Birgit Rösing, aus Mülheim an der Ruhr, vermisst

bellady schrieb:Und nochmal zu der Erbschaft und dem Entschluss, sich zu trennen :

So wie es in den Videos anklingt, wäre die Erbschaft geeignet gewesen, der Vermissten eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit zu gewähren. Dies scheint ihren Wunsch, sich zu trennen, konkret(er) werden zu lassen.

Warten wir ab. Ich denke, wir werden zu gegebener Zeit noch mehr erfahren. Wenn xy nicht die gewünschten Ergebnisse bringt, werden die Ermittler sicher bald wieder an die Öffentlichkeit gehen.

emz schrieb:So wie es in den Videos anklingt, wäre die Erbschaft geeignet gewesen, der Vermissten eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit zu gewähren.

Das muss aber auch wieder nicht bedeuten, dass sie davon sorgenfrei hätten leben können. Es kann auch bedeuten, dass es für die Einrichtung einer eigenen Wohnung und vielleicht ein paar Monate Übergangszeit gereicht hätte.

Waytogo schrieb:Welches Geschehen ist für dich denn wahrscheinlicher als der "Ausflug" in das Jagdgebiet?

Das Zeitfenster von der letzten Sichtung eines neutralen Zeugen bis zur Vermisstenanzeige des Sohnes ist leider ziemlich groß, so daß es für mich keinen Ablauf der Ereignisse gibt, von dem ich absolut überzeugt bin.

Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit würde ich allerdings einen Suizid ausschließen.
Die Äußerungen der Ermittler in dieser Hinsicht, der Suchaufruf der Familie, der auch in der Zeitung abgedruckt war und die Darstellung im Filmfall sind für mich eindeutig, so dass ich nicht denke dass sich BR suizidiert hat.

Kreuzbergerin schrieb:Das Zeitfenster von der letzten Sichtung eines neutralen Zeugen bis zur Vermisstenanzeige des Sohnes ist leider ziemlich groß, so daß es für mich keinen Ablauf der Ereignisse gibt, von dem ich absolut überzeugt bin.

Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit würde ich allerdings einen Suizid ausschließen.
Die Äußerungen der Ermittler in dieser Hinsicht, der Suchaufruf der Familie, der auch in der Zeitung abgedruckt war und die Darstellung im Filmfall sind für mich eindeutig, so dass ich nicht denke dass sich BR suizidiert hat.

Das sehe ich auch so. Einen Suizid halte ich für abwegig.
Eigentlich halte ich auch ein Untertauchen für sehr unwahrscheinlich. Zwar können Bargeld, 3 Ausweise, ein zweites Handy etc. darauf hindeuten, aber alleine die Tatsache, dass sie nichts davon mitgenommen hat, spricht dagegen.

Ich glaube, ich muss mir den Fall noch einmal online anschauen...

Ich weiß, dass es bereits Thema war, aber bei Drehscheibe sagt der ermittelnde Staatsanwalt in Hinblick auf den Ablageort das Folgende:

"Es gibt leider in der Natur immer Konstellationen, wo eine tote, unter Umständen ähm hinreichend im Hinblick darauf präparierte, Person, nicht lange in der Natur liegen bleibt, sondern ähm Tierfraß einsetzt und es durchaus passieren kann, dass diese Leichenteile für uns nicht mehr auffindbar sind."

Klarer kann ein Staatsanwalt eigentlich nicht sagen in welche Richtung ermittelt wird ohne die Person zu verhaften.

@Waytogo Klarer kann ein Staatsanwalt eigentlich nicht sagen in welche Richtung ermittelt wird ohne die Person zu verhaften.


....sehe ich auch so..... Was mich aber wundert ist das sie nicht offen gegen den Ehemann ermitteln. War ja im Fall Bittner so. Vielleicht liegt es an der Tatsache das dort eine Leiche , also ein Mord an der Ehefrau passiert ist, während im Fall BR immer noch ,wenn auch nicht realistisch sie noch leben könnte oder sich suizidiert hat oder ein Unfall vorliegt? Denn es ist nun mal so , wenn ein Mensch getötet wird, wird immer im nächsten Umfeld zuerst ermittelt, also von innen nach aussen, weil die meisten Tötungen halt ,aus persönlichen Motiven entstehen.Wobei mich doch wundert das sie so zurückhaltend sind..... kann doch zum jetztigen Zeitpunkt nicht mehr von ausgegangen werden , dass sie noch lebt und die Polizei ja ein Verbrechen für realistisch hält.Warum macht sie das? Zumal sie ja die angebliche Mantrailerspur ins Jagdgebiet des Ehemannes so elektrisierend fand und im Filmfall gesagt wurde , wenn die sich bestätigt , komme der Eheman in Erklärungsnöten.... Ich persönlich glaube auch nicht daran , dass die Hunde sie nach so langer Zeit gewittert haben.Das klingt dann doch sehr nach Utopie.Vielleicht war es inszeniert um jemanden nervös zu machen , damit er handelt oder sich in anderer Weise verrät? War ja so im Schemmerfall , als HSch immer sagte "Die Viecher kommen"..... und nervös wurde....ist alles Spekulation aber das denk ich und frag mich das...

quaerere1 schrieb:Was mich aber wundert ist das sie nicht offen gegen den Ehemann ermitteln.

