Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

brigittsche schrieb:Weiter oben wurden solche Überlegungen nämlich tatsächlich angestellt. Und wenn nun die Todesursache nicht eindeutig feststeht, na, was werden die Leute mit dieser Meinung dann wohl sagen? Genau: "Wir haben es ja immer gewusst, es war Scientology und das soll nun vertuscht werden...

Aber doch bei weitem nicht so undifferenziert, wie Du es grade schreibst?

Ich z.b. bleibe auch dabei, dass ich das einer bzw. auch konkret dieser großen Wirtschaftssekte locker zutraue.
Aber ob das nun in diesem konkreten Fall zutrifft?
Da kommen eben diverse Möglichkeiten in Betracht.
Ebenso wäre es unseriös, mit aktuellem Stand zu reklamieren:
" wurde nach Verlaufen oder K.O. im Naturschutzgebiet bei Einbruch der Dunkelheit von Wölfen oder einer führenden Wildschweinbache gerissen"
Aber auch das ist noch möglich und auch nicht weiter- oder näherliegend.
Für einen Suizid ist halt auch Einiges etwas komisch.
Und letztlich können ja alle nur Daumen halten, dass es sich mit viel Glück noch besser bzw. gesicherter aufklären lässt.

Zum Fundort:
Ich glaube die Angabe mit 50m vom Weg ist nicht richtig. Ich habe den Verdacht, dass irgendein Medium nur ungefähr einen Pfeil auf den Plan gesetzt hat, und hier im Forum wurde dann etwas hineininterpretiert. In der Pressemeldung der Polizei hieß es, dass ein Passant die Knochenreste gefunden hat, also muss das unweit des Weges bzw. des Plateaus wo auch die Wildpferde unterwegs sind, gewesen sein.
Also dort kann man nachts schon leicht zufahren, um eine Leiche abzulegen.

Ich mal mal recherchiert nach dem Namen "Tote Täler". Der geht auf Gemetzel, inkl. Frauen und Kinder, bei einer Kriegerischen Auseinandersetzung mit Ungarn im 10.Jhd. zurück. Noch in den 90-Jahren war das ein Panzerübungsplatz. Daher das unbegrünte Plateau von vielen Fahrspuren und Stellungsplätzen. Also wenn jemand zum Ablegen einer Leiche die Toten Täler absichtlich wählte, dann hätte er vermutlich einen Bezug da zu dem Militär-Übungsplatz (und der sonstigen Geschichte) gehabt. -Und ev. gleichzeitig gemeint, dass Yolandas Angehörige einen Bezug ihrerseits zu dem Naturschutzgebiet annehmen können(?)

Sonst ist dieses Naturschutzgebiet nämlich schon auch von der Vegetation interessant, weil es da einen Orchideenlehrpfad gibt (fraglich ob da Ende September noch etwas geblüht hat). Ich weiß nicht ob Yolanda neben Natur allgemein, und ökol. Landwirtschaft, auch die wilden Pferde und Ziegen dort interessiert haben. Wenn man auch bis dahin nichts von einem Bezug Yolandas in dieses Gebiet wusste, so kann es schon sein, dass sie sich auf Grund von Schönwetter - wie ihr Vater meinte - kurzfristig umentschlossen hat, dieses Naturschutzgebiet mal zu besuchen. Und auf Grund der fortgeschrittenen Uhrzeit sich per Anhalter auf den Weg dorthin gemacht hat (ca.1h Wegzeit).

Und dort kann dann alles mögliche passiert sein. Ihr Vater glaubt ja an einen Ohnmachts-Unfall (warum war ihr Handy dort ausgeschaltet?) Wölfe gibt's dort auch. Hoffentlich hat die Polizei wenigstens Hinweise auf Handy oder Computer, ob es ihr Wunsch war dorthin zu gelangen. Da die Polizei sagt den Fall vermutlich nicht so bald lösen zu können, klingt das weder danach, dass ein typisches Suizid-Werkzeug dort gefunden wurde, noch eine tödliche Verletzung durch Fremdeinwirkung bisher festgestellt werden konnte.

@Tritonus

Tritonus schrieb:Eine offizielle polizeiliche Mitteilung über den Knochenfund scheint es gar nicht zu geben, ich finde zumindest keine.

Hmm... finde ich interessant, weiß aber gerade nicht wie das bei anderen Knochenfunden gehandhabt wurde.

Tritonus schrieb:Das mit dem Handy steht übrigens nur in der Bild, sonst hab ich es in keiner Pressemitteilung gefunden.

Danke für die Aufklärung.
Das reicht mir schon, denn das hatte ich vermutet.

Tritonus schrieb:Also wohlgemerkt: "ein" Handy. Bei der Bild kann das alles mögliche heißen, vor allem, wenn das Handy sonst nirgendwo erwähnt wird.

Volle Zustimmung.

