Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

Hallo @Tritonus

Ich bin an diesem Thread nicht aktiv beteiligt, lese aber durchaus auch mit

Ich kenne hier natürlich keines der Mensch-Hund Teams, die an der Suche beteiligt waren. Um das voraus zu schicken, das macht die Beurteilung von deren Arbeit nicht einfach

Grundsätzlich sind Fehler im Lesen des jeweiligen Tieres durch den Hundeführer immer auch möglich

Dann kommt es auf die äußeren Bedingungen an wie Regen, Wind usw. Wie gut (ausgeprägt) ist die Geruchsprobe? Zeit ist auch ein wichtiger Faktor. Wie alt ist die Spur, die gefunden werden soll? Es ist möglich für den Hund, zuverlässig ältere Spuren zu erschnüffeln, kann die Arbeit aber erschweren. Wie hoch frequentiert ist das Gebiet?

Grundsätzlich kann man aber sagen, je mehr voneinander unabhängige Mensch-Hund Teams zum gleichen Ergebnis kommen, desto geringer ist die Change das es sich um ein fehlerhaftes auslesen handelt

Wo wurde in diesem Fall die Suche angesetzt? Hat man sich an dem möglichen Ausstieg der ÖPV orientiert und dann eine Spur verfolgen können? Oder hat man gezielt nur um die Burg herum suchen lassen?

Der folgende Artikel beschäftigt sich zwar mit der nochmal spezialisierten Suche von Leichenspürhunden, zeigt aber ganz gut, was möglich ist bzw wozu Hunde in der Sucharbeit in der Lage sind

https://www.welt.de/vermischtes/article156488638/Der-Spuerhund-riecht-Blut-noch-durch-frische-Wandfarbe.html

Zum Beispiel wurde im thüringischen Eisenberg nach einer Explosion in einer Fabrik eine Mitarbeiterin vermisst. Stück für Stück arbeitete sich Iris E. mit ihren Kollegen und den Hunden über das brennende Gelände. Qualm, verbranntes Plastik, angekokeltes Holz, viele intensive Gerüche für die feine Hundenase. Und doch wurden sie fündig.

Das zeigt ganz gut, dass ein Hund sich nicht ablenken lässt, von sehr viel stärkeren, überlagernden Gerüchen

Zum Schluss aber nochmal, entscheidend ist, wie gut eingespielt ein Mensch-Hund Team ist. Bei falschen Ergebnissen ist dies die häufigste Fehlerquelle

Bezüglich Orientierung (ohne Handy): Bei aller Liebe, meint ihr das ironisch oder denkt ihr echt das man Probleme hat ohne Handy die Route zu absolvieren. Mei oh mei, da fehlen einem fei manchmal die Worte, die Frau war in Jordanien und sonst wo unterwegs. Ihr tut ja so als ob man ohne eine Woche Internet Recherche gar net erst die Expedition antreten kann....

Bezüglich Hunde Ergebnissen: schwierig und ganz heißes Eisen, sehr oft werden die Hunde (Ausnahme Leichenspürhunde) völlig erfolglos eingesetzt, nur damit halt jede Option gezogen wurde. Falsche, fehlerhafte und vor allem dann verwirrende Ergebnise sind eher die Regel als die Ausnahme. Von den Erfolgen wird halt öfter berichtet.

FL106772 schrieb:Bezüglich Hunde Ergebnissen: schwierig und ganz heißes Eisen, sehr oft werden die Hunde (Ausnahme Leichenspürhunde) völlig erfolglos eingesetzt, nur damit halt jede Option gezogen wurde. Falsche, fehlerhafte und vor allem dann verwirrende Ergebnise sind eher die Regel als die Ausnahme. Von den Erfolgen wird halt öfter berichtet.