Ich glaube schon, dass sie ermitteln. Wahrscheinlich haben sie aber für eine Anklage einfach zu wenig.


Im Übrigen liefert der Staatsanwalt in dem Drehscheibe-Bericht auch gleich das mögliche Motiv mit:
"Änderungen persönlicher Lebenssituationen, bei einer Person freiwillig, bei einer anderen Person vielleicht weniger freiwillig, führen dazu, dass emotionale Abläufe in Gang gesetzt werden und führen unter Umständen dazu, dass sich Personen zu Handlungsweisen hinreißen lassen, die nicht sozial adäquat sind und die nicht üblich sind und das mag auch dazu führen, dass äh aus solchen emotionalen Situationen Straftaten entstehen."

quaerere1 schrieb:Klarer kann ein Staatsanwalt eigentlich nicht sagen in welche Richtung ermittelt wird ohne die Person zu verhaften.

Ich empfehle in diesem Zusammenhang die Doku "Der Ehemann, der seine Frau vergrub" aus der Reihe "Menschen hautnah". Abzurufen in der ARD Mediathek, aber auch auf YouTube.

In der Sendung geht es um den Fall Siegrid (Sigrid? Siegried?) Paulus, wo die Frau ja auch von heute auf morgen wie vom Erdboden verschwunden war (und dabei fünf Jahre lang als Fundament für das Weinregal im Keller herhalten musste), während der Ehemann fleißig an der Legende vom freiwilligen Verschwinden strickte. Nur leider hat man die Frau nie in der Karibik aufgespürt, wo sie ihre neu gewonnene Freiheit in vollen Zügen genoss...

Ich glaube, es ist bereits im ersten Drittel der Doku, wo der Ermittler eine sehr eindeutige Aussage zum Thema Legendenbildung und Verdacht (bzgl eines möglichen Täters) trifft...

Sorry, ich hab jetzt schon nahezu allen Seiten durch.
Aber hat jemand gehört, warum der Sohn ein Tag nicht zuhause war.
In keinen der Berichten wurde dazu m.E. was erwähnt?

Henne84 schrieb:Aber hat jemand gehört, warum der Sohn ein Tag nicht zuhause war.
In keinen der Berichten wurde dazu m.E. was erwähnt?

Mir ist auch aufgefallen, dass der Aktenzeichen Film darauf überhaupt nicht eingeht.
Es hieß in dem Film nur, dass er am nächsten Tag, also am Freitag, nach der Arbeit wieder nach Hause kam.

Frage mich das auch, wo war der sosohn?

brigittsche schrieb: Das muss aber auch wieder nicht bedeuten, dass sie davon sorgenfrei hätten leben können. Es kann auch bedeuten, dass es für die Einrichtung einer eigenen Wohnung und vielleicht ein paar Monate Übergangszeit gereicht hätte.

Ich denke, finanziell wäre sie längerfristig abgesichert worden - über den Trennungsunterhalt. Es war vermutlich mehr das "drumherum", das sie davor abgeschreckt hat.

Sebi32 schrieb:Frage mich das auch, wo war der sosohn?

Vielleicht hatte er eine Freundin, wo er übernachtet?

BullevonTölz schrieb:writingbull schrieb:

Der Fall ist ganz klar.Die Spur führt ins Jagdrevier. Ganz klar.

Mich verwirrt diese Spur. Die Hunde können im Auto sitzend kaum irgendwelchen Spuren folgen. Dann müsste schon z.B. eine Handyaus-
wertung denn Weg dorthin gewiesen haben.

Aus meiner Sicht ist der Wissensstand hier im Forum so, dass zwar beide Hunde am selben Ziel ankamen, aber auf deutlichst verschiedenen Wegen. Somit existiert diese eine Spur schlicht nicht.
Das die Hunde nicht im Auto sitzend gearbeitet haben,w urde im Thread auch schon mit entsprechenden Belegen dargestellt.

Kreuzbergerin schrieb:Mantrailer verfolgen die Spur einer lebenden Person.
Soll das bedeuten, dass sie zum Jagdgebiet entführt wurde oder ist sie freiwillig in Begleitung einer Person, die sich bis heute nicht gemeldet hat, dorthin gefahren?

