Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

Kielius schrieb:Kann es sein, dass du dir persönlich sehr wünscht, dass es im Fall YK kein Suizid war? Du musst nicht darauf antworten.

Nein. Ich würde mir wünschen, dass sie noch am Leben wäre, und dass Deutschland generell Sekten und Organisationen verbietet, die selbst Familien auseinander treiben und sowas Perverses wie Kontaktverbote bekanntermaßen mit im Ärmel haben. Und ich glaube, dass sie deswegen sehr unglücklich war und das wäre vermeidbar.
Geld verdienen und anbeten soll doch ansonsten jeder, wo und was er will.

dystron schrieb:Der Stiefvater

Der Suizid des stiefvaters kann für sie sehr belastend gewesen sein, es besteht die Möglichkeit, dass sie den Suizid nicht verwunden hat. Je nachdem, wie eng das Verhältnis war. Mutter und Schwester lebten ja auch nicht mehr in der Nähe. Insofern war nicht mehr wirklich viel Familie da.

Auch die ohnmachten, die letztlich unaufgeklärt blieben ( ich meine mich zu erinnern, dass sie Mal beim Arzt war, aber nichts gefunden wurde) können eine Belastung gewesen sein, der sie sich nicht mehr gewachsen sah.

Allgemein kann es auch ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren gewesen sein. Suizid des stiefvaters, Abwesenheit der Familie, Erkrankung, vielleicht noch Probleme im Studium, Beziehung usw usf.

Aberacadabera schrieb:Der Suizid des stiefvaters kann für sie sehr belastend gewesen sein, es besteht die Möglichkeit, dass sie den Suizid nicht verwunden hat. Je nachdem, wie eng das Verhältnis war. Mutter und Schwester lebten ja auch nicht mehr in der Nähe. Insofern war nicht mehr wirklich viel Familie da.

Der Stiefvater hat sich doch erst nach ihrem Verschwinden suizidiert? Oder habe ich das nun falsch in Erinnerung?

Zeralda schrieb:Nein. Ich würde mir wünschen, dass sie noch am Leben wäre, und dass Deutschland generell Sekten und Organisationen verbietet, die selbst Familien auseinander treiben und sowas Perverses wie Kontaktverbote bekanntermaßen mit im Ärmel haben.

Okay, verstehe.
Es ist also doch das Sektenthema, das dich umtreibt.
Das hatte ich nach deinen vorherigen Beiträgen auch schon fast vermutet.
Vielleicht können wir trotzdem versuchen, mit konkreten Informationen zum Fall YK zu arbeiten.

Aberacadabera schrieb:Auch die ohnmachten, die letztlich unaufgeklärt blieben ( ich meine mich zu erinnern, dass sie Mal beim Arzt war, aber nichts gefunden wurde) können eine Belastung gewesen sein, der sie sich nicht mehr gewachsen sah.

Die Polizei ging zuletzt ja davon aus, dass die Ohnmachtsanfälle nur vorgetäuscht waren.
Es bleibt die Frage, warum.
Sollte das der Fall sein, deutet das zumindest schon auf psychische Probleme hin.
Waren es bereits Selbstmordversuche, die fehlschlugen?
Oder wollte sie womöglich nur austesten, wie lange es dauert bis man im Wald gefunden wird?

sooma schrieb:Trotzdem: Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man da einfach austritt und die Familie nicht und das gefällt der SC.

Wieso redet ihr eigentlich immer von "die Familie" obwohl die Eltern längst getrennt waren und in unterschiedlichen Erdteilen lebten?
Die werden kaum an einem Strang gezogen haben.

Und warum soll Scientology mit zwei oder mehr Jahren Verzögerung darauf reagieren, dass Yolanda lieber Christin war?
Dass passiert bei deren Anwerbungsversuchen doch tausendfach, dass jemand, auch aus SC-Elternhaus, kein Bock auf den Laden hat.
Dann müssten die ja schon massenhaft Abtrünnige verfolgt und getötet haben. Davon hätte ich mal gerne die Liste.
Passt die um Jahre verzögert Reaktion zu den sonstigen Fällen, die als Scientology-Verbrechen bezeichnet werden? (Antwort : Nein)

Und warum gibt es überhaupt keine Hinweise auf irgendwelche Massnahmen/Terror/WTF seitens Scientology, nach mehreren Jahren Ermittlungen? Das ist doch ein Witz mit Nichts in der Hand, die wildesten Science-Fiktion-Räuberromane zusammenzubasteln und dann, weil man ja merkt, dass man genau gar nichts von diesem Kopfkino auch nur ansatzweise belegen kann, noch eins drauf zu setzen und zu sagen: Dass es keine Belege gibt, liegt daran, dass sie so allmächtig und grenzenlos böse sind. Die Inquisition des Mittelalters hat ähnlich perfide Pseudo-Argumentationsmuster verwendet, die letztendlich nur dazu dienten, die eigene Vorstellung über alle Realität zu erheben.

