Birgit Rösing, aus Mülheim an der Ruhr, vermisst

Columbo2 schrieb:Ich glaube nicht, dass das so gemeint war. Auch ohne Verschwörung könnten die Geräusche nicht dagewesen sein. Der Sohn glaubte einfach nur dann, Tage später, nachdem das Verschwinden bekannt wurde, dass Geräusche ihn aufgeweckt haben könnten. Erst mal hat es ihn ja nicht richtig beschäftigt. Und ein paar Tage später hat er dann alles zusammengetragen was ihm aufgefallen ist.

Ich hatte als dritte Möglichkeit geschrieben, dass der Sohn die Geräusche eventuell nur geträumt hat. Von daher wäre die Variante ja eigentlich abgedeckt.


@all:
Wenn ihr euch entscheidet müsstet, haltet ihr es für wahrscheinlicher, dass Frau Rösing noch in der Nacht etwas zugestoßen ist (egal ob innerhalb oder außerhalb der Wohnung) oder erst am kommenden Tag?

Hallo zusammen. Ich bin heute erst auf diesen Fall gestossen und habe mich jetzt bis Seite 23 durchgearbeitet. Was mir bisher auffällt sind
a) sie hat etwas geerbt, also ist auch jemand gestorben in ihrem näheren Umfeld, dazu die Eheprobleme! Es haben sich schon viele Leute wegen viel weniger das Leben genommen.
b) das Jagdrevier wurde von der Familie benutzt! Wie definiert die Polizei Familie. Gehören da z.B. auch Tanten, Cousins usw. dazu?
c) wenn ich auf die Gemeinde gehe und einen neuen Personalausweis beantrage weil ich den alten verloren habe, dann bekomme ich bis der Neue da ist einen vorläufigen Ausweis direkt vor Ort ausgestellt mit dem ich zu 100% alles machen kann wie mit dem alten. Genauso ist es denkbar dass sie noch einen alten Papierausweis hatte, den man auch behalten konnte nachdem man auf Ec-Ausweis umgestiegen ist.
d) ist sie das Erbe schon angetreten und liegt der Geldbetrag auf ihrem nur auf Sie ausgestellten Konto? Denn Erbschaften die während der Ehe gemacht werden bleiben zu 100% im Besitz des Erben, außer sie lässt es aufs gemeinsame Konto einzahlen.

Ich lese jetzt weiter Seite für Seite durch und bin dann gespannt ob meine 4 Punkte auch von weiteren Usern so gesehen werden und auf Eure Nachrichten.

Waytogo schrieb:Ich hatte als dritte Möglichkeit geschrieben, dass der Sohn die Geräusche eventuell nur geträumt hat. Von daher wäre die Variante ja eigentlich abgedeckt.

Völlig richtig. Ich habe nur noch ergänzend sagen wollen, dass ich an die Verschwörung nicht glaube.

Waytogo schrieb:@all:
Wenn ihr euch entscheidet müsstet, haltet ihr es für wahrscheinlicher, dass Frau Rösing noch in der Nacht etwas zugestoßen ist (egal ob innerhalb oder außerhalb der Wohnung) oder erst am kommenden Tag?

Dazu meine Vermutung : noch in dieser Nacht, sogar noch vor dem Zubettgehen. Schließlich gibt es gar nichts, was dafür spricht, dass sie am nächsten Tag irgendetwas gemacht hat

Bin auch davon überzeugt das ihr in der Nacht als sie zuletzt gesehen wurde etwas passiert ist.

Sonst wäre sie mit Sicherheit von Nachbarn o.ä. gesehen worden. In solchen Einfamilienhäuser-Siedlungen kennt man sich. Auch in größeren Städten.

Zu den Geräuschen, entweder gab es diese nicht und ein Familienmitglied ist involviert oder diese wurden tatsächlich durch den Umstand "Mama ist weg - ist euch was aufgefallen" erinnert bzw. scheinerinnert. Kann ja auch eine Nacht früher passiert sein.

Waytogo schrieb:@all:
Wenn ihr euch entscheidet müsstet, haltet ihr es für wahrscheinlicher, dass Frau Rösing noch in der Nacht etwas zugestoßen ist (egal ob innerhalb oder außerhalb der Wohnung) oder erst am kommenden Tag?