Tritonus schrieb:Eine offizielle polizeiliche Mitteilung über den Knochenfund scheint es gar nicht zu geben,

Doch, die Meldung der Polizei Sachsen gibt es:

Am vergangenen Samstag, den 25.Februar 2023, wurden die sterblichen Überreste der Vermissten in einem Waldgebiet im Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt, gefunden. Die Staatsanwaltschaft Leipzig berichtete in einer Medieninformation

Quelle: https://www.polizei.sachsen.de/de/MI_2022_92751.htm

Am Samstag, den 25.02.2023 fand ein Passant in einem Waldgebiet im Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt, Knochen und informierte daraufhin die Polizei.

Quelle: https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/1063427

Die mit Konik-Pferden beweidete Plateaufläche ist über kleine Tore zugänglich.

Quelle: https://www.naturstiftung-david.de/roedel/

Das klingt dann nicht so, wie wenn man (nachts) zufahren könnte zu dem Plateau. Möglicherweise ist die Fundstelle schon bevor man zum "Plateau" ( das weniger bewachsen ist) kommt? Auf den Fotos in der Presse sieht man einen Schranken vor einer Art Forststraße. Kann man denn gar nicht zufahren zu jenem "Plateau" wo auch die Wildpferde sind, wenn man den Schranken nicht zu öffnen weiß?

@Silberstreif
Ja, wenn man von Nißmitz aus kommt, ist die Auffindestelle der Knochen vor dem Plateau mit dem Aussichtsturm und den Pferden (also da wo sie auf der Karte eingezeichnet sind).

Danke für die Links. Auch in den Polizeiberichten steht nichts von Handy und Stoffresten.

Silberstreif schrieb:Warum wurde das denn eigentlich überhaupt gefunden? Das war 50m von einem Waldweg in den Wald hinein? Ist es dort wenigstens halbwegs eben? "Passant" ist da eigentlich ein unpassender Ausdruck. Zum Pilze suchen ist das jetzt nicht die Zeit. Mit dem Hund querfeldein?

Das habe ich hier auch schon angedeutet. Am Tag des Fundes und fast die gesamte Woche davor war es immer mal wieder regnerisch. Vielleicht fiel dort auch Schnee, wie ein paar Kilometer weiter südlich. Das weiß ich leider nicht. Ich weiß nur, weil ich mich an diesem Fundtag auf der A4 Richtung Erfurt befunden habe, dass es ein sehr unwirtliches Wetter war. Starker Schneeregen, im Gebirge starker Schneefall mit teilweise 7+ cm Neuschnee. Diese Schnee-Regenfront zog eigentlich den ganzen Samstag über Mitteldeutschland.

Durch die Regenfälle der voran gegangenen Tage könnte es allerdings sein, dass Knochen, die vielleicht von Tieren verschleppt und ansatzweise lose von Laub und Erde bedeckt worden sind, wieder freigespült wurden.
Es kann natürlich auch sein, wenn nur 10 Knochen gefunden wurden (wir wissen ja nicht welche), dass der Leichnam auf natürliche Art (durch Tiere) oder unnatürliche Art (durch Menschen) zerteilt worden ist. Dann müsste die Kriminaltechnik aber auch ein natürliches Interesse daran haben, die Umgebung auf die restlichen Knochen abzusuchen.

Um diese Zeit findet man besonders an Holundersträuchern sogenannte Judasohren. Ein schmackhafter Pilz. Falls es dort sowas gibt. Weiß ich nicht. Ansonsten macht ein neugieriger Hund natürlich am meisten Sinn. Eventuell noch Geocacher? Damit kenne ich mich allerdings nicht so gut aus.

Hier mal ein Video zweier Wanderer (Naumburg Richtung Freyburg). Es ist doch gar nicht so karg wie ich annahm. Selbst diese beiden haben sich sogar zwischendurch mal im Wald verlaufen.

Tolle Wanderung durch tote Täler und das Rödel von Naumburg nach Freyburg

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Ist es wirklich so, dass es nicht auf Fremdverschulden hindeutet, nur weil sie nicht vergraben war? Es werden doch viele Leichen nur verdeckt, weil es gar nicht mal so einfach ist ein tiefes Loch in den Waldboden zu graben. Bei wärmeren Wetter auf eine schnelle Verwesung zu hoffen ist doch gar nicht mal so unschlau.

@Jacoba
Selbst wenn man versucht hätte die Leiche zu verdecken, hätte man das vermutlich festgestellt. Auch ob sie in irgendein Gebüsch gezogen, oder anderweitig versucht hat sie zu verstecken, wird man wissen. Das muss ja nicht zwangsläufig vergraben sein. Wenn man sie allerdings einfach nur mitten um Wald abgelegt hat, stelle ich es mir auch schwierig vor, da einen eindeutigen Schluss zu ziehen.

Karajana schrieb:Auch ob sie in irgendein Gebüsch gezogen, oder anderweitig versucht hat sie zu verstecken, wird man wissen

Wie sollte man das nach sagen wir 3 Jahren wissen? Ausgehend davon dass nur wenige Knochen gefunden wurden. Also klar kann sein dass alles direkt nebeneinander lag und man daraus irgendwas ablesen kann aber wenn da irgendwelche Tiere die Knochen verteilt haben und die persönlichen Gegenstände 5m weiter lagen kann man eigentlich schon keine Schlüsse mehr ziehen. Leider ist es uns eben nicht konkret bekannt wie die Umstände genau aussahen. Denke daher ist es nicht so einfach zu sagen. Es gibt eben nichts was dafür spricht aber im Augenblick auch nichts was dagegen deutet

@Jacoba
Ich sehe das ebenso wie Du. Sie könnte in eine Kuhle gelegt und mit Blättern/ Zweigen bedeckt worden sein. Den Rest hat die Natur dann in den letzten 3 Jahren gemacht.

Ich habe mir mal den Weg angeschaut, den Sie angeblich zu Ikea gegangen ist und wo sie in ein Auto gestiegen sein soll. Dieser passt leider zusammen mit den Sichtungen Busfahrer/ LKW-Fahrer.

Der Parkplatz, an dem sie angeblich in das Auto stieg, befindet sich an der Köschlitzer Allee und ist etwas versteckt. Ich dachte bisher immer, sie wurde direkt vorm Ikea auf dem großen Parkplatz gesehen. Bei Kripo Live wurde aber der besagte Parkplatz gezeigt. Dieser ist etwas abgelegen und sehr gut erreichbar über den Wanderweg am Elster-Saale-Kanal.

Meine Theorie: sie war am Ikea bewusst verabredet (Parkplatz), stieg in Dölzig aus (wie der Busfahrer berichtete), nahm den Wanderweg am Kanal entlang bis zum kleinen Parkplatz und stieg ins Auto (wie vom Lkw-Fahrer beobachtet). Das Handy hat sie ausgeschalten, um nicht geortet zu werden. Und dann ist etwas passiert.

Das passt zu den Sichtungen und den Ermittlungen, die die Polizei auch am Elster-Saale-Kanal gemacht hat.

lottilott schrieb:Meine Theorie: sie war am Ikea bewusst verabredet (Parkplatz), stieg in Dölzig aus (wie der Busfahrer berichtete), nahm den Wanderweg am Kanal entlang bis zum kleinen Parkplatz und stieg ins Auto (wie vom Lkw-Fahrer beobachtet). Das Handy hat sie ausgeschalten, um nicht geortet zu werden. Und dann ist etwas passiert.

Wie ich früher schon mal schrieb, ist der kleine Parkplatz als Verabredungsziel auch gut geeignet, wenn man sein Handy ausgeschaltet hat. Man braucht keine Karte, um von Dölzig oder dem IKEA aus dahin zu gelangen. Einfach unten den Kanal entlang und dann an der entsprechenden Brücke wieder rauf auf die Strasse. Allerdings sind bei dieser Theorie die Geruchsspuren in Merseburg Hbf/ZOB (abgeleitet) und am Campus (bestätigt) dann hinfällig. Die am Halle Hbf und an der IKEA-Haltestelle könnten theoretisch von früheren Aufenthalten stammen.

@bikini-apoll
Es gibt doch eine Bushaltestelle direkt vorm Ikea. Man muss nur über den Parkplatz gehen. Soweit ich mich erinnere hat der Busfahrer gesagt sie sei dort ausgestiegen (Haltestelle "Günthersdorf/Ikea")

@bikini-apoll
Auch Hunde können sich irren. Oder es wurden bewusst falsche Spuren gelegt, um eben vorzugeben, sie wäre dort gewesen. Aber das ist nur reine Spekulation. Die Hunde hatten ja auch in Halle auf dem Campus angeschlagen und letztendlich war das eine falsche Spur.

Am besten kommt man ja vom Ikea nach Freyburg mit dem Auto. Ich bin gespannt, was die Ermittler zu der Liegezeit der Knochen angeben und ob Erdreste an ihnen zu finden sind, die mit den Erden im Gebiet übereinstimmen.

Das mit den Ohnmachtsanfällen kann auch mit dem ominösen Techniken bei Scientology zusammenhängen. Da gibt es ja reinigungsrituale, bei denen die Mitglieder stundenlange Saunagänge auf sich nehmen und ein Dutzend vitaminpräparate schlucken.

Ich sah letztens auf YouTube einen Bericht, bei dem Aussteiger berichteten, dass sie beim Ausstieg enorm unter Druck gesetzt worden sind. Ich glaube immer noch an einen Zusammenhang mit der Psychosekte.

Der entsprechende YouTube-Beitrag findet sich hier:

Scientology Aussteigerin berichtet über ihre Erfahrungen (3/3)

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