Bei den anderen Scientology-Fällen (Biggi Reichert et al) gab es massenhafte Spuren. Daher sind sie zurecht als solche bekannt.
Bei Yolanda gibt es keine einzige, die auf Scientology weist. Dass ihre Angehörigen Scientologen sind, ist nämlich keine kriminalistische Spur. Eine Spur wäre es, wenn man ihnen irgendwelches tat-relevantes Verhalten nachweisen könnte.

Alles eine komplett an den Haaren herbei gezogene Fantasie-Geschichte, die sich an einem Triggerwort aufbaut.

Kriminalistisch eine reine Nullnummer und für meinen Geschmack sehr unseriös.

Kielius schrieb:Okay, verstehe.
Es ist also doch das Sektenthema, das dich umtreibt.
Das hatte ich nach deinen vorherigen Beiträgen auch schon fast vermutet.
Vielleicht können wir trotzdem versuchen, mit konkreten Informationen zum Fall YK zu arbeiten

Ist auch alles soweit gesagt.
Link dazu:
https://www.sueddeutsche.de/panorama/sekten-14-jaehrige-flieht-aus-scientology-familie-1.668061

Karajana schrieb:Der Stiefvater hat sich doch erst nach ihrem Verschwinden suizidiert? Oder habe ich das nun falsch in Erinnerung?

Der Stiefvater brachte sich im April 2021 um. Yolanda verschwand Ende September 2019.
Sein Tod spielte bei ihrem also keine Rolle. Umgekehrt evtl schon.

dystron schrieb:Alles eine komplett an den Haaren herbei gezogene Fantasie-Geschichte, die sich an einem Triggerwort aufbaut.

Pardon: Was "Alles" ?! Was habe ich denn so Verwerfliches geschrieben? Dass möglicherweise normale Ermittler noch nicht so oft damit in Kontakt gekommen sein können und es daher sehr gut möglich sein kann, dass in einer so großen Forengemeinde sich Mehrere extrem gut damit auskennen könnten ist doch nun so abgehoben nicht wirklich.

dystron schrieb:Der Stiefvater brachte sich im April 2021 um. Yolanda verschwand Ende September 2019.
Sein Tod spielte bei ihrem also keine Rolle. Umgekehrt evtl schon

Furchtbar. Man kann dem Rest der Familie jetzt nur wünschen, dass sie das, wie auch immer, für sich verarbeiten können und weiterleben.

dystron schrieb:Wieso redet ihr eigentlich immer von "die Familie" obwohl die Eltern längst getrennt waren und in unterschiedlichen Erdteilen lebten?

Ich mache das, weil es sprachlich einfacher ist, als die gemeinten Familienmitglieder jedes Mal einzeln aufzuzählen und zu benennen.

Zeralda schrieb:Pardon: Was "Alles" ?! Was habe ich denn so Verwerfliches geschrieben? Dass möglicherweise normale Ermittler noch nicht so oft damit in Kontakt gekommen sein können und es daher sehr gut möglich sein kann, dass in einer so großen Forengemeinde sich Mehrere extrem gut damit auskennen könnten ist doch nun so abgehoben nicht wirklich.

Du schreibst überhaupt nichts, aus dem ein konkreter Zusammenhang mit Yolandas Verschwinden und Tod und der Scientology-Organisation oder einzelne Scientologen hervorgeht.
Ist alles nur Mutmassungen und andere Fälle.

Wenn der Vater oder die Schwester was damit zu tun hätten, warum haben ihre viele Freundinnen, mit denen sie viele Reisen und Unternehmungen machte und vertraut war, es nicht nach ihrem Verschwinden der Polizei erzählt?

Die Polizei hat die Scientology-Spur übrigens intensiv untersucht. Sie haben mit dem Stiefvater noch zu Lebzeiten gesprochen. Sie haben vermutet, sie könnte in Kopenhagen festgehalten werden. Sie haben es für möglich gehalten dass ihre Schwester eine Rolle spielt, sie haben ihr Leipziger und Lörracher Umfeld diesbzgl befragt. Sie waren in anderen Staaten unterwegs.
Aber es kam nichts dabei raus.

@dystron

dystron schrieb:Wieso redet ihr eigentlich immer von "die Familie" obwohl die Eltern längst getrennt waren und in unterschiedlichen Erdteilen lebten?

:ask:

Es ist und bleibt aber doch ihre Familie, es sind ihre Eltern, ihre Geschwister – von mir aus denk' Dir "ihre Familienmitglieder", wenn Dir das besser gefällt.