Ich vermute am nächsten Tag. Aus folgenden Gründen:
- Das Bett war frisch gemacht. Das spricht nicht gerade dafür, dass es am Abend bis 00:40 noch benutzt wurde. Da würde man doch eher die Sachen liegen lassen.
- Es steckte eine Tageszeitung im Kasten am Freitagmorgen. Es kann sich nur um die vom Freitag gehandelt haben, also wurde die vom Donnerstag noch entnommen (sonst würden zwei drin stecken am Freitag, bei der Rückkehr des Sohnes). OK könnte auch der Ehemann oder Sohn entnommen haben am Donnerstag.
- Der 14:30 Termin. Meiner Ansicht nach könnte es sich um eine Falle gehandelt haben (unklare/ausweichende Antwort auf der Arbeitsstelle: "Termin", unklarer Kalendereintrag, Termin-Beteiligte(r) melden sich nicht). Wie man sich sicher sein konnte, dass sie niemandem etwas sagte, ist mir rätselhaft. Vielleicht, indem man ihr es gar nicht sagte, mit wem sie es zu tun hat, sondern z. B. Informationen in Aussicht stellte, die ihr nützlich waren, wie auch immer.
- Ich vermute eine geplante Tat. Meiner Ansicht nach gibt es Mitwisser.
Dass die Geräusche im und vor dem Haus in der Nacht tatsächlich gegeben hat, möchte ich nicht in Frage stellen. Aber das muss nicht im Zusammenhang mit dem Verschwinden von BR stehen.

schustermaedel schrieb:Sonst wäre sie mit Sicherheit von Nachbarn o.ä. gesehen worden. In solchen Einfamilienhäuser-Siedlungen kennt man sich.

Das glaube ich nicht. Also schon, dass man sich kennt. Abgesehen von Corona Zeiten ist in Einfamilienhäuser-Siedlungen tagsüber nichts los. Deswegen sind z. B. die meisten Einbrüche tagsüber. Alle auf der Arbeit, Schule etc. Jedenfalls wäre es nachts auffälliger, meiner Meinung nach.

sören42 schrieb:Das glaube ich nicht. Also schon, dass man sich kennt. Abgesehen von Corona Zeiten ist in Einfamilienhäuser-Siedlungen tagsüber nichts los. Deswegen sind die meisten Einbrüche tagsüber. Alle auf der Arbeit, Schule etc. Jedenfalls wäre es nachts auffälliger, meiner Meinung nach.

Jein.
Wir wohnen hier in einer Neubausiedlung. Da trifft das uneingeschränkt zu. Aber in "älteren" Siedlungen wo die Rentneranzahl dichter ist würde ich das so nicht unterschreiben.
Bei meiner Schwester (lebt in so einem Gebiet) wohnen mindestens 2 Damen ü70 die dir besser sagen können wann du Montags deinen Müll rausgebracht hast, als du selbst ;)

Das gemachte Bett könnte tatsächlich beides bedeuten. Ich denke aber das sie es nach ihrer Sichtung nicht mehr benutzt hat.

Und die Zeitung hat sicher der Ehemann noch reingeholt. Sonst wäre berichtet worden das 2 Zeitungen im Kasten waren.

Jomiko schrieb:ist sie das Erbe schon angetreten und liegt der Geldbetrag auf ihrem nur auf Sie ausgestellten Konto? Denn Erbschaften die während der Ehe gemacht werden bleiben zu 100% im Besitz des Erben, außer sie lässt es aufs gemeinsame Konto einzahlen.

Interessante Frage, die, glaube ich, hier noch nicht beantwortet wurde. Laut AZXY hat sie ja ein neues Konto eröffnet, von dem der Ehemann nichts gewusst habe.
Ob das extra für das Erbe gedacht war, ist wohl leider nicht bekannt. Auch nicht, ob die gefundenen 4500 Euro evtl aus der Erbschaft stammten.
Es heißt lediglich, dass sie geerbt hatte. Es wird nicht klar, ob das Erbe bereits ausgezahlt wurde.

Den Rest kann ich Dir leider nicht beantworten.

