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Tötungsdelikt Klaus Walter Pauli

424 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Knochen, Hagen, Abhang ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Tötungsdelikt Klaus Walter Pauli

19.01.2022 um 07:36
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Wenn ihm der Stich in den Kopf zuerst (also noch im Stehen) zugefügt wurde, muß der Täter auch eine gewisse Größe gehabt haben. Die Klinge ist laut dem XY-Röntgenbild ja fast senkrecht in den Schädel eingedrungen.
Oder der Täter hat irgendwie höher gestanden als sein Opfer. Z. B. auf einer Mauer, einem Baumstumpf....Aber ob es dort oben seinerzeit die entsprechenden Voraussetzungen für so einen Verlauf gab, weiß ich nicht.

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19.01.2022 um 14:21
Offizielle Mitteilung der Polizei Hagen.
POL-HA: Mordfall Klaus Walter Pauli - Es werden keine CDs mehr benötigt
Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/30835/5125273

Die Ermittler werden vermutlich erst mal damit beschäftigt sein die eingegangen CDs auszuwerten.


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Tötungsdelikt Klaus Walter Pauli

19.01.2022 um 15:00
Zitat von MissWexfordMissWexford schrieb:Die Ermittler werden vermutlich erst mal damit beschäftigt sein die eingegangen CDs auszuwerten.
Naja, so lange ist man damit doch nicht beschäftigt. Diese CDs sollten doch eine Suchfunktion besitzen, da gibt man die paar Nummern ein, die Pauli auf seinem Handy gespeichert hatte und hofft auf einen Treffer.

Bei Wikipedia steht, dass die erste Telefonbuch-CDs 1990 auf den Markt kamen, damals aber mehrere Tausend DM kosteten und nur für Geschäftskunden konzipiert waren. Ab 1994 gab es dann die ersten CDs für Privatanwender.

Wikipedia: D-Info

Die Ermittler müssten also rund 10 Jahre überprüfen (1994-2003), zumal Handys auch erst ab Mitte der 90er wirklich Bedeutung erhielten und vorher nicht.

Wie viele Anbieter solcher Telefon-CDs gab es und wie oft wurden die Telefon-CDs pro Jahr aktualisiert herausgegeben? Viel mehr als 100-150 verschiedene CDs können da innerhalb von 10 Jahren doch eigentlich nicht erschienen sein.


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19.01.2022 um 15:32
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Naja, so lange ist man damit doch nicht beschäftigt
Wenn man Glück hat, ist auf der jeweiligen CD eine Software für DOS enthalten, das läuft in DOSBox auf jedem modernen Rechner. Wenn allerdings nur Windows 3.x 16-Bit Software dabei ist, wird es auf aktuellen Rechnern schon schwierig; dann muss die Polizei in einer virtuellen Maschine (z.B. VirtualBox) erst einmal DOS und dann noch Windows 3.11 installieren - für den, der noch damit groß geworden ist, ein Klacks; für junge Menschen ohne ausgeprägte Computerambitionen schon eine kleine Zumutung.


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19.01.2022 um 16:33
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Wie viele Anbieter solcher Telefon-CDs gab es und wie oft wurden die Telefon-CDs pro Jahr aktualisiert herausgegeben? Viel mehr als 100-150 verschiedene CDs können da innerhalb von 10 Jahren doch eigentlich nicht erschienen sein.
Ich kann mich noch gut erinnern, dass diese CDs zum Teil auch als Werbegeschenke verteilt wurden bzw. man sie in allen möglichen Zeitungen von allen möglichen Firmen zum Kauf angeboten bekam. Bei uns zu Hause flogen sie auch herum (mein Vater war nebenher selbstständig und bekam daher viele Werbeartikel zugeschickt). Z. T. wurde auch ausdrücklich damit geworben, dass darauf auch Handynummern enthalten wären.

Ob das wirklich so umfassend war und ob die CDs nicht am Ende zumindest teilweise den identischen Inhalt boten, auch wenn sie von verschiedenen Firmen waren, weiß ich nicht. Aber überprüfen muss die Polizei natürlich alle.