Ich weiß nicht wie es euch geht aber es artet langsam doch zu sehr in einem Kleinkrieg aus. Fakt ist niemand weiß etwas, warten wir es ab. Scientology, Suizid, Unfall, Mord, Sexualverbrechen...könnte alles gleichermaßen zutreffen

@infostream
Du hast recht, ich schrieb es ja selbst: Abwarten.

infostream schrieb:Scientology, Suizid, Unfall, Mord, Sexualverbrechen...könnte alles gleichermaßen zutreffen

Zeralda schrieb:Dass möglicherweise normale Ermittler noch nicht so oft damit in Kontakt gekommen sein können und es daher sehr gut möglich sein kann, dass in einer so großen Forengemeinde sich Mehrere extrem gut damit auskennen könnten ist doch nun so abgehoben nicht wirklich.

Das anzunehmen ist völlig anmaßend und zeugt von ziemlicher Selbstüberschätzung.
Es zeugt auch von wenig Vorstellung davon, wie professionelle Ermittlungsarbeit in schweren Kriminalfällen funktioniert, dass Experten eingebunden werden etc. etc.

infostream schrieb:Fakt ist niemand weiß etwas, warten wir es ab. Scientology, Suizid, Unfall, Mord, Sexualverbrechen...könnte alles gleichermaßen zutreffen

Dadurch dass du es wiederholst, wird es auch nicht wahrer.
Es gibt genügend konkrete Informationen zum Ermittlungsstand und der Einschätzung der Behörden, auf deren Grundlage sich hier konstruktiv und fallnah diskutieren lässt.

Karajana schrieb:Die Polizei ging zuletzt ja davon aus, dass die Ohnmachtsanfälle nur vorgetäuscht waren.
Es bleibt die Frage, warum.

Warscheinlich weil es trotz Arztbesuch keine Diagnose gab. Obwohl das durchaus auch Mal zu kurz gegriffen sein kann, weil es Erkrankungen gibt, die selten und schwer zu diagnostizieren sind.

Karajana schrieb:Sollte das der Fall sein, deutet das zumindest schon auf psychische Probleme hin.

Wenn dem so wäre, definitiv.

Karajana schrieb:Waren es bereits Selbstmordversuche, die fehlschlugen?

Ein ohnmachtsanfall war doch bei der Wanderung mit der Gruppe. Waren das nicht Kinder, wo sie Betreuerin war? Das wäre schön sehr ungewöhnlich sich ausgerechnet dabei umzubringen

Karajana schrieb:Oder wollte sie womöglich nur austesten, wie lange es dauert bis man im Wald gefunden wird?

Auch möglich, fände ich aber irgendwie makaber.

dystron schrieb:Der Stiefvater brachte sich im April 2021 um. Yolanda verschwand Ende September 2019.
Sein Tod spielte bei ihrem also keine Rolle. Umgekehrt evtl schon.

Sorry, hatte das umgekehrt in Erinnerung. Wobei die Probleme des stiefvaters durchaus auch Einfluss auf Y gehabt haben können.

Kielius schrieb:Dadurch dass du es wiederholst, wird es auch nicht wahrer.
Es gibt genügend konkrete Informationen zum Ermittlungsstand und der Einschätzung der Behörden, auf deren Grundlage sich hier konstruktiv und realitätsnah diskutieren lässt.

Hauptsache du glaubst dran Kumpel. Sorry aber du bringst hier wirklich nur unschöne Vibes hinein. Ich diskutiere hier schon seit Jahren mit aber du weißt natürlich alles besser und dein Wissenstand ist der einzig wahre. Genug Internet für heute.

Kielius schrieb:Ich mache das, weil es sprachlich einfacher ist, als die gemeinten Familienmitglieder jedes Mal einzeln aufzuzählen und zu benennen.

sooma schrieb:Es ist und bleibt aber doch ihre Familie, es sind ihre Eltern, ihre Geschwister – von mir aus denk' Dir "ihre Familienmitglieder", wenn Dir das besser gefällt.

Ja ihre Familie ist es natürlich schon. Ich habs mehr so in dem Kontext der Annahme gemeint, dass sie sie gemeinsam bearbeitet hätten, damit sie wieder auf den rechten Pfad des Glaubens zurückkehrt aus SC-Sicht. Und dabei sollt man ja schon nicht übersehen, dass die Ehe einige Jahr vorher geschieden wurde und mittlerweile alle drei in jeweils verschiedenen Kontinenten lebten.
In Deutschland war nur noch der Vater (und Yolanda). Mir ging es um die Frage, wie realistisch es ist, dass die Familie geschlossen gegen ihre Entscheidung für den christlichen Glauben vorging. Und ich seh nicht, dass die das taten, weil eigentlich war die Familie als Familienverband nahezu aufgelöst. Was Yolanda vermutlich innerlich zu schaffen machte.