Fünffachmord in Tirol

cassiopeia1977 schrieb:Laut einer Reportage in der heutigen Krone hat der Mörder besagte Einliegerwohnung renoviert und umgebaut. Er hat also das Nest geschaffen. Seine Traumfrau also nun mit einem Neuen in diesem Nest zu wissen, das ER für sie und ihn selbst gebaut hat, wird ihn wohl schwer getroffen haben.

Anscheinend gab es auch eine "Verfolgungsjagd" vom Pub zu ihr nach Hause.
Er hatte Vorstrafen wegen "kleinerer" Delikte zB Schlachten eines Huhns, wollte laut seinem besten Freund Nadine unbedingt zurückgewinnen, wollte mit ihr eine Familie gründen.
Steht einiges Neues in dem Artikel. Auch, dass seine Mutter und sein Freund zu ihm stehen.
https://mobil.krone.at/2021977

@MaryPoppins
danke fürs verlinken, hab ich verabsäumt.

@cassiopeia1977

Gerade noch mal gut gegangen. Wollte deinen Beitrag wegen fehlender Quelle gerade löschen. Bitte in Zukunft immer darauf achten. :) Und Zitate bitte immer mit dem Editor als solche kennzeichnen.

Wem es jetzt noch nicht schlecht geworden ist beim Lesen dieses Artikels https://www.krone.at/2021977, wie versucht wird, beim Handeln des Kitzbühel-Killers verständnisvoll nachvollziehbare, menschliche Regungen darzulegen, der sollte sich der Kommentare annehmen, die da so langsam eintrudeln. Denn da meinen bereits die ersten Leser die wahren Schuldigen ausgemacht zu haben. Es sind die ermordeten Eltern. Denn hätten sie die Beziehung unterbunden, ...

...naja, zumindest wirkt die Aussage (so er sie denn tatsächlich in dieser Form getätigt hat) schlüssig mit dem, was im Tatablauf zu sehen ist, dass er habe "bestrafen" wollen "für so vieles". "Rot sehen" mag mit der Verfolgung in der Nacht noch vereinbar sein, planvoll jedoch erstmal aus drei Räumen Tatutensilien zusammensuchen und dann systematisch vorzugehen....na ja, nicht mehr allzu stimmig aus meiner Sicht. Ein Einbruch ist ein "Minimaldelikt", ein Huhn wird geschlachtet. Sicher, in der Jugend macht man Mist. Einige tun das nicht und werden ihre Gründe, Ängste oder vielleicht auch Normen haben, es nicht zu tun. Wäre vielleicht auch mal interessant zu wissen, warum nicht. (Bevor wieder irgendwelche Aufschreie kommen: Ja, ich frage mich das ernsthaft und nein, ich denke nicht dass Menschen, die in Bauernhöfe einsteigen, spätere Massenmörder werden). So ein Detail wirft lediglich die Frage auf, wie es auch zukünftig mit dem Wahrnehmen und Einhalten von Grenzen, Respekt vor dem Besitz und Leben anderer bestellt sein wird. In diesem Fall könnte man geneigt sein, eine Fortsetzung zu erkennen. Bei anderen verliert sich das nach der Pubertät. Noch einiges mehr, was dieser Artikel an wundersamen Dingen beschreibt...
Mit Kastners Gutachten darf man sich sicher sein, sehr klaren Einblick in die Gesamtdynamik seiner Motive zu erhalten. Dann relativieren sich gewisse und vermeintliche "Unauffälligkeiten" aller Voraussicht nach. Ich bin gespannt.