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19.01.2022 um 17:12
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Wenn man Glück hat, ist auf der jeweiligen CD eine Software für DOS enthalten, das läuft in DOSBox auf jedem modernen Rechner. Wenn allerdings nur Windows 3.x 16-Bit Software dabei ist, wird es auf aktuellen Rechnern schon schwierig; dann muss die Polizei in einer virtuellen Maschine (z.B. VirtualBox) erst einmal DOS und dann noch Windows 3.11 installieren - für den, der noch damit groß geworden ist, ein Klacks; für junge Menschen ohne ausgeprägte Computerambitionen schon eine kleine Zumutung.
Na, für speziell ausgebildete IT-Beamte sollte das ja wohl kein größeres Problem sein. Hoffe ich doch zumindest. ;)
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ob das wirklich so umfassend war und ob die CDs nicht am Ende zumindest teilweise den identischen Inhalt boten, auch wenn sie von verschiedenen Firmen waren, weiß ich nicht. Aber überprüfen muss die Polizei natürlich alle.
Ich vermute, dass manche Anbieter vielleicht einen gewissen Fokus hatte (z.B. auf geschäftliche Nummern), aber ansonsten die Datenbanken weitestgehend identisch waren und sich die CDs eher von der Bedienung der Software oder der Suchfunktion unterschieden.

Ich glaube auch nicht, dass ein Anbieter mehr als 4 CDs pro Jahr, d.h. einmal pro Quartal, veröffentlichte.


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19.01.2022 um 21:11
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Na, für speziell ausgebildete IT-Beamte sollte das ja wohl kein größeres Problem sein. Hoffe ich doch zumindest. ;)
Natürlich werden die das schaffen, keine Frage. Man darf aber auch nicht vergessen, dass Windows 3.1 vor 30(!) Jahren auf den Markt kam und manch einer, der damit noch gearbeitet hat, bereits in Rente ist. Wer sich nicht ohnehin aus Hobby oder Interesse mit solch alter Software beschäftigt, findet sich da heute schon in einer relativ ungewohnten Welt wieder.

Hinzu kommt, dass gerade der ÖD mit seinen heute im Vergleich zur Wirtschaft bescheiden anmutenden Gehältern es speziell im IT-Bereich schwer hat, geeignete Kräfte zu rekrutieren und sie deshalb z.T. selbst ausbilden muss. Alte Festplatten sektorweise auszulesen und zermatschte Handys zu reaktivieren, hat aber nicht so viel mit dem zu tun, was junge Bewerber unter "was mit Computern machen" verstehen.


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19.01.2022 um 23:20
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Hinzu kommt, dass gerade der ÖD mit seinen heute im Vergleich zur Wirtschaft bescheiden anmutenden Gehältern es speziell im IT-Bereich schwer hat, geeignete Kräfte zu rekrutieren und sie deshalb z.T. selbst ausbilden muss. Alte Festplatten sektorweise auszulesen und zermatschte Handys zu reaktivieren, hat aber nicht so viel mit dem zu tun, was junge Bewerber unter "was mit Computern machen" verstehen.
Ja, gut, aber das weiß man doch in der Regel vorher. Wer sich als IT-ler bei der Polizei bewirbt, sollte davon ausgehen, dass er nicht in irgendeinem fancy Büro sitzt und für ein sechsstelliges Gehalt Software designet. Wer das will, muss sich woanders bewerben.


