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Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

4.967 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hessen, 2019 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

30.06.2019 um 20:28
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:die Tat hatte einen privaten Hintergrund.
Oder das Motiv hängt mit irgendwelchen Geschäften des Opfers zusammen.
Ich kriege langsam körperliche Reaktionen, wenn ich sowas lese... aber wie gesagt bezweifeln ja immer noch welche, dass der NSU überhaupt die Morde begangen hätte.
Zitat von sören42sören42 schrieb:war es Zufall und die Caddy Beobachtung hat nichts mit dem Fall zu tun?
Das müssen wir einfach abwarten, was es mit den Autos auf sich hatte.
Zitat von E.A.PoeE.A.Poe schrieb:Die sicherste Methode wäre, aus der Distanz zu schießen. Aber vermutlich hat der Täter sich nicht zugetraut, aus der Entfernung genau zu treffen (was mit einer Pistole auch nicht so einfach ist).
Dann hätte er auch die Uzi nehmen können, wenn es nur um das sichere Töten gegangen wäre.
Aber ich fürchte, es sollte wie eine Hinrichtung aussehen.
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Irgendwo muss er geübt haben...
Wald, Keller, abgelegene Scheune, privates Schießgelände... Davon gibt es einige in Deutschland, aber man kann auch nach Polen oder Lettland fahren und da auch mit einer Uzi schießen.

Das private Schießgelände in Üstrow ist im Zusammenhang mit Rechtsradikalen aufgefallen, dort trainierten BW-Soldaten aus der "Nordkreuz"-Gruppe, die zu Hause Waffen und Munition horteten.
Die wurden lange als "Preppers"-Gruppe unterschätzt.

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Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

30.06.2019 um 20:32
Zitat von FFFF schrieb:Davon gibt es einige in Deutschland, aber man kann auch nach Polen oder Lettland fahren und da auch mit einer Uzi schießen.
Mit einer illegalen Waffe über ein oder zwei Grenzen zu fahren, um ein Schießtraining zu absolvieren?
Wenn der TV dabei erwischt worden wäre, dann hätte er seine Attentatspläne begraben müssen...
Aber privates Schießgelände oder ein abgelegenes Waldgebiet halte ich für durchaus realistische Möglichkeiten.


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Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

30.06.2019 um 20:34
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Mit einer illegalen Waffe über ein oder zwei Grenzen zu fahren, um ein Schießtraining zu absolvieren?
Nein, die Waffen bekommt man dort gestellt.

http://rigashootingrange.com/ger/index.html (Archiv-Version vom 27.06.2019)


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30.06.2019 um 20:44
@Kreuzbergerin
Güstrow fällt wohl in nächster Zeit als Übungsplatz für Rechtsradikale aus:
https://www.ostsee-zeitung.de/Nachrichten/MV-aktuell/Ermittlungen-gegen-Prepper-Gruppen-Nordkreuz-Geschasster-Guestrower-Schiessausbilder-sagt-Ich-bin-ein-Bauernopfer


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Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

30.06.2019 um 21:24
https://taz.de/Mordfall-Walter-Luebcke/!5603834/

Die TAZ hat recherchiert, dass Stephan E. noch bis 2011 in einer rechtsextremen Verbindung war.
In Sicherheitskreisen heißt es nun, der 45-Jährige sei noch bis 2011 Mitglied in der rechtsextremen „Artgemeinschaft – Germanische Glaubensgemeinschaft“ gewesen
Die Artgemeinschaft
wurde 1951 gegründet und lange Jahre von der NPD-Ikone Jürgen Rieger angeführt. Der Verfassungsschutz geht derzeit von 170 Anhängern aus. Die Mitglieder verstehen sich als „heidnische Germanen“ und wollen eine Zukunft „im Kreise unserer Art“. Der Verfassungsschutz attestiert der Gruppe eine „rassistisch geprägte Ideologie“, sie sei ein „bedeutender Ansprechpartner für das kulturelle Leben innerhalb der nationalen Bewegung“. Gleichzeitig verhalte sie sich „äußerst konspirativ“.
Auch Beate Zschäpe hatte Kontakt zu dieser "Artgemeinschaft"
Die Gruppe hat einen NSU-Bezug. Vor ihrem Untertauchen 1999 soll Beate Zschäpe eine Tagung der „Artgemeinschaft“ in Niedersachsen besucht haben
Fazit der TAZ: der Verfassungsschutz hätte Stephan E. auch nach 2009 auf dem Schirm haben müssen.


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30.06.2019 um 21:48
@Kreuzbergerin
Diese Artgemeinschsft und deren Hintergrund , das erinnert alles an die Vereinnahmung der germanischen Mythen im dritten reich durch die nazis. man erinnere sich an den Olympiafilm von Leni Riefenstahl . Ich würde gerne mal diese nordischen 170 Pappkameraden sehen , ob sie denn dem heldisch reinen Mythos entsprechen .