Das "Schlimme" an dem XY Film ist der fehlende Zeitzusammenhang. Es werden Ereignisse ohne Zeitkontext dargestellt.
Zeitpunkt des Erbes
ungefährer Zeitpunkt des Gespräches mit der Freundin
Wann wurde Frau Rösing definitiv die freiwillige Schulungsmaßnahme mitgeteilt ?
Wann sollte Frau Rösing für die Kollegin den Dienst übernehmen ?
Wann teilte Frau Rösing ihrem Mann die beabsichtigte Trennung mit ?
Wann war der Versuch der Kontoüberweisung?
Wann ging Herr Rösing an dem Abend in das Bett ? Sein Sohn war noch bei der Mutter bzw verabschiedete sich um 22 Uhr.
Ausstellungsdatum der Ausweise
Wann verliessen Sohn und Vater das Haus am Donnerstag ?
Wann kam der Sohn am Freitag nach Hause ?
Wann informierte er die Polizei ?

Enterprise1701 schrieb:

Das liegt vermutkichdaran, dass all jenes gar keine Rolle spielt und falls doch, es niemand weiß.

All diese Infrnationen dienen dir nicht.
Der Fall ist ganz klar.Die Spur führt ins Jagdrevier. Ganz klar.

writingbull schrieb:Der Fall ist ganz klar.Die Spur führt ins Jagdrevier. Ganz klar.

Mich verwirrt diese Spur. Die Hunde können im Auto sitzend kaum irgendwelchen Spuren folgen. Dann müsste schon z.B. eine Handyaus-
wertung denn Weg dorthin gewiesen haben.

Egal wie man es dreht und wendet, es läuft immer auf das Gleiche hinaus. Aber ich hoffe, dass man mit dieser Annahme nicht völlig im dunklen liegt.

writingbull schrieb:Die Spur führt ins Jagdrevier. Ganz klar.

BullevonTölz schrieb:Mich verwirrt diese Spur. Die Hunde können im Auto sitzend kaum irgendwelchen Spuren folgen

Selbst wenn die Mantrailer Spur stimmen sollte, ist es für mich rätselhaft warum BR, die nach Angaben der Familie nie im Jagdrevier war, dorthin gefahren sein sollte.
Ihr Auto stand vor der Tür, wie ist sie überhaupt ins Jagdgebiet gekommen?

BullevonTölz schrieb:Mich verwirrt diese Spur. Die Hunde können im Auto sitzend kaum irgendwelchen Spuren folgen. Dann müsste schon z.B. eine Handyaus-
wertung denn Weg dorthin gewiesen haben.

Egal wie man es dreht und wendet, es läuft immer auf das Gleiche hinaus. Aber ich hoffe, dass man mit dieser Annahme nicht völlig im dunklen liegt.

*ironieon* Stimmt, die Hunde müssten nicht nur im Auto, sie müssten am Steuer sitzen, um eine Spur verfolgen zu können. *ironieoff* Aber vernachlässigen wir mal, dass sie an den Abfahrten rausgelassen wurden.

Ich habe jetzt mal eine ganz konkrete Frage. Von wessen Handy sprichst du?

Kreuzbergerin schrieb:Selbst wenn die Mantrailer Spur stimmen sollte, ist es für mich rätselhaft warum BR, die nach Angaben der Familie nie im Jagdrevier war, dorthin gefahren sein sollte.
Ihr Auto stand vor der Tür, wie ist sie überhaupt ins Jagdgebiet gekommen?

Ich glaube, die Polizei will damit nicht aussagen, dass sie da freiwillig hingefahren ist, sondern sie will implizieren, dass sie dorthin gefahren worden ist. So meine Interpretation.

Waytogo schrieb:Ich glaube, die Polizei will damit nicht aussagen, dass sie da freiwillig hingefahren ist, sondern sie will implizieren, dass sie dorthin gefahren worden ist. So meine Interpretation.

Mantrailer verfolgen die Spur einer lebenden Person.
Soll das bedeuten, dass sie zum Jagdgebiet entführt wurde oder ist sie freiwillig in Begleitung einer Person, die sich bis heute nicht gemeldet hat, dorthin gefahren?

Kreuzbergerin schrieb:Mantrailer verfolgen die Spur einer lebenden Person.
Soll das bedeuten, dass sie zum Jagdgebiet entführt wurde oder ist sie freiwillig in Begleitung einer Person, die sich bis heute nicht gemeldet hat, dorthin gefahren?

Wissen kann ich es auch nicht, aber ich würde auf die erste Variante tippen.

Die Frage ist aber eben auch, ob Mantrailer dazu wirklich in der Lage sind. Ich kenne mich mit dem Thema nicht aus, aber zumindest die Meinungen hier im Thread sind eindeutig.

