der ominösen Person besteht, die Gloria am nächsten Tag mutmaßlich mit dem Fahrzeug zur Bank gebracht haben könnte - das wären die Fragen dazu.

Ich finde auch die Überlegungen müßig wie sie zu ihrem Auffindeort gekommen ist. Sie ist dort mit Sicherheit nicht aus eigener Kraft hingekommen, denn da spricht ALLES dagegen, sondern wurde dort in nacktem Zustand vom Täter abgeladen. Zum Zeitpunkt der Tat war dort nur 1cm Schneehöhe, sodass man mit einem (geländegängigeren) PKW ohne größere Probleme hinauffahren konnte. Ein Jeep wäre vermutlich gar nicht aufgefallen.

ErwinKöster schrieb:Was den kolportierten Drogenkonsum angeht muss man klar sagen, dass in einer Kleinstadt wie Lustenau und noch mehr Hohenems der Konsum von Kokain schlicht und einfach ungewöhnlich ist. Natürlich bekommt man das Zeug fast überall, aber nur wenn man die richtigen "Verbindungen" hat. Die Familie von Gloria hat vehement Kontakte zur Suchtgiftszene dementiert

Solche relativ pauschalen Aussagen finde ich immer schwierig. Es wird mehr konsumiert, als man glaubt, auch auf dem Land. Und dass die Eltern Kontakte zur "Suchtgiftszene" dementieren, ist ja nun auch nicht unbedingt verwunderlich. Oft wissen die Eltern doch davon gar nicht Bescheid, was die Kinder konsumieren. Dem Opfer will ich aber keinen Konsum unterstellen. Ich wollt enur anmerken, dass man es nicht jedem Konsumenten ansieht/anmerkt und man auch nicht unbedingt (offensichtliche) Kontakte in die Drogenszene haben muss. Dann wird eben was von einem Freund oder Bekannten besorgt.

Dasdeeeeniz schrieb: Dann wird eben was von einem Freund oder Bekannten besorgt.

Genau das habe ich auch geschrieben. Wer das war, das wäre interessant. Das müsste eigentlich jemand aus dem Umfeld beantworten können. Sie muss ja keine Kontakte in diese Szene gehabt haben, aber aus dem podcast geht eindeutig hervor dass diese Substanz konsumiert wurde.

Dudel schrieb am 16.09.2019:Das letzte was man im Internet von ihr selbst findet ist: "Liebe ist die einzig wahre universelle Religion".

Das war der letzte Eintrag. Gibt es dazu irgendwelche neuen Ermittlungsergebnisse? Man kann diesen Satz auch so deuten, dass sie eine Beziehung zu einer Person islamischen Glaubens begonnen hat und sich offenbar der zu erwartenden Widerstände bewusst war. Wurde in diese Richtung ermittelt? Möglicherweise beim Fortgehen kennengelernt.
Ihre Mutter soll ja gesagt haben, dass (sinngemäß) auch ein syrischer Freund von ihnen freundlich begrüßt worden wäre.

In der aktuellen Folge der ORF Sendung "Am Schauplatz" mit dem Titel "Fall ungelöst" wird unter anderem auch über den Fall Gloria Albrecht berichtet. Die Sendung ist noch bis Donnerstag 22.02. in der ORF TVthek abrufbar. Auch auf YouTube ist die Folge bereits zu finden.

Und wieder erfahren wir häppchenweise Neues. Zum ersten Mal wird der Fundort gefilmt. Der "Wanderer" der das Schulterblatt gefunden hat war gar nicht wandern, sondern hat es beim Canyoning gefunden. Und nicht wie bisher immer berichtet im September, sondern bereits im Juni 2018. Außerdem erfahren wir das insgesamt vier Knochen gefunden wurden, und dass zumindest das Schulterblatt und der Schädel ca. 500 Meter voneinander enfternt, im Spätenbach, gefunden wurden. Ohne Kletterausrüstung und Neoprenanzug kommt man nicht an die gezeigte Fundstelle heran. Die Auffindesituation ist und bleibt rätselhaft, selbst Bergführer Sottopietra, der das Schulterblatt gefunden hat, kann sich keinen Reim darauf machen.

Der Teil der Sendung auf den ich mich beziehe startet bei Minute 40.

@misfit
Hab es auch gesehen. Ich habe das so verstanden, dass die Knochen im oder am Bachbett gefunden wurden. Das könnte ja heißen, dass sie schon weiter oben im Bachlauf entweder reinstürzte bzw ihr Leiche hineingeworfen wurde. Je nachdem wie der Bach verläuft, könnte diese Stellen etwas zugänglicher sein als der Fundort. Im Film sah man ja einen Wasserfall, also muss der Bach noch weiter oben langlaufen. Jedenfalls in unwegsamen Gelände, so wie es aussah.

https://tvthek.orf.at/profile/Am-Schauplatz/1239/Am-Schauplatz-Fall-ungeloest/14213733


Hier der Link zur Sendung.

@misfit
Danke für den Tipp! Ich habe es mir gerade angesehen. Umso mehr ich erfahre, desto mysteriöser erscheint mir das Ganze.