Wo ist Rebecca Reusch?

EDGARallanPOE schrieb:habe ich vollstes Verständnis dafür, dass man sich einen Anwalt nimmt, der den Ermittlern auch mal "kräftig auf die Füße tritt".

Das wird die Ermittler beeindrucken, wenn es auf rechtlich erhebliche Weise geschieht. Ist es bloß medial, wird es womöglich als "Ach so einer schon wieder" verbucht.

Nicht mal ein Gerhard Strate oder Johann Schwenn, die in den Medien als "Staranwälte" gehandelt werden, vermögen immer und jeden Ermittler oder Richter in Angst erstarren zu lassen.

EDGARallanPOE schrieb:Auch auf die Gefahr hin, dass man den Ermittlern Unrecht tut, weil unter Umständen ihr Lösungsansatz doch der Richtige ist.

Dass F eine eigene Anwältin hat, muss dabei klar sein. Der Anwalt der Familie nimmt die Interessen der Familie wahr, die Anwältin des Beschuldigten dessen Interessen.

Man könnte sich, da man in der Ansicht übereinstimmt, dass der Beschuldigte es nicht war, ja auch gemeinsam durch einen Anwalt vertreten lassen. Vielleicht wird noch irgendwann erklärt, warum man das nicht macht.

EDGARallanPOE schrieb:Weder eine auftauchende lebende Rebecca ( nach der von den Ermittlern logischerweise auch nicht gesucht wird, da man ja davon ausgeht, dass sie an jenem Morgen im Haus ums Leben kam), noch ein Auffinden ihrer sterblichen Überreste, die sich ja der Theorie der Ermittler folgend, dass sie nicht mehr lebt, irgendwo befinden müssen....scheint in naher Zukunft im Bereich des Möglichen zu liegen.

Aber so ist das nun mal. Irgendwann ist halt Schluss mit der Suche. Egal ob man annimmt, sie lebt oder denkt, sie ist tot. Oder meinst du tatsächlich, sie suchen intensiver und länger, wenn sie annehmen, sie würde noch leben? Das denke ich nicht. Die wollen den Fall lösen, da wäre das Auffinden einer Leiche genauso hilfreich. Auch wenn das brutal klingt.

habe ich vollstes Verständnis dafür, dass man sich einen Anwalt nimmt, der den Ermittlern auch mal "kräftig auf die Füße tritt".

Das möchte ich sehen, wie das gehen soll.

emz schrieb:Das möchte ich sehen, wie das gehen soll.

Das kann ich dir sagen: Wenn der Anwalt Anträge stellt, werden sie beschieden. Werden keine gestellt, werden keine beschieden. Schreibt er sonst was zur Akte, wird darauf geantwortet. Schreibt er nichts, wird auch nicht geantwortet.

Und was er in den Medien äußert: ja mei. Soll er halt.

@Andante
@emz
@RedRobin

Ich möchte meine Meinung noch einmal verdeutlichen.

Diesem Fall kann man meiner Meinung nach nur gerecht werden, wenn man kriminalistische und menschliche Aspekte trennt. Was aber bei der speziellen Konstellation dieses Falles ( Opfer und Tatverdächtiger aus einer Familie) eigentlich nicht möglich ist.

Auf der einen Seite die notwendige Aufklärung....

Auf der anderen Seite die Lage der Familie Reusch, die durch die notwendigen Ermittlungsschritte zur Aufklärung, noch zusätzlich zum schon tragischen Verschwinden der Tochter belastet wird.

Für mich wird es dadurch nahezu unmöglich, rein sachbezogen hier mitzuwirken.

Mein Kopf ist bei den Fakten und den Ermittlern und mein Herz bei der Familie.

Den Staatsanwalt Steltner würde ich schon eher als Medienprofi einordnen bzw. einen der den Umgang mit den Medien gewöhnt ist, denn er ist bereits seit einigen Jahren der Pressesprecher des Gerichts ist.

Andante schrieb (Beitrag gelöscht):Da sieht man, dass Staatsanwälte nicht als Medienprofis ausgebildet sind, sondern eben als Staatsanwälte.

emz schrieb:Hat man ihn etwa nur informiert, welche Spuren nicht gefunden wurde, ihm aber vorenthalten, was man fand?
Da frage ich mich, welche Akten wurden dem Anwalt denn überhaupt zugänglich gemacht? Würde mal vermuten, das kann nicht viel gewesen sein :D

Womit wir dann natürlich auch bei der immer wieder genommenen Frage sind, wie viel denn die Ermittler eigentlich in ihren Akten stehen haben? Wenn Sie selbst sagen, dass es keine konkreten Spuren eines Tötungsdeliktes im Haus gibt und der TV entweder super sorgfältig oder glücklich oder gar nicht der Täter sein muss.