Waytogo schrieb:Wissen kann ich es auch nicht, aber ich würde auf die erste Variante tippen.

Konkret stelle ich mir das schwierig vor.
Jemand müsste BR überwältigt haben, sie unbemerkt in ein Fahrzeug verfrachtet und dann unbemerkt in das Jagdgebiet transportiert haben.
Wo sollte sie überwältigt worden sein? Im Haus gab es keine Einbruchsspuren.
Wie sollte sie in unbemerkt in ein Fahrzeug verfrachtet worden sein?
Ich halte die Möglichkeit einer Entführung für sehr unwahrscheinlich.

Kreuzbergerin schrieb:Jemand müsste BR überwältigt haben, sie unbemerkt in ein Fahrzeug verfrachtet und dann unbemerkt in das Jagdgebiet transportiert haben.Wo sollte sie überwältigt worden sein? Im Haus gab es keine Einbruchsspuren.

Hinzu kommt ja auch noch, dass das vom Ehemann gepachtete Jagdrevier bei einer (geplanten) Entführung doch das dümmste Versteck wäre. Die Polizei würde vermutlich bei der Anzeige einer Entführung recht bald dort nachschauen (es soll ja auch vorgetäuschte Entführungen geben, was man ausschließen muss), und wenn der Entführer vor hat, das Opfer wieder frei zu lassen, wäre es ebenso dumm, denn das Opfer würde in diesem Fall vermutlich doch bemerken, wo es ist (auch wenn hier die Aussage herumgeht, B. R. sei niemals im Jagdrevier ihres Mannes gewesen, was ich mir nicht so ganz vorstellen kann, aber gut...).

Kreuzbergerin schrieb:Konkret stelle ich mir das schwierig vor.
Jemand müsste BR überwältigt haben, sie unbemerkt in ein Fahrzeug verfrachtet und dann unbemerkt in das Jagdgebiet transportiert haben.
Wo sollte sie überwältigt worden sein? Im Haus gab es keine Einbruchsspuren.
Wie sollte sie in unbemerkt in ein Fahrzeug verfrachtet worden sein?
Ich halte die Möglichkeit einer Entführung für sehr unwahrscheinlich.

Also zumindest das Überwältigen einer 58-jährigen Frau stelle ich mir relativ unkompliziert vor. Auch der Transport sollte möglich sein.
Einbruchsspuren würdest du nicht finden, wenn die Person einen Schlüssel hat. Zumindest nach dem Drehscheibe-Beitrag bin ich mir relativ sicher auf wen die Polizei als Täter tippt.

Für mich kommt auch die Möglichkeit in Betracht, dass alles erst am nächsten Tag passiert ist. Da ich da wirklich unentschlossen bin, habe ich euch gefragt auf welchen Zeitpunkt ihr tippen würdet.

Welches Geschehen ist für dich denn wahrscheinlicher als der "Ausflug" in das Jagdgebiet?

brigittsche schrieb:Hinzu kommt ja auch noch, dass das vom Ehemann gepachtete Jagdrevier bei einer (geplanten) Entführung doch das dümmste Versteck wäre.

Am wenigsten auffällig ist natürlich eine Strecke ,die man gewöhnlich auch fährt, doch in der dortigen Gegend bevorzugen die Täter doch meist auch die niederländische Grenze, ihre Opfer zu verstecken, die viel näher ist ?

Und nochmal zu der Erbschaft und dem Entschluss, sich zu trennen : Es könnte ja auch eine kleine Immobilie gewesen sein, so dass beim bisherigen Wohnsitz alles beim alten geblieben wäre, der ohnehin mal auf die Kinder übergehen sollte ?

bellady schrieb:Es könnte ja auch eine kleine Immobilie gewesen sein, so dass beim bisherigen Wohnsitz alles beim alten geblieben wäre, der ohnehin mal auf die Kinder übergehen sollte ?

Ich halte diese Erbschaft nach wie vor für überbewertet. Die meisten Leute denken bei dem Wort "Erbschaft" ja gleich an die Villa in Grünwald und Millionen, mit denen man bis an sein Lebensende ausgesorgt hat. Das muss hier aber keineswegs so gewesen sein, es kann sich auch um eine kleinere Summe gehandelt haben oder eben, wie @bellady schrieb, ein kleines Haus oder eine Wohnung. Wenn überhaupt....