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Bünde: Mutter seit einem Jahr verschwunden, nun Festnahme des Ehemanns

160 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2018, Ehefrau ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bünde: Mutter seit einem Jahr verschwunden, nun Festnahme des Ehemanns

28.01.2020 um 10:52
Zitat von emzemz schrieb:Nicht bei jedem Vermisstenfall wird gleich das große Besteck aufgefahren.

Ich empfehle, einen Blick auf die Artikel auf der ersten Seite zu werfen.
Dann war das halt der Fehler. Die Kombination

  • Ehefrau wird von jemand anderem als dem Ehemann vermisst gemeldet
  • Ehemann ist der letzte bekannte Zeuge der sie lebend gesehen haben will
  • Ehemann macht Angaben über das Verschwinden die nicht unabhängig verifiziert werden können
  • Seit dem Verschwinden ist keine einzige verifizierbare Spur der Frau mehr aufgetaucht


Sollte IMMER Anlass sein, zumindest das mittelgroße Besteck aufzufahren.

Insofern kann man hier schon von schwerwiegenden Versäumnissen der Ermittler sprechen.

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Bünde: Mutter seit einem Jahr verschwunden, nun Festnahme des Ehemanns

28.01.2020 um 10:54
Zitat von monstramonstra schrieb:Das ist mir noch immer nicht ganz klar. Wenn ich es richtig verstanden habe:

1. Wurde die Miete für die Garage in bar bezahlt. Vom Tatverdächtigen. Und als der in U-Haft saß, konnte er nicht mehr zahlen und der Eigentümer entdeckte die Leiche.

2. Gab es wohl Geldabflüsse vom Konto der Mutter, die damit in Zusammenhang standen. Aber die wird wohl kaum selbst das Geld abgehoben und dann ihrem Sohn gegeben haben.
Dafür hätte ich gern mal Belege. In allen mir bekannten Quellen stand eindeutig, die Mutter habe die Zahlungen als Überweisungen getätigt. Als der TV verhaftet wurde, stellte sie die Zahlungen ein.

Vermutung: Entweder sie wollte für einen Mordverdächtigen nichts mehr tun.
Oder er hatte das Geld immer von seinem Konto angehoben möglicherweise in Teilzahlungen und er ihr in Bar gegeben.
Das war ihm in U-Haft nicht mehr möglich, sodass sie die Zahlungen einstellte.


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Bünde: Mutter seit einem Jahr verschwunden, nun Festnahme des Ehemanns

28.01.2020 um 11:10
Zitat von marloncmarlonc schrieb:Dafür hätte ich gern mal Belege. In allen mir bekannten Quellen stand eindeutig, die Mutter habe die Zahlungen als Überweisungen getätigt.
Das stammt von der Pressesprecherin der Polizei:
Zitat von Nussknacker13Nussknacker13 schrieb am 16.01.2019:@emz In dem von dir verlinkten Beitrag sagt die Pressesprecherin der Polizei, dass der Vermieter nachgesehen hat, weil keine Bargeldzahlungen mehr eingegangen sind. Somit ist die Frage geklärt. Danke für den Link.
Der Vermieter habe nachgesehen, weil keine Bargeldzahlungen mehr eingegangen seien.

Gemeint ist vermutlich dieser Link:

https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/3619128-Leichenfund-in-Bielefeld-Vilsendorf-Ehemann-sitzt-unter-Mordverdacht-im-Gefaengnis-mit-Video-Vermisste-Frau-aus-Buende-ermordet-in-Garage-entdeckt

Ob die Pressesprecherin von Barzahlungen berichtet, habe ich jetzt nicht nachgeprüft.

Davon unbenommen: Beschlagnahme von Kontounterlagen von Angehörigen ist dann möglich, wenn es Anhaltspunkte dafür gibt, dass der Verdächtige Zugriff darauf hatte. Gleiches gilt natürlich für Anhaltspunkte für Zahlungen im Auftrag des Tatverdächtigen.