Das kann man natürlich als "Die Schlinge zieht sich zu" interpretieren und verlautbaren (was die Staatsanwaltschaft gar nicht macht) oder man kann, wie der Anwalt der Familie, fragen: "Welche Schlinge denn?".

EDGARallanPOE schrieb:Aufgrund der Tatsache, dass die Ermittler einerseits und die Familie Reusch andererseits, komplett gegensätzliche Ansichten über den Verlauf dieses Falles haben, habe ich vollstes Verständnis dafür, dass man sich einen Anwalt nimmt, der den Ermittlern auch mal "kräftig auf die Füße tritt".

Bemerkenswert ist, trotz der gegensätzlichen Ansichten über den Verlauf des Falles sind die Äußerungen über die Spurenlage im Haus z.B. komplett deckungsgleich zwischen Familie und Ermittlern. Das sollte zu denken geben.

Andante schrieb:Man könnte sich, da man in der Ansicht übereinstimmt, dass der Beschuldigte es nicht war, ja auch gemeinsam durch einen Anwalt vertreten lassen. Vielleicht wird noch irgendwann erklärt, warum man das nicht macht.

Weil der eine ein Beschuldigter in einem als Tötungsdelikt bezeichneten Ermittlungsfahren ist, die anderen nicht. Das sind auch juristisch zwei sehr unterschiedliche paar Schuhe.

Lars01 schrieb:denn er ist bereits seit einigen Jahren der Pressesprecher des Gerichts ist.

Trotzdem hat er null journalistische Ausbildung, sondern macht den Pressesprecher neben seiner eigentlichen Arbeit als Staatsanwalt, wie das eben so bei Staatsanwaltschaften und Gerichten ist. Hauptamtliche Pressesprecher gibt es da keine. Natürlich kommt ein medial nicht versierter oder begabter oder geschiltet Pressesprecher da oft nicht so gut rüber. Das heißt aber nicht, dass die Sache selbst nicht profimäßig erledigt wird.

Ich habe schon mal geschrieben, dass Judikative und Exekutive für das Medienzeitalter noch keine adäquate Antwort gefunden haben. Aus Datenschutzgründen, wegen des Beratungsgeheimnisses und des allen öffentlich-Bediensteten auferlegten Gebots zur Zurückhaltung und Mäßigung dürfen sich Richter und Staatsanwälte, anders als Rechtsanwälte, aber nicht zu Markus Lanz oder Hallaschka in die Talkshow setzen und über ihre Fälle erzählen, dürfen nicht auspacken, wie unfähig (und geldgierig) sich Anwälte manchmal anstellen usf. Beim Publikum kommt das dann aber so rüber als hätten sie nichts zu sagen, was zu verbergen, seien unfähig, Anwälten nicht gewachsen etc. Nichts davon ist generell der Fall.

EDGARallanPOE schrieb:Für mich wird es dadurch nahezu unmöglich, rein sachbezogen hier mitzuwirken.

Mein Kopf ist bei den Fakten und den Ermittlern und mein Herz bei der Familie.

Ja, das kann ich nachvollziehen. In bestimmten Berufen, etwa in der (Notfall-)Medizin und der Krankenpflege, im sozialpädagogischen Bereich und eben auch bei der Polizei, der StA, bei der Feuerwehr, als Straf- und Familienrichter muss man die persönliche Betroffenheit, die Tragik des aktuellen Falls betreffend, von den beruflichen Anforderungen trennen können, die die sachgerechte Bearbeitung dieses Falles erfordert. Was den Fall Rebecca angeht, sind die Ermittler zuallererst der Aufklärung der Frage verpflichtet, was mit ihr passiert ist und, falls an ihr eine Straftat verübt worden sein sollte, den Schuldigen vor Gericht zu stellen. Die Hauptverpflichtung besteht gegenüber Rebecca. Die Familie ist demgegenüber - bei allem Verständnis - zweitrangig. Das muss man ganz klar sehen.

EDGARallanPOE schrieb:Gut...man betont , dass man immer noch mit den Ermittlungen befasst ist. Aber mal ernsthaft....Wer glaubt daran, dass die Ermittler beispielsweise um Ostern 2020 sich einen unbearbeiteten Hinweis vornehmen und aus allen Wolken fallen... "Mensch... das ist der Hinweis mit dem wir den TV überführen können und ihn vor Gericht bringen können"...?