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30.06.2019 um 21:53
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Es gibt genug hochintelligente Täter die noch viel gröbere Fehler bei tatvertuschung verbockt haben.
Immerhin hatte er drei Wochen Zeit, die Waffe verschwinden zu lassen. Nicht dass es ihm was geholfen hätte, aber so kann man nicht mal mehr die DNA-Spur anderweitig erklären. Die Waffe reicht vollkommen als Beweis.


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30.06.2019 um 21:56
Zitat von FFFF schrieb:Das private Schießgelände in Üstrow (...) dort trainierten BW-Soldaten aus der "Nordkreuz"-Gruppe
In dem Fall ging es doch um offziell "verballerte", tatsächlich jedoch nicht "verballerte", Munition offizieller Stellen, die auf diesem Übungsplatz auf "mysteröse Weise" in die Hände sogenannter "Prepper" gelangt ist. Ob der Betreiber davon wusste oder die das unter sich ausmachten, ist unklar. Bezüglich dieser Aktivitäten ist aber bisher kein Bezug zum TV bekannt. Somit Off Topic, oder habe ich etwas übersehen?


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30.06.2019 um 22:01
@E.A.Poe
Vielleicht wollten er die Tatwaffe behalten . Welchen anderen Grund könnte es geben ? Vergessen Sie zu entsorgen? Never. Vielleicht dachte er daran zu fliehen oder sich abzusetzen und dann was handliches für Self Defense in der Tasche.. Oder sich damit evtl selbst zu richten . Dass er die Waffe aus Dummheit vergessen hat zu entsorgen bezweifle ich.


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30.06.2019 um 22:06
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Welchen anderen Grund könnte es geben ?
Ich denke, er wähnte sich sicher, dass sie ihn nicht auf der Karte hatten. So war es ja zunächst auch. Es gab keinen Plan/Strategie dafür, falls doch.


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30.06.2019 um 22:20
Zitat von sören42sören42 schrieb:Bezüglich dieser Aktivitäten ist aber bisher kein Bezug zum TV bekannt. Somit Off Topic, oder habe ich etwas übersehen?
Es ging um die Frage, wo man Schießübungen machen kann und auf dem Platz haben eben nicht nur Polizisten geübt, sondern auch alle möglichen anderen Gruppen. Der Betreiber sagt außerdem, dass nicht überprüft wurde, wie viel der Munition verschossen wurde. Man konnte sich also ungehindert eindecken.
Im Artikel ist die Rede davon, dass es noch mehr solcher Plätze gibt.


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30.06.2019 um 22:22
Zitat von sören42sören42 schrieb:Ich denke, er wähnte sich sicher, dass sie ihn nicht auf der Karte hatten. So war es ja zunächst auch.
Sie hatten ihn nicht auf der Karte, aber gerade wenn man mit einem Auto zur Tat fährt, muss man immer damit rechnen, dass jemand sich einen Teil des Kennzeichens merkt. So kommt eines zum anderen und wenn man dann die Tatwaffe hat, ist gleich alles aus.


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30.06.2019 um 22:40
Zitat von vonCarsteinvonCarstein schrieb:Die Wahrscheinlichkeit dass der zweite Wagen etwas damit zu tun hatte ist sehr hoch.
Wenn der Täter sich von Norden über die Wiese an das Haus geschlichen hat, dann brauchte er einen Komplizen auf der Straße, der ihm ein Zeichen geben konnte und der die Situation im Blick hatte. Vom Kirmesgelände kann man zwar das Haus sehen und auch die Terrasse, aber nicht, ob sich jemand auf der Straße aufhält. Meine Überlegung war also, dass ein Fahrzeug mit verdunkelten Scheiben (vermutlich der Caddy) in der Straße stand und ein Späher auf der Rückbank schmiere "saß". Der Täter flüchtete dann wieder über die Wiese nach Norden.
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Nach Informationen der "Bild am Sonntag" untersuchen die Ermittler vor allem die Rolle seines Schwiegervaters. Er ist der Halter des Autos, mit dem Stephan Ernst vom Tatort weggefahren sein soll. Ein Wagen mit demselben Kennzeichen aus dem Thüringer Wartburgkreis parkte 2002 bei einer Veranstaltung der inzwischen verbotenen rechtsextremen „Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene“ in Hessisch Lichtenau.
Ob es sich auch um den selben Wagen, oder nur um das selbe Kennzeichen handelt, wird aus dem Test nicht klar.
Ich frage mich allerdings, ob es vielleicht noch weitere Verbindungen nach Thüringen gibt.

Im viel zitierten Video schreit einer direkt neben der Kamera: "I glaub's nit... Vaschwindä, I glaub's nimma".
Ich kenne den kassler Dialekt nicht, aber das hört sich (für mich Laien) nach Ost-Dialekt an.

Weiterer Thüringen-Bezug, wenn auch vermutlich nicht relevant:
Von 1989 bis 1999 war er (Lübcke) Direktor der Jugendbildungsstätte Haus Mühlberg in Ohrdruf in Thüringen.
Wikipedia: Walter Lübcke

Und der Fakt, dass Lübcke schon 2011 auf der 10000er Liste des Thüringer NSU stand.