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Bünde: Mutter seit einem Jahr verschwunden, nun Festnahme des Ehemanns

28.01.2020 um 11:53
Zitat von marloncmarlonc schrieb:Dafür hätte ich gern mal Belege.
Aber gerne doch:
https://www.zdf.de/nachrichten/hallo-deutschland/hallo-deutschland-vom-14-mai-2019-100.html
ab Minute 8:45 spricht der Staatsanwalt.
Die Staatsanwaltschaft Bielefeld geht davon aus, dass der Angeklagte kurz nach der Tötung der Ehefrau eine Garage anmietete, die Miete soll sodann von dem Konto der Mutter des Angeklagten gezahlt worden sein. Der Angeklagte kam dann in U-Haft und hier kam es dann dazu, dass die Miete nicht mehr gezahlt wurde. Der Vermieter sah dann in der Garage nach und fand die Leiche.
Damit hat sich der Artikel aus Januar, der von einer Barzahlung ausgeht, überholt.
Zitat von monstramonstra schrieb:Davon unbenommen: Beschlagnahme von Kontounterlagen von Angehörigen ist dann möglich, wenn es Anhaltspunkte dafür gibt, dass der Verdächtige Zugriff darauf hatte. Gleiches gilt natürlich für Anhaltspunkte für Zahlungen im Auftrag des Tatverdächtigen.
Dazu hätte man aber erst mal erahnen müssen, dass die Leiche in einer angemieteten Garage liegt. Ob das gereicht hätte, die Kontounterlagen im familiären Umfeld zu beschlagnahmen?


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28.01.2020 um 12:06
Zitat von emzemz schrieb:Damit hat sich der Artikel aus Januar, der von einer Barzahlung ausgeht, überholt.
Danke.


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28.01.2020 um 12:32
Zitat von emzemz schrieb:Dazu hätte man aber erst mal erahnen müssen, dass die Leiche in einer angemieteten Garage liegt. Ob das gereicht hätte, die Kontounterlagen im familiären Umfeld zu beschlagnahmen?
Nein. Es hätten der Verdacht eines Tötungsdelikts und zureichende Anhaltspunkte ausgereicht, dass Geldbewegungen des Verdächtigen mit Tatbezug über einen nichtverdächtigen Dritten abgewickelt worden sind. Besteht also die Annahme, dass das gesuchte Beweismittel nicht beim Beschuldigten, sondern bei nichtverdächtigen Angehörigen aufzufinden ist, so ist ein entsprechender Beschluss möglich (§ 103 Abs. 1 S. 1 StPO).

Ob diese Voraussetzungen gegeben waren, ist aufgrund der vorliegenden Informationen nicht abschließend zu beantworten.


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28.01.2020 um 23:48
Zitat von monstramonstra schrieb:Ob diese Voraussetzungen gegeben waren, ist aufgrund der vorliegenden Informationen nicht abschließend zu beantworten.
Eben. Weshalb man auch nicht von Ermittlungspannen reden sollte, bevor man nichts Näheres weiß.

Die Unschuldsvermutung gilt aber selbstverständlich nicht für Polizeibehörden, schon klar :-)


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Bünde: Mutter seit einem Jahr verschwunden, nun Festnahme des Ehemanns

29.01.2020 um 06:52
Zitat von AndanteAndante schrieb:Weshalb man auch nicht von Ermittlungspannen reden sollte, bevor man nichts Näheres weiß.
Dein unablässig beherztes Eintreten für die Integrität unserer Sicherheitsbehörden in allen Ehren:

Die Tatsache, dass die Leiche zufällig gefunden wurde, obwohl der Tatverdächtige schon in U-Haft war und eine Mordkommission auf Hochtouren ermittelte, die ist erklärungsbedürftig. Wenn nun das "Westphalenblatt" davon berichtet, die Polizei habe auf den Kontoauszügen Mietzahlungen "übersehen", die allerdings vom Konto der Mutter getätigt wurden, dann wirft das jedenfalls Fragen auf. Nämlich ob es eine Panne gegeben hat.

Auch wenn es keine Legaldefinition für "Panne" gibt und solche immer wieder vorkommen, obwohl sie keiner will: Eine haben die Ermittlungsbehörden schon selbst zugegeben. Nämlich die unzureichenden Ermittlungen im Vermisstenfall durch die örtliche Polizeibehörde in den ersten Monaten nach dem Verschwinden der 34jährigen. Der Rüffel in der Pressemitteilung nach der Verhaftung des Tatverdächtigen ist schon bemerkenswert. Dieses Maß an Transparenz und Fehlerkultur würde ich mir von der bayerischen Polizei auch manchmal wünschen.


