Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

@Kielius ein fremdes Verschulden konnte nicht nachgewiesen werden. Allerdings wurde es auch nicht ausgeschlossen.

Somit nehme ich mir die Straßenverkehrsordnungen + Die Sichtungen, die es hätte geben müssen und aber nicht gab = Da ist etwas faul.

Zudem, wenn man mit liest; gab es ein Tagesablauf und die dann darauffolgenden Bewegungen; sprechen gegen ein Suizid und auch gegen ein Unfall.

Und ganz wichtig; warum ausgerechnet wurde sie jetzt gefunden ? Da wo sie gefunden wurde; diese Gegend ist einem Urlaubsgebiet gleich zu setzen.

Straßenverkehrsordnung sollte Straßenverkehrsanbindung heißen.

infostream schrieb:Wenn sowohl Hinweise für ein Verbrechen als auch für Suizid oder einen offensichtlichen Unfall fehlen - könnte es heißen sie wurde dort abgelegt.

Es könnte genauso gut heißen, sie hat diesen Ort selbständig aufgesucht. Dass keine Hinweise auf Fremdeinwirkung gefunden wurden, ist schon bemerkenswert, da die Handlungen eines Täters, wenn es ihn denn gab, immer auch Spuren hinterlassen. Es sei denn, der Täter war ein Geist...

infostream schrieb:Wenn sowohl Hinweise für ein Verbrechen als auch für Suizid oder einen offensichtlichen Unfall fehlen - könnte es heißen sie wurde dort abgelegt.

Jetzt kommen wir der Sache schon etwas näher. Denn dann sind wir bei meiner Frage; warum hat man sie genau jetzt gefunden ?

Aber das wäre selbst aus den Bildern, die die Spurensicherung gemacht hat; heraus zu lesen, ob sie nur abgelegt wurde.

CrazyTyp7 schrieb:Zudem, wenn man mit liest; gab es ein Tagesablauf und die dann darauffolgenden Bewegungen; sprechen gegen ein Suizid und auch gegen ein Unfall.

Nö, der Tagesablauf spricht gar nicht gegen einen Suizid. YK könnte am Tag ihres Verschwindens ihre Wohnung verlassen haben, ihr Handy ausgeschaltet, sich auf den Weg zum späteren Fundort gemacht und sich dort suizidiert haben.
Ein trauriges Szenario, aber überhaupt nichts steht diesem Ablauf entgegen.

Kielius schrieb:Dass keine Hinweise auf Fremdeinwirkung gefunden wurden, ist schon bemerkenswert, da die Handlungen eines Täters, wenn es ihn denn gab, immer auch Spuren hinterlassen

Wie willst du ein Erdrosseln nachweisen wenn nicht Mal der Kopf gefunden wurde? Welche Spuren sollte es da geben? Theoretisch könnte es ein glatter Kopfschuss gewesen sein und ohne Kopf weiß man gar nichts davon. Ist ohne intakte Leiche schwierig. Es heißt im Endeffekt erstmal dass die 10 Knochen die sie haben keine Spuren von Gewalt aufzeigen würde ich sagen. Viel mehr kann man da leider nicht rauslesen. Ob ein möglicher Täter die Tatwaffe mitgenommen hat oder es eben gar keine gab wissen wir natürlich nicht. Dass ein Täter solche Spuren hinterlässt so dass selbst bei nur 10 Knochen, einem Stofffetzen und dem Handy eine Fremdeinwirkung naheliegend ist wäre aber auch ziemlich dumm von diesem. Also das fehlen von solcher Spuren ist nicht gleichzusetzen mit "kann nicht sein". Hingegen ein Suizid ohne Spuren zu hinterlassen - und ohne Hilfsmittel - eher schwierig. Wie gesagt sie müsste ja dann lose Tabletten beigehabt haben beispielsweise so dass keine Verpackung etc hinterbleibt.

Es ist leider äußerst unbefriedigend zwar einerseits die traurige Gewissheit zu haben dass Yolanda tot ist - andererseits weder eine Spur, Motiv oder Erklärung zu haben was ihr zugestoßen ist.

Zu erwähnen wäre eventuell noch dass sie sich doch auch erst kürzlich das Flugticket nach Jordanien gekauft hatte und eine Reise dorthin plante. Das und die Pläne mit der Freundin würde aus meiner Sicht auch gegen einen Suizid sprechen. Aber ich meine es ist nichts auszuschließen. Leider ist halt wirklich alles vorstellbar beim jetzigen Stand der Dinge. Hoffen wir dass noch Licht ins Dunkel kommt

Zeralda schrieb:Ich finde es, Tiere hin oder her, ungewöhnlich dass nach relativ kurzer Zeit nur so wenig zu finden ist.

