Nach Wangerooge absetzen?Scheinzwein schrieb:Außerdem bestand ja durchaus die Möglichkeit, dass es in Kassel doch den Eindruck gab, als sei der Verdächtigte dabei sich abzusetzen.
Wangerooge hat keinen Flughafen. Kann man von dort aus irgendwo hin schwimmen? Ich erwarte doch, dass die zuständigen LKAs da besser zusammenarbeiten. Es geht nicht darum, den schwerst-bewaffneten Beamten einen Übungseinsatz zu bescheren und den Touristen was zu bieten. Wenn die LKAs zusammenarbeiten, muss das doch EINER koordinieren? Der EINE fehlte - und deshalb entstand der Eindruck von ZWEI Aktionen - das verunsichert doch die Bevölkerung unnötig.
Einsatztaktisch ist schwer nachzuvollziehen, wie hier vorgegangen wurde. Auf einer Nordseeinsel kann man ja kaum untertauchen, da war keine akute Fluchtgefahr erkennbar.
Naja, wenn die zur Nordsee unterwegs waren gibts da halt auch andere Fähren. Selbst wenn die Kommunikation überwacht wurde muss eine Diskussion über die "Fahrt ans Meer" ja nicht heissen, das man in Wangerooge endet. Und vermutlich kann mensch mit kleineren privaten Schiffen auch von dort in See stechen.
Auf der kleinen Insel sitzt man doch in der Falle.
Also dafür, dass das am Ende ein völlig harmloser Handykontakt des Opfers war, wurde aber viel Aufwand betrieben... Vielleicht stimmt ja die Richtung doch, mal abwarten...
Der einzige "Verdächtige" konnte nach der Befragung gehen.
Man wusste aber genau, welche Fähre genommen wurde. Da gibt es keine anderen Fähren mit anderen Zielen. Das sind keine großen Fährhafen, wo Fähren mit zig unterschiedlichen Zielen abfahren. Und von Wangeeroge aus gibt es dann erst Recht keine Möglichkeiten mal eben so abzuhauen.
Da kann man höchstens ein Motorboot mieten, mit dem man aber nicht weit kommen kann.
Wobei das allem widersprechen würde, was bisher über diesen Fall zu erfahren war. Da glaube ich nicht wirklich daran. Vor allem, da dies wohl auch nach dem Einsatz an der Fähre veröffentlicht worden wäre.
Die Öffentlichkeit hat zwar noch keinerlei Informationen, aber schon melden sich wieder die Bundesbedenkenträger und melden Zweifel an Sinn, Zweck und Durchführung des Einsatzes an. Und das, obwohl die Ermittler geradezu flehentlich darauf aufmerksam machen, das zu viel Öffentlichkeit und Medienhatz den Ermittlungszweck behindern kann. Es ist sogar von Zerstörung die Rede.
Woher weisst Du das? Die sind möglicherweise nur der Handypeilung gefolgt.
Ja, Du hast Recht, in der Umgebung gibt es wohl keine internationalen Verbindungen. Aber mit privaten Schiffen (ob geheuert, im Besitz oder gekapert) kann man natürlich auch versuchen zu fliehen, möglicherweise unter kommunikativer Vorspiegelung eines Küstenurlaubs. Den cops geht einfach aufgrund des politischen Drucks und der öffentlichen Aufmerksamkeit die Muffe und sie haben überreagiert und auch noch ihren TV gewarnt.
Weil aus Harlesiel keine anderen Fähren abgehen.
Ich kann jetzt keine überbordende Berichterstattung erkennen, die eine solche Reaktion rechtfertigen würde. Dass ein solcher Einsatz natürlich Reaktionen und Nachfragen provoziert, ist doch wohl klar und auch nachvollziehbar. Für den Umfang des Einsatzes hat es doch sogar ziemlich lange gedauert, bis die überregionalen Medien darauf aufmerksam wurden.Andante schrieb:Starker Tobak für eine sonst betont sachlich formulierende Polizeibehörde.
Naja, aber die können ja auch nicht erwarten dass keine Nachfragen kommen wenn sie mit einem 50-Mann SEK am hellichten Tage eine mit Ausflüglern vollbesetzte Fähre auseinander nehmen und danach die Festgenommenen wie auf einer Freilichtbühne für alle sichtbar durch die Menge paradieren. Entweder hätten sie subtiler vorgehen oder von vorneherein eine öffentliche Erklärung liefern müssen. Letztere hätte ja auch falsch sein können, aber man muss sich zu solch einem Aufzug äußern. Andernfalls muss man eben damit rechnen dass einem die Kontrolle über die Informationslage entgleitet.