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Bünde: Mutter seit einem Jahr verschwunden, nun Festnahme des Ehemanns

29.01.2020 um 07:04
Zitat von monstramonstra schrieb:Die Tatsache, dass die Leiche zufällig gefunden wurde, obwohl der Tatverdächtige schon in U-Haft war und eine Mordkommission auf Hochtouren ermittelte, die ist erklärungsbedürftig. Wenn nun das "Westphalenblatt" davon berichtet, die Polizei habe auf den Kontoauszügen Mietzahlungen "übersehen", die allerdings vom Konto der Mutter getätigt wurden, dann wirft das jedenfalls Fragen auf. Nämlich ob es eine Panne gegeben hat.
Die hat es gegeben, aber nicht auf diesem Pfad. Die Garage konnte mehr als ein Jahr nach dem Verschwinden der Frau tatsächlich nur noch durch Zufall gefunden werden. Selbst wenn ein Ermittler eine nächtliche Eingebung gehabt hätte: einen Durchsuchungsbeschluss für die Konten der Mutter hätten sie auf der Grundlage nicht bekommen können. Die Mutter stand nie in Verdacht und es gab auch keinerlei konkreten Hinweis darauf, dass sie eine Garage finanzieren könnte.

Das eigentliche Versäumnis der Ermittler war es, dem Ehemann kurz nach der Vermisstenmeldung seine Story abzunehmen, obwohl sie durch nichts und niemanden bestätigt werden konnte und obwohl es keinerlei Lebenszeichen der Frau mehr gab. Zu diesem Zeitpunkt hätte man das Bewegungsprofil des Mannes noch halbwegs nachvollziehen können und wäre dabei mit einiger Wahrscheinlichkeit auch auf die Garage gestoßen. Ganz ohne die Mutti...


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Bünde: Mutter seit einem Jahr verschwunden, nun Festnahme des Ehemanns

29.01.2020 um 07:19
Zitat von falstafffalstaff schrieb:einen Durchsuchungsbeschluss für die Konten der Mutter hätten sie auf der Grundlage nicht bekommen können. Die Mutter stand nie in Verdacht und es gab auch keinerlei konkreten Hinweis darauf, dass sie eine Garage finanzieren könnte.
Weißt Du sicher, dass das nicht so war - oder ist das nur Deine Spekulation?

Ich hatte ausgeführt, unter welchen Voraussetzungen die Ermittler das Konto der Mutter hätten überprüfen dürfen. Wir wissen nicht, ob diese Voraussetzungen vorlagen.


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Bünde: Mutter seit einem Jahr verschwunden, nun Festnahme des Ehemanns

29.01.2020 um 07:27
Zitat von monstramonstra schrieb:Weißt Du sicher, dass das nicht so war - oder ist das nur Deine Spekulation?
Naja, eigentlich ist es doch eher Spekulation davon auszugehen, dass die Ermittler das wissen oder auch nur ahnen hätten müssen. Das ist aber die Projektion späteren, besseren Wissens, in die Vergangenheit - oder kürzer: Hindsight. Wenn man von dem ausgeht was die Ermittler zu dem eigentlichen Zeitpunkt wissen oder auch nur ahnen hätten können, stellt sich die Sache ganz anders dar.
Die Ermittler wussten zu dem Zeitpunkt nur, dass die Frau verschwunden war und der Ehemann womöglich etwas damit zu tun hatte. Dass sie dann die bekannten Immobilien des Mannes durchsuchten, war Routine. Dass die Mutter eine Mietgarage des Verdächtigen bezahlte konnten sie noch nicht einmal ahnen und mussten es auch nicht. Und selbst wenn jemand auf diese eigentlich abwegige Idee gekommen wäre, hätte das nicht gereicht für einen Durchsuchungsbeschluss für die Konten der Mutter. Eine einfache behördliche Kontenabfrage hätte da nicht gereicht, denn die gibt keine Auskunft über Kontobewegungen.


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29.01.2020 um 07:46
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Dass die Mutter eine Mietgarage des Verdächtigen bezahlte konnten sie noch nicht einmal ahnen und mussten es auch nicht.
Gut, das ist Deine Annahme hinsichtlich des Wissens der Polizei.

Wie kommt aber ein Journalist darauf, die Polizei habe bei der Durchsicht der Kontoauszüge etwas "übersehen"?

Die Gründe hatte ich schon aufgezählt:
Zitat von monstramonstra schrieb:Interessanter wäre es, wie der Journalist darauf kommt, von einer "Panne" zu sprechen. Wurde das vor Gericht erörtert? Ist das seine eigen Einschätzung? Ist das die Bewertung eines Ermittlers, mit dem er gesprochen hat? Oder hat er einfach was falsch verstanden?
Ich kann diese Fragen nicht abschließend beantworten. Aber ich hatte der Annahme widersprochen, es wäre rechtlich nicht zulässig, Konten der Mutter zu überprüfen.


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Bünde: Mutter seit einem Jahr verschwunden, nun Festnahme des Ehemanns

29.01.2020 um 07:47
Zitat von monstramonstra schrieb:Gut, das ist Deine Annahme hinsichtlich des Wissens der Polizei.