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20.01.2022 um 11:37
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb am 17.01.2022:Ist denn bekannt, ob es damals dort am Bahnhof ein Strichermilieu gab und wohin diese Stricher mit ihren Kunden gingen?
Stricher wollen aber ja Geld. Hatte KP denn genügend davon? Es war Anfang des Monats, aber gab er dann sein weniges Geld dafür aus?
Es könnte aber natürlich auch gerade deswegen zum Konflikt gekommen sein, dass ein potentieller Stricher mehr Geld wollte als KP zahlen wollte oder aber KP hat gar nicht wirklich erkannt, dass es ein Stricher war und wollte gar nicht zahlen?
Aber das ist im Milieu der Sexarbeiter doch wohl eher anders herum. Opfer sind in der Regel die Sexarbeiter/innen, nicht die Kunden. Wenn ein Stricher so auf einen Honorardiskussion reagieren würde, würde er das doch nicht zum ersten und auch nicht zum letzten Mal machen. Diskussionen über das Honorar werden die doch jeden Tag mehrmals erleben. Ich denke, das wird vorher ein Preis vereinbart, vorab gezahlt und dann ist gut. Klar kann da Zorn entstehen, wenn sich jemand nicht an eine vorher vereinbarte Honorarforderung hält, aber deswegen wird er doch niemanden mit einem Messer in den Kopf (!) stechen.
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Gepostet hat mit den Bildern vom Tunnel, das letzte Bild ganz unten, da hat der Fotograf den Durchgang zur Phillipshöhe im Prinzip direkt im Rücken, aber für einen Ortsfremden war da nicht zu erahnen, wo man da hingelangt. Da stand zwar ein Schild mit „Phillipshöhe“, das war es aber auch. Der Durchgang war so ein Torbogen, da passte nur ein Auto ohne Begegnungsverkehr durch, und die Strasse bog unmittelbar dahinter scharf ab. Ohne das Schild wäre man nicht auf die Idee gekommen, dass man da überhaupt irgendwo hinkommt.
Deshalb glaube ich auch, dass Klaus Pauli mit jemandem da hoch ging, der sich auskannte. Wobei man ganz ehrlich hinter dem Tunnel auch gut den Impuls hätte haben können, Reißaus zu nehmen. Man hätte schon das Gefühl, ins nirgendwo verschleppt zu werden, wenn man sich nicht auskennt. Da muss schon entweder großes Vertrauen, große Begierde oder große Naivität im Spiel gewesen sein.
Wie man auf den Bildern sieht, gab es da nicht mal Bürgersteige, alles war verwinkelt und dicht bebaut, und man hätte, glaube ich, auch schnell das Gefühl, alleine nicht mehr zurückzufinden.
Ich gehe aber nicht davon aus, dass Klaus Walter Pauli nicht zum ersten Mal dort war. Er war 47 Jahre alt und ich gehe davon aus, dass er aus der Region stammte oder zumindest schon länger in Menden gelebt hat. Er wird doch schon öfter mit dem Zug nach Hagen gefahren sein und sich entsprechend dort in der Umgebung des Bahnhofs ausgekannt haben. Insofern wird er auch gewusst haben, wo man hinkommt, wenn man durch den Tunnel geht.


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22.01.2022 um 01:02
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Klar kann da Zorn entstehen, wenn sich jemand nicht an eine vorher vereinbarte Honorarforderung hält, aber deswegen wird er doch niemanden mit einem Messer in den Kopf (!) stechen.
Genau. Die Übertötung passt nicht dazu. Der Täter stand dem Opfer meiner Ansicht nach viel näher als ein (möglicher) Stricher im Bahnhofsumfeld. Bliebe noch blinder Hass, aber ich denke, der Täter wäre in dem Fall früher oder später nochmal aufgefallen mit ähnlichem Modus Operandi.


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22.01.2022 um 12:37
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Aber das ist im Milieu der Sexarbeiter doch wohl eher anders herum. Opfer sind in der Regel die Sexarbeiter/innen, nicht die Kunden.
Wenn man den Begriff "Strichermord" googelt (ja, kein besonders schöner Ausdruck, aber er wird nun mal leider von vielen Medien verwendet) stößt man schon auf eine ganze Reihe von Fällen, wo der Kunde umgebracht wurde, bekanntestes Beispiel dürfte wohl R. Moshammer sein.

Aber das sind dann doch Fälle, die sich meistens in der Wohnung des Kunden abspielen. Und ich glaube eher nicht, dass KP jemanden gegen Geld engagiert hat, und auch ein Raubmotiv ist bei ihm ja wohl eher auszuschließen.


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22.01.2022 um 13:57
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:bekanntestes Beispiel dürfte wohl R. Moshammer sein.
Bei R. Moshammer ging es schon um die Bezahlung für die erbrachte Dienstleistung, aber ich denke, dass das auch daran lag, dass der Täter entweder wusste, dass sein Opfer sehr prominent war, weswegen er davon ausgegangen ist, dass er recht wohlhabend ist oder dass er den Wohlstand an der Art der Wohnung und ihrer Einrichtung erkannt hat. Deswegen war sei Empörung groß, als das Opfer das vereinbarte Honorar von 2000 DM (!) nicht zahlen wollte.