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30.06.2019 um 23:00
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Mit einer illegalen Waffe über ein oder zwei Grenzen zu fahren, um ein Schießtraining zu absolvieren?
Schon mal was von Schengen-Raum gehört? Die Grenze besteht doch nur noch auf dem Papier, das Risiko dort mit der Knarre im Auto erwischt zu werden, ist genauso hoch (bzw. niedrig), wie in der Innenstadt in Rostock, Berlin o.Ä.


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30.06.2019 um 23:05
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Ein Wagen mit demselben Kennzeichen aus dem Thüringer Wartburgkreis parkte 2002 bei einer Veranstaltung der inzwischen verbotenen rechtsextremen „Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene“ in Hessisch Lichtenau.
Es läuft im Grunde auf die Frage hinaus, ob "dasselbe Kennzeichen" auch bedeutet "derselbe Halter" (und wenn ja: sogar dasselbe Fahrzeug?), oder ob das Kennzeichen zuvor (Beobachtungen 2002) an einen anderen Halter ausgegeben wurde. Das stimmt, da waren wir vorhin etwas ungenau.


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30.06.2019 um 23:24
Auch wenn es vermutlich nur Zufall ist, sollte es zumindest mal Erwähnung finden:
Zur subkulturell geprägten rechtsextremistischen Szene im Landkreis Görlitz zählt u. a. die BRIGA-DE 8, eine Gruppierung mit neonationalsozialistischen Bezügen, die in Hierarchie und ihrem Auftreten mit einheitlichen Lederkutten Rockergruppierungen ähnelt. Die BRIGADE 8 ist bundesweit organisiert und unterhält im Landkreis das „Chapter Weißwasser“, das sich auch „Chapter Ostdeutschland“ bzw. „Chapter Eastside“ nennt. Sie führte – wie auch im Vorjahr – regelmäßig Veranstaltungen durch, bei denen auch rechtsextremistische Bands und Liedermacher auftraten. Ein herausragendes Ereignis bestand dabei in einer Feier zum fünfjährigen Bestehen der „Bruderschaft“ am 2. Juni 2018 (100 Teilnehmer). Außerdem konnten im Berichtszeitraum Personen in Bekleidung mit „C18“-Bezügen festgestellt werden.
Quelle: Sächsischer Verfassungsschutzbericht 2018 (Markierungen von mir)
http://www.verfassungsschutz.sachsen.de/download/Vorabfassung_Saechsischer_Verfassungsschutzbericht_2018.pdf (Archiv-Version vom 19.05.2019)


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01.07.2019 um 16:02
Zitat von ProcrastononProcrastonon schrieb:Schon mal was von Schengen-Raum gehört? Die Grenze besteht doch nur noch auf dem Papier, das Risiko dort mit der Knarre im Auto erwischt zu werden, ist genauso hoch (bzw. niedrig), wie in der Innenstadt in Rostock, Berlin o.Ä.
Das stimmt so nicht. An bestimmten Grenzen gibt es mehr Zollkontrollen, sogenannte Schleierfahndungen, z.B. entlang der Grenze zur Niederlande wegen Drogen. Und ich denk mal Richtung Osten gibt es auch entsprechende Kontrollen im Grenzgebiet wegen Zigarettenschmuggel, Crystal Meth, Autodiebstahl...

Quelle: https://www.infopoint-europa.de/assets/Eckert-Der-Schengen-Raum-ein-Ueberblick.pdf


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01.07.2019 um 17:47
Es sieht zumindest so aus, als hätte der Täter seine Vergangenheit verschwiegen, um im Verborgenen weiter agieren zu können. Weder sein Arbeitgeber noch der Schützenverein wussten, was der Mann im Geheimen ausbrütete, während sein Plan feststand.
Ich nehme an, dass er nur im Schützenverein war, um dort irgendwann eine Waffe zu entwenden. Aber so einfach ist das auch nicht.


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01.07.2019 um 17:55
Zitat von E.A.PoeE.A.Poe schrieb:Ich nehme an, dass er nur im Schützenverein war, um dort irgendwann eine Waffe zu entwenden. Aber so einfach ist das auch nicht.
Vielleicht hat er aber auch dort eine Gelegenheit gesucht, mit seinen illegalen Waffen üben zu können.
Als Referent für Bogenschießen hat er sicherlich Schlüssel für die Anlage gehabt.


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01.07.2019 um 17:58
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Vielleicht hat er aber auch dort eine Gelegenheit gesucht, mit seinen illegalen Waffen üben zu können.
Als Referent für Bogenschießen hat er sicherlich Schlüssel für die Anlage gehabt.
Glaube ich nicht. Wenn ein Bogenschütze plötzlich mit Pistolen schießt, die kein Kleinkaliber sind, fällt das auf. Was die Übungen angeht, ist die hier im Forum erwähnte "osteuropäische Variante" wahrscheinlicher.


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