Wie kommt aber ein Journalist darauf, die Polizei habe bei der Durchsicht der Kontoauszüge etwas "übersehen"?

Die Gründe hatte ich schon aufgezählt:
Meinte er damit die Kontoauszüge der Mutter? Oder ist er davon ausgegangen dass der Sohn regelmäßig das Geld für die Miete an die Mutter überwiesen hatte?

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen dass der Verdächtige einerseits so schlau war die Garage über eine Strohfrau anzumieten und gleichzeitig so dumm, den Betrag über einen Dauerauftrag an die Frau zu überweisen.

Ausgeschlossen ist das natürlich nicht, aber wenn man schon daran denkt keine direkten Spuren auf seinem eigenen Konto zu hinterlassen, wäre es doch eigentlich naheliegend dass man das Geld dann nicht überweist, sondern abhebt und übergibt. Das würde dann nämlich auch erklären, warum die Zahlungen nach seiner Verhaftung ausblieben.


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Bünde: Mutter seit einem Jahr verschwunden, nun Festnahme des Ehemanns

29.01.2020 um 13:30
Was die ausgebliebenen Zahlungen anbelangt, die den Garagenbesitzer zum Nachschaun veranlassten, da dürfen wir nicht die Medien durcheinander bringen, nämlich Zeitung und Fernsehen. So wurde in den Printmedien NW und WB unter Bezug auf die Polizei davon ausgegangen, der Garagenbesitzer habe seine Miete in bar erhalten.

https://www.nw.de/lokal/bielefeld/mitte/22349606_Leichenfund-in-Bielefelder-Garage-vermisste-Frau-aus-Buende-tot.html
Hier findet sich ein kurzes Video, in dem die Pressesprecherin der Polizei erklärt, der Garagenbesitzer habe gesagt, er habe keine Bargeldbeträge mehr erhalten und deshalb die Garage geöffnet.

Erstmalig während des Prozesses gibt es dann eine neue Version, die von einer Überweisung vom Konto der Mutter ausgeht:
Zitat von emzemz schrieb:https://www.zdf.de/nachrichten/hallo-deutschland/hallo-deutschland-vom-14-mai-2019-100.html
ab Minute 8:45 spricht der Staatsanwalt.
... die Miete soll sodann von dem Konto der Mutter des Angeklagten gezahlt worden sein. Der Angeklagte kam dann in U-Haft und hier kam es dann dazu, dass die Miete nicht mehr gezahlt wurde. Der Vermieter sah dann in der Garage nach und fand die Leiche.
Damit stellt sich die Frage, wer sagt nicht die Wahrheit? Pressesprecherin der Polizei, Staatsanwalt, Garagenvermieter?

Zunächst mal würde ich annehmen, wenn ich auf lange Sicht eine Garage anmiete, dann erledige ich in der Regel die Zahlungen über einen Dauerauftrag. Insbesonders als Täter würde ich mich nicht darauf verlassen wollen, dass meine Mutter die Überweisung zuverlässig jeden Ersten durchführt. Wenn also der Täter seine Mama irgendwie davon überzeugen konnte, die Garagenmiete zu übernehmen, warum kündigt diese dann in dem Moment, wo ihr Sohn in U-Haft kommt, als erstes diesen Dauerauftrag? Irgendwie nicht rund die Story.

Da gefällt mir die Geschichte mit der Barzahlung schon besser, auch wenn diese Vorgehensweise nicht alle Risiken ausschließt. Ich will die Leiche meines Ehepartners (erst mal) in einer Garage verstecken. Damit habe ich keine Kontrolle mehr. Sollte also irgendetwas Unerwartetes passieren, (Brand, Hochwasser o.ä.) darf kein Bezug zu meiner Person hergestellt werden können. Ich gebe dem Vermieter gegenüber nicht meinen wahren Namen an, lass die Miete nicht über mein Konto laufen und natürlich auch nicht über das meiner Mutter, wäre schließlich das Gleiche in grün. Also zahle ich zuverlässig jeden Ersten in bar. So erklärt sich auch, warum zeitgleich zur Verhaftung, mit der er nicht gerechnet hat, die Mietzahlungen ausbleiben.

Sicher kann man den Ermittlern im Nachhinein immer vorwerfen, sie hätten den Vermisstenfall stringenter verfolgen müssen. Aber was hatte man denn, eine Ehefrau, die in ihrem Umfeld verlauten ließ, sie wolle ihren Ehemann verlassen. Es gab noch Anrufe von ihrem Handy und ein Leichenspürhund hatte im Haus nicht angeschlagen. Letztendlich hätte die Tat jedoch nicht verhindert werden können. Damit aber ungeklärte Vermisstenfälle nicht untergehen und Täter nicht ungeschoren davonkommen, prüft eben die Staatsanwaltschaft regelmäßig, ob es neue Hinweise gibt. Und ob der Täter dann ein Jahr früher oder später einfährt, wichtig ist, dass sie ihn geschnappt haben.