Ich denke, dass auf einem Straßenstrich hinter einem Provinz-Bahnhof Sex für deutlich geringere Geldsummen zu haben ist und wegen 50 €, um die einen ein Freier prellen will, wird die Wut dann nicht ganz so rasend sein.


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22.01.2022 um 14:02
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich denke, dass auf einem Straßenstrich hinter einem Provinz-Bahnhof Sex für deutlich geringere Geldsummen zu haben ist und wegen 50 €, um die einen ein Freier prellen will, wird die Wut dann nicht ganz so rasend sein.
Es ging mir nicht um die Summe, und das jemand umgebracht wird weil er nicht (genug) zahlen will. Es ging mir eher um Deinen Einwand
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Aber das ist im Milieu der Sexarbeiter doch wohl eher anders herum. Opfer sind in der Regel die Sexarbeiter/innen, nicht die Kunden.
im Bezug auf wer wen ermordet. Und da kommt es doch vor, dass ein Kunde umgebracht wird, weil sich der Sexarbeiter vor der Situation ekelt oder weil er sich die eigene Homosexualität nicht eingestehen will.


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02.02.2022 um 02:02
Ich glaube irgendwie, er hatte eine Verabredung mit einem anderen Typen, sei es über ein Zeitungsinserat oder über das Internet. Aber wenn das so war, erschließt mir dieses Mitführen des Filetiermessers nicht. Ein normaler Typ, der Sex haben will mit einem anderen Mann, wird doch froh sein, einen gefunden zu haben und plant nicht schon beim Verlassen der Wohnung, den anderen mal eben mit diesem Filetiermesser umzubringen ... und selbst wenn es ein Stricher war, der sich was dazuverdiente, vielleicht für Drogen oder weil er kein Geld hatte ... der schleppt auch kein Filetiermesser mit sich rum.

Irgendwas stimmt an der Sache mit diesem Messer nicht. Das war doch von vorneherein geplant vom Täter, sonst hätte er das spezielle Messer nicht beigehabt.


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02.02.2022 um 10:16
Zitat von Comtess1702Comtess1702 schrieb:Ich glaube irgendwie, er hatte eine Verabredung mit einem anderen Typen, sei es über ein Zeitungsinserat oder über das Internet. Aber wenn das so war, erschließt mir dieses Mitführen des Filetiermessers nicht. Ein normaler Typ, der Sex haben will mit einem anderen Mann, wird doch froh sein, einen gefunden zu haben und plant nicht schon beim Verlassen der Wohnung, den anderen mal eben mit diesem Filetiermesser umzubringen ... und selbst wenn es ein Stricher war, der sich was dazuverdiente, vielleicht für Drogen oder weil er kein Geld hatte ... der schleppt auch kein Filetiermesser mit sich rum.

Irgendwas stimmt an der Sache mit diesem Messer nicht. Das war doch von vorneherein geplant vom Täter, sonst hätte er das spezielle Messer nicht beigehabt.
Oder sie hatten ursprünglich etwas Anderes vor, was dann schief gelaufen ist. Man denke an den Kannibalen von Rotenburg...


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02.02.2022 um 16:27
Zitat von Comtess1702Comtess1702 schrieb:Irgendwas stimmt an der Sache mit diesem Messer nicht. Das war doch von vorneherein geplant vom Täter, sonst hätte er das spezielle Messer nicht beigehabt.
Ich glaube nach wie vor auch, dass der Täter die Tat geplant hatte, und dass ein mögliches Motiv der Hass auf Schwule gewesen sein könnte. Und zwar entweder direkt, d. h. er wollte "so einen" umbringen oder er hatte vordringlich das Bedürfnis, einen Menschen zu töten und hat sich deshalb "so einen" ausgewählt weil es ja "nur" ein Schwuler war.

Ob sich die zwei nun vorher per Anzeige verabredet hatten, oder ob es eher ein spontanes Cruising-Treffen war, ist dabei offen.