Was ist daran ungewöhnlich?
YK wird seit 3 Jahren vermisst.
Falls sie sich am Tag ihres Verschwindens umgebracht hat, dann hat sie immerhin drei Jahre am Leichenfundort gelegen.

infostream schrieb:Also das fehlen von solcher Spuren ist nicht gleichzusetzen mit "kann nicht sein".

Das stimmt.
Allerdings lassen Leichenfunde oftmals Spuren auf Fremdeinwirkung erkennen. Das perfekte Verbrechen ist dann doch eher selten. Spuren eines Täters gab es hier zumindest erst einmal nicht. Das macht ein Verbrechen also schon mal nicht wahrscheinlicher.

@Kielius doch tut es das. Das ist wie, wenn ich mir in Belantis das Leben nehme würde und ich allerdings erst drei Jahre später gefunden werden würde. Was würde man dann sagen ? Von der Rutsche gefallen ? Quark; sie hatte mit ihrem Vorhaben, nicht‘s bei Freiburg zu suchen.

Kielius schrieb:Allerdings lassen Leichenfunde oftmals Spuren auf Fremdeinwirkung erkennen. Das perfekte Verbrechen ist dann doch eher selten. Spuren eines Täters gab es hier zumindest erst einmal nicht. Das macht ein Verbrechen also schon mal nicht wahrscheinlicher.

Dazu muss man allerdings auch wissen, was sind Spuren, diese auf fremdes Verschulden hinweisen und zudem gibt es auch Spuren „Fremdverschulden“, diese lassen sich mit der Zeit nicht mehr nachweissen. Nur so am Rande erwähnt.

Kielius schrieb:Allerdings lassen Leichenfunde oftmals Spuren auf Fremdeinwirkung erkennen. Das perfekte Verbrechen ist dann doch eher selten. Spuren

Wie soll das Jahre später funktionieren? Ne Leiche gibt's ja...aber wie soll ein Hund riechen können woran der Mensch starb dessen 10 Knochen man fand? Vor allem nach so langer Zeit?

Beim Fall Georgetta Zapu war's auch so ähnlich - da hat man in einem Kanal Überreste ihrer Leiche gefunden (also nur Körperteile! Stark angefressen - Monate später). Dann hieß es von den Ermittlern: es gibt keine Hinweise für Fremdeinwirkung, genau so wenig für Suizid - der Fall wird geschlossen. Da fragt man sich dann schon ob es das wirklich gewesen sein soll und wie die dazu kommen.

Was ist überhaupt im Fall Yolanda jetzt? Bisher war es ein Vermisstenfall, vermisst wird sie ja jetzt nicht mehr. Werden die Ermittlungen ebenfalls eingestellt?

infostream schrieb:Hingegen ein Suizid ohne Spuren zu hinterlassen - und ohne Hilfsmittel - eher schwierig. Wie gesagt sie müsste ja dann lose Tabletten beigehabt haben beispielsweise so dass keine Verpackung etc hinterbleibt.

Es wäre eine Möglichkeit, dass YK Tabletten ohne Verpackung dabei hatte. Wir wissen aber nicht, welches die weiteren bei der Leiche gefundenen Gegenstände waren. Vielleicht war es eine Blisterverpackung oder eine rostige Rasierklinge.

infostream schrieb:Wie soll das Jahre später funktionieren? Ne Leiche gibt's ja...aber wie soll ein Hund riechen können woran der Mensch starb dessen 10 Knochen man fand? Vor allem nach so langer Zeit?

In der Bluse, in der Region zwischen zweiter und dritter Rippe recht’s, ist ein zwei cm gerader und das sauberer Schnitt. Das weißt auf eine Messerklinge hin. Jetzt muss es noch nicht mal einen beschäftigen Knochen geben und wir haben den Verdacht, auf fremdes Verschulden.

Das war ein Beispiel.

Frauen, die Opfer niedriger Beweggründe werden, dessen Leichnamen weißen auch gerne mal auf einen bestimmten gebrochenen Knochen auf. Hierfür benötigt man auch keine Haut mehr, um Druckstellen sehen zu können, um zu erkennen, woran sie letztendlich verstorben sind.

Das war das zweite Beispiel

lottilott schrieb:Warum glaubt ihr wohl, ermittelt die Polizei gezielt in Richtung Scientology?

Was glaube ich wohl? Nichts.