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29.01.2020 um 13:40
Zitat von emzemz schrieb:Damit stellt sich die Frage, wer sagt nicht die Wahrheit? Pressesprecherin der Polizei, Staatsanwalt, Garagenvermieter?
Oder ganz einfach:

Jeder sagt - zu einem früher oder später liegenden Zeitpunkt - die Wahrheit.

Der Garagenbesitzer ist der sachnächste Zeuge. Er hat das Geld (nicht) bekommen. Per Überweisung oder bar. Das teilt er Polizist A mit. Und A teilt es Polizist B mit. Und der teilt es der Pressesprecherin mit. Die in dem Moment, wo die Kamera auf sie gerichtet ist, von Barzahlungen spricht.

Der Staatsanwalt kennt die Akten. Insofern ist er auch sachnah, wenn er von Überweisungen vom Konto der Mutter spricht. Die ausgeblieben seien. Vielleicht war das so. Wobei mich stutzig macht, warum die Zahlungen ausblieben. Das kann dann nur der Fall sein, wenn der Täter Überweisungen vom Konto der Mutter durchführen konnte und dies auch monatlich für die Garage gemacht hat.

Und - wups - ist die Mutter als Dritte mit im Boot. Aber da drehen wir uns im Kreise, wenn es keine weiteren Informationen mehr gibt. Und das ist auch nicht schlimm, weil es nicht sehr bedeutend ist... ;-)


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Bünde: Mutter seit einem Jahr verschwunden, nun Festnahme des Ehemanns

29.01.2020 um 14:16
Zitat von monstramonstra schrieb:Und der teilt es der Pressesprecherin mit. Die in dem Moment, wo die Kamera auf sie gerichtet ist, von Barzahlungen spricht.
Und die lügt dann, weil sie von der Kamera so verschreckt wird, logisch :D
Zitat von monstramonstra schrieb:Wobei mich stutzig macht, warum die Zahlungen ausblieben. Das kann dann nur der Fall sein, wenn der Täter Überweisungen vom Konto der Mutter durchführen konnte und dies auch monatlich für die Garage gemacht hat.
Oder weil die Mutter meinte, jetzt, wo er in Haft sitzt, alle Nachbarn sie schief anschaun, da hat er ihre finanzielle Unterstützung nicht mehr verdient und kündigt den Dauerauftrag. :D

Gut, Täter handeln häufig außerhalb der Logik, aber dass man meint, eine Rückverfolgung damit ausschließen zu können, wenn man statt des eigenen das Konto der Mutter nutzt.

Wir werden es nicht ergründen.


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30.04.2020 um 00:35
@monstra

Warum sollte die Polizei die Konten der Mutter des Angeklagten kontrollieren.. Da es nicht vom eigenen Konto abging, könnten die Polizisten ja das mit der Garage nicht wissen.


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Bünde: Mutter seit einem Jahr verschwunden, nun Festnahme des Ehemanns

05.05.2020 um 16:02
Zitat von Somni01Somni01 schrieb am 30.04.2020:Warum sollte die Polizei die Konten der Mutter des Angeklagten kontrollieren..
Weil er dafür eine (Bank-)Vollmacht gehabt haben muss. Und dann die Vermutung nicht völlig neben der Spur ist, er könnte darüber zur Verdeckung tatrelevante Zahlungen abwickeln.


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05.05.2020 um 16:39
Zitat von monstramonstra schrieb:Weil er dafür eine (Bank-)Vollmacht gehabt haben muss.
Eine Bankvollmacht ist hierfür nicht notwendig.
Da genügt die PIN, um am Terminal bei der Bank Überweisungen vorzunehmen.


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05.05.2020 um 18:05
Zitat von emzemz schrieb:Da genügt die PIN, um am Terminal bei der Bank Überweisungen vorzunehmen.
Nicht ganz. Eine Karte benötigt man noch mit dazu. Dabei bleibt unklar, ob das Geld nun bar übergeben oder überwiesen wurde. Aber wie ich schon sagte:
Zitat von monstramonstra schrieb am 29.01.2020:Aber da drehen wir uns im Kreise, wenn es keine weiteren Informationen mehr gibt. Und das ist auch nicht schlimm, weil es nicht sehr bedeutend ist... ;-)



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