MaryPoppins schrieb:Steht einiges Neues in dem Artikel. Auch, dass seine Mutter und sein Freund zu ihm stehen.
https://mobil.krone.at/2021977

Wow, krass. Dann wissen wir nun, wie sie es wohl meinte, als sie den Medien sagte, auch ihr Sohn wäre gestorben. Sie sieht ihn scheinbar als 6.Opfer, nicht als Täter. Krass! Da fällt einem nichts mehr ein....

https://www.krone.at/2021977

In dieser Nacht auf den 6. Oktober, in der er eigentlich beim Wies‘n-Fest in München hätte sein sollen: „Das Wetter war nicht gut, ich nicht fit; deshalb bin ich in Kitzbühel geblieben.“ Aber „irgendwann am späten Abend“ habe er beschlossen, in ein Pub in der Altstadt zu gehen, „Nadine war auch dort“, mit einigen Arbeitskollegen aus der Baufirma, für die sie arbeitete. „Doch sie unterhielt sich fast ausschließlich mit einem Fremden.“ Mit Florian J., einem bekannten Eishockeyspieler.

Ich frage mich, ob das wirklich so ein Zufall war, dass Andreas E. an diesem Abend in den Pub ging, in dem Nadine zusammen mit ihren Kollegen gefeiert hat.

Aber wenn es kein Zufall war, woher wusste der TV auf einmal wo seine Ex sich aufhielt?
Hat es jemand in den sozialen Medien gepostet? Hat es ihm ein Bekannter zugetragen?

So groß ist der Ort ja nun nicht, da kennen sich die Leute. Wird gereicht haben, dass er über Ecken jemanden in der Baufirma kennt und von der Betriebsfeier erfahren hat.

Kreuzbergerin schrieb:Aber wenn es kein Zufall war, woher wusste der TV auf einmal wo seine Ex sich aufhielt?
Hat es jemand in den sozialen Medien gepostet? Hat es ihm ein Bekannter zugetragen?

Was heißt denn "auf einmal"?

Vielleicht war es ein Stammclub, wo man früher gemeinsam hinging?

Und ich weiß auch nicht, ob die Ermittlungsbehörden die Verhörprotokolle samt Inhalten den Zeitungen so zuspielen. So mit wörtlicher Rede und so und natürlich gibt es da auch nur zwei Justizbeamte und genau die berichten dann auch über den Täter...und und und

Interested schrieb:Was heißt denn "auf einmal"?

Nun ja, er war nicht „fit genug“ um nach München aufs Oktoberfest zu fahren, obwohl dies wohl geplant war, geht aber „am späten Abend“ genau in den Pub, in dem seine Ex mit Kollegen feiert.
Das klingt für mich nach spontaner Planänderung, also statt aufs Oktoberfest in einen örtlichen Pub, in dem sich seine Ex-Freundin aufhält.

@Kreuzbergerin

Von Kitzbühel nach München sind es fast 2 Std. Autofahrt. Was ist so verwunderlich daran, dass man diese Tour nicht auf sich nimmt, wenn man nicht "fit genug" ist und dort ja auch länger bleiben würde/müsste und dann noch irgendwie zurück und stattdessen an seinem Wohnort abends weggeht? Muss das zwangläufig im Zusammenhang mit dem anschließenden Supergau stehen?

Also ich kann schon verstehen warum seine Mutter zu ihm hält.
Die Gefühle und die Liebe zum Kind lösen sich auch nach so einer Tat nicht in wenigen Tagen oder Stunden in Luft auf.
Das ist doch ganz normal.
Und die Wut, den Hass und die Trauer die der Täter empfunden hat, das kennt doch jeder der mal verlassen worden ist.
Solche Gefühle sind nachvollziehbar, die Tat aber nicht.
Und nur weil man den Täter bis zu einem bestimmten Punkt verstehen kann, bis zu den Morden, heißt das doch nicht das man auf seiner Seite steht und die Opfer verhöhnt.
Manche hier sollten echt mal wieder runter kommen.

Interested schrieb:Muss das zwangläufig im Zusammenhang mit dem anschließenden Supergau stehen?

Muss nicht, liegt aber nah, wenn man den weiteren Verlauf sieht. Wenn ich nicht fit bin, gilt das übrigens nicht nur für eine Autofahrt, sondern auch für einen abendlichen Pubbesuch.

Interested schrieb:Muss das zwangläufig im Zusammenhang mit dem anschließenden Supergau stehen?