Also ich kann mich sehr gut an den Fall M.S. aus Grefrath erinnern.
Ständig gab es aufwändige Suchen in den verschiedensten Gebieten. Fast täglich neue Infos in der Presse wo ,was ,wie und warum gesucht und getan wurde.
NICHTS wurde aber darüber gesagt an was die EB im Hintergrund arbeiteten- nämlich dass sie Mörder von M.S. bereits " auf dem Schirm " hatten, auf der Suche nach dessen bereits verkauften PKW waren, im Vorfeld xx Handydaten von xxx Personen auswerteten usw usw.
Deshalb - natürlich werden nicht alle Ermittlungen nach aussen getragen.

ChrisHal schrieb:Ohne Handy, ohne Geld bzw. Girokonto Karte , ohne ausreichend Sachen... Warum nimmt sie die Schulsachen mit aber nicht den Laptop... Ist für mich nicht schlüssig... Aber halt nur meine Einschätzung...

Sie könnte ein altes Handy bekommen/mitgenommen haben. Die Schulsachen kann sie theoretisch ja überall entsorgt haben. Laptop war sie sich vllt einfach nicht sicher ob man sie drüber finden kann oder es war unnötiger Ballast. Vielleicht hat ihr auch jemand geholfen.

Abgesehen von der eigenen Meinung zur Wahrscheinlichkeit, wäre es eine Möglichkeit

Mir ist durch den Kopf das Rebecca an dem besagten Montag doch etwas vorgehabt haben muss denn wenn sie sonst immer bis zur letzten Minute geschlafen hat und man ständig drauf achten musste das sie pünktlich aufsteht und zur Schule geht,dann frage ich mich warum sie an diesem besagten Montag schon so früh auf war.Sie hatte erst gegen 9 Uhr Schule aber war offenbar ja schon viel früher wach,was das Foto das sie ihrer Freundin geschickt hat belegen mag.Also muss sie wohl tatsächlich etwas vorgehabt haben oder warum sollte sie sonst so früh aufstehen wenn sie doch sonst immer lang und bis zur letzten Minute geschlafen hat?Vielleicht wollte sie doch Fotos machen gehen?Vielleicht ist alles doch ganz anders und sie verliess das Haus und genau da kam vielleicht jemand mit dem Auto der sie kannte und fragte sie ob er sie mitnehmen könne ein Stück.Da sie diesem Mensch "vertraute"stieg sie ein und dieser Fahrer schnappte sie weg.Oder vielleicht ist sie verunglückt wo sie Fotos schoss und man hat sie einfach nur noch nicht gefunden.Auf was ich hinaus möchte:Vielleicht hat Florian ja wircklich rein gar nichts damit zutun denn warum ist Rebecca so früh aufgestanden wenn sie doch hätte länger schlafen können?

Was ich schon immer komisch an der Theorie des Schwagers fand ist das es für mich persönlich unmöglich ist zeitgleich jemand zu töten,zu whatsappen und zu telefonieren.In der Zeit wo er an gab zu schlafen war in Whatsapp tätig.Wenn er nun Rebecca was angetan hätte oder was passiert wäre dann hat man doch keine Zeit und Nerven für Whatsapp,oder?Dann ruft noch Rebeccas Mutter an und er scheint sich ja nicht unruhig oder anders verhalten zuhaben sonst hätte das Rebeccas Mutter sicherlich mal erwähnt.Rebeccas Mutter sagte ja sogar sie hörte wie Florian am Telefon die Treppen nach unten lief um nachzuschauen.Wenn man jemand grad getötet hat dann ist man doch nicht die Ruhe selbst und vorallem denkt man nicht daran in diesem Moment die Treppe zu nutzen das es glaubwürdig rüber kommt.Ich möchte damit jetzt nicht Florian in Schutz nehmen das er nicht der Täter sien kann denn ich zweifel selbst genug und dachte die ganze Zeit das er es sein muss aber man muss erwähnen das es eben doch Punkt gibt die gegen ihn als Täter sprechen.

Was ich gern mal Wissen möchte ist, was kann der Anwalt der Familie Reusch jetzt für die Familie tun ?
Bekommt er Akteneinsicht, kann er die StA zwingen Aussagen zu unterlassen das Rebecca das Haus wohl nicht lebend verlassen hat bzw. das Rebecca nicht mehr Lebt, kann er das ??

Wäre es denn möglich das Rebecca wirklich das Haus verlassen hat und der Handy tot einfach darauf zurück zu führen ist das sie in der Nacht vergessen hat ihr Handy zu laden?