Ob es überhaupt für Mantrailer möglich ist, einer solchen Autospur zu folgen, wurde hier im Thread schon mehrfach thematisiert. Ergebnis, aus meiner Sicht sehr eindeutig: höchst zweifelhaft.

Der "Soll das bedeuten"-Satz von @Kreuzbergerin ist m.E. reine Spekulation, dann nach meinem Wissen ist es Stand und Lehrmeinung im Mantrailing, dass eine konkrete lebende Person verfolgt wird. Zur Frage, ob eine weitere Person dabei war, kann nach MT-Lehre nur mit weiteren MTlern und Duftspuren der weiteren Person festgestellt werden.
Wie per MT Erkenntnisse darüber möglich sein sollen, ob eine Person freiwillig oder unter Zwang eine Spur gelegt hat, erschliesst sich mir nicht. Wäre insofern für Hinweise/Ansätze/Links dankbar - oder würde es ansonsten als ausgeschlossen verwerfen.

TatsachenTreue schrieb:Der "Soll das bedeuten"-Satz von @Kreuzbergerin ist m.E. reine Spekulation, dann nach meinem Wissen ist es Stand und Lehrmeinung im Mantrailing, dass eine konkrete lebende Person verfolgt wird. Zur Frage, ob eine weitere Person dabei war, kann nach MT-Lehre nur mit weiteren MTlern und Duftspuren der weiteren Person festgestellt werden.
Wie per MT Erkenntnisse darüber möglich sein sollen, ob eine Person freiwillig oder unter Zwang eine Spur gelegt hat, erschliesst sich mir nicht. Wäre insofern für Hinweise/Ansätze/Links dankbar - oder würde es ansonsten als ausgeschlossen verwerfen.

Ich habe an keiner Stelle geschrieben, dass Mantrailer feststellen können ob die Person, deren Geruchsspur sie verfolgen, in Begleitung einer weiteren Person war.
Das wäre auch ziemlicher Quatsch.

Mir ist unklar, wie man das der Frage

Kreuzbergerin schrieb:Soll das bedeuten, dass sie zum Jagdgebiet entführt wurde oder ist sie freiwillig in Begleitung einer Person, die sich bis heute nicht gemeldet hat, dorthin gefahren?

die an den User @Waytogo gerichtet war und die dieser beantwortet hat, entnehmen kann.

Der User schrieb

Waytogo schrieb:Ich glaube, die Polizei will damit nicht aussagen, dass sie da freiwillig hingefahren ist, sondern sie will implizieren, dass sie dorthin gefahren worden ist

woraufhin sich für mich die Frage stellt, mit wem und unter welchen Umständen BR ins Jagdgebiet gefahren sein könnte.

TatsachenTreue schrieb:dann nach meinem Wissen ist es Stand und Lehrmeinung im Mantrailing, dass eine konkrete lebende Person verfolgt wird

Kannst du dazu bitte deine Quellen verlinken?
Ist es wirklich so, dass Mantrailer nur Spuren von lebenden Personen verfolgen?


Ich bin davon auch ausgegangen, aber ich bin auf folgende Aussage gestoßen:

Mantrailer können sowohl lebende als auch tote Menschen aufspüren, da der Hund den Hinweisen bis zum Ende folgt.

https://www.bz-berlin.de/berlin/so-arbeiten-die-mantrailer-hunde-der-polizei

TatsachenTreue schrieb:Aus meiner Sicht ist der Wissensstand hier im Forum so, dass zwar beide Hunde am selben Ziel ankamen, aber auf deutlichst verschiedenen Wegen. Somit existiert diese eine Spur schlicht nicht

@TatsachenTreue
Gibt es dazu eine Quelle, bitte?

Der Sohn kann auch einfach nur spät heimgekommen sein, ohne zu merken, dass sie nicht da ist.

spiky73 schrieb:Ich empfehle in diesem Zusammenhang die Doku "Der Ehemann, der seine Frau vergrub" aus der Reihe "Menschen hautnah". Abzurufen in der ARD Mediathek, aber auch auf YouTube.

Guter Tipp. Danke. Habe ich mir gerade angeschaut.

TatsachenTreue schrieb:Aus meiner Sicht ist der Wissensstand hier im Forum so, dass zwar beide Hunde am selben Ziel ankamen, aber auf deutlichst verschiedenen Wegen. Somit existiert diese eine Spur schlicht nicht.

Hier würde mich auch eine Quelle bezüglich der "deutlichst verschiedenen Wege" interessieren.

Dazu kann es keine Quelle geben, bei AZ xy unglöst wurde explizit gesagt, dass beide Hunde unabhängig voneinander dieselbe Strecke und speziell dieselbe Ausfahrt anzeigten. In dem Filmfall hat man allerdings - wohl zur Vereinfachung - eine andere Strecke gezeigt als die tatsächliche. Lediglich Start und Autobahnausfahrt waren identisch.