Nein, muß es nicht.
Ob es einen Zusammenhang gibt, wird sich vielleicht noch herausstellen.
Es kann sein, dass der TV an dem Abend noch Lust auf einen Drink hatte und zufällig in diesem Pub gelandet ist, in dem seine Ex-Freundin mit ihrer Firma gefeiert hat.

auchhier schrieb:Wenn ich nicht fit bin, gilt das übrigens nicht nur für eine Autofahrt, sondern auch für einen abendlichen Pubbesuch.

Ist das so?

Wenn ich nicht fit genug bin, für einen Marathon, dann aber vielleicht trotzdem für ne 5 Km Joggingrunde vor dem Frühstück?!

Nicht "fit genug" körperlich oder mental?

Und ist ja nicht mal ausgeschlossen, dass er überall da auftauchen wollte, wo seine Ex ist oder er mal mit ihr war. Nur sagt das nicht aus, dass er da schon vorhatte, Stunden später alle umzubringen.

Interested schrieb:Und ist ja nicht mal ausgeschlossen, dass er überall da auftauchen wollte, wo seine Ex ist oder er mal mit ihr war. Nur sagt das nicht aus, dass er da schon vorhatte, Stunden später alle umzubringen.

Es KÖNNTE aber ein Hinweis darauf sein, dass er seine Ex gestalkt hat.

Die Mutter des Tatverdächtigen wurde von einer rtl-Reporterin vor der Haustür abgefangen. Was sie genau in welchem Zusammenhang gesagt hat und was ihr möglicherweise in den Mund gelegt wurde, wissen wir nicht. Oder gibt es ein Video hierzu, was ich übersehen habe?

Wenn sie zu ihrem Sohn hält, dann impliziert das doch nicht, dass sie seine Tat für gut hält. Sie lässt ihn nicht fallen, wird ihn besuchen, ihm Taschengeld und Anziehsachen zukommen lassen, sich um einen geeigneten Anwalt für ihn bemühen.

Hier ist ein Link zu der Abschluss Pressekonferenz der Landespolizeidirektion vom 11.10. zu dem Fünffach-Mord:

https://www.oe24.at/video/oesterreich/tirol/Fuenffach-Mord-in-Kitzbuehel-LPD-Abschluss-PK/401318812

emz schrieb:Wenn sie zu ihrem Sohn hält, dann impliziert das doch nicht, dass sie seine Tat für gut hält. Sie lässt ihn nicht fallen, wird ihn besuchen, ihm Taschengeld und Anziehsachen zukommen lassen, sich um einen geeigneten Anwalt für ihn bemühen.

Dass sie ihn nicht fallen lässt, ist ja ihr gutes Recht als Mutter. Bei der Aussage, ihr Sohn wäre ebenfalls gestorben, haben nur einige erwartet, dass er für sie gestorben wäre. Nun meint sie aber offensichtlich, er wäre nun sozial, also in der Wahrnehmung und Achtung anderer Menschen oder der Kitzbüheler Gemeinde gestorben, womit sie ihn ebenfalls in eine Opferrolle bringt, die ihm doch eigentlich nicht zusteht. Denke schon, dass diese Ausdrucksweise für Angehörige der "echten" Opfer verhöhnend klingen könnte.

MaryPoppins schrieb:Bei der Aussage, ihr Sohn wäre ebenfalls gestorben, haben nur einige erwartet, dass er für sie gestorben wäre.

Echt? Wieso erwartet man das von einer Mutter? Wieso gesteht man ihr nicht zu, dass sich Tausende von Fragen in ihrem Kopf auftürmen? Dass es für sie genauso unfassbar ist und es trotzdem ihr Junge bleibt? Und natürlich "lebt" er noch - aber wo sein restl. Leben stattfinden wird, ist doch auch klar. Ich glaube, man sollte der Frau jede Regung zugestehen, man erfährt zum Glück nicht jeden Tag, dass das eigene Kind 5 Menschen ermordet hat.