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03.02.2022 um 02:35
Zu diesem Verbrechen mit homosexuellem Background fallen einem spontan zwei andere Fälle ein: der Mord an Erich Mager in Bochum 1986 (AZxy vom 3.4.1987, leider nicht mehr online), der sich allerdings in der Wohnung des Opfers abspielte und vor allem der Mord am Rentner Karl-Heinz Radmiller 2011 (AZxy vom 10.10.2012, leider auch nicht mehr online), dessen Überreste im Ismaninger Auwald gefunden wurden, in der Nähe einer Stelle die bundesweit als cruising area bekannt war. Das homosexuelle alleinstehende Opfer hielt sich nachweislich öfter dort auf, auch die Todesart war dieselbe. Der Täter sowie das Motiv sind bis heute unbekannt.

https://www.merkur.de/lokales/muenchen-lk/mord-karl-radmillerbei-aktenzeichen-2539966.html

Gibt es im Bahnhofsviertel in Hagen so etwas wie eine Stricherszene wäre der pittoreske Auffindeort mit dem Baum und dem Panoramablick eine beliebte cruising area? Allerdings nur in der angenehmen Jahreszeit: Bezüglich des Tatzeitpunkts stellt sich bei KWP die Frage wie das Wetter war: lag Schnee dann fragt man sich wie und warum es den Täter und sein Opfer dort hinauf verschlagen hat, der Spaziergang durch Schnee wäre sicher anstrengend und unkomfortabel gewesen?

Der modus operandi zeigt große Brutalität und emotionale Verwicklung, gibt es andere bekannte Fälle bei denen einem Opfer in den Kopf gestochen wurde? Hass auf Schwule wäre hier ein naheliegendes Motiv, das auch bei Radmiller eine Rolle gespielt haben könnte.


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03.02.2022 um 08:00
Zitat von ErwinKösterErwinKöster schrieb:Zu diesem Verbrechen mit homosexuellem Background
Es gab auch einen Fall in Stuttgart, wo ein schwuler Mann auf dem ehemaligen Güterbahnhofsgelände umgebracht wurde. Er hatte sich von seiner Frau getrennt und danach auch seinen Job verloren, schließlich wohnte er bei einem Freund. Es muss in den frühen 2000er Jahren gewesen sein, leider finde ich die Sendung nicht mal beim xy-wiki. Aber auch da wurde von einer großen Brutalität gesprochen, die auf einen Hass auf Schwule schließen ließ.


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03.02.2022 um 11:14
Ich bin in diesem Forum immer wieder überrascht, dass jeder ein rationales Täterhandeln voraussetzt.

Für mich ist die wahrscheinlichste Hypothese in diesem Fall, dass es sich beim Täter um einen Stricher im Drogenrausch handelt.

Der arbeitslose Herr Pauli hat sich am Monatsanfang mit frischem Geld in die nächstgelegene Großstadt begeben, um auf dem Bahnhofsstrich unkomplizierten Sex zu haben. Man wird sich schnell einig und begibt sich gemeinsam zu einem ruhigen Ort, der dem Opfer bekannt sein dürfte, weil er dort in der Vergangenheit bereits gute Erfahrungen gemacht hatte.

Die meisten Stricher sind nicht homosexuell. Sie prostituieren sich, weil sie das Geld brauchen.
Ein Junkie, der "drauf" ist, ist unberechenbar.
Herr Pauli ist wahrscheinlich an den Falschen geraten.


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03.02.2022 um 12:01
Was gegen das an sich plausible Szenario spricht, dass Herr Pauli an den falschen geraten ist, ist, dass sein Handy dort liegen blieb. Jemand "auf Droge" würde doch alles mitnehmen, was Geld wert ist, und ein Handy kann man recht unkompliziert zu Geld machen. Also eher Stricher, der sich in einer eskalierenden Situation gewehrt hat, oder eben tatsächlich jemand, der Hass auf Homosexuelle schob/vielleicht auch gegen einen vermeintlich Obdachlosen/Junkie. Das ist leider gar nicht so selten.
Oder ein bloßer Gewaltexzess. Vielleicht ist Herr Pauli dort oben spazierengegangen und wurde aufgrund der Bahnhofsnähe von so jemandem angepöbelt und attakiert.


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