Ich glaube nicht, dass es ein Indiz für irgendwas ist, dass der Weg von Leipzig oder Güntersdorf eine halbe Tagesreise oder eigentlich nur zwei Stunden ist.
Ich glaube nicht, dass es ein Indiz für irgendwas ist, dass sie dabei nach jetzigem Stand nicht auf dem Weg an die Unstrut gesehen wurde.
Ich glaube nicht, dass sie dabei Spuren im Netz hinterlassen haben müsste.
Ich glaube nicht, dass das Aktivieren des Telegram-Accounts nach zwei Wochen irgendein Indiz ist, dass sie noch lebte (weil es gibt genug andere Möglichkeiten).
Ich glaube nicht, dass das diese Faktenkonstellation für oder gegen eine Involvierung von Scientology in irgendeiner Form spricht
Ich glaube nicht, dass irgendeine mögliche schon bestehende Tagesplanung der WG oder der Freundin, die sie vielleicht in Halle treffen wollte, bekannt sein müsste. (es kann sie einfach vage gegeben haben, ohne dass sie davon erzählt hat).

Dieses ganze Labyrinth von wirklichen oder vermeintlichen Tatsachen, aufgrund derer vermutet wird, wie warum und mit welchen Zwischenstationen sie von Leipzig nach Balgstädt gekommen sein sollte oder könnte, deutet eben auf exakt nichts hinsichtlich irgendeiner Tätersdhaft - es erscheint halt nur nicht wirklich erklärlich.

lottilott schrieb:Handy ausschalten in der Pampa macht eben auch keinen Sinn. In der Regel nutzt man das heutzutage zur Navigation.

Wenn ich mit meiner Freundin wandern gehe, macht sie das Handy aus. Sonst würde se auch mit gesenktem Kppf gegen Bäume laufen. Wenn ich zugebe, dass mein Orientierungsvermögen an Ende ist, macht sie es auf Antrag an. Meines ist derweil an, aber ich weiß nicht, wie ich ihm die gewünschte Information entlocke. Manche Leute benutzen dafür auch gar kein Handy sondern Karten, oder gehen erstmal drauf los, orientieren sich anhand von Wegweisern oder wie auch immer, aber in der Regel nicht per Handy, wenn sie sich ein bisschen auskennen. Ich habe aber auch schon Leute mit Elektrofahrrädern fernab jeglicher Wege getroffen, die mittels Komoot dorthin gekommen waren.

infostream schrieb:Wie soll das Jahre später funktionieren? Ne Leiche gibt's ja...aber wie soll ein Hund riechen können woran der Mensch starb dessen 10 Knochen man fand? Vor allem nach so langer Zeit?

Kriminaltechnik. Alles Kriminaltechnik.
Etwas, wovon du und ich zu wenig verstehen.

infostream schrieb:Was ist überhaupt im Fall Yolanda jetzt? Bisher war es ein Vermisstenfall, vermisst wird sie ja jetzt nicht mehr. Werden die Ermittlungen ebenfalls eingestellt?

Jetzt wird ermittelt, woran sie verstorben ist und insbesondere ob jemand für ihren Tod verantwortlich ist.

lottilott schrieb:Der zuständige StA betonte jedoch auch, dass gegenwärtig ein Verbrechen nicht ausgeschlossen werden könne. Lediglich die Auffindesituation der paar Knochen war nicht verdächtig und deutete auf Fremdverschulden hin.

Genau. Und das ist ein Riesenunterschied zum Ausschluss von Fremdverschulden. Man kann es nur immer wieder betonen, wenn es auch hier im Forum aus unerklärlichen Gründen immer eine Präferenz für Suizide zu geben scheint.

Nehmen wir als Beispiel mal den Fall Sonja Engelbrecht, den es ja auch hier im Forum gibt. Da hätte man jetzt fast 30 Jahre lang auch sagen müssen: es gibt kein Anzeichen für Fremdverschulden. Sie ist einfach verschwunden. Ob man dann aber gleich vehement sagt, dass sie sich umgebracht haben muss? Erst nach dem Auffinden der sterblichen Überreste wurde klar: sie wurde ermordet, denn sie hat sich sicherlich nicht selbst in Folie und Decke eingewickelt und in eine Felsspalte gesteckt.

Nun gibt es aber durchaus Mörder, die sich nicht die Mühe machen eine Leiche so zu verpacken. Und so ein Mörder kann im Fall Yolanda durchaus in Betracht kommen.

infostream schrieb:Ich persönlich denke dabei nicht einmal an Scientology. Es könnte ja eine sexuell motivierte Tat sein. Oder aus dem persönlichen Umfeld eine Person. Aber ein Suizid wäre für mich völlig unerklärlich. Kann natürlich auch sein, aber es wäre schon ein sehr seltsamer Suizid das muss man zugeben

Ich halte die Scientology Sache auch für eher fernliegend. Ich denke es kommen mehr gutaussehende junge Frauen durch schnöde Sexualmörder ums Leben als durch finstere Sekten-Geheimdienstagenten.