Dem möchte ich in der Form doch widersprechen

Ja, es gibt Gründe, warum eine Suche erfolglos sein kann, oder eine Spur gar nicht erst aufgenommen werden kann

Das Hunde nur eingesetzt werden, um "diese Option auch mitzunehmen" und ansonsten in der Regel erfolglos sind, stimmt so nicht und wird dieser Arbeit auch nicht gerecht

Nev82 schrieb:Wo wurde in diesem Fall die Suche angesetzt? Hat man sich an dem möglichen Ausstieg der ÖPV orientiert und dann eine Spur verfolgen können? Oder hat man gezielt nur um die Burg herum suchen lassen?

Vielen Dank für deine Ausführungen!
Die Hunde wurden auf der ganzen Strecke eingesetzt, also Wohnung bis Bushaltstelle, dann Haupteingang Ikea und danach die ÖVP-Haltestellen hintereinander bis zur Burg, und um die Burg selbst auch, und überall haben die Hunde angezeigt. Dann wurde noch ein Leichenspürhund eingesetzt, der hat auf einer Baustelle angezeigt, die am Tag des Verschwindens noch offen, zum Zeitpunkt des Leichenhundeinsatzes aber schon zugeschüttet war.

Kennt jemand von euch den Campus? Die Baustelle soll ja auf dem Uni-Gelände gewesen sein.

Tritonus schrieb:Leider wird nicht gesagt, wo genau auf dem Campus diese Baustelle war. Laut Google aber ist das Uni-Gelände wirklich nicht groß. Irgendwie schwer vorstellbar, dass da am hellichten Tag ein Mensch umgebracht und vergraben wird, ohne dass es bemerkt wird, bzw. dass ein Täter ein dermaßen hohes Risiko eingeht. Oder sie hat den Film gesehen und es ist danach passiert.
Aber irgendwie passt die ganze Halle-Geschichte vorne und hinten nicht.

Hab ich auf Seite 60 bereits beantwortet.

Auch die Bahnverbindung hab ich da bereits erörtert. ;-)

Also zum einen ist der Campus nicht besonders groß und zum anderen gibt es nicht so viele "Burgis", man kennt sich. Halle ist auch wirklich klein und so trifft man an jeder Ecke jemanden den man kennt. Auch ohne große Kenntnisse der Umgebung, man findet sehr leicht den Weg zur Burg.

Und wie gesagt, die Veranstaltung war in den Ferien, das heißt der Campus war nicht belebt! Ich habe das Loch noch nicht Mal mitbekommen.

Hmm schon sehr seltsam das Ganze, wobei mir bei dem Artikel für die ganzen Behauptungen ein bisschen die konkreten Quellen fehlen.

Nev82 schrieb:Ja, es gibt Gründe, warum eine Suche erfolglos sein kann, oder eine Spur gar nicht erst aufgenommen werden kann

Okay, aber es kann schon auch sein, dass ein Hund eine Spur komplett fälschlicherweise anzeigt, oder? Oder ist das eher selten?

laikaaaaa schrieb:Okay, aber es kann schon auch sein, dass ein Hund eine Spur komplett fälschlicherweise anzeigt, oder? Oder ist das eher selten?

Laut dem XY Beitrag wurden für die Strecke ab Ikea korrekterweise Mantrailer (Plural) und auf dem Gelände Leichensuchhunde (ebenfalls Plural) eingesetzt. Somit suchten für beide Suchfachgebiete jeweils mindestens 2 Hunde, jeweils einer als Referenzhund.
Noch sorgfältiger hätte man die Hunde gar nicht einsetzen und ihre Anzeigen nochmal bestätigen lassen können.
Es ist wirklich nicht davon auszugehen, dass sich hier alle Hunde geirrt haben oder von ihren Hundeführern falsch gelesen wurden.
Die jeweiligen Anzeigen können wie ich finde, als faktisch korrekt gesehen werden.

laikaaaaa schrieb:Okay, aber es kann schon auch sein, dass ein Hund eine Spur komplett fälschlicherweise anzeigt, oder? Oder ist das eher selten?

Nein, das ist tatsächlich eher selten. Es kann sein, dass eine Spur nicht aufgenommen werden kann, das sie abbricht/nicht weiter verfolgt werden kann. Das alles zu erläutern wäre in diesem Thread dann doch zuviel OT

Wie ich schon sagte, die Kommunikation zwischen Mensch und Hund spielt oft eine entscheidende Rolle

Nachdem @Tritonus erklärt hat, wie die Suche aufgebaut wurde, glaube ich tatsächlich weniger an ein Irrtum der Hunde

Der zitierte Beitrag von Karajana wurde gelöscht. Begründung: Unterstellung

In dem von Dir verrlinkten Bericht heisst es "

Wir haben auch die Rolle des Glaubens von Yolanda in unseren Ermittlungen einbezogen, insbesondere auch ihren Austritt bei Scientology. Im Ergebnis davon können wir sagen, dass wir einen Zusammenhang damit bis heute nicht ausschließen können."

Es ist mit keinen Wort die Rede davon, dass der Verdacht in" diese" Richtung geht und schon gar nicht, dass wie im Bericht durch den Autor suggeriert, "Eine Spur in diese Richtung führt.
Die Ermittler stellen lediglich klar, dass sie, wie es sich gehört, in alle Richtungen und somit auch in diese ermitteln.

Dass Yolanda von Scientology umgebracht wurde, glaube ich auf keinen Fall. Ich kenne mich mit der Sekte nicht wirklich aus, aber ich glaube nicht, dass diese überhaupt Morde in Auftrag gibt. Ich kann mir eher vorstellen, dass ihre Familie/ihr Vater/ihre Schwester? und auch andere Sektenmitglieder immer wieder Druck auf sie ausübten, wieder einzutreten, aktiv zu werden usw. Und dass Sie vielleicht für sich nur den Ausweg sah, ganz unterzutauchen und quasi ein neues Leben anzufangen. Vielleicht ist sie auch bei ihrer Mutter? Deren Aufenthaltsort scheint mir nach den letzten Infos auch nicht vollständig geklärt zu sein?

Dass sie von Scientology getötet wurde, wäre auch nicht meine erste Vermutung.
Aber dass sie von ihnen belagert und enorm unter Druck gesetzt wurde und sie daraufhin reagiert hat - mit Suizid oder Untertauchen- das kann ich mir wiederum sehr gut vorstellen.
Die Ohnmachtsanfälle sind ja auch noch ungeklärt. Könnte mMb auch auf psychische Probleme hindeuten.

Hier wird die Vorgehensweise von Sekten wie Scientology bei Ausstieg erläutert

Wenn ich mich von der Gruppe lösen will ...

Wer nicht in die Gruppe eintreten oder diese gar verlassen will, dem werden von den anderen Mitgliedern oder Führungsleuten Ängste, Schuldgefühle, Scham und Minderwertigkeitsgefühle eingeredet oder auf andere Weise geschickt ausgelöst nach dem Motto: "Ohne uns bist du verloren, ein Nichts"; oder: "Wer seine Erlösung nicht annimmt, begeht eine große Sünde"; oder: "Der Unglaube oder Verrat wird eine furchtbare Strafe nach sich ziehen".
Es werden (Psycho-)Techniken angewandt. Mit diesen werden „unsichere" Anhänger oder Neulinge „weichgekocht". Dies geschieht z. B. durch Verhinderung des Kontakts nach außen, Diskutieren bzw. Überzeugungsarbeit bis zur Übermüdung (Schlafentzug), Anwendung von Suggestivmethoden, Trancetechniken, Meditation und anderen Übungen und Methoden zur Erzeugung „veränderter Wachbewusstseinszustände", die das selbstbestimmte Ich der Anhänger schwächen. Totale Kontrolle gilt als legitimes Mittel gegen Abweichler und zum Ausstieg Neigende. Ausstiegsverdächtige sind notfalls mit Psychoterror und Erpressung, z. B. mit Hilfe intimer Kenntnisse über das Mitglied zum Bleiben zu zwingen.
„Ehemalige" gelten als besonders gefährliche Feinde oder Verräter, da sie angeblich aus egoistischen oder anderen Gründen entgegen besseren Wissens die „heilige Sache" nun ablehnen oder gar der Sache durch Kritik aufgrund eigener Erfahrung besonderen Schaden zufügen (können). Sie müssen verdammt und öffentlich bekämpft werden. Ein Kontakt zu ihnen ist strengstens verboten.
Vor allem durch die psychische Abhängigkeit und durch die persönlichen Beziehungen in der Gruppe werden Kritik oder gar Ausstieg erschwert, wenn dadurch Kontaktabbruch und Verlust der „zweiten Familie" drohen. Auch die Aufgabe der materiellen Existenzgrundlagen zugunsten der Gemeinschaft (z. B. Vermögensübereignung, Aufgabe von Ausbildung und Beruf um für die Gemeinschaft zu arbeiten) liefert die Anhänger an die Gruppe aus.
Die ideologische und emotionale Abhängigkeit von der Gruppe ist besonders dann schwer aufzulösen, wenn die Sekte eine entlastende oder therapeutische Funktion für das Mitglied hat. Dann kann es dem Betreffenden zweitrangig erscheinen, dass seine persönliche Abhängigkeit von anderen Mitgliedern bzw. der Führungspersönlichkeit systematisch dazu genutzt wird, seine Bindung an die Gruppe zu festigen. Wer Halt sucht, will nicht „losgelassen" werden. Die vermeintliche Sicherheit muss vom Mitglied mit Loyalität erkauft werden.
Um einen Ausschluss bzw. ein Hinauswerfen zu verhindern, wird von Mitgliedern in besonders problematischen Gemeinschaften die Kontrolle der Gedanken, des Verhaltens, der Gefühle und der sozialen Kontakte geduldet. Die Abhängigkeit und die Vereinnahmung durch die Organisation wird von Indoktrinierten mit der Feststellung gutgeheißen, dass es für sie „Freiheit" nur in dieser Gemeinschaft gibt. Die Außenstehenden lügen, die Gemeinschaft und deren Führung angeblich niemals.

Quelle:
https://www.blja.bayern.de/service/bibliothek/fachbeitraege/checklistesekten.php

Karajana schrieb:Aber dass sie von ihnen belagert und enorm unter Druck gesetzt wurde und sie daraufhin reagiert hat - mit Suizid oder Untertauchen- das kann ich mir wiederum sehr gut vorstellen.

Selbst wenn Yolanda von Scientology unter Druck gesetzt worden wäre, was ich nicht glaube, hätte es andere und bessere Möglichkeiten gegeben, als sich gleich zu suizidieren oder unterzutauchen. Sie hätte sich, wie erwähnt, an die Polizei wenden können. Auch gibt es Beratungsstellen für Leute, die sich von "Sekten" lösen wollen.

Also Organhandel ist doch wirklich hanebüchen und mit keiner Silbe erwähnt worden. Dass Yolanda mal bei Scientology war, ist aber mehrfach im Aktenzeichen XY Beitrag erwähnt worden. Und die Polizistin hat einen Zusammenhang nicht ausgeschlossen. Warum sollte man darüber nicht diskutieren dürfen? Ich habe eine Warnung gesehen, dass ein bestimmter Blog nicht verlinkt oder als Quellen genommen werden soll.

Na klar gibt es objektiv noch andere Möglichkeiten, sich von einer Sekte zu lösen. Es gibt auch andere Möglichkeiten, sich aus einer Ehe zu lösen, als den Partner umzubringen. Trotzdem tun das Leute.

@Karajana


Na zumindest haben die Leichenspürhunde - (Plural) im Bereich dieser ehemaligen Baugrube angezeigt, nachdem Mantrailer (Plural) von der Haltestelle Ikea bis zum besagten Gelände führten.
Es ist also nicht auszuschließen, dass sie dort lag und das nicht nur 10 Minuten lang, ( es bedarf einer Mindestzeit, bis jemand nach dem Versterben von Leichensuchhunden registriert werden kann) oder gar noch dort liegt,oder aber tot dorthin verbracht wurde.
Müsste sie dazu am hellichten Tag dort hingelangt sein?
Nein, es könnte ihr auch nach der Veranstaltung dort etwas zugestossen sein, es könnte ihr vorher auf und um das Gelände herum etwas angetan worden sein und sie nach der Veranstaltung dort hinverbracht worden sein.
Wenn dann noch etwas Aushub über sie verbracht wurde,vielleicht gerade soviel dass man sie nicht mehr sehen konnte, wäre sie "weg *gewesen. Kein Arbeiter stochert vorsichtshalber nochmal eine Grube ab bevor sie zugeschüttet wird.
Die Ermittler schlossen das nach dem Anzeigen der Leichensuchhunde offenbar nicht aus, wie der Einsatz des Bodenradars zeigt.
Leider wurde mE. diese Möglichkeit nicht mit absoluter Konsequenz ausermittelt.

BigMäc schrieb:Es ist mit keinen Wort die Rede davon, dass der Verdacht in" diese" Richtung geht und schon gar nicht, dass wie im Bericht durch den Autor suggeriert, "Eine Spur in diese Richtung führt.
Die Ermittler stellen lediglich klar, dass sie, wie es sich gehört, in alle Richtungen und somit auch in diese ermitteln.

Naja, man sollte da schon auch ein bißchen zwischen den Zeilen lesen. Und in "alle Richtungen" ermitteln sie nicht, es wurde ja gesagt, dass sie einen Unfall (Ohnmachtsanfall) nicht in Erwägung ziehen.
Man muss schon den Sprachgebrauch der Polizei berücksichtigen. "Nicht ausgeschlossen" heißt halt ganz oft: "wir vermuten sehr stark was in dieser Richtung". Sie müssen sich eben rein juristisch sehr bedeckt halten, das ist ja auch richtig. Dass gleich zwei Mal von der Ermittlerin die Verbindung zu Scientology gezogen wurde, das heißt schon einiges und richtet die Aufmerksamkeit der Zuschauer stark in diese Richtung, gekoppelt mit der Frage nach einer evtl. Person, die Yolanda am Abend davor und auf der Burg Giebichenstein begleitet haben könnte. Ich finde, in diese Richtung wurde schon sehr explizit gefragt.
Was nicht heißen muss, dass Yolanda von Scientology umgebracht wurde. Es kann sich auch um Suizid oder Untertauchen handeln.
Die Frage, ob Yolanda nach dem Abendessen mit dem Vater, also nach 22 Uhr, noch mit jemand anderem gesehen wurde, kommt ja nicht von ungefähr, so eine Frage stellt man nicht aus heiterem Himmel. Irgend einen Anhaltspunkt dafür werden sie schon haben.

Nochmal zum Möbelhaus, mir als Leipziger begegnen bei jedem Ikea Besuch bekannte Personen, sei es aus dem Freundes- oder Kreis der Arbeit.
Natürlich ist das keine allgemeine Referenz, jedoch ist dieses Möbelhaus Anlaufstelle für eine ganze Region inmitten eines Ballungsgebietes.

Ich empfinde den Weg bzw den Tages-Plan von Yolanda Recht anstrengend, die Öffis sind auf dieser Route Recht voll und man bekommt ständig viele neue Eindrücke.
Anstrengend, aber machbar. Man ist ja schließlich keine 2 Tage schlaflos unterwegs.

Die Art und Weise wie das mit der Freundin kommuniziert wurde und letztendlich ablief, erscheint aber auch mir seltsam.
Besonders das ausgeschaltete Handy bzw leere Akku lässt mich verblüfft zurück, obwohl man eben erst das Haus verlassen hat und genug Zeit zum Laden des Akkus bestand.
Wirkt in Anbetracht der Verabredung skurril bis naiv, wobei es viele spontane Menschen gibt die auch das nicht abgehalten hätte.
Im Nachhinein hat es sehr gut funktioniert, zu verschleiern wo sie sich befindet, unabhängig von ihrem Schicksal.
Ich glaube auch nicht an einen Unfall oder Unglück, entweder ist sie freiwillig verschwunden oder jemand hat tatkräftig nachgeholfen und unheimlich viel Glück gehabt.

Schieflage schrieb:Besonders das ausgeschaltete Handy bzw leere Akku lässt mich verblüfft zurück,

Bei uns gibt es in manchen Bussen, UBahn sowie in Cafes, Restaurants, selbst beim IKEA heutzutage USB Steckdosen, die frei nutzbar sind.

Gibts/gabs in Leipzig und Halle auch diese Möglichkeit?

Das Vorhandensein von öffentlichen Lademöglichkeiten könnte ja ein Grund gewesen sein, sorglos mit leerem Akku aus dem Haus zu gehen.

Hanseatin schrieb:Das Vorhandensein von öffentlichen Lademöglichkeiten könnte ja ein Grund gewesen sein, sorglos mit leerem Akku aus dem Haus zu gehen.

Aber dann ist die Frage, warum sie es nicht unterwegs aufgeladen hat.
Wenn sie zwischen 14.15 und 18 Uhr ihre Freundin hätte erreichen wollen, hätte sie es auch irgendwie geschafft, vorausgesetzt sie war noch am Leben und im Besitz ihres Handys. Man kann sich ja auch kurz mal von jemandem ein Ladekabel ausleihen.

Tritonus schrieb:Dass gleich zwei Mal von der Ermittlerin die Verbindung zu Scientology gezogen wurde, das heißt schon einiges und richtet die Aufmerksamkeit der Zuschauer stark in diese Richtung, gekoppelt mit der Frage nach einer evtl. Person, die Yolanda am Abend davor und auf der Burg Giebichenstein begleitet haben könnte. Ich finde, in diese Richtung wurde schon sehr explizit gefragt.

Einschränkend muss man dazu aber sagen, dass es diese Spekulationen über einen Zusammengang mit Scientology schön länger gibt und darüber auch öffentlich in der Presse berichtet wurde. Wenn die Polizei das abgeklärt hat, aber für unwahrscheinlich hält, müssen sie diese Spur in der Sendung erwähnen, wenn sie nicht wollen, dass unzählige Leute anrufen, um den heißen Tipp zu geben, dass es einen Zusammenhang zu Scientology geben könnte, weil sie meinen, investigative Journalisten hätten das entdeckt, die Polizei aber übersehen.

Schieflage schrieb:Wirkt in Anbetracht der Verabredung skurril bis naiv, wobei es viele spontane Menschen gibt die auch das nicht abgehalten hätte.

Ich finde, das zeugt eher von Unorganisiertheit als von Spontanität. Der Trip zu Ikea war ja schon länger geplant. Sie kann also einfach vergessen haben, den Akku rechtzeitig zu laden. Wenn sie dann beim Aufbruch zu Ikea merkte bliebt ja nur noch die Möglichkeit, entweder mit leerem Akku loszufahren oder den Ausflug auf einen anderen Tag zu verschieben. Hätte sie erst mal das Handy eine halbe Stunde geladen, wäre der Zeitplan für den Tag nach hinten verrutscht und sie hätte entweder einen ziemlich hetzigen Tag gehabt, um abends pünktlich nach Halle zu kommen oder hätte die Verabredung absagen müssen.

Hanseatin schrieb:Gibts/gabs in Leipzig und Halle auch diese Möglichkeit?

Im Bus und in den Trams auf jeden Fall nicht, im IKEA weiß ich’s ehrlich gesagt nicht. Im Regio zwischen Merseburg und Halle dürfte das gehen, aber das ist ja nur eine kurze Strecke. Ansonsten geht’s bestimmt an der Uni, aber auch bei so Sachen wie McDonalds